Was Santa Claus Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenartige Mischung aus kitschigem Weihnachtsflair und rustikalem Mitteldeutschland‑Feeling, die man kaum an einem anderen Ort in Indiana findet. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die staubige Landstraße aus Spencer kam – ein kurzer Abstecher von US‑Route 41, dann ein paar Kilometer über die County‑Road 84, und plötzlich stand ich mitten im kleinen Dorf, das sich seit 1854 als Santa Claus im Carter Township von Spencer County rühmt. Die Geschichte ist simpel: ein Postamt, das 1856 den Namen „Santa Claus“ annahm, weil der Briefträger ein wenig Humor hatte – und seitdem hat sich das Dorf zu einem Magneten für Weihnachtsenthusiasten entwickelt, obwohl ich den ganzen Hype um den Weihnachtsmann nicht ganz nachvollziehen kann.
Ein Spaziergang durch die Hauptstraße fühlt sich an, als würde man durch ein lebendiges Werbeplakat wandern – Lichterketten, ein riesiger Schlitten aus Holz und ein Laden, der mehr Tannenzapfen als Lebensmittel verkauft. Für Reisende, die mit dem Auto kommen, ist die Anfahrt über die Interstate 64 und dann ein kurzer Abstecher auf die State‑Road 66 die bequemste Option; der nächste Zug hält in Evansville, von dort ein kurzer Busritt nach Spencer und ein Taxi bringt dich ins Herz des Dorfes. Ich muss zugeben, dass die „Santa Claus Sehenswürdigkeiten“ nicht nur für Kinder ein Highlight sind – die ironisch übertriebene Dekoration bietet genug Fotomotive, um selbst den zynischsten Instagrammer zu begeistern. Und während die meisten hier nach dem Weihnachtsmann suchen, finde ich die wahre Attraktion in den kleinen, von Einheimischen betriebenen Cafés, die den besten Kaffee weit außerhalb der Touristenpfade servieren.
Die Geschichte von Santa Claus, Carter Township, beginnt lange vor den grellen Lichtern des Weihnachtsmarktes, und ich muss gestehen, dass ich erst vor ein paar Jahren das wahre Herz dieses verschlafenen Ortes entdeckt habe – ein Ort, an dem das ganze Jahr über ein Hauch von Tannengrün in der Luft liegt, aber die Menschen eher mit einer Prise Zynismus als mit Zuckerguss auf die Nase treffen.
Mein persönlicher Lieblingsspot ist Holiday World & Splashin’ Safari. Ich kam dort an einem heißen Juli‑Samstag, als die Warteschlangen für die Achterbahnen länger waren als meine Geduld beim Warten auf den Weihnachtsmann im Postamt. Trotzdem – das Adrenalin, das du beim ersten Drop der Voyage spürst, ist fast so befreiend wie das Öffnen eines Geschenks, das du selbst verpackt hast. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem; dann muss man sich zwischen dem Parkplatz und dem Parkplatz entscheiden, wie bei einer schlechten Beziehung. Der Park ist riesig, also zieh bequeme Schuhe an – das ist kein Spaziergang durch den verschneiten Dorfplatz, sondern ein Marathon durch Holz, Stahl und Wasser.
Wenn du nach etwas suchst, das weniger nach Zuckerwatte und mehr nach Geschichte schmeckt, dann schau dir das Santa Claus Museum & Village an. Dort findest du die allererste Santa Claus Post Office, die noch immer den berühmten roten Stempel trägt. Ich habe dort einen Brief an meinen Neffen geschrieben und war überrascht, wie schnell er zurückkam – das war fast so schnell wie die Lieferzeiten bei Amazon, nur mit mehr Charme. Die Ausstellung ist klein, aber jedes Exponat hat eine Geschichte, die dich daran erinnert, dass dieser Ort nicht nur aus Werbeplakaten besteht. Und ja, das ist einer der Santa Claus Sehenswürdigkeiten, die ich jedem Besucher ans Herz lege, weil sie das wahre „Santa‑Feeling“ ohne kitschige Lichter vermitteln.
Ein kurzer Abstecher zum Santa’s Candy Castle ist fast obligatorisch, wenn du das süße Herz von Indiana spüren willst. Das Gebäude sieht aus, als hätte ein Kind aus Legosteinen ein Schloss gebaut und dann vergessen, die Tür zu schließen. Ich habe dort ein Karamellbonbon gekauft, das so klebrig war, dass ich fast meine Hand verloren hätte – ein echter Test für deine Fingerfertigkeit. Der Laden ist klein, das Personal freundlich, und das Parken ist direkt vor der Tür, was praktisch ist, wenn du nach einem langen Tag im Freizeitpark noch einen schnellen Zuckerrausch brauchst.
Ein weiteres Highlight, das oft übersehen wird, ist das Santa Claus Christmas Store an der Hauptstraße. Ich habe dort ein handgefertigtes Holzornament gefunden, das mich an meine Kindheit erinnerte, als ich jedes Jahr ein neues Stück vom Baum nahm. Der Laden ist ein bisschen wie ein Museum für kitschige Weihnachtsdeko, aber mit weniger grellem Neonlicht und mehr Herz. Wenn du Glück hast, gibt es einen kleinen Sitzbereich, wo du dich ausruhen kannst, während du überlegst, ob du das Ornament wirklich brauchst – ich habe es gekauft, weil ich ein bisschen Selbstironie in meinem Wohnzimmer wollte.
Zurück im Dorfzentrum gibt es jedes Jahr im Dezember die Santa Claus Christmas Parade, ein Spektakel, das mehr lokale Eigenart als Hollywood-Glanz bietet. Ich stand dort, mit einer Tasse heißem Kakao in der Hand, und beobachtete, wie die Bewohner in übergroßen Rentierkostümen die Straße entlang zogen. Es ist nicht gerade das, was man in einem Reiseführer erwarten würde, aber genau das macht den Charme aus – ein bisschen schräg, ein bisschen herzlich, und völlig unverfälscht. Wenn du die Parade verpasst, gibt es immer noch die Christmas Lights entlang der Main Street, die jedes Jahr ein bisschen mehr Glanz bekommen, weil die Stadt versucht, den Tourismus anzukurbeln.
Am Ende des Tages, wenn die Lichter gedimmt sind und das letzte Stück Popcorn im Park noch knackt, sitze ich gern auf einer Bank vor dem Postamt und denke darüber nach, wie Santa Claus, Carter Township, ein Ort ist, der mehr zu bieten hat als nur ein rotes Gewand und einen Schlitten. Es ist ein Mix aus Nostalgie, ein bisschen Übertreibung und einer ordentlichen Portion lokaler Eigenart – genau das, was ich an kleinen amerikanischen Städten liebe. Wenn du also das nächste Mal über Indiana fährst, mach einen Stopp, lass dich von den Santa Claus Sehenswürdigkeiten überraschen und vergiss nicht, ein bisschen Zynismus mitzubringen – das ist hier fast schon Tradition.
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