Mal ehrlich, wenn du denkst, dass „Bloomingdale Sehenswürdigkeiten“ nur ein weiteres Klischee aus dem Mittleren Westen sind, dann hast du noch nicht das wahre Herz von Penn Township erlebt. Die Stadt wurde 1855 mit dem Aufkommen der Eisenbahn angelegt – ein bisschen wie ein kleiner Knotenpunkt, der sich zwischen endlosen Maisfeldern und den sanften Hügeln von Parke County versteckt. Ich habe das Gefühl, dass die Gründer das Wort „Blooming“ nicht nur wegen der blühenden Wiesen gewählt haben, sondern weil sie hofften, dass hier etwas Aufblühen würde. Und ja, das hat ein bisschen geklappt.
Wenn du hier ankommst, mach dir keinen Stress mit öffentlichen Verkehrsmitteln – ein kurzer Trip auf der State Road 47 von Terre Haute aus reicht völlig aus, und das Auto ist hier fast schon ein Muss. Der nächste größere Flughafen ist Indianapolis International, aber das eigentliche Abenteuer beginnt, sobald du die Landstraße verlässt und das kleine Städtchen siehst. Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht, aber die Ruhe hier ist echt super, und das macht die „Bloomingdale Sehenswürdigkeiten“ zu einem unterschätzten Juwel. Ich liebe es, an den alten Backsteingebäuden vorbeizuschlendern, während die Einheimischen ihre täglichen Besorgungen erledigen – das ist das wahre Flair, das du nicht in Reiseführern findest.
Ich muss dir unbedingt von dem kleinen Juwel erzählen, das ich die Bloomingdale School nenne – das ist für mich die Top‑Sehenswürdigkeit hier, weil sie das Herz der Stadt schlägt, ohne dass jemand einen Touristen‑Guide braucht. Das altehrwürdige Backsteingebäude aus dem Jahr 1900 steht mitten im Zentrum, und wenn du an einem sonnigen Nachmittag dort vorbeischlendert, hörst du das leise Quietschen der alten Fenster, das fast wie ein nostalgisches Flüstern wirkt. Ich habe dort einmal ein Klassentreffen meiner Grundschulzeit besucht, und das war ein bisschen wie ein Zeitsprung zurück in die 80er, nur dass die Tafel noch Kreide statt Whiteboard hatte. Parken ist meistens ein Klacks – ein paar freie Plätze direkt vor dem Haupteingang, solange du nicht am ersten Samstag im Monat dort bist, dann wird das ein kleines Abenteuer.
Ein kurzer Abstecher vom Schulgebäude führt dich zum Bloomingdale Community Park. Das ist nicht irgendein Feldweg, sondern ein richtiges kleines Paradies für Familien, mit einem Spielplatz, der mehr Rost als Farbe hat, aber dafür funktioniert er noch. Ich habe dort einmal mit meinem Neffen Verstecken gespielt, und wir haben uns über das quietschende Schaukeln amüsiert, das mehr Charakter hat als mancher Hipster‑Café‑Stuhl. Der Park liegt gleich hinter der Stadtbibliothek, also kannst du nach dem Spielen noch schnell ein Buch ausleihen – das ist praktisch, weil das Parkhaus (ja, es gibt eins, ein winziges, das nur für Anwohner gedacht ist) sonst immer voll ist, wenn das lokale Baseballteam ein Spiel hat.
Wenn du dich nach ein bisschen geistiger Nahrung sehnst, dann ist die Bloomingdale Public Library genau das Richtige. Das Gebäude ist klein, aber charmant, mit einer Decke, die so hoch ist, dass du fast das Gefühl hast, du könntest dort ein Konzert geben – ich habe dort einmal ein Poetry‑Slam‑Event erlebt, das mehr Applaus bekam als die Stadtfeier im Sommer. Das Personal ist super freundlich, und sie lassen dich sogar ein paar alte Stadtzeitungen durchblättern, die du sonst nirgendwo finden würdest. Ich habe dort ein altes Foto von der Eröffnung der Schule entdeckt, das mich sofort an meine erste Schulzeit erinnerte.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist die Bloomingdale United Methodist Church. Das Kirchenschiff aus dem frühen 20. Jahrhundert hat ein schlichtes, aber eindrucksvolles gotisches Fenster, das bei Sonnenuntergang ein warmes Licht durch die Bänke wirft – ein Anblick, der dich fast vergessen lässt, dass du gerade in einer Kleinstadt bist. Ich war dort einmal bei einem Konzert der örtlichen Jugendband, und das Echo in der Halle war so gut, dass ich fast dachte, wir wären in einer Kathedrale in Europa. Die Kirche liegt an der Hauptstraße, also ist das An- und Abfahren ein Kinderspiel, und das Parken ist dank einer kleinen Seitenstraße fast immer frei.
Für die, die ein bisschen Geschichte schnuppern wollen, gibt es das Bloomingdale Cemetery. Ja, ein Friedhof klingt nicht nach Urlaubsplan, aber hier liegt die Geschichte der Stadt buchstäblich im Erdreich. Ich habe dort das Grab meines Urgroßvaters gefunden, das mit einem handgeschriebenen Stein versehen ist, und das hat mich daran erinnert, wie eng die Familien hier miteinander verwoben sind. Der Friedhof liegt etwas abseits, aber ein kurzer Spaziergang durch die ruhige Straße dorthin ist fast meditativ, und das Parken ist kein Problem – ein kleiner Parkplatz hinter dem Gemeindehaus reicht völlig aus.
Und weil ich nicht alles vergessen darf: Die Bloomingdale Town Hall ist ein weiteres Muss, wenn du dich für lokale Politik interessierst (oder einfach nur ein gutes Fotomotiv suchst). Das rote Backsteingebäude mit dem kleinen Glockenturm ist das Zentrum aller Gemeindeversammlungen, und ich habe dort einmal an einer Diskussion über die neue Müllabfuhr teilgenommen – ein echter Einblick in das Alltagsleben hier. Das Parken ist ein bisschen knifflig, weil die Straße oft von Lieferwagen blockiert wird, aber wenn du früh genug kommst, findest du immer einen Platz.
Also, wenn du das nächste Mal überlegst, wo du deine nächste kleine Auszeit verbringen willst, denk an die Bloomingdale Sehenswürdigkeiten – sie sind nicht gerade weltberühmt, aber sie haben Charakter, Geschichte und genug Charme, um dich zu überzeugen, dass das echte Indiana nicht nur aus endlosen Feldern besteht, sondern aus Menschen, die ihre Stadt lieben, auch wenn sie manchmal ein bisschen chaotisch ist.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee war der Cox‑Ford Covered Bridge, ein knorriges Stück Holz, das sich über den Little Raccoon Creek spannt und dabei fast schon ein bisschen zu stolz wirkt, um von Touristen fotografiert zu werden. Ich parkte am kleinen, unbefestigten Parkplatz hinter dem Feldstecker, das dort wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkt – das ist meistens kein Problem, außer wenn ein lokaler Traktor-Club gerade sein jährliches Treffen abhält und die Stellplätze plötzlich zu einem Schlachtfeld werden. Der Klang der knarrenden Balken, wenn ein leichter Wind durch die Ritzen pfeift, hat etwas beruhigendes, das ich selten in der Hektik der Großstadt finde.
Ein kurzer Abstecher die County Road 1000 N hinauf führt zum legendären Rockville Bridge – ja, dem längsten einspännigen überdachten Holzbrückensystem der USA. Ich habe das Gerücht gehört, dass hier jedes Jahr ein heimlicher „Bridge‑Lover“ ein Picknick veranstaltet, um die Brücke zu ehren; ich habe es nie gesehen, aber das Bild eines einsamen Picknickkorbs auf dem Holz, umgeben von quietschenden Ziegen, bleibt mir im Gedächtnis. Parken ist hier ein bisschen organisierter: ein kleiner Parkplatz am Ende der Straße, der meistens frei ist, solange nicht das jährliche Covered‑Bridge‑Festival in vollem Gange ist. Wer das Festival verpasst, verpasst aber auch die Chance, die Brücke im Abendrot zu sehen – ein Anblick, der fast zu kitschig ist, um wahr zu sein, aber trotzdem irgendwie magisch.
Ein paar Meilen weiter, etwas abseits der Hauptstraße, liegt das Parke County Historical Museum in Rockville. Ich habe dort mehr über die Schmiedekunst des 19. Jahrhunderts gelernt, als ich je für möglich gehalten hätte, dass ein kleiner Ort wie Bloomingdale jemals ein Industriezentrum war. Die Ausstellung ist nicht gerade ein High‑Tech‑Erlebnis, aber die alten Werkzeuge und die staubigen Fotos haben einen Charme, den man in modernen Museen selten findet. Das Museum hat einen kleinen Hof, wo man im Sommer ein Eis von einem lokalen Anbieter kaufen kann – ein süßer Trost, wenn man nach einem langen Spaziergang über die Brücken die Füße hochlegen will.
Wenn man genug von Holz und Geschichte hat, führt der Weg weiter nach Süden zum Turkey Run State Park. Ich habe dort einen halben Tag verbracht, weil ich dachte, die berühmten Schluchten seien nur ein Gerücht. Die Wanderwege sind gut markiert, das Parken ist an den Hauptzugängen kostenfrei, und die Aussicht von den Felsvorsprüngen ist tatsächlich so beeindruckend, wie die Broschüren versprechen. Ein kleiner Hinweis: das Besucherzentrum schließt früh, also besser vorher einen Snack einpacken, sonst sitzt man im Wald mit einem leeren Magen und einer Menge Ameisen, die einem das letzte Stück Brot klauen.
Ein kurzer Abstecher nach Westen bringt einen zu den weniger bekannten, aber nicht weniger reizvollen Shades State Park. Dort gibt es einen kleinen See, an dem ich an einem heißen Sommertag ein altes, rostiges Ruderboot gefunden habe – ein perfektes Fotomotiv, das ich sofort mit meinem Handy festhielt, bevor ein neugieriger Bär (oder war es ein großer Hund?) das Boot beschnüffelte und weglief. Der Park ist weniger überlaufen als Turkey Run, und das Parken ist fast immer frei, solange man nicht am Wochenende mit seiner Familie ankommt.
Zurück in der Nähe von Bloomingdale, aber nicht im Ort selbst, liegt das Rockville Mill, ein restauriertes Wassermühlwerk, das heute als Veranstaltungsort für lokale Handwerksmärkte dient. Ich habe dort einmal einen alten Schmied gesehen, der live ein Stück Eisen bearbeitete – ein Anblick, der mich an die industriellen Wurzeln der Region erinnerte. Das Mill hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens leer steht, es sei denn, ein lokaler Flohmarkt ist im Gange. Dort kann man auch frische Maisbrotstangen von einem Bauernstand kaufen, die überraschend gut schmecken.
Ob man nun die knarrenden Holzbrücken, die stillen Wälder von Turkey Run und Shades oder die rustikalen Schätze des Rockville Mill bevorzugt – die Umgebung von Bloomingdale bietet mehr als genug Gründe, den Motor auszuschalten und die Seele baumeln zu lassen. Für alle, die nach authentischen Erlebnissen suchen, sind diese Orte ein Muss, und sie zeigen, warum die Bloomingdale Sehenswürdigkeiten in meiner persönlichen Reiseroute immer ganz oben stehen.
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