Mal ehrlich, wenn du denkst, du kennst Indiana, dann hast du Franklin noch nicht auf dem Radar gehabt. Die Stadt wurde 1823 gegründet, benannt nach dem guten alten Benjamin Franklin – ja, das war kein Zufall, die Gründer wollten ein bisschen Aufklärung in die Prärie bringen. Heute liegt sie gemütlich im Herzen von Franklin Township, Johnson County, und wirkt wie ein kleiner Zeitsprung aus dem 19. Jahrhundert, nur dass die Autos jetzt leiser sind und das WLAN schneller. Ich verstehe den Hype um die typischen „kleinen Städtchen“ nicht ganz, aber hier hat das Ganze einen gewissen Charme, weil die Geschichte nicht nur in staubigen Plaketten steckt, sondern in den alten Backsteinhäusern, die noch immer von Familien bewohnt werden, die ihre Vorfahren noch aus der Pionierzeit kennen.
Ein kurzer Abstecher mit dem Zug von Indianapolis (die Linie hält hier zuverlässig, kein Witz) bringt dich mitten ins Zentrum, wo du zwischen Cafés und Antiquitätenläden das Gefühl bekommst, dass die Zeit hier langsamer läuft – und das ist manchmal genau das, was man nach einem hektischen Trip braucht. Und ja, wenn du dich fragst, was man hier überhaupt sehen kann: die Franklin Sehenswürdigkeiten sind nicht die glitzernden Attraktionen einer Metropole, sondern das authentische, leicht schrullige Alltagsleben, das man nur selten in Reiseführern findet. Ich empfehle, einfach zu schlendern, ein Stück Kuchen zu probieren und die kleinen Details zu genießen, die andere Städte einfach übersehen.
Also, wenn du das erste Mal nach Franklin kommst, lass uns gleich zur Hauptstraße schlendern – das ist mein persönlicher Lieblingsplatz, weil er irgendwie das Herz der Stadt schlägt, während er gleichzeitig versucht, nicht zu laut zu sein. Die alten Backsteingebäude, die du dort siehst, haben mehr Charakter als so mancher Instagram‑Filter, und die kleinen Boutiquen verkaufen handgemachte Seifen, die du nie wirklich brauchst, aber trotzdem kaufst, weil du dich gut fühlen willst. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend ankommst – dann verwandelt sich das Parkhaus in ein Schlachtfeld aus hupenden Autos und gestressten Eltern.
Ein kurzer Abstecher vom Square führt dich zum Johnson County Courthouse, diesem imposanten Turm mit einer Uhr, die irgendwie immer fünf Minuten zu spät ist, als wolle sie dich daran erinnern, dass Zeit relativ ist. Ich verstehe den Hype um das Gerichtsgebäude nicht ganz, aber die Aussicht von der Spitze (wenn du dich traust, die Treppen zu erklimmen) ist echt super – du bekommst einen Panoramablick über die gesamte Stadt, und das bei einem Preis von null Dollar. Ich habe dort einmal fast einen Touristenführer überholt, weil ich dachte, ich könnte schneller die Treppe runterlaufen, und bin dann fast in einer Gruppe von Senioren gelandet, die gemütlich ihr tägliches Kreuzworträtsel lösten.
Weiter geht’s zum Franklin Train Depot, einem kleinen Museum, das in einem alten Eisenbahnbau steckt, der mehr Geschichten zu erzählen hat als die meisten Leute in meinem Freundeskreis. Die Ausstellung ist nicht riesig, aber die Originale von Lokomotiven und die alten Fahrpläne lassen dich spüren, wie wichtig die Eisenbahn für die Stadt war. Ich habe dort einmal ein altes Ticket gefunden, das angeblich von 1912 stammt – ich habe es dann aus Höflichkeit zurück ins Museum gelegt, weil ich nicht riskieren wollte, dass die Stadt ihr historisches Erbe verliert.
Wenn du genug von Beton hast, wirf einen Blick auf den Whitewater River Trail. Der Weg schlängelt sich entlang des Flusses und bietet genug Platz für Radfahrer, Jogger und die einen oder anderen Hundebesitzer, der glaubt, sein Vierbeiner sei ein Profi‑Abenteurer. Der Trail ist gut gepflegt, und das Rauschen des Wassers wirkt beruhigend, besonders wenn du nach einem langen Tag in der Stadt ein bisschen frische Luft schnappen willst. Praktisch: Es gibt mehrere Eingänge, aber das Schild zum Hauptzugang ist manchmal etwas verwässert, also halte die Augen offen – ich habe mich einmal fast in die falsche Richtung verirrt und bin dann über einen kleinen Holzsteg gestolpert, der fast wie ein Mini‑Abenteuer wirkte.
Ein weiteres Juwel, das ich immer wieder erwähne, ist die Franklin Community Library. Das Gebäude ist ein moderner Kontrast zu den historischen Fassaden, aber innen findest du gemütliche Leseecken und ein kleines Café, das den besten Kaffee der Stadt serviert – kein Witz, das ist besser als das, was du in den meisten Ketten bekommst. Ich habe dort einmal ein Buch über lokale Geschichte ausgeliehen, nur um festzustellen, dass ich mehr über die aktuelle Politik der Stadt lernen musste, um die Anekdoten zu verstehen, die im Buch erwähnt werden.
Und dann gibt es noch die Franklin Farmers Market, die jeden Samstagmorgen im Herzen der Stadt stattfindet. Frisches Gemüse, hausgemachte Marmeladen und ein Stand, der angeblich die besten Pfirsichkuchen weit und breit anbietet – ich habe den Kuchen probiert und kann bestätigen, dass er tatsächlich besser ist als das, was man in den meisten Supermärkten findet. Der Markt ist ein großartiger Ort, um mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen; ich habe dort einmal einen alten Schreiner getroffen, der mir erzählte, dass er seit 1975 dieselben Holzbänke für den Marktplatz baut.
Wenn du jetzt überlegst, was du alles sehen kannst, dann schau dir einfach die Franklin Sehenswürdigkeiten an – das ist meine lockere Art zu sagen, dass du dich nicht zu sehr stressen solltest. Die Stadt hat genug Charme, um dich zu fesseln, und genug Zynismus, um dich daran zu erinnern, dass nicht alles perfekt sein muss. Also, schnapp dir dein Fahrrad, deinen Lieblingskaffee und los geht’s – ich verspreche, du wirst nicht enttäuscht sein, solange du bereit bist, ein bisschen Staub und ein paar schräge Geschichten zu akzeptieren.
Ich habe meine erste echte Zugfahrt seit Kindertagen im Indiana Railway Museum in Westport gemacht – ein bisschen wie ein Zeitreise‑Trip, nur dass das Geräusch der Dampflokomotive eher an ein lautes Schnaufen erinnert, wenn man zu lange im Stau steht. Das Museum liegt nur etwa 15 km südlich von Franklin, also ein kurzer Trip, bei dem das Parken fast immer ein Klacks ist, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld hinter dem Museum zum Schlachtfeld für die letzten freien Stellplätze. Ich verstehe den Hype um die alten Eisenbahnen nicht ganz, aber die Möglichkeit, in einem restaurierten 1900er‑Jahr‑Wagen zu sitzen und dabei das Rattern der Räder zu hören, ist echt super – besonders, wenn man sich vorstellt, dass hier früher die ganze Welt transportiert wurde.
Ein paar Meilen weiter, Richtung Norden, liegt Eagle Creek Park in Indianapolis, das größte Stadtpark‑Gebiet der USA. Ich habe dort ein Wochenende verbracht, weil ich dachte, ein bisschen Natur würde meine Stadtfrust‑Sucht stillen. Der See ist riesig, das Wasser klar genug, um die Enten zu sehen, die sich wie kleine, schnatternde Flugzeuge über die Oberfläche bewegen. Die Wanderwege sind gut markiert, und das Parken ist an den Hauptzugängen fast immer frei – bis du am Sommerwochenende ankommst und plötzlich ein riesiger Traktor mit einem Schild „Reserved for Events“ mitten im Weg steht. Trotzdem, wenn du das Rauschen des Baches hörst, vergisst du fast, dass du nur eine halbe Stunde von Franklin entfernt bist.
Dann gibt es da noch das Indianapolis Motor Speedway, das legendäre Rennstrecken‑Mekka, das etwa 30 km östlich liegt. Ich war dort zum Indy 500, weil ich dachte, das wäre ein bisschen wie ein Festival, nur mit mehr Geschwindigkeit und weniger Bier. Die Atmosphäre ist ein Mix aus adrenalingeladener Aufregung und einer fast schon religiösen Verehrung für Motoren. Praktisch: Die Anfahrt ist ein Kinderspiel, weil die Autobahn direkt zum Speedway führt, und das Parken ist in der Regel gut organisiert – außer, du hast das Glück, am Tag nach dem Rennen zu kommen, dann ist das Parken ein echtes Labyrinth aus leeren Autos und verwirrten Fans.
Ein bisschen weiter nördlich, fast an der Grenze zu Ohio, liegt Brookville Lake. Ich habe dort ein Kajak gemietet, weil ich dachte, das wäre ein entspannter Tag auf dem Wasser. Der See ist riesig, die Berge drumherum wirken fast schon wie ein Filmset für Western. Das Parken am Hauptzugang ist meistens problemlos, aber wenn du das Bootsanleger‑Gebiet ansteuerst, musst du mit ein paar zusätzlichen Gebühren rechnen – das ist das einzige, was den Spaß ein bisschen trübt. Trotzdem, das klare Wasser und die Möglichkeit, ein paar Fische zu sehen, die so groß sind, dass sie fast wie kleine Haie aussehen, machen den Ausflug mehr als lohnenswert.
Ein kurzer Abstecher nach Osten führt dich zum Mounds State Park bei Anderson. Dort gibt es uralte Erdhügel, die von den Adena‑Kulturen gebaut wurden – ein bisschen wie ein prähistorisches Puzzle, das du nur mit einem guten Fernglas und einer Portion Geduld lösen kannst. Ich habe dort ein Picknick gemacht, weil ich dachte, das wäre romantisch, und dann kam ein Eichhörnchen, das meine Sandwiches fast komplett verschlang. Das Parken ist am Haupteingang immer frei, solange du nicht am Wochenende mit einer Schulklasse dort bist. Die Wanderwege sind gut gepflegt, und die Aussicht von den Hügeln ist ein echter Augenschmaus, besonders wenn die Sonne untergeht.
Wenn du Lust auf ein bisschen interaktive Geschichte hast, dann ist Conner Prairie in Fishers genau das Richtige. Ich habe dort an einem Workshop teilgenommen, bei dem man alte Handwerkstechniken ausprobieren durfte – das war ein bisschen wie ein DIY‑Kurs aus dem 19. Jahrhundert, nur dass die Werkzeuge ein bisschen rostiger waren. Der Eintritt ist nicht gerade billig, aber das Parken ist großzügig und du kannst dein Auto fast überall abstellen, solange du nicht versuchst, in der Nähe des Hauptgebäudes zu parken, weil dort ein kleiner Sicherheitszaun steht. Die Mischung aus Geschichte, Natur und ein bisschen Kindheitserinnerungen macht den Ort zu einem echten Highlight.
Zu guter Letzt ein kleiner Abstecher nach Greenfield, wo das historische Courthouse Square ein charmantes Beispiel für kleine Stadt‑Atmosphäre ist. Ich habe dort einen Kaffee getrunken, während ich den alten Gerichtsgebäuden beim Verfallen zusah – ein bisschen traurig, aber irgendwie auch schön. Das Parken ist in der Innenstadt immer ein bisschen knapp, besonders wenn das wöchentliche Bauernmarkt‑Event läuft, aber das ist Teil des Charmes. Die kleinen Läden und das freundliche Personal geben dir das Gefühl, dass du hier wirklich willkommen bist, selbst wenn du nur für ein paar Stunden vorbeischauerst.
Ob du nun auf der Suche nach rasanten Motoren, stillen Seen, uralten Erdhügeln oder einem nostalgischen Zugabenteuer bist – die Umgebung von Franklin hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ich habe meine Lieblingsplätze entdeckt, die nicht direkt in der Stadt liegen, aber trotzdem das Herz jedes Reisenden höher schlagen lassen. Und wenn du das nächste Mal deine Route planst, vergiss nicht, dass diese Franklin Sehenswürdigkeiten nicht nur ein paar Kilometer entfernt sind, sondern auch jede Menge Geschichten und kleine Überraschungen bereithalten.
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