Was Mattoon Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenwillige Mischung aus Kleinstadt‑Charme und industriellem Erbe, die man kaum in einem Reiseführer findet, der sich nicht selbst über die eigenen Vorurteile hinwegsetzt. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal in das alte Eisenbahnmuseum der Stadt stolperte – nicht, weil ich ein Fan von rostigen Schienen war, sondern weil das Gebäude selbst ein Relikt aus der Zeit ist, als Mattoon noch ein wichtiger Knotenpunkt der Chicago, Burlington & Quincy Railway war. Die Stadt wurde 1855 gegründet, benannt nach dem Landvermesser William B. Mattoon, und hat seitdem mehr als ein paar Mal den Namen gewechselt, bevor sie sich endgültig als Herzstück von Mattoon Township im weitläufigen Coles County etablierte.
Wenn man dann mit dem Auto die I‑57 entlangfährt oder, für die Romantiker, den Amtrak von Chicago nach Carbondale nimmt, spürt man sofort, dass Mattoon nicht nur ein Durchgangsort ist, sondern ein Platz, an dem die Menschen stolz auf ihre Geschichte sind – und das mit einem Augenzwinkern. Die örtliche Buslinie, die überraschend pünktlich ist, bringt dich zu den kleinen Cafés, wo ich den besten Apfelkuchen der Region entdeckt habe (kein Witz, das ist wirklich ein Highlight). Und ja, ich verstehe den Hype um die jährliche „Mattoon Air Show“ nicht ganz, aber das bunte Treiben am Himmel ist ein echter Blickfang, wenn man gerade mal einen Moment vom Alltag abschalten will.
Für alle, die nach einem authentischen Midwestern‑Erlebnis suchen, bieten Mattoon Sehenswürdigkeiten eine Kulisse, die gleichzeitig nostalgisch und überraschend modern wirkt – ein Ort, an dem Geschichte nicht in staubigen Broschüren verstaubt, sondern in jedem Lächeln der Einheimischen weiterlebt.
Die Geschichte von Mattoon beginnt lange vor dem ersten Eisenbahnschienenklirren, das ich heute noch im Hinterkopf hör, wenn ich am alten Depot stehe und mich frage, warum ich überhaupt hierhergekommen bin. Das Mattoon Depot, ein unscheinbarer Backsteinkasten, ist für mich das wahre Herzstück der Stadt – nicht weil es besonders schick ist, sondern weil es das einzige ist, das noch ein bisschen von dem alten „Rumble‑and‑Bustle“ aus den 1900ern ausstrahlt. Ich habe einmal versucht, ein Foto zu machen, während ein Zug gerade vorbeiratterte; das Ergebnis war ein verschwommenes Bild, das ich jetzt liebevoll „Kunst aus der Rushhour“ nenne. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann alle aus der Umgebung zum „Train‑Spotting“ kommen.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Mattoon Historical Museum. Ich gebe zu, das Wort „Museum“ lässt bei manchen sofort an staubige Vitrinen denken, aber hier gibt es mehr als nur alte Kisten mit Schrauben. Die Ausstellung über die lokale Luftfahrtgeschichte hat mich besonders gefesselt – wer hätte gedacht, dass ein kleines Städtchen wie dieses einst ein geheimes Testgelände für Propellerflugzeuge hatte? Ich stand da, starrte auf ein altes Propellerblatt und dachte mir: „Kein Wunder, dass die Einheimischen immer so laut reden.“ Das Museum liegt direkt am Bürgersteig, also kein Stress mit dem Auto, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir fast das Gefühl geben, du wärst ein Teil der Ausstellung.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du dich wie ein echter Kulturkenner fühlen kannst, dann geh unbedingt ins Orpheum Theatre. Das Gebäude ist ein Relikt aus den 1920er‑Jahren, und die Marquee‑Lichter blinken immer noch, als wollten sie dir sagen, dass hier noch immer etwas los ist. Ich habe dort ein lokales Jazz‑Konzert erlebt, das so laut war, dass ich fast dachte, das Dach würde abheben – ein echtes Highlight, wenn du das Gefühl magst, dass die Stadt noch ein bisschen wild ist. Tickets bekommst du an der Kasse, und das Parken ist ein bisschen ein Glücksspiel: Es gibt ein kleines Parkhaus hinter dem Theater, das meistens frei ist, solange du nicht zur Hauptveranstaltung am Freitagabend kommst.
Ein bisschen Abwechslung gefällig? Dann wirf einen Blick auf die Mattoon Farmers Market am Samstagmorgen. Hier treffen sich die Einheimischen, um frisches Gemüse, selbstgebackenes Brot und diese seltsamen, aber erstaunlich leckeren Kürbis‑Muffins zu verkaufen. Ich habe dort einmal einen alten Bauern getroffen, der mir erzählte, dass er seit 1953 jeden Samstag hier steht – das ist fast schon ein lokaler Rekord. Der Markt liegt im Zentrum der Stadt, also kannst du nach dem Bummeln gleich noch einen schnellen Abstecher zum nahegelegenen Café „Bean There, Done That“ machen, das den besten Cold Brew weit und breit serviert. Und ja, das ist ein perfekter Ort, um ein bisschen „Mattoon Sehenswürdigkeiten“ zu sammeln, ohne dass du das Gefühl hast, du würdest eine Touristenfalle besuchen.
Ein weiteres Juwel, das ich immer wieder unterschätze, ist das Mattoon Public Library. Viele denken, Bibliotheken seien nur für Bücherwürmer, aber diese hier hat ein modernes Design, das fast wie ein Kunstwerk wirkt. Ich habe dort einen Lesesaal gefunden, der so gemütlich ist, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur nach einem Ort zum Surfen im kostenlosen WLAN gesucht habe. Die Bibliothek bietet auch regelmäßig kleine Ausstellungen lokaler Künstler – ein perfekter Ort, um ein bisschen Kultur zu tanken, während du dich mit einem Cappuccino vom benachbarten Café „Java Jive“ wärmst.
Und dann gibt es da noch das Mattoon City Hall Clock Tower, das ich immer als das „große, tickende Herz“ der Stadt bezeichne. Der Turm ist nicht nur ein Fotomotiv, sondern auch ein bisschen ein Symbol dafür, wie die Stadt versucht, im Takt zu bleiben, während die Welt um sie herum immer schneller wird. Ich habe einmal versucht, die Uhr zu stellen, weil ich dachte, das wäre ein netter kleiner Service, aber die Stadtangestellten haben mich freundlich darauf hingewiesen, dass das nicht nötig ist – die Uhr läuft von selbst, und das ist irgendwie beruhigend.
Zum Schluss noch ein kurzer Abstecher zum Mattoon Community Center. Hier finden regelmäßig lokale Sportturniere, Tanzabende und sogar ein paar Yoga‑Klassen statt, die ich aus reiner Neugier ausprobiert habe – und ja, ich habe mich dabei fast wie ein Anfänger aus der 80er‑Jahre‑Aerobic-Show gefühlt. Das Center liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums, also musst du ein paar Minuten mit dem Auto fahren, aber das Parken ist dort ein Kinderspiel, und du kannst danach noch einen Spaziergang durch den angrenzenden Cedar Park machen, der mit seinen alten Bäumen und dem kleinen See ein bisschen Ruhe bietet, bevor du dich wieder ins geschäftige Treiben von Mattoon stürzt.
Also, wenn du das nächste Mal überlegst, wo du deine nächste kleine Auszeit verbringen willst, denk dran: Mattoon mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber zwischen den alten Eisenbahnschienen, den quietschenden Theaterleuten und den freundlichen Marktverkäufern steckt ein Ort, der dich mit einem Augenzwinkern und einem ehrlichen Lächeln begrüßt. Und das ist für mich das wahre Highlight – kein übertriebenes Marketing, sondern das echte, leicht zynische, aber liebenswerte Herz einer Kleinstadt, das ich gern mit dir teilen wollte.
Der erste Stopp, den ich jedem Neuling ans Herz lege, ist der Lincoln Trail State Park, ein Stück ungeschminkte Natur, das sich etwa 20 Meilen nördlich von Mattoon in die sanften Hügel von Lerna schmiegt. Ich habe dort ein Wochenende mit meinem alten Zelt verbracht, das mehr Löcher hatte als ein Schweizer Käse, und trotzdem war das Campen ein echter Glücksgriff – das Lagerfeuer knisterte, die Sterne waren klar und das Angeln im kleinen See war überraschend ertragreich, obwohl die örtlichen Angler mir skeptisch über die Schulter schauten. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die Familien aus der Umgebung mit ihren Picknickkörben anrücken.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt dich zum Kickapoo State Recreation Area, ein riesiges Wald- und Wasserparadies, das sich über 2.000 Hektar erstreckt und nur eine halbe Stunde von Mattoon entfernt liegt. Hier gibt es mehr Wanderwege als ich an schlechten Wortspielen, und ich habe mich einmal in einem der 12‑Meilen‑Loops verirrt – das war zwar nicht geplant, aber die Aussicht vom Aussichtsturm über den See war jeden Umweg wert. Die Bootsvermietung am See ist ein bisschen teuer, aber das Paddeln in der Morgendämmerung lässt dich fast vergessen, dass du eigentlich nur einen kurzen Tagestrip geplant hattest.
Wenn du genug von Bäumen und Wasser hast, schlendere nach Charleston, wo das historische Zentrum mit dem imposanten Coles County Courthouse fast schon wie ein Filmset aus den 1930ern wirkt. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, die kunstvollen Säulen zu bewundern und dabei zu überlegen, warum ich nicht selbst Anwalt geworden bin – die Richterbank sieht zwar bequem aus, aber das Klirren der Kaffeetassen im nahegelegenen Café macht das Ganze erst richtig lebendig. Das Parken am Rathaus ist kostenlos, solange du nicht zur Hauptverkehrszeit (nachmittags) dort auftauchst, sonst musst du dich zwischen den parkenden Lieferwagen und den Touristenbussen durchkämpfen.
Ein paar Blocks weiter liegt das Eastern Illinois University Campus, das nicht nur für seine Studenten, sondern auch für das kleine, aber feine EIU Art Gallery bekannt ist. Ich habe dort eine Ausstellung über lokale Künstler entdeckt, die meine Erwartungen an „Kunst in einer Kleinstadt“ völlig über den Haufen warfen – besonders ein Gemälde, das die Felder von Coles County in neonfarbenen Streifen darstellte, hat mich zum Schmunzeln gebracht. Der Campus ist gut beschildert, und das Parken ist dank der großzügigen Parkhäuser fast immer ein Klacks, solange du nicht während der Prüfungsphase dort vorbeischlendest.
Nur einen Katzensprung weiter befindet sich das Coles County Historical Society Museum, ein kleines, aber feines Museum, das die Geschichte der Region von den Pionieren bis zur Moderne dokumentiert. Ich erinnere mich noch an die alte Traktor-Exponate, die mich an die Geschichten meiner Großeltern erinnerten, die auf den Feldern rund um Mattoon arbeiteten. Das Museum hat keinen großen Besucherandrang, also kannst du in aller Ruhe die alten Landkarten studieren und dich fragen, warum die Menschen damals noch ohne GPS auskommen konnten. Der Eintritt ist frei, und das Parken ist direkt vor dem Gebäude, was für spontane Besuche ideal ist.
Ein wenig abseits der bekannten Pfade liegt das Lerna Heritage Museum, ein winziges, aber liebevoll kuratiertes Museum, das die lokale Folklore und die Geschichte der Eisenbahn in der Region feiert. Ich habe dort eine alte Lokomotive‑Modellausstellung gesehen, die mich daran erinnerte, wie wichtig die Eisenbahn für die Entwicklung von Mattoon und Umgebung war. Das Museum ist nur an Wochenenden geöffnet, und das Parken ist ein kleiner, unscheinbarer Platz hinter dem Gebäude – perfekt, wenn du dich nach einem ruhigen Nachmittag mit einem Kaffee zurückziehen willst.
Ob du nun nach Natur, Geschichte oder ein bisschen Kunst suchst, die Umgebung von Mattoon hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Von den weiten Wäldern des Kickapoo State Recreation Area über die historischen Gemäuer in Charleston bis hin zu den kleinen Museen, die das Herz der Region bewahren, gibt es für jeden etwas zu entdecken. Und wenn du das alles in deine Reiseroute einbaust, wirst du schnell merken, dass die Mattoon Sehenswürdigkeiten weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlen.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de