Mal ehrlich, wenn du dich fragst, warum Montezuma überhaupt einen Namen hat, dann musst du zurück ins Jahr 1829 reisen, als die Stadt als „Mouth of the White River“ gegründet wurde und später zu Ehren des aztekischen Herrschers umbenannt wurde – ein bisschen überambitioniert, aber hey, das ist Indiana. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte hier noch immer in den alten Backsteinhäusern und den knarrenden Scheunen von Reserve Township zu riechen ist, obwohl die meisten Besucher das nur als „rustikaler Charme“ verkaufen. Die Anreise ist ein Kinderspiel: ein kurzer Abstecher von der I‑70, dann ein Abbiegen auf die State Road 236, und du bist mitten im Herz von Parke County, wo die Felder so weit reichen wie dein Geduldsfaden nach einem langen Arbeitstag. Ich verstehe den Hype um die jährlichen Covered‑Bridge‑Feste nicht ganz, aber Montezuma Sehenswürdigkeiten wie das alte Rathaus und die stillen Plätze am White River haben für mich mehr zu bieten als ein Selfie‑Spot. Wenn du dann doch mal Lust auf ein bisschen Kultur hast, wirf einen Blick auf das kleine, aber feine Historische Museum – kein Witz, die Exponate sind handverlesen und nicht von der Stange. Und wenn du dich fragst, wo du dein Auto parken sollst, die kleinen Parkplätze am Hauptstraße sind meistens leer, solange du nicht zur Mittagszeit ankommst. So, das ist mein persönlicher Rundgang – nimm dir das, was dir gefällt, und lass den Rest einfach an dir vorbeiziehen.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Montezuma das Riverfront Park ist – und das nicht nur, weil ich dort meine tägliche Portion Vitamin D abkratzen kann. Der kleine, aber feine Park am Ufer des Wabash bietet einen schmalen Wanderweg, der sich perfekt für einen kurzen Spaziergang eignet, wenn man nach dem Supermarkt noch ein bisschen frische Luft schnappen will. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das jährliche Boots‑Festival die Uferpromenade überfüllt.
Ein kurzer Abstecher die Straße hinauf führt dich zum Montezuma Historical Museum, das in dem alten Bahnhof untergebracht ist – ein echtes Relikt aus der Zeit, als Züge noch das Rückgrat der Region bildeten. Ich verstehe den Hype um alte Lokomotiven nicht ganz, aber die Ausstellung über die lokale Eisenbahngeschichte ist überraschend gut gemacht und lässt dich die Bedeutung des Bahnhofs für die Stadtentwicklung nachvollziehen. Der Eintritt ist frei, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir sogar ein altes Fahrkartenheft zeigen, das sie aus einer Kiste gekramt haben.
Wenn du dich nach einem Ort sehnst, an dem du dich kurz vom Trubel zurückziehen kannst, dann schau dir das alte Montezuma Schoolhouse an. Das Gebäude dient heute als kleines Gemeindemuseum und beherbergt eine Sammlung von Schultafeln, die noch mit Kreide beschriftet sind – ein Bild, das mich jedes Mal an meine eigenen Schulzeiten erinnert, nur ohne die nervigen Pausenaufsichten. Das Parken ist hier ein Klacks, weil das Schulgelände kaum besucht wird, außer wenn das örtliche Seniorenballett probt.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist die Montezuma Public Library. Das ist nicht nur ein Ort zum Lesen, sondern ein echtes soziales Zentrum: hier gibt es Lesungen, Computerkurse und sogar einen kleinen Café‑Bereich, wo du deinen Kaffee mit einem Stück Kuchen genießen kannst, während du dich über die neuesten lokalen Nachrichten informierst. Ich habe dort einmal einen zufälligen Gesprächspartner getroffen, der mir erklärte, warum das jährliche Buchfestival in Montezuma eigentlich ein Vorwand ist, um die Stadt zu vermarkten – kein Witz, das ist echt super.
Für alle, die das Wasser lieben, ist der Wabash River selbst ein unverzichtbarer Anlaufpunkt. Es gibt einen kleinen Bootsanleger, wo du ein Kajak mieten kannst, wenn du Lust hast, ein bisschen paddeln zu gehen. Der Fluss ist zwar nicht riesig, aber die Strömung ist sanft genug, um auch Anfängern ein gutes Erlebnis zu bieten. Und ja, das Wasser ist nicht immer kristallklar, aber das ist Teil des Charmes – ein bisschen Schlamm macht das Abenteuer erst richtig authentisch.
Ein wenig abseits des Zentrums liegt das Montezuma Town Hall, ein hübsches viktorianisches Gebäude, das man leicht übersehen kann, wenn man nicht nach oben schaut. Ich habe dort einmal an einer Bürgerversammlung teilgenommen und war überrascht, wie ernst die Diskussionen über die neue Müllabfuhr-Route waren – ein echter Einblick in das Alltagsleben der Stadt. Das Gebäude ist frei zugänglich, und das Parken direkt davor ist praktisch immer frei, weil die meisten Leute lieber zu Fuß kommen.
Zu guter Letzt darf ich nicht die Montezuma Community Center vergessen, das zwar nicht die glamouröseste Attraktion ist, aber dafür das Herz der Stadt bildet. Hier finden regelmäßig Yoga‑Kurse, Handwerksworkshops und das alljährliche Herbstfest statt, das ich persönlich als das Highlight der Saison bezeichne. Das Center hat einen kleinen Außenbereich, wo du im Sommer ein kühles Getränk genießen kannst, während du den Klang von Kinderlachen hörst – ein Geräusch, das in Montezuma selten zu überhören ist.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles zu viel ist, dann lass dich nicht abschrecken – Montezuma Sehenswürdigkeiten lassen sich locker in ein oder zwei Tage packen, und das Beste ist, dass du dabei das echte, leicht schrullige Indiana erleben kannst, das nicht von Touristenströmen erstickt wird. Ich habe hier meine Lieblingsplätze gefunden, und ich bin mir sicher, dass du, sobald du die kleinen Ecken entdeckt hast, genauso begeistert sein wirst – oder zumindest ein gutes Material für deine nächste Instagram‑Story hast.
Der erste Halt, den ich jedem Besucher ans Herz lege, ist das legendäre Turkey Run State Park, das sich nur eine halbe Stunde südlich von Montezuma erstreckt und mit seinen schmalen Felsschluchten fast schon ein bisschen zu dramatisch wirkt, um ehrlich zu sein. Ich habe dort einmal versucht, den berühmten „Sugar Creek“ zu überqueren, nur um festzustellen, dass die Holzstegbrücken mehr Schwankungen haben als meine letzte Beziehung – ein echter Nervenkitzel, wenn man nicht gerade auf Zehenspitzen balanciert. Parken ist am Hauptausgangspunkt meistens problemlos, solange man nicht am Wochenende mit einer Horde Familien aus den Nachbarstaaten anreist, dann wird das Feld voller SUVs schnell zum Hindernisparcours.
Ein kurzer Abstecher nach Osten führt zum Shades State Park, wo die Bäume so dicht stehen, dass man das Gefühl hat, in einem alten Filmset zu wandern. Ich habe dort ein Picknick gemacht, das von einer Horde neugieriger Enten gestört wurde, die offenbar das Konzept von „privatem Raum“ nicht kannten – kein Witz, die Tiere haben das Brot regelrecht aus der Hand gerissen. Der Weg zum Aussichtspunkt ist gut ausgeschildert, aber die schmalen Kieswege können bei Regen zu einer kleinen Schlammgrube mutieren, also besser Gummistiefel einpacken.
Wenn man genug von Natur hat, ist ein Abstecher zur Roseville Covered Bridge ein Muss. Diese über 180‑Jahre alte Holzbrücke spannt den Little Raccoon Creek und ist ein Paradebeispiel dafür, warum Indiana die „Covered Bridge Capital“ genannt wird. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das dank des grellen Sonnenlichts über dem Wasser eher wie ein Kunstprojekt aussah – das Ergebnis war ein bisschen zu abstrakt für Instagram, aber die Erfahrung war echt super. Das Parken ist direkt neben der Brücke möglich, allerdings nur ein kleiner Parkplatz, also früh dort sein, sonst muss man auf der Straße parken und das ist nicht gerade romantisch.
Ein weiteres Highlight ist die Jackson Covered Bridge in der Nähe von Rockville, die nicht nur wegen ihrer Länge, sondern auch wegen ihrer leicht schiefen Bauweise berühmt ist. Ich habe dort einmal versucht, ein Fahrrad zu schieben, und das Gleichgewicht zu halten, was mich fast zum Sturz brachte – ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles, was alt ist, automatisch praktisch ist. Der Zugang ist über eine ruhige Landstraße, die im Sommer von Traktoren und gelegentlichen Pferdeanhängern frequentiert wird, also ein bisschen Vorsicht beim Überqueren.
Für Geschichtsfans gibt es das Parke County Historical Society Museum in Rockville, das in einem alten Gerichtsgebäude untergebracht ist und mehr über die lokale Geschichte verrät, als man von einem Ort mit so wenig Einwohnern erwarten würde. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem frühen Siedler geschrieben wurde, und musste lachen, weil er über das „große Problem“ des fehlenden WLANs klagte – das war wohl das einzige, womit er sich wirklich identifizieren konnte. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens frei ist, außer wenn ein lokales Event stattfindet.
Ein wenig abseits der üblichen Pfade liegt das Cataract Falls Gebiet, ein kleiner, aber beeindruckender Wasserfall, der sich nach einem verregneten Tag in ein sprudelndes Naturschauspiel verwandelt. Ich habe dort einmal ein Lagerfeuer gemacht, das von einem vorbeifahrenden Traktor fast gelöscht wurde – das war ein gutes Beispiel dafür, dass man hier nicht zu lange verweilen sollte, wenn man nicht das Risiko eingehen will, vom Grillgeruch übertönt zu werden. Der Zugang ist über einen schmalen Feldweg, der im Winter manchmal von Schnee bedeckt ist, also besser ein Schneeschieber im Kofferraum haben.
Ob man nun die Montezuma Sehenswürdigkeiten in der Umgebung erkunden will oder einfach nur ein bisschen abseits der ausgetretenen Pfade wandern möchte – die Region um Montezuma, Reserve Township, Parke, Indiana hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Von historischen Holzbrücken über wildernde Flusstäler bis hin zu kleinen Museen, die mehr Charme besitzen als manche Großstadtgalerien, ist hier für jeden etwas dabei, das den eigenen Reisefieber stillt, ohne dabei zu sehr in den Mainstream abzudriften.
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