Mal ehrlich, wenn du dich fragst, warum ich überhaupt über Schneider plaudere, liegt das an seiner unscheinbaren Geschichte, die mich immer wieder überrascht. Gegründet in den späten 1800er‑Jahren als kleiner Eisenbahnknotenpunkt, wuchs das Dorf dank der nahegelegenen Kohleminen und dem plätschernden West Creek – ja, das ist das Township, das ich meine – zu einem beschaulichen Städtchen im Herzen von Lake County, Indiana. Ich habe das erste Mal den staubigen Bahnhof gesehen, als ich mit dem Zug von Chicago aus ankam; die Fahrt war ein bisschen wie ein Zeitsprung zurück in die Ära, in der jeder Zug noch ein kleines Abenteuer war. Heute fährt man am besten mit dem Auto über die US‑12, weil die Busverbindungen hier eher ein Relikt aus der Vergangenheit sind – ein kurzer Hinweis, falls du keinen Mietwagen hast, dann nimm den Regionalbus nach Hammond und steig um, aber sei gewarnt, die Haltestelle ist kaum mehr als ein Schild im Feld.
Ich verstehe den Hype um die „Schneider Sehenswürdigkeiten“ nicht ganz, weil das Dorf eher ein ruhiger Rückzugsort ist, aber genau das macht den Charme aus. Die alten Fachwerkhäuser entlang der Main Street haben etwas Authentisches, das man in den überfüllten Touristenzentren vergeblich sucht. Und wenn du nach einem Ort suchst, wo du dich mit Einheimischen über das Wetter und die besten Angelplätze am Creek austauschen kannst, dann bist du hier goldrichtig. Ich habe meine Lieblingsbank am kleinen Park entdeckt, wo man bei Sonnenuntergang fast das Gefühl hat, das ganze Land gehört einem – kein Witz, das ist pure Idylle, die man nicht in Reiseführern findet.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 12 bretterst und plötzlich das Schild „Schneider“ siehst, dann lass uns zuerst über das Schneider Community Church reden – das ist mein persönlicher Lieblingsplatz, weil es dort immer noch nach altem Holz riecht und die Orgel klingt, als hätte jemand die Lautstärke auf „Gott sei Dank“ gestellt. Ich habe dort einmal ein Sonntagsgottesdienst‑Kaffee‑Treffen besucht, und während ich meinen schwarzen Kaffee schlürfte, hörte ich den Pastor über die „gute alte Zeit“ reden – ein bisschen kitschig, aber ehrlich, das ist das echte Indiana‑Feeling, das du nicht in jedem Hipster‑Café findest.
Direkt neben der Kirche, fast unbemerkt, liegt das Schneider Cemetery. Ja, ein Friedhof als Touristenattraktion klingt erst mal nach makaberem Gag, aber hier gibt es Grabsteine aus den 1800er‑Jahren, die mehr Geschichten erzählen als so mancher Instagram‑Post. Ich habe dort einen alten Familiennamen entdeckt, den ich zufällig in einem Genealogie‑Forum gelesen hatte – ein kleiner Glücksfall, der mir das Gefühl gab, Teil einer längst vergessenen Geschichte zu sein. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das örtliche Amateurhistoriker‑Treffen stattfindet.
Wenn du nach etwas Grünem suchst, das nicht nur aus Rasen besteht, dann schau dir den Schneider Park an. Der Park ist klein, aber er hat einen Spielplatz, der aussieht, als wäre er aus den 80ern gerettet worden, und ein Picknick‑Tisch, an dem ich einmal ein improvisiertes Barbecue mit ein paar Einheimischen veranstaltete. Die Kinder dort haben mehr Energie als ein Duracell‑Hase, und das macht das Ganze irgendwie charmant chaotisch. Ich verstehe den Hype um große Stadtparks nicht ganz, aber hier fühlt man sich sofort wie ein Teil der Nachbarschaft.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist das West Creek Township Hall. Das Gebäude ist nicht gerade ein architektonisches Wunder, aber es ist das administrative Herz von Schneider, und dort laufen die meisten Entscheidungen, die unser kleines Dorf betreffen. Ich habe dort einmal an einer Bürgerversammlung teilgenommen, bei der über die neue Müllabfuhr‑Route diskutiert wurde – ein Drama, das fast so spannend war wie ein Krimi, wenn man die Leidenschaft der Anwohner berücksichtigt.
Für die, die ein bisschen Bildungshunger haben, gibt es das Schneider Elementary School. Die Schule ist Teil des Crown Point Community School Corp, und obwohl ich kein Schüler mehr bin, habe ich dort ein Klassenzimmer besichtigt, das noch immer die alten Holztafeln aus den 70ern hat. Die Lehrer dort sind echt super, und das Schulgebäude hat einen kleinen Garten, in dem die Kinder Gemüse anbauen – ein bisschen wie Farm‑to‑Table, nur ohne die hippen Instagram‑Filter.
Ein kurzer Abstecher zur Schneider Fire Department lohnt sich ebenfalls. Die Freiwillige Feuerwehr ist das Rückgrat der Gemeinde, und ich habe einmal bei einem Übungseinsatz zugeschaut, wie die Jungs in ihren gelben Trucks durch die staubigen Straßen rasten. Das Geräusch der Sirenen ist fast schon beruhigend, weil es sagt: „Hier ist jemand, der sich kümmert.“ Und ja, das ist ein echtes Highlight, wenn du das Gefühl haben willst, dass hier noch echte Nachbarschaftshilfe existiert.
Zu guter Letzt, wenn du dich fragst, was man sonst noch in Schneider sehen kann, dann wirf einen Blick auf die Schneider Grain Elevator. Das alte Getreidesilo steht seit Jahrzehnten am Rande der Stadt und ist ein Relikt aus der Zeit, als die Landwirtschaft das Rückgrat der Region war. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das jetzt in meinem Wohnzimmer hängt – ein Symbol dafür, dass selbst die unscheinbarsten Strukturen eine Geschichte haben. Und ja, das ist einer der Schneider Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte, wenn man das echte, unverfälschte Indiana erleben will.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee war das Indiana Dunes National Park, ein Stück ungezähmte Natur, das sich wie ein schmutziger Vorhang vor den Industrieanlagen des Chicagoer Hinterlandes ausbreitet. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, über die sandigen Dünen zu stapfen, während ein Wind aus dem Lake Michigan meine Haare zerzauste – ein Gefühl, das man sonst nur aus alten Westernfilmen kennt. Der Park ist riesig, also planen Sie genug Zeit ein, sonst fühlen Sie sich wie ein Tourist, der nur den Souvenirshop besuchen will.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt Sie zu Miller Beach in Gary, wo das Wasser überraschend klar ist, wenn man die Stadt nicht zu sehr beachtet. Ich habe dort ein Picknick auf dem feinen Sand genossen, während ein paar Jogger vorbeizogen, die aussahen, als hätten sie gerade das letzte Stück Kuchen im Büro vernascht. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – dann kämpfen Sie um einen Platz wie um den letzten Platz im Kino.
Weiter geht’s zum Bailly Homestead, einem historischen Anwesen, das mehr Geschichten zu erzählen hat als die meisten Museen in der Gegend. Der Ort war einst das Zuhause von Jean Bailly, einem französischen Händler, und heute ist er ein Museum, das Ihnen das 19. Jahrhundert in Miniatur präsentiert. Ich war dort, weil ich dachte, ein bisschen Geschichte könnte meine Reise würzen, und tatsächlich – die alten Werkzeuge und das knarrende Holz haben mich fast dazu gebracht, ein Tagebuch zu schreiben.
Ein wenig weiter östlich, fast am Rande der Stadt, liegt das Lake County Fairgrounds in Crown Point. Hier finden das ganze Jahr über Messen, Rodeos und das alljährliche County‑Fair-Event statt. Ich habe das Gelände an einem ruhigen Dienstag besucht, als nur ein paar Landwirte ihre Traktoren präsentierten und ein kleiner Kinderkarussell leise vor sich hin summte. Das ist der Ort, an dem man das echte „Midwest‑Feeling“ spürt, ohne von Touristenmassen überrollt zu werden.
Für die, die lieber auf Rädern unterwegs sind, ist der Calumet Trail ein Muss. Der Radweg schlängelt sich durch alte Industriegebiete, vorbei an stillen Seen und kleinen Dörfern, die man sonst leicht übersieht. Ich habe dort eine halbe Stunde geradelt, während ich versuchte, das leise Summen der Stromleitungen zu ignorieren, das fast wie ein Hintergrundchor zu meiner eigenen Playlist klang.
Ein kurzer Abstecher nach Hammond führt zum St. John the Baptist Catholic Church, einer imposanten Backsteinkirche aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Architektur ist ein wenig übertrieben, aber das macht den Charme aus. Ich habe dort eine Messe besucht, nur um zu sehen, ob die Akustik wirklich so gut ist, wie die Einheimischen behaupten – und ja, die Orgel klingt tatsächlich wie ein himmlischer Bass.
Wenn Sie Lust auf ein bisschen Wasser haben, ist das Lake Michigan selbst das ultimative Ziel. Ein kurzer Sprung ins kühle Nass am West Beach ist erfrischend, und das Panorama über den See lässt einen fast vergessen, dass man sich im Herzen von Indiana befindet. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, weil das Wasser einfach zu verlockend war, und ich musste feststellen, dass das Schwimmen hier fast so gut ist wie in Florida – nur mit weniger Alligatoren.
Alles in allem bietet die Umgebung von Schneider eine bunte Mischung aus Natur, Geschichte und lokaler Kultur, die jeden Reisenden überrascht. Wer die Schneider Sehenswürdigkeiten erkunden will, sollte sich nicht nur auf das kleine Städtchen beschränken, sondern die umliegenden Highlights mit einplanen – das macht den Unterschied zwischen einem flüchtigen Besuch und einem echten Abenteuer.
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