Im Herzen von Huntingburg offenbart sich ein Stück Indiana, das man kaum in Reiseführern findet, und ja, die Huntingburg Sehenswürdigkeiten sind mehr als nur ein Werbespruch. Ich sitze gern im alten Café an der Main Street und erzähle, dass die Stadt 1845 als „Huntingburg“ gegründet wurde, benannt nach dem frühen Siedler Jacob Hunting. Die Eisenbahn kam 1880, brachte Kohle und ein bisschen Stadtflair, das bis heute in den Backsteingebäuden spürbar ist.
Patoka Township, das das Stadtgebiet umarmt, wirkt wie ein stiller Beobachter: Feldwege, die man mit dem Fahrrad erkundet, während die Sonne über den sanften Hügeln von Dubois County glitzert. Ich muss zugeben, ich verstehe den Hype um die „rustikale Idylle“ nicht ganz – bis ich einmal den Duft von frisch gemähtem Heu und das entfernte Rattern eines Traktors erlebt habe. Das ist das echte Indiana, nicht das, was Instagram filtert.
Wenn Sie mit dem Auto anreisen, folgen Sie einfach der US‑231, dann ein kurzer Abzweig nach State Road 64; die Beschilderung ist kaum zu übersehen, weil sie von einem alten Holzschild mit dem Wort „Welcome“ gekrönt wird. Ich habe das Gefühl, dass jeder, der hier ankommt, sofort ein bisschen langsamer atmet – ein subtiler Hinweis darauf, dass die Zeit hier ein wenig anders tickt.
Und ja, wenn Sie sich fragen, warum ich immer wieder die Huntingburg Sehenswürdigkeiten erwähne: weil sie das Rückgrat dieser kleinen, aber stolzen Gemeinde bilden, die ich gern meine zweite Heimat nenne.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch die schräg‑charmante Welt von Huntingburg zu schlendern, als würden wir uns nach einem langen Arbeitstag in die einzige Stadt Indiana setzen, die noch ein bisschen Herz hat.
Ich fange am liebsten mit dem Huntingburg Depot an – dem alten Eisenbahnschuppen, der heute als Museum dient. Der Ort riecht noch immer nach altem Holz und ein bisschen Rost, und das ist genau das, was ich an kleinen Städten liebe: kein künstlicher Glanz, nur ehrliche Geschichte. Beim letzten Besuch habe ich mich fast in die alte Lok geschlichen, weil ich dachte, ich könnte damit noch ein Stückchen „Old‑Timer‑Feeling“ nach Hause bringen. Das Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld vor dem Depot zum Schlachtfeld aus geparkten SUVs.
Direkt neben dem Depot erstreckt sich das Historic Downtown, ein Viertel, das sich wie ein lebendiges Geschichtsbuch anfühlt. Die Fassaden aus Backstein und das Kopfsteinpflaster erzählen von einer Zeit, in der die Stadt noch ein wichtiger Knotenpunkt für den Güterverkehr war. Ich habe dort einmal einen alten Bäcker getroffen, der mir erzählte, dass er seit 1972 dieselben Croissants nach einem Familienrezept backt – kein Wunder, dass die Leute hier noch immer auf die „guten alten Zeiten“ schwören.
Ein kurzer Spaziergang weiter liegt die St. John the Baptist Catholic Church. Die gotische Architektur ist nicht gerade das, was man in Indiana erwartet, aber die hohen Fenster und das knarrende Holz der Sitzbänke haben etwas Beruhigendes. Ich habe dort einmal ein Sonntagskonzert erlebt, bei dem ein lokaler Jazz‑Pianist improvisierte – ein bisschen schrill, aber irgendwie passend zu der Mischung aus Tradition und Moderne, die Huntingburg ausmacht.
Wenn man genug von Mauern und Kirchen hat, führt der Weg zum Patoka River State Park. Der Fluss schlängelt sich durch das Gebiet und bietet sowohl ruhige Angelplätze als auch wilde Stromschnellen für die Abenteuerlustigen. Ich habe dort ein Kajak gemietet und fast die ganze Strecke paddeln müssen, weil ich mich zu sehr in die friedliche Umgebung verliebt habe. Das Parken am Hauptzugang ist kostenlos, aber an heißen Sommertagen füllt sich das kleine Feld schnell – ein gutes Zeichen dafür, dass man nicht allein ist.
Zurück in der Stadt, darf man das Huntingburg Public Library nicht übersehen. Das Gebäude ist ein echtes Schmuckstück aus den 1920er Jahren, mit hohen Decken und einer Bibliotheksleiter, die fast wie ein Kunstwerk wirkt. Ich habe dort ein Buch über die lokale Geschichte ausgeliehen, das mich später beim Besuch des Huntingburg Museum (betreut von der Historical Society) wiedererkennen ließ. Das Museum ist klein, aber jedes Exponat hat eine Geschichte, und die freundlichen Freiwilligen erzählen sie mit einer Mischung aus Stolz und leichtem Spott über die „großen Städte“.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder gern erwähne, sind die Huntingburg Sehenswürdigkeiten im Rahmen des wöchentlichen Farmers Market. Jeden Samstagmorgen füllen sich die Straßen mit frischem Gemüse, selbstgemachten Marmeladen und einer Auswahl an lokalen Handwerksständen. Ich habe dort einmal einen alten Mann getroffen, der mir erzählte, dass er seit 1955 jedes Jahr dieselben Tomaten anbaut – und dass er das Geheimnis nie preisgeben will, weil es „nur für die Familie“ sei. Das ist das wahre Herz von Huntingburg: Menschen, die ihre Traditionen leben, ohne dabei zu sehr zu posieren.
Zum Abschluss noch ein kurzer Hinweis zum Huntingburg Golf Club. Der Platz ist nicht gerade ein Paradies für Profis, aber für einen entspannten Nachmittag mit Freunden ist er perfekt. Die Grüns sind gut gepflegt, und das Clubhaus serviert einen soliden Burger, der nach einem langen Tag auf dem Grün fast schon heilig wirkt. Parken ist direkt am Clubhaus möglich, und das Personal ist immer bereit, ein bisschen Smalltalk über das Wetter zu führen – ein kleiner, aber feiner Abschluss für einen Tag voller Entdeckungen.
Also, wenn du das nächste Mal über Indiana fährst und dich fragst, ob es hier noch etwas zu entdecken gibt, denk dran: Huntingburg mag klein sein, aber seine Charaktere und Geschichten sind groß genug, um dich ein bisschen länger zu halten – und das ist genau das, was ich an diesem Fleckchen Erde schätze.
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