Was Allenville Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Geschichte, die zwischen den Feldwegen und den alten Eisenbahnschienen liegt. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal in das winzige Dorf kam, das 1869 aus dem Nichts sprang, weil die Chicago‑Danville‑Vincennes‑Eisenbahn hier einen Halt einrichtete – ein klassisches Beispiel dafür, dass ein Stück Schienen mehr bewirken kann als ein ganzes Werbe‑Budget. Benannt nach John Allen, einem der ehrwürdigen Eisenbahn‑Managern, hat das Städtchen seitdem kaum an Größe, aber dafür an Charakter gewonnen.
Die meisten Besucher kommen über US‑Route 136, die das Dorf mit Decatur im Norden und Danville im Süden verbindet; ein kurzer Abstecher von der Interstate 74 ist ebenfalls möglich, wenn man den kleinen, aber zuverlässigen Busservice von Moultrie County nutzt. Ich muss zugeben, dass ich den Hype um die „großen“ Metropolen nicht ganz verstehe, aber hier, zwischen den endlosen Maisfeldern von East Nelson Township, fühlt man sich plötzlich viel weniger wie ein Tourist und mehr wie ein Nachbar, der zufällig ein bisschen mehr zu erzählen hat.
Wenn Sie das nächste Mal durch das flache Herz von Illinois fahren, halten Sie an, atmen Sie die frische Feldluft ein und lassen Sie sich von den stillen Geschichten der Allenville Sehenswürdigkeiten verzaubern.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir einen kleinen, aber überraschend charmanten Fleckchen Erde zu erkunden, den ich seit meiner Kindheit als „Allenville“ bezeichne – ja, genau das winzige Dorf im East Nelson Township, Illinois, das man auf der Landkarte kaum findet, aber das mir mehr Geschichten zu bieten hat als manche Großstädte.
Ganz vorne steht für mich das Allenville Park. Wer hierher kommt, merkt sofort, dass das Gras nicht gerade den Nobelpreis für Grünflächen gewonnen hat, aber die alte Holzbank am See ist ein perfekter Ort, um die Sonne zu genießen und gleichzeitig das leise Quaken der Frösche zu hören – ein Soundtrack, den ich jedes Mal als „natürliche Hintergrundmusik“ bezeichne, wenn ich meine Mittagspause dort verbringe. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das jährliche Grillfest stattfindet und jeder versucht, einen Platz neben dem Grill zu ergattern.
Ein kurzer Spaziergang führt zum Allenville Public Library. Ich verstehe den Hype um hippe Cafés nicht ganz, aber diese Bibliothek hat einen kleinen Lesesaal mit einem Fenster, das direkt auf das Feld blickt, wo die Highschool-Footballmannschaft trainiert. Das ist für mich das Nonplusultra an „lokalem Flair“ – man kann ein Buch lesen und gleichzeitig das laute Jubeln der Fans hören. Die Bibliothekarin, Mrs. Hargrove, kennt jeden, der je ein Buch ausgeliehen hat, und gibt mir immer wieder den Tipp, das alte Tagebuch von 1912 zu lesen, das dort ausgestellt ist.
Wenn man dann genug von Büchern hat, führt der Weg zur Allenville United Methodist Church, einem steinernen Bau aus dem Jahr 1889, der mehr Geschichten über die Dorfgemeinschaft erzählt als jede Stadtchronik. Ich habe dort einmal an einer Sonntagsmesse teilgenommen, nur um festzustellen, dass das Orgelspiel eher ein „kreatives Experiment“ war – die Orgelpfeifen klangen, als hätten sie ein paar Jahre zu viel Regen abbekommen. Trotzdem, die Architektur ist beeindruckend, und das kleine Friedhofsgelände dahinter ist ein stiller Ort, um über die Vergänglichkeit nachzudenken.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das alte Allenville Grain Elevator. Es ist nicht mehr in Betrieb, aber die rostige Silhouette am Rande der Hauptstraße ist ein Wahrzeichen, das ich jedes Mal sehe, wenn ich von der Stadt in Richtung Kaskaskia River fahre. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das jetzt in meinem Wohnzimmer hängt – ein Symbol für die landwirtschaftliche Vergangenheit, die das Dorf immer noch prägt. Der Zugang ist frei, aber seien Sie gewarnt: Der Zaun ist nicht besonders hoch, also passen Sie auf, dass Sie nicht aus Versehen in den Innenhof stolpern.
Für Naturliebhaber gibt es den kleinen, aber feinen Kaskaskia River Zugangspunkt direkt hinter dem Grain Elevator. Ich habe dort im Sommer ein paar Stunden verbracht, um zu angeln – die Forellen sind zwar nicht riesig, aber das Rauschen des Flusses ist ein perfekter Begleiter für ein kühles Bier. Das Parken ist hier ein bisschen tricky, weil das Gelände etwas schlammig wird, wenn es geregnet hat, aber ein kurzer Spaziergang von etwa fünf Minuten führt Sie zum Ufer.
Ein bisschen Abwechslung gibt es natürlich auch beim Allenville Fall Festival, das jedes Jahr im Oktober stattfindet. Ich habe das erste Mal im Jahr 2015 dort teilgenommen und war überrascht, wie viele lokale Künstler und Handwerker ihre Stände aufbauen. Der Duft von Karamell-Äpfeln und frisch gebrannten Maiskolben liegt in der Luft, und die Menschen tanzen zu einer Mischung aus Country und Bluegrass – ein Bild, das ich immer wieder gerne im Kopf habe, wenn ich an das Dorf denke.
Wenn Sie nun nach einer kompakten Übersicht suchen, um Ihre Reiseroute zu planen, denken Sie einfach an die Allenville Sehenswürdigkeiten, die ich hier aufgezählt habe. Jeder Ort hat seinen eigenen Charakter, und das Beste ist, dass Sie nicht von einem Ort zum nächsten hetzen müssen – alles liegt praktisch nebeneinander, sodass Sie in Ruhe die Atmosphäre aufsaugen können.
Am Ende des Tages, wenn die Sonne hinter den Feldern versinkt und das Dorf in ein warmes, leicht orangefarbenes Licht taucht, setze ich mich oft auf die alte Holzbank im Park und frage mich, warum ich nicht schon früher hierher gekommen bin. Vielleicht, weil ich immer dachte, das wahre Abenteuer liege irgendwo weiter weg – aber manchmal ist das wahre Abenteuer einfach ein kleiner Ort, der Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, während Sie ein Stück Kuchen aus der Bibliothek essen.
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