Schon seit Jahrhunderten zieht Arthur Sehenswürdigkeiten Menschen an, die das Flair kleiner Midwestern-Städte lieben, obwohl die Stadt erst 1872 gegründet wurde und nie wirklich groß rausgekommen ist. Ich erinnere mich, wie ich mit dem Zug von Chicago nach Bloomington fuhr, dann den Highway 71 nahm und plötzlich zwischen endlosen Maisfeldern das Schild „Welcome to Arthur“ erblickte – ein kurzer Stopp, der mehr Charme als Hektik bot. Die Geschichte hier ist ein Mix aus Eisenbahner‑Träumen und landwirtschaftlicher Hartnäckigkeit; das ursprüngliche „Arthur“ war ein einfacher Bahnhof im Bourbon Township, benannt nach dem berühmten Präsidenten, und entwickelte sich dank der Nähe zum Douglas County Courthouse zu einem beschaulichen Handelsplatz.
Wenn ich durch die Hauptstraße schlendere, spüre ich das leise Summen der alten Scheunen, während die einheimischen Cafés – ja, die gibt es, und sie sind echt super – den Duft von frisch gebrühtem Kaffee verströmen, der fast die staubige Straße übertönt. Ich verstehe den Hype um „Stadt mit Herz“ nicht immer, aber hier gibt es eine ehrliche Gastfreundschaft, die man selten findet, wenn man nur nach Instagram‑Werten sucht. Und falls Sie mit dem Auto anreisen, die Ausfahrt 112 von der I‑74 bringt Sie direkt ins Zentrum, wo das wahre Arthur‑Erlebnis – das langsame, leicht zynische Beobachten des Alltags – wartet.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das verschlafene Herz von Arthur zu schlendern, wo das Wort „Tourist“ eher ein Scherz ist, den die Einheimischen mit einem Augenzwinkern tragen.
Ich beginne immer mit dem Arthur Historical Museum, das in dem alten Eisenbahndepot untergebracht ist – ein Ort, an dem man das Gefühl bekommt, dass die Zeit hier nicht ganz so sehr weitergerannt ist wie im Rest des Staates. Die Ausstellung ist ein Flickenteppich aus Fotos, alten Werkzeugen und einer Sammlung von Eisenbahn‑Souvenirs, die mehr Charme haben als jede moderne Kunstgalerie. Ich habe dort einmal einen vergilbten Fahrplan gefunden, der die Ankunft des ersten Zuges im Jahr 1880 ankündigte; das war für mich ein kleiner Triumph, weil ich sonst selten etwas finde, das mich wirklich „überrascht“.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt Sie zum Arthur Public Library. Ja, eine Bibliothek in einem Ort, den man kaum auf der Landkarte findet, aber hier gibt es mehr als nur Bücher – es gibt einen gemütlichen Lesesessel, der seit Jahrzehnten dieselbe Patina hat, und ein kleines Café, das den besten Kaffee der Umgebung serviert, wenn man ehrlich ist, ist das fast schon ein Kulturschatz. Ich habe dort meine Mittagspause verbracht, während ein älterer Herr im Hintergrund leise über die „guten alten Zeiten“ murmelte; das war das authentischste Hintergrundgeräusch, das ich je in einem „Stadtzentrum“ gehört habe.
Wenn Sie nach etwas Grünfläche suchen, ist der Arthur Community Park Ihr Ziel. Der Park ist nicht gerade ein Nationalpark, aber er hat einen Baseballplatz, einen Spielplatz und einen kleinen See, an dem Enten faul ihre Runden drehen. Ich habe dort an einem sonnigen Samstagnachmittag ein Picknick gemacht, während ein lokaler Baseballteam‑Trainer mir erklärte, dass das „große Spiel“ hier jedes Jahr im Juli stattfindet – ein Ereignis, das mehr Dorfgemeinschaft als sportliche Spannung bietet.
Ein weiteres Juwel, das ich kaum übersehen kann, ist die St. John the Baptist Catholic Church. Die Backsteinkirche aus dem frühen 20. Jahrhundert strahlt eine stille Würde aus, die man selten in so kleinen Gemeinden findet. Die Glasfenster erzählen biblische Szenen, aber das wahre Highlight ist das alte Orgelspiel, das sonntags noch immer von einem pensionierten Organisten bedient wird. Ich habe einmal ein spontanes Konzert erlebt, bei dem die Gemeinde zusammen sang – ein Moment, der mich daran erinnerte, dass hier Tradition noch lebendig ist.
Für die, die ein bisschen Nostalgie schnuppern wollen, gibt es das Arthur Old Town Hall. Das Gebäude ist ein Relikt aus der Gründerzeit und beherbergt heute das Rathaus sowie ein kleines Archiv. Ich habe dort ein altes Stadtplanungsdokument entdeckt, das die ursprünglichen Grundstücksgrenzen zeigt – ein faszinierender Blick darauf, wie sich das Dorf aus einem Haufen Felder zu dem geworden ist, was es heute ist.
Ein kurzer Abstecher führt Sie zu den Arthur Grain Elevators, die am Rande der Stadt stehen und ein Symbol für die landwirtschaftliche Geschichte der Region sind. Sie sind nicht mehr in Betrieb, aber die silbernen Silos glänzen im Sonnenuntergang und bieten einen perfekten Fotohintergrund. Ich habe dort ein Foto gemacht, das jetzt in meinem Wohnzimmer hängt – kein Witz, das Bild hat mehr Likes bekommen als meine letzten Urlaubsfotos.
Wenn Sie sich fragen, was man sonst noch in Arthur sehen kann, dann werfen Sie einen Blick auf die Arthur Fire Department Museum. Das kleine Museum ist ein Sammelsurium aus alten Feuerlöschern, Helmen und Fotos von mutigen Feuerwehrleuten, die das Dorf vor brennenden Scheunen gerettet haben. Ich habe dort einen alten, rostigen Schlauch gefunden, der noch immer ein wenig nach Benzin roch – ein Duft, der mich sofort an meine Kindheit erinnerte, als ich mit meinem Vater zu Feuerwehreinsätzen fuhr.
Und ja, ich habe nicht vergessen, das Stichwort Arthur Sehenswürdigkeiten in die Liste zu packen, weil ich weiß, dass Sie das vielleicht googeln, bevor Sie hier ankommen. Die Wahrheit ist, dass die meisten Besucher hier nicht wegen der „Sehenswürdigkeiten“ kommen, sondern weil sie das ruhige, leicht schrullige Flair genießen wollen, das man nur in einem Ort wie diesem findet.
Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis: Parken ist meistens ein Kinderspiel, außer am Samstagabend, wenn das jährliche Herbstfest die Straße füllt und Sie plötzlich einen Parkplatz finden, der nur für das örtliche Polizeiauto reserviert ist. Aber das ist Teil des Abenteuers, nicht wahr? Ich hoffe, Sie genießen Arthur genauso, wie ich es tue – mit einer Prise Zynismus, einer Portion Neugier und einem offenen Herzen für das Unscheinbare.
Man hört ja immer, dass das wahre Herz von Illinois nicht in den glitzernden Metropolen liegt, sondern in den kleinen Ecken zwischen den Maisfeldern – und genau dort, ein paar Meilen außerhalb von Arthur, findet man das Illinois Railway Museum in Union. Ich habe dort einen verregneten Samstagnachmittag verbracht, während ein alter Diesel‑Lokomotivführer mir die Geschichte jedes rostigen Zahnrads erklärte, als wäre er ein vergessener Geschichtslehrer. Parken ist ein Kinderspiel, solange man nicht zur Hauptausstellungssaison kommt, dann wird das Feld hinter dem Museum zum Schlachtfeld für die letzten freien Plätze.
Ein kurzer Abstecher nach Tuscola führt direkt zum Douglas County Historical Museum. Dort stapeln sich alte Schulbücher, Fotoalben und ein paar verstaubte Traktoren, die mehr über die harte Arbeit der Landwirte erzählen, als jedes moderne Magazin. Ich erinnere mich, wie ich als Kind in einer Ecke ein altes, knarrendes Schaukelpferd entdeckt habe – ein Relikt, das heute noch genauso wackelt wie damals. Das Museum liegt praktisch am Hauptstraßekreuz, also kann man das Auto einfach am Straßenrand abstellen, wenn man nicht den ganzen Tag im Stau stehen will.
Wenn der Sommer in vollem Gange ist, zieht das Douglas County Fairgrounds in Tuscola die Menge an. Ich habe das erste Mal das Riesenrad ausprobiert, während ein Traktor‑Parade vorbeizog – ein Bild, das sich einbrennt, weil es gleichzeitig absurd und charmant ist. Die Parkplätze sind riesig, aber am Freitagabend, wenn die Vorbereitungen für die jährliche County Fair laufen, kann man leicht ein paar Minuten im Kreis fahren, bis ein freier Platz auftaucht.
Ein bisschen weiter südlich, fast schon in der Nähe von Champaign, liegt das Krannert Art Museum an der University of Illinois. Ich war dort, weil ich dachte, ein Kunstmuseum sei nichts für mich, und verließ es mit einem neuen Lieblingsgemälde, das ich nicht einmal benennen kann, weil die Beschriftung zu klein war. Das Museum hat einen kostenlosen Parkplatz hinter dem Campus, aber seien Sie gewarnt: Studentenparkplätze sind ein heißes Pflaster, besonders während der Prüfungszeit.
Direkt neben dem Campus erstreckt sich Hessel Park – ein riesiges Grünstück mit Wanderwegen, einem kleinen See und einem Spielplatz, der mehr Geräusche macht als ein Kindergarten. Ich habe dort ein Picknick mit Freunden gemacht, während ein älterer Herr mit einem Fernglas Vögel beobachtete und lautstark über die „guten alten Zeiten“ sprach. Der Park ist kostenlos, und das Parken ist an den meisten Tagen problemlos, außer an den Wochenenden, wenn die Familien mit ihren Fahrrädern anrücken.
Ein wenig weiter östlich, nahe Charleston, liegt das Lincoln Trail State Park. Der See dort ist ideal für ein bisschen Angeln, und ich habe tatsächlich einen Hecht gefangen, der fast so groß war wie mein Sohn. Der Park bietet primitive Campingplätze, also wenn Sie das echte Outdoor‑Feeling suchen, bringen Sie Ihr Zelt und ein gutes Lagerfeuer mit. Die Parkplätze am See sind begrenzt, also besser früh ankommen, sonst muss man den ganzen Tag um den See laufen.
Zum Abschluss ein kurzer Abstecher nach Oakwood, wo das Kickapoo State Recreation Area liegt. Ich habe dort ein Kajak gemietet und die ruhigen Gewässer erkundet, während ein Biber in der Ferne sein Bauwerk reparierte – ein Anblick, der fast zu kitschig für meine ironische Ader war. Das Gebiet ist riesig, also gibt es immer einen versteckten Pfad, den man entdecken kann. Parken ist am Haupteingang kostenfrei, aber an den Wochenenden kann es zu einem kleinen Stau kommen, wenn alle Familien ihre Boote aus dem Schuppen holen.
Wer also das wahre Flair von Illinois erleben will, sollte nicht nur in Arthur verweilen, sondern die Umgebung erkunden – von Eisenbahnmuseen über historische Hallen bis hin zu Naturparadiesen. Diese Auswahl an Arthur Sehenswürdigkeiten zeigt, dass das Umland mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de