Was Holland Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenwillige Mischung aus ländlicher Schlichtheit und einem Hauch von Geschichte, die man kaum in einem einzigen Satz zusammenfassen kann. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die staubigen Straßen von Cass Township fuhr, das Herz von Dubois County, und sofort das Gefühl bekam, dass hier mehr passiert, als die nüchterne Landkarte vermuten lässt. Die Stadt Holland wurde 1856 angelegt, benannt nach dem gleichnamigen Ort in Michigan, und hat seitdem ein bisschen von diesem nordischen Charme bewahrt – nur ohne die Windmühlen, dafür mit mehr Maisfeldern und einem unerschütterlichen Sinn für Gemeinschaft.
Wenn man hier ankommt, merkt man schnell, dass die Menschen nicht gerade Touristenmagneten sind, sondern eher stille Beobachter des Alltags, die ihren Kaffee lieber in der kleinen Diner an der Main Street trinken, als in hippen Cafés. Ich verstehe den Hype um die „kleinen Städte mit großem Herz“ nicht ganz, aber die ehrliche Freundlichkeit, die mir dort entgegenkam, war echt super. Die alten Holzhäuser entlang der Hauptstraße erzählen Geschichten von Pionieren, die das Land bebauten, während das nahegelegene Feld, das sich bis zum Horizont erstreckt, ein stilles Zeugnis für die landwirtschaftliche Tradition ist.
Ein kurzer Abstecher mit dem Auto über die State Road 64 bringt dich mitten ins ländliche Indiana, wo du die weiten Felder und das gelegentliche Bellen eines Hundes hörst – das ist für mich das wahre Holland Erlebnis. Und ja, wenn du dich fragst, wo du parken kannst, reicht ein kleiner Parkplatz hinter dem alten Getreidesilo; das ist praktisch, weil die Straße kaum befahren ist und du dich nicht mit nervigem Stadtverkehr herumschlagen musst.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das winzige, aber eigenwillige Holland in Cass Township zu schlendern – ja, genau das Holland, das nicht mit Tulpen und Windmühlen zu verwechseln ist.
Ich fange am liebsten mit dem Town Hall an, weil das Gebäude schon beim ersten Anblick sagt: „Wir sind stolz, aber wir haben keinen Geldbeutel für große Touristenattraktionen.“ Das Backsteingebäude aus den 1880er Jahren steht mitten im Zentrum, umgeben von einer Straße, die kaum mehr als ein paar Autos pro Tag sieht. Parken ist hier ein Kinderspiel, solange Sie nicht am Samstagabend mit dem ganzen Dorf dort auftauchen – dann wird das Parken zum kleinen Abenteuer, weil die Bürgersteige plötzlich zu „Parkplätze“ erklärt werden.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt Sie zum Holland Community Park. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein lokaler Highschool‑Baseballteam ein Spiel ausgetragen hat – das war laut, aber irgendwie charmant. Der Spielplatz ist nicht gerade ein Disneyland, dafür gibt es einen kleinen See, in dem Enten schwimmen, und ein paar Bänke, die perfekt für ein schnelles Nickerchen nach dem Mittagessen sind. Wenn Sie mit dem Fahrrad kommen, gibt es einen kleinen, leicht holprigen Pfad, der um den Park herumführt; das ist praktisch, weil das Parken am Rande des Parks meistens frei ist.
Die öffentliche Bibliothek von Holland ist ein weiteres Juwel, das ich gerne erwähne, weil sie mehr zu bieten hat als nur Bücher. Die Regale sind voll mit lokaler Geschichte, und das Personal kennt jeden Besucher beim Namen – das ist fast schon beängstigend, wenn man das erste Mal dort hingeht. Ich habe dort ein altes Fotoalbum gefunden, das die Gründung des Ortes dokumentiert, und das war ein echter Augenöffner. Wenn Sie ein Buch ausleihen wollen, bringen Sie einfach Ihren Ausweis mit; das System ist altmodisch, aber zuverlässig.
Ein kurzer Abstecher zum Holland Cemetery mag für manche makaber klingen, doch ich finde, dass die alten Grabsteine hier ein stilles Zeugnis der Generationen sind, die diesen Flecken Erde geformt haben. Ich habe dort einen besonders kunstvollen Grabstein aus dem Jahr 1902 entdeckt, der ein wenig an ein Kunstwerk erinnert – ein echter Fotomotiv für die, die Instagram mit Geschichte verbinden wollen. Der Friedhof liegt am Rande der Stadt, und das Parken ist direkt vor dem Eingang möglich, allerdings gibt es keinen ausgewiesenen Parkplatz, also passen Sie auf Ihr Auto auf.
Man darf das alte Getreidesilo nicht übersehen, das stolz am Rande der Hauptstraße steht. Es ist ein Relikt aus der Zeit, als Holland noch ein wichtiger Knotenpunkt für die Landwirtschaft war. Ich habe dort einmal einen lokalen Bauern getroffen, der mir erklärte, dass das Silo noch immer gelegentlich für Lagerzwecke genutzt wird – ein bisschen wie ein Museumsstück, das noch funktioniert. Das Silo ist von einer kleinen Grünfläche umgeben, wo Sie ein paar Fotos schießen können, ohne dass jemand Ihnen die Hände reicht.
Ein wenig abseits des Zentrums liegt das Feuerwehrmuseum, das von der örtlichen Feuerwehr betrieben wird. Ich muss zugeben, ich war skeptisch, bis ich die alte Dampf‑Feuerlöschpumpe gesehen habe – das ist ein echtes Highlight für Technik‑Fans. Das Museum ist kostenlos, und das Parken ist direkt vor dem Gebäude, wo ein paar alte Feuerwehrfahrzeuge stehen, die man sich gerne anschauen kann.
Wenn Sie Hunger bekommen, führt kein Weg am Holland Diner vorbei. Das Lokal ist klein, die Sitzplätze sind knapp, aber die hausgemachten Pfannkuchen sind ein echter Trost für jede Reise. Ich habe dort einmal einen Einheimischen getroffen, der mir erzählte, dass das Rezept seit 1953 unverändert ist – das ist fast schon ein Geheimnis, das man nicht jedem verrät. Das Diner hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude; an Wochenenden kann es voll werden, also kommen Sie lieber früh.
Zum Abschluss ein kurzer Hinweis für alle, die nach „Holland Sehenswürdigkeiten“ googeln: Die meisten dieser Orte sind nicht auf den üblichen Touristenkarten zu finden, weil sie einfach zu klein sind, um in den großen Reiseführern zu landen. Das ist aber gerade das, was Holland so authentisch macht – Sie erleben hier das echte Indiana, ohne den üblichen Kitsch. Und wenn Sie das nächste Mal durch Cass Township fahren, denken Sie daran, dass ein kurzer Stopp in Holland mehr Geschichten liefert als ein ganzer Tag in einer überfüllten Stadt.
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