Reisende aus aller Welt schätzen Campus Sehenswürdigkeiten, weil das winzige Dorf in Round Grove Township, Livingston County, Illinois, mehr Charme hat, als man von einem Ort mit weniger als 500 Einwohnern erwarten würde. Ich erinnere mich noch an die ersten Schritte durch die staubigen Straßen, als die alte Eisenbahnlinie 1869 hier ihr Ende fand – das war der eigentliche Startschuss für das, was heute ein ruhiges Stück Mittlerer Westen ist. Mal ehrlich, die Geschichte ist nicht gerade Hollywood‑würdig, aber genau das macht den Reiz aus: ein Stück amerikanischer Pionierzeit, das man noch spüren kann, wenn man an den verblassten Schildern der alten Postkutsche vorbeischlendert.
Die meisten Besucher kommen mit dem Auto über die I‑55, die praktisch neben dem Dorf verläuft, und ich muss zugeben, dass das Parken hier ein Kinderspiel ist – kein Gedränge, kein Stress. Wer lieber mit dem Zug anreist, kann den nächsten Halt in Normal (Bloomington‑Normal) nutzen und dann den kurzen Bustrip oder ein Taxi nehmen; das ist zwar nicht glamourös, aber zuverlässig.
Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht ganz, aber hier, zwischen den endlosen Maisfeldern, gibt es ein kleines Café, das den besten Apfelkuchen der Region serviert – ein echter Geheimtipp, den ich jedem weiterempfehle, der nach authentischer, ländlicher Gastfreundschaft sucht. Und ja, wenn Sie nach weiteren Campus Sehenswürdigkeiten Ausschau halten, werfen Sie einen Blick auf das alte Schulgebäude, das heute als Gemeindezentrum dient; es ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Geschichte und Alltag hier Hand in Hand gehen.
Die Geschichte von Campus beginnt lange vor dem ersten Studenten, der hier seine Vorlesungen verpasste – sie liegt tief im Schlamm der ersten Eisenbahnlinien, die das Land durchzogen, und ich habe das Gefühl, dass jeder alte Holzbalken hier ein bisschen von diesem Staub noch in sich trägt.
Wenn ich das erste Mal vor der St. Mary’s Catholic Church stand, dachte ich kurz, ich hätte mich in ein Filmset aus den 1950er‑Jahren verirrt. Die gotische Fassade mit ihren spitzen Fenstern ist nicht gerade das, was man von einem „hippen“ Campus erwartet, aber genau das macht den Charme aus. Ich habe dort einmal an einem Sonntagmorgen ein spontanes Orgelkonzert mitbekommen – kein Witz, die Gemeinde hat das Instrument einfach aus dem Keller geholt und losgespielt, während ich mich fragte, ob das nicht ein bisschen zu viel Romantik für einen Ort ist, der sonst nur aus Maisfeldern besteht.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt zum alten Getreidesilo, das wie ein rostiger Riese über dem kleinen Dorf thront. Ich verstehe den Hype um solche Industrie‑Monumente nicht ganz, aber das knarrende Metall, das im Wind pfeift, hat etwas Beruhigendes, fast poetisch. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das jährliche „Silo‑Licht‑Festival“ (eine lokale Tradition, bei der das Silo mit bunten Lichtern geschmückt wird) die Straße blockiert.
Ein paar Häuser weiter liegt die Campus Public Library. Ich habe dort mehr Zeit verbracht, als ich zugeben möchte, weil die Regale voller lokaler Geschichtsbücher und ein paar verstaubten Romane aus den 70ern einladend wirken. Die Bibliothekarin, Mrs. Jensen, kennt jeden Dorfbewohner beim Namen und gibt mir immer wieder den Tipp, dass ich „mal wieder ein Buch über die Geschichte der Maisernte lesen sollte“ – ich nehme das als freundliche Aufforderung, meine Zeit hier nicht nur mit Instagram‑Stories zu füllen.
Der Campus Community Center war früher die High School, bevor die Schüler in die nächste Stadt pendelten. Heute dient er als Veranstaltungsort für alles Mögliche: von Bingo‑Abenden bis zu lokalen Rockbands, die in der alten Turnhalle proben. Ich habe einmal an einem Freitagabend dort ein improvisiertes Poetry‑Slam‑Event erlebt, bei dem ein Rentner über seine Jugend in den 60ern rappte – kein Scherz, das war echt besser als manch teure Club‑Show.
Ein kurzer Abstecher zum Round Grove Township Hall zeigt, dass Bürokratie hier nicht nur ein Wort ist, sondern ein Gebäude. Die Wände sind mit alten Fotos von Erntefesten und einem handgeschriebenen „Willkommen im Herzen von Illinois“ versehen. Ich habe dort einen kurzen Plausch mit dem Township‑Sheriff geführt, der mir erklärte, dass das jährliche „Township‑Pick‑Your‑Own‑Pumpkin“-Event das Highlight des Jahres sei – ich habe das erste Mal einen Kürbis gepflückt und war überrascht, wie befriedigend das war.
Ein weiteres Muss ist das Campus Fire Department. Die Jungs dort sind nicht nur mutig, sie haben auch einen kleinen Museumsecke mit alten Feuerwehrhelmen und einem rostigen Schlauch, den sie stolz präsentieren. Ich habe einmal einen Feueralarm probiert (aus reinem Neugier), und die ganze Truppe kam in weniger als einer Minute – das war ein kurzer, aber eindrucksvoller Beweis dafür, dass hier jeder jeden kennt.
Der Campus Cemetery liegt etwas abseits der Hauptstraße, und obwohl er nicht gerade ein Touristenziel ist, hat er für mich einen gewissen stillen Reiz. Die Grabsteine erzählen Geschichten von Familien, die seit Generationen hier leben, und ich habe dort einen alten Veteranen gefunden, dessen Namen ich später in einem Buch über den Ersten Weltkrieg wiederentdeckt habe – ein kleiner, aber feiner Moment, der zeigt, wie verwoben die Vergangenheit hier wirklich ist.
Und ja, wenn du nach einem Ort suchst, an dem du „Campus Sehenswürdigkeiten“ sammeln kannst, dann ist das kleine Diner an der Ecke – das „Round Grove Café“ – ein guter Start. Der Kaffee ist stark genug, um dich durch die langen Gespräche mit den Einheimischen zu bringen, und das hausgemachte Apfelkuchen‑Gebäck ist, ehrlich gesagt, besser als alles, was ich in den größeren Städten probiert habe.
Am Ende des Tages, wenn die Sonne über den endlosen Maisfeldern untergeht und das Dorf in ein warmes, leicht goldenes Licht taucht, fühle ich mich irgendwie weniger wie ein Tourist und mehr wie ein Teil dieses leicht verschrobenen, aber herzlich willkommen heißenden Ganzen. Und das ist genau das, was ich an Campus liebe – die Mischung aus staubiger Geschichte, unerwarteten Begegnungen und dem leisen Versprechen, dass hier immer noch etwas zu entdecken ist, wenn man nur bereit ist, ein bisschen abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen.
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