Rockport Sehenswürdigkeiten sind für mich nicht nur ein Werbeslogan, sondern das Ergebnis einer Stadt, die 1828 am Ufer des Wabash River gegründet wurde und seitdem das offizielle County Seat von Parke County ist – ja, genau das, wo die berühmten überdachten Brücken ihr Zuhause haben. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte hier nicht in staubigen Plaketten, sondern in den alten Backsteinhäusern und den leicht verwitterten Schildern am Hauptplatz zu spüren ist. Wenn du mit dem Auto aus Indianapolis kommst, folge einfach der I‑70 Richtung Westen und nimm die Ausfahrt 115; die Landstraße führt dich direkt in das Herz von Penn Township, das eigentlich nur ein bürokratischer Rahmen ist, aber für mich das „heimliche“ Rückgrat von Rockport bildet.
Mal ehrlich, der Hype um die jährliche Covered‑Bridge‑Festival‑Parade ist nicht ganz mein Ding – zu viel Menschen, zu viel Lärm – aber die kleinen Cafés entlang der Main Street, wo du einen richtig guten Kaffee bekommst, sind echt super. Und während du dort sitzt, kannst du den Blick über den Fluss schweifen lassen und dir vorstellen, wie die Schiffe früher hier anlegten. Ich verstehe nicht, warum manche Touristen nur das Museum besuchen wollen; das wahre Flair liegt in den schmalen Gassen, den freundlichen Gesichtern und dem leisen Rauschen des Wassers. Wenn du also das nächste Mal nach Indiana fährst, vergiss die üblichen Touristenpfade und lass dich von Rockport überraschen – das ist meine Empfehlung, kein Witz.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Rockport nicht irgendein hipster‑Café ist, sondern das alte Rockport City Hall – ein knallrotes Backsteingebäude, das aussieht, als hätte es die 1920er Jahre persönlich eingeladen, hier ein Dauerparty zu schmeißen. Ich habe dort einmal einen Stadtplan geklaut (nur zum Spaß, natürlich nicht wirklich) und stand dann stundenlang auf der Veranda, weil das Parken am Hauptplatz fast immer ein Kinderspiel ist, solange du nicht am Samstagabend mit den ganzen Grillfans der Stadt zusammenstößt.
Direkt neben dem Rathaus schlängelt sich die Ohio River Walk entlang, ein schmaler Pfad, der mehr über die Geschichte des Flusses erzählt, als jede Museumsführung es je könnte. Ich habe dort im Herbst ein paar Freunde zum Angeln überredet – kein Witz, wir haben tatsächlich einen kleinen Hecht gefangen, der dann prompt wieder ins Wasser hüpfte, weil er wohl das Stadtleben nicht ertragen konnte. Der Weg ist gut beschildert, und das einzige, was du beachten musst, ist, dass das Fahrradverleih‑Schließfach manchmal von den Einheimischen als spontaner Picknickplatz missbraucht wird.
Wenn du dich fragst, warum ich immer wieder über den Fluss rede, dann liegt das daran, dass die Rockport Riverfront Park das wahre Herzstück der Stadt ist. Ich habe dort einmal ein improvisiertes Konzert mit meiner Gitarre gestartet, weil die örtliche Band ausgebrochen war – das Publikum bestand aus drei Senioren, einem Hund und mir. Der Park hat ein kleines Amphitheater, das im Sommer von lokalen Musikern genutzt wird, und das Grillen dort ist fast schon ein Ritual, das du nicht verpassen solltest, solange du deine Grillzange nicht im Regen stehen lässt.
Ein kurzer Abstecher über die Brücke (die leider seit 2010 gesperrt ist, aber das macht den Charme nur aus) führt dich zur St. Mary's Catholic Church. Ich habe dort einmal an einer Messe teilgenommen, nur um die beeindruckende Buntglasfenster zu bewundern, die das Licht in ein fast schon sakrales Farbenspiel tauchen. Der Innenraum ist so gut erhalten, dass du das Gefühl hast, in einer anderen Zeit zu stehen – und das ist genau das, was ich an den Rockport Sehenswürdigkeiten liebe: Sie sind nicht nur Orte, sie sind Zeitkapseln.
Ein bisschen weiter draußen, wo das Stadtzentrum in die ländliche Idylle übergeht, liegt das Rockport Mill, ein altes Getreidemahlwerk, das heute als Museum und Veranstaltungsort dient. Ich habe dort einmal an einem Workshop für Holzschnitzerei teilgenommen, weil ich dachte, das wäre eine nette Ablenkung vom üblichen Touristen‑Kram. Der Besitzer, ein echter Old‑Timer, hat mir erklärt, dass die Mühle noch immer von einem kleinen Wasserlauf angetrieben wird – ein bisschen wie ein lebendiges Relikt aus der industriellen Revolution, das man nicht jeden Tag sieht.
Für alle, die ein bisschen Kultur schnuppern wollen, ist die Rockport Public Library ein Muss. Ich habe dort meine erste Recherche für diesen Reiseführer gemacht, weil das WLAN schneller ist als das Gespräch mit den meisten Einheimischen. Die Bibliothek hat ein gemütliches Lesesaal‑Eck, wo du bei einer Tasse Kaffee (die du selbst mitbringen musst, weil das Café dort eher ein Schaufenster ist) alte Stadtchroniken durchblättern kannst. Und ja, das Parken direkt vor dem Gebäude ist meistens frei, außer wenn die Schulklasse gerade ein Projekt über die Geschichte des Ortes präsentiert.
Zu guter Letzt, wenn du das echte Rockport‑Feeling einatmen willst, dann mach einen Abstecher zum Penn Township Community Center. Ich habe dort einmal ein lokales Basketballspiel gesehen – die Menge war klein, aber die Begeisterung war riesig, und ich habe sogar ein paar Tipps für den nächsten Freizeitsport erhalten, die ich nie wieder vergessen werde. Der Center‑Komplex hat ein kleines Café, das überraschend guten Kuchen serviert, und das Parken ist dort immer ein Klacks, weil das Gelände groß genug ist, um ein paar Autos zu verstecken.
Der erste Ort, den ich mir nicht entgehen lassen konnte, war das Shades State Park. Wer hierher kommt, sollte wissen, dass die Sandsteinfelsen nicht nur ein hübsches Fotomotiv sind, sondern echte Kletterherausforderungen – und das bei einem Wetter, das einem das Haar vom Kopf weht. Ich habe mich an einem lauen Samstagmorgen auf den Trail „Ridge Trail“ gewagt; das Parken war überraschend unkompliziert, solange man nicht zur Hauptsaison am Wochenende kommt, dann wird das Feld voller Wohnmobile zu einem kleinen Schlachtfeld. Der Weg führt durch dichte Buchenwälder, und plötzlich öffnet sich ein Panorama über den Wabash, das fast zu kitschig wirkt, wenn man nicht gerade einen Kaffeebecher in der Hand hat.
Ein kurzer Abstecher nach Süden brachte mich zum Turkey Run State Park. Hier gibt es mehr Schluchten als in einem schlechten Thriller, und das Rauschen des Little Raccoon Creek klingt fast wie ein schlechter Soundtrack. Ich habe den „Trail 2“ ausprobiert – ein bisschen matschig nach dem letzten Regen, aber das macht den Charme aus. Der Park ist berühmt für seine hölzernen Brücken, die mehr knarren als ein alter Sessel, und das ist genau das, was ich an solchen Orten liebe: ein bisschen Geschichte, die man fühlen kann, ohne ein Museum betreten zu müssen. Praktisch: Die Toiletten sind sauber, aber das Schild „Nur für Fußgänger“ an der Hauptbrücke wird von Radfahrern ignoriert – ein kleiner Hinweis, dass man hier lieber zu Fuß bleibt.
Wenn man dann genug von Natur und zu viel Grün hat, lohnt sich ein Abstecher zu den Parke County Covered Bridges. Ich habe die Roseville Covered Bridge besucht, weil ich gehört habe, dass sie das „Instagram‑Gold“ der Region ist. Ehrlich, das Bild ist nicht das, was die Touristenbroschüre verspricht – die Brücke ist eher ein schlichter Holzrahmen, der über einen schmalen Bach führt. Trotzdem hat sie etwas Romantisches, wenn das Licht durch die Ritzen fällt. Neben der Roseville gibt es noch die Cornish Bridge, die etwas abgelegener liegt und wo man selten andere Besucher trifft; das ist perfekt, wenn man das Gefühl haben will, das letzte Wort über Indiana zu haben.
Ein bisschen weiter östlich liegt der Patoka Lake, ein Ort, den Angler und Camper gleichermaßen schätzen. Ich habe dort ein kleines Zelt aufgeschlagen, weil das Wetter gerade so laue war, dass man fast das Gefühl hat, im Sommer zu campen, obwohl es November ist. Der See ist riesig, das Wasser klar genug, um die Fische zu sehen, und das Parken ist an den meisten Stellen frei – nur am Hauptzugang am Wochenende gibt es ein kleines Chaos, weil die Besucherzahlen plötzlich explodieren. Der Angelplatz am Südufer ist mein persönlicher Favorit, weil man dort fast garantiert einen Barsch an den Haken bekommt, wenn man ein bisschen Geduld hat.
Zurück in der Nähe von Rockport, aber nicht im Stadtzentrum, liegt die Rockport Marina. Hier kann man ein Boot mieten und den Wabash River hinunterpaddeln – ein Erlebnis, das ich nur jedem empfehlen kann, der genug von stillen Spaziergängen hat. Die Marina ist gut organisiert, das Personal ist freundlich, und das Anlegen ist fast immer problemlos, solange man nicht am Freitagabend kommt, wenn die lokalen Fischer ihre Boote zurückbringen. Ich habe dort ein kleines Kajak ausgeliehen und bin den Fluss hinuntergefahren, während die Sonne über dem Wasser glitzerte – ein Bild, das ich noch lange in meinem Kopf behalten werde.
Ein letzter, aber nicht minder wichtiger Stopp war der Wabash River Landing bei Rockport. Der Ort ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische, die nach einem langen Arbeitstag ein kühles Bier genießen wollen. Ich habe dort einen alten Angler getroffen, der mir erzählte, dass er seit über 30 Jahren hier fischt und dass das „beste Stück“ des Flusses zwischen den beiden kleinen Buchten liegt, die man nur zu Fuß erreichen kann. Praktisch: Es gibt ein paar Parkplätze, die meistens frei sind, aber am Wochenende kann es eng werden, weil die Familien mit Picknickdecken anrücken.
Ob Sie nun nach spektakulären Schluchten, historischen Holzbrücken oder ruhigen Wasserflächen suchen – die Umgebung von Rockport bietet eine bunte Mischung, die jeden Reisenden begeistert. Und wenn Sie das alles erlebt haben, werden Sie verstehen, warum die Rockport Sehenswürdigkeiten mehr zu bieten haben, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
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