Was Pottawattamie Park so besonders macht, ist die stille Geschichte, die zwischen den alten Bäumen und den stillen Ufern des Lake Michigan liegt – und ja, das schließt die Pottawattamie Park Sehenswürdigkeiten ein, die man nicht in jedem Reiseführer findet. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnbrücke fuhr, die einst das Rückgrat der Region bildete, und sofort das Gefühl bekam, in ein Kapitel aus den 1900ern zu stolpern. Die Stadt wurde 1920 offiziell gegründet, doch die Wurzeln reichen zurück zu den Pottawatomie, deren Name das Gebiet ziert und deren Spuren man noch in den kleinen Museen und den gut erhaltenen Fachwerkhäusern entdeckt – ein bisschen kitschig, aber ehrlich, ein echter Charmeur.
Wenn du mit dem Auto aus South Bend kommst, folge einfach der US‑20 bis zur Ausfahrt LaPorte und dann den Schildern nach Michigan Township – das GPS führt dich fast automatisch zum Herzen des Parks. Wer lieber den Zug nimmt, steigt in Michigan City aus und schnappt sich ein Taxi; die Fahrt ist kurz, weil das Dorf klein ist und die Leute gern plaudern. Ich muss zugeben, ich verstehe den Hype um die „großen“ Städte nicht ganz, aber hier, zwischen den sanften Wellen des Lake Michigan und den weiten Feldern, finde ich das wahre Indiana – ein Mix aus Ruhe, ein bisschen Nostalgie und einer Prise trockenen Humors, die das ganze Erlebnis abrundet.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das unscheinbare, aber eigenwillige Pottawattamie Park zu schlendern – ja, genau das kleine Städtchen in Michigan Township, Indiana, das man leicht übersehen würde, wenn man nicht zufällig den Highway 12 verpasst.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass meine erste Liebe hier der St. John’s Evangelical Lutheran Church war. Das Gebäude aus den 1880er‑Jahren steht wie ein trotziges Relikt aus einer Zeit, in der jeder Handwerker noch ein bisschen Stolz in seine Arbeit legte. Die Buntglasfenster sind nicht gerade das, worüber Reiseführer schreiben, aber wenn das Licht am späten Nachmittag durch die bunten Scheiben fällt, fühlt man sich fast, als würde man in einem alten Film mitspielen – und das, obwohl ich sonst kaum ein Fan von Kirchen bin.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt zum Pottawattamie Park Community Center. Das ist kein pompöses Kulturzentrum, sondern ein schlichtes Backsteingebäude, das von den Einheimischen als „der Ort, wo man nach dem Fußballspiel noch ein Bier kriegt“ bezeichnet wird. Ich habe dort einmal ein Bingo‑Abend‑Event erlebt, bei dem die meisten Teilnehmer mehr an den Snacks interessiert waren als an den Zahlen. Trotzdem – das Center ist das soziale Herz der Stadt, und wenn du Glück hast, erwischst du ein spontanes Straßenmusiker‑Jam, das aus dem Nebenzimmer dringt.
Ein bisschen weiter nördlich, fast am Rand des kleinen Flusses, liegt der Pottawattamie Park Riverwalk. Der Weg ist nicht spektakulär, aber er bietet einen ruhigen Blick auf das Wasser, das hier eher ein schmaler Bach als ein majestätischer Strom ist. Ich habe dort einmal einen älteren Herrn getroffen, der mir erzählte, dass er hier jeden Morgen seine Angel auswirft, um „die Ruhe zu fangen“. Ich habe nicht gefischt, aber das Plätschern des Wassers hat mich fast dazu verleitet, meine Schuhe auszuziehen – bis ich bemerkte, dass ein paar Enten bereits ein kleines Publikum um mich herum versammelt hatten.
Wenn du dich fragst, wo du in Pottawattamie Park wirklich etwas zu essen bekommst, dann schau beim Corner Café vorbei, das sich in einer umgebauten alten Tankstelle versteckt. Das Café ist berühmt für seine hausgemachten Pfannkuchen und den „Lake‑Michigan‑Muffin“, ein Gebäck, das angeblich nach dem Duft des nahegelegenen Sees schmeckt. Ich habe dort einen Kaffee getrunken, der stark genug war, um mich für den Rest des Tages wach zu halten – und das, obwohl ich normalerweise nur drei Tassen am Tag vertrage.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Pottawattamie Park Library Branch. Es ist ein winziger Zweig der LaPorte County Public Library, aber die Regale sind überraschend gut bestückt, und das Personal kennt jeden Besucher beim Namen. Ich habe dort ein altes Fotoalbum gefunden, das die Stadt im Jahr 1900 zeigt – ein faszinierender Blick darauf, wie wenig sich manche Dinge geändert haben, während andere völlig neu erfunden wurden.
Für die, die ein bisschen Geschichte schnuppern wollen, gibt es das Pottawattamie Park Fire Station Museum. Das alte Feuerwehrhaus wurde in ein Mini‑Museum umgewandelt, das alte Helme, Schlauchrollen und ein paar verstaubte Fotos ausstellt. Ich habe dort einen ehemaligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erklärte, dass das größte Feuer, das sie je hatten, ein Grillunfall bei einem Stadtfest war. Kein Witz – das war ein echtes Inferno, das die ganze Straße in Flammen setzte, bis die Nachbarn mit Eimern Wasser kamen.
Natürlich darf man die Nähe zum Lake Michigan nicht vergessen, denn das ist wohl das, was Pottawattamie Park am meisten von seiner Umgebung unterscheidet. Der Strand ist nur ein kurzer Fahrradweg entfernt, und obwohl er nicht die überlaufenen Strände von Michigan City hat, bietet er eine friedliche Alternative, wenn du dem Trubel entfliehen willst. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, um einfach nur das Rauschen der Wellen zu hören – ein seltenes Vergnügen in einer Gegend, die sonst von Autos und Baustellen dominiert wird.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles zu wenig ist, um einen Besuch zu rechtfertigen, dann lass mich dir sagen: Die Pottawattamie Park Sehenswürdigkeiten sind nicht dafür gedacht, dich zu überfordern. Sie sind kleine, leicht verdauliche Häppchen, die zusammen ein Bild von einer Stadt ergeben, die stolz darauf ist, nicht im Rampenlicht zu stehen. Und das ist genau das, was ich an diesem Ort liebe – die ehrliche, fast schon schnöde Authentizität, die dich daran erinnert, dass nicht jede Reise ein Instagram‑Highlight sein muss.
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