Mal ehrlich, wenn du nach Jamestown, Indiana fragst, denkst du wahrscheinlich an irgendeinen verschlafenen Ort, der nur im Geschichtsbuch auftaucht – und das ist nicht völlig falsch. Die Stadt wurde 1830 von ein paar Pionieren gegründet, die sich wohl gedacht haben, ein Stück Land mitten im Mittleren Westen wäre ein guter Platz für ein neues „Jamestown“. Heute hat das Städtchen rund 2 500 Einwohner, ein paar alte Backsteinhäuser und ein historisches Stadtzentrum, das mehr Charme hat als ein Instagram‑Filter.
Ich verstehe den Hype um die kleinen, staubigen Museen nicht ganz, aber das alte Eisenbahndepot, das heute als Café dient, ist echt super. Dort sitzt du, schlürfst einen Latte und hörst das leise Rattern der Geschichte – zumindest, wenn du dir das Bild im Kopf vorstellst. Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die I‑65 Richtung Norden und bieg bei US‑421 ab; die Fahrt dauert etwa 30 Minuten von Indianapolis, und das ist schneller, als du denkst, dass du hier ankommst.
Ein kurzer Abstecher zum Jamestown Riverwalk entlang des White River ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Stadt versucht, etwas Grün zu verkaufen, das eigentlich nur ein schmaler Pfad ist. Ich habe dort ein paar einheimische Familien beim Angeln gesehen – kein Witz, das ist das wahre „Jamestown Sehenswürdigkeiten“-Erlebnis, wenn du dich von den Touristenfallen fernhältst. Und wenn du zufällig einen Bus nach Lebanon erwischst, kannst du von dort aus ein Taxi schnappen, das dich direkt ins Herz der Stadt bringt, wo das wahre Leben pulsiert, nicht die übertriebenen Broschüren.
Also, wenn du das nächste Mal über Indiana nachdenkst, lass mich dir erst mal die alte Eisenbahnbrücke im Herzen von Jamestown ans Herz legen – das ist für mich das wahre Herzstück der Stadt. Ich kam dort an einem lauen Samstagabend vorbei, weil ich angeblich „nach dem Sonnenuntergang ein Bier trinken wollte“, und plötzlich stand ich mitten in einer kleinen Menschenmenge, die sich um ein improvisiertes Lagerfeuer scharte. Der Klang der alten Schienen, die über das Wasser knarrten, hat etwas fast Romantisches, aber ich schwöre, das Ganze wirkt auch ein bisschen wie ein Filmset für Historienfans, die zu viel Freizeit haben. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann alle „Instagram‑Wanderer“ dort auftauchen.
Direkt neben der Brücke liegt das Jamestown Carnegie Library, ein Gebäude, das aussieht, als hätte ein viktorianischer Architekt einen schlechten Tag gehabt und dann beschlossen, das Ganze mit einer Prise Moderne zu würzen. Ich habe dort ein Buch über lokale Geschichte ausgeliehen – kein Witz, das Buch war tatsächlich besser als die meisten Reiseführer, die ich je gelesen habe. Die Bibliothek hat kostenloses WLAN, also kannst du dich nach dem Lesen sofort in ein Café setzen und deine neu gewonnenen Fakten in einem Blogpost verarbeiten. Und ja, das Personal ist freundlich, aber sie haben einen leichten „Wir‑sind‑hier‑seit‑100‑Jahren‑und‑du‑bist‑neu‑hier“-Blick, der dich gleichzeitig willkommen heißt und ein bisschen einschüchtert.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Old Town Hall, das jetzt ein kleines Museum ist, das mehr über die Stadt erzählt, als du in einem einzigen Tag herausfinden könntest. Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit meinem Onkel dort war und wir über die alte Stadtuhr diskutierten, die angeblich immer fünf Minuten zu früh geht – ein perfektes Beispiel dafür, wie Jamestown die Zeit ein bisschen anders misst. Das Museum hat keine Eintrittsgebühr, aber du solltest deine Schuhe ausziehen, weil der Boden aus altem Holz besteht, das bei jedem Schritt ein leises Knarren von sich gibt – das ist fast schon ein akustisches Souvenir.
Wenn du dann doch noch Hunger hast, musst du unbedingt den lokalen Bauernmarkt am Mittwoch besuchen. Ich habe dort das beste Maisbrot meines Lebens gegessen, das von einer Oma gebacken wurde, die mir erklärte, dass sie das Rezept seit 1942 nicht verändert hat. Der Markt ist nicht gerade ein Hotspot für Touristen, aber das bedeutet, dass du echte Jamestown‑Sehenswürdigkeiten wie handgemachte Honiggläser und selbstgestrickte Schals findest, die du sonst nirgendwo bekommst. Parkplätze gibt es hinter dem Rathaus, und das ist meistens ein leerer Parkplatz, solange du nicht zur Hauptverkaufszeit (nach 16 Uhr) kommst.
Ein bisschen weiter draußen, am Rande der Stadt, liegt der Riverfront Park. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ich versuchte, die Enten zu füttern, die anscheinend ein besseres Gespür für Menschen haben als die meisten Einheimischen. Der Park ist ideal, wenn du ein bisschen Ruhe suchst, aber er ist auch der Ort, an dem jedes Jahr das Jamestown Summer Festival stattfindet – ein Event, das ich persönlich nicht ganz verstehe, weil ich lieber ein gutes Bier im Stadtzentrum trinke, aber die Live‑Musik und die Feuerwerke sind tatsächlich ziemlich beeindruckend. Der Zugang ist frei, und das Parken ist am besten über die kleine Einfahrt an der Hauptstraße zu regeln, weil die Hauptstraße selbst oft von Lieferwagen blockiert wird.
Zu guter Letzt darf ich nicht die historische Main Street vergessen, die sich durch das Zentrum schlängelt wie ein alter, leicht verwitterter Fluss. Hier findest du das Café „Bean & Barrel“, das ich fast jeden Morgen besuche, weil ihr Espresso stark genug ist, um dich aus dem Schlaf zu reißen, und ihr Kuchen so gut ist, dass du dich fragst, warum du nicht schon früher hier warst. Die Straße ist gesäumt von kleinen Läden, die alles von Vintage‑Kleidung bis zu handgefertigten Holzspielzeugen anbieten – ein perfekter Ort, um ein Souvenir zu finden, das nicht in jedem Souvenir‑Shop in Indianapolis zu finden ist. Und ja, das ist einer der wenigen Orte, an denen ich die „Jamestown Sehenswürdigkeiten“ wirklich empfehlen kann, weil sie authentisch und nicht übertrieben touristisch sind.
Ich muss gestehen, dass ich den ersten Halt meiner kleinen Odyssee nicht im Herzen von Jamestown selbst, sondern ein Stück weiter draußen gewählt habe – das McCormick’s Creek State Park. Der Ort ist zwar nicht gerade ein Geheimtipp, aber die ersten Schritte auf dem gut ausgetretenen Pfad zum „Twin Falls“ lassen mich jedes Mal ein bisschen kindisch jubeln. Ich erinnere mich, wie ich im Herbst mit einer Gruppe von Freunden über die moosbedeckten Steine stapfte, während ein leichter Nebel über dem Wasser hing – das war fast zu kitschig, um wahr zu sein. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld zu einem kleinen Schlachtfeld aus SUVs und Wohnmobilen.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt direkt zu Turkey Run State Park, wo die Natur ihre eigenen, etwas raueren Akzente setzt. Die Schluchten hier sind nicht nur ein Instagram‑Filter‑Traum, sondern tatsächlich begehbare Wunder. Ich habe einmal versucht, den „Sugar Creek Rim Trail“ zu laufen, nur um festzustellen, dass meine neuen Wanderschuhe den ganzen Tag über mehr Schlamm als ich erwartet hatte. Trotzdem, das Panorama vom Aussichtspunkt über den Hohlweg ist ein echter Augenschmaus, und das Rauschen des Baches wirkt wie ein natürlicher Soundtrack zu meinem inneren Monolog.
Wenn man genug von Bäumen und Wasser hat, lohnt sich ein Abstecher nach Lebanon, der charmanten Kreisstadt von Boone County. Die Innenstadt ist ein Mix aus altmodischen Läden und modernen Cafés, die alle behaupten, den besten Kuchen der Region zu backen – ich habe den Apfelkuchen im „Old Mill Café“ probiert und kann ehrlich sagen, dass er tatsächlich besser war als die meisten hippen Varianten in Indianapolis. Das Rathaus mit seiner imposanten Kuppel ist ein beliebtes Fotomotiv, und das Parken direkt vor dem Platz ist fast immer frei, außer wenn das jährliche „Lebanon Fall Festival“ losgeht.
Ein paar Straßen weiter, versteckt zwischen den Backsteinhäusern, liegt das Boone County Historical Society Museum. Ich habe dort mehr über die lokale Geschichte gelernt, als ich je für möglich gehalten hätte – von den frühen Pionieren bis zu den skurrilen Geschichten über die „Moonshiners“ der 1920er Jahre. Die Ausstellung über alte landwirtschaftliche Geräte ist besonders faszinierend, weil man dort tatsächlich das alte Traktorgeräusch hören kann, das mich jedes Mal an meine Kindheit erinnert, als ich mit meinem Opa über die Felder fuhr. Eintritt ist frei, und das Parken ist ein kleiner, aber gut ausgeschilderter Parkplatz hinter dem Museum.
Für alle, die lieber das Wasser statt das Land bevorzugen, ist der White River bei der Jamestown Dam ein unterschätztes Paradies. Ich habe dort im Sommer mit einem Freund ein Kajak gemietet und wir haben stundenlang die ruhige Strömung genossen, während die Sonne über den Feldern glitzerte. Angeln ist hier ebenfalls populär – ich habe einen riesigen Barsch gefangen, der fast so groß war wie mein Fahrrad. Das Anlegen des Bootes ist unkompliziert, solange man nicht am Wochenende kommt, dann kann es am Anlegesteg etwas voller werden.
Ein wenig weiter südlich, fast schon in die Metropolregion hinein, liegt das legendäre Indianapolis Motor Speedway. Ich verstehe den Hype um die Rennstrecke nicht ganz, aber das Adrenalin, das man spürt, wenn man die Grand‑Prix‑Boxen von außen betrachtet, ist echt beeindruckend. Ich habe dort einmal ein Rennen live verfolgt und war überrascht, wie laut das Publikum sein kann – ein bisschen zu laut für meinen Geschmack, aber das macht den Charme aus. Das Parken ist ein eigenes Kapitel: Es gibt riesige Parkflächen, aber man muss früh dort sein, sonst endet man auf der Straße.
Ob du nun nach Natur, Geschichte oder ein bisschen Geschwindigkeit suchst, die Umgebung von Jamestown hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Meine persönlichen Highlights – von den moosbedeckten Pfaden im McCormick’s Creek bis zum lauten Getöse des Indianapolis Motor Speedway – zeigen, dass die Jamestown Sehenswürdigkeiten ein vielseitiges Paket aus Entspannung und Abenteuer sind, das jeden modernen Reisenden zufriedenstellt.
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