Mal ehrlich, wenn du dich fragst, warum South Bend überhaupt existiert, musst du zurück ins Jahr 1831 reisen, als ein paar mutige Pioniere am Ufer des St. Joseph River ihr Lager aufschlugen. Die Stadt wuchs dann dank der Eisenbahn und der berühmten Studebaker‑Werkshallen – ein bisschen Industrie‑Romantik, ein bisschen „wir haben das schon gesehen“. Heute liegt South Bend im Herzen von Portage Township, im gleichnamigen St. Joseph County, und das spürt man sofort, wenn man mit dem Zug (ja, der Amtrak hält noch) oder dem Auto über die I‑90 rollt und das Schild „Welcome to South Bend“ über den Asphalt schießt.
Ich verstehe den Hype um das Campus‑Feeling der Notre Dame nicht ganz, aber das angrenzende Viertel hat ein paar echt coole Cafés, die ich lieber besuche, weil sie weniger Touristenmassen anziehen. Und wenn du dich fragst, wie du dich fortbewegst: das lokale Busnetz (South Bend Transit) ist zwar nicht das schnellste, aber es bringt dich zuverlässig zu den versteckten Ecken, wo ich meine Lieblings‑Food‑Truck‑Stände gefunden habe.
Ein kurzer Abstecher nach Portage Township selbst lohnt sich, weil dort die alten Feldwege noch ein bisschen ländliche Ruhe versprühen – ein Kontrast zu der urbanen Hektik der Innenstadt. Und ja, wenn du nach South Bend Sehenswürdigkeiten suchst, vergiss nicht, einfach mal die Straße entlangzuschlendern und die Mischung aus Geschichte, College‑Vibes und rustikaler Midwest‑Gelassenheit zu inhalieren.
Ich muss dir gleich gestehen: mein Lieblingsplatz in South Bend ist das Studebaker National Museum. Kaum zu glauben, dass ein Ort, der einst Autoproduktion war, heute ein Tempel für nostalgische Schraubenschlüssel‑Fans ist. Ich stand dort neulich mit einem frisch gebrühten Kaffee in der Hand, während ein kleiner Junge begeistert die Türme der alten Pickups anstarrte – das war für mich das pure „South Bend Sehenswürdigkeiten“-Feeling, nur ohne den üblichen Touristen‑Kram. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Stadt plötzlich beschlossen hat, dort ein Vintage‑Auto‑Festival zu feiern.
Ein kurzer Spaziergang weiter (und ein bisschen Geduld, weil die Straße zum Campus manchmal wie ein Labyrinth wirkt) führt dich zur University of Notre Dame. Ich verstehe den Hype um den goldenen Dom nicht ganz, aber das ganze Flair, das von der Basilika des Heiligen Herzens ausgeht, ist echt super. Ich habe dort einmal ein spontanes Chorprobe‑Konzert mitgekriegt – die Stimmen hallten durch die Hallen, und ich dachte mir: „Hier könnte ich mich wirklich niederlassen, wenn ich nicht ständig von meinem Job im Café träumen würde.“ Das Parken am Main Building ist ein bisschen ein Glücksspiel, aber wenn du früh genug da bist, bekommst du einen Platz direkt vor der Tür, und das ist Gold wert.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du dich wie ein Kind fühlen kannst, das gerade erst das Wort „Giraffe“ gelernt hat, dann ab zum Potawatomi Zoo. Ich habe dort meine erste Giraffe aus nächster Nähe gesehen, während ich versuchte, das Schild zu lesen, das in einer Mischung aus Englisch und einer Sprache, die ich nicht einmal als „Indigen“ bezeichnen würde, geschrieben war. Die Tiere sind gut gepflegt, und das Personal ist freundlich – solange du nicht am Freitagabend mit einer Gruppe von Schulklassen dort bist, dann wird das Ganze zu einem kleinen Geduldstest. Das Parken ist am Zoo immer ein Klacks, weil das Gelände groß genug ist, um ein paar Autos zu verstecken.
Ein bisschen Kultur gefällig? Dann schau dir das South Bend Museum of Art an. Ich war dort an einem regnerischen Dienstag, und das war das Beste, weil ich mich nicht mit den üblichen Menschenmassen herumschlagen musste. Die Ausstellung wechselte gerade von regionalen Künstlern zu einer internationalen Fotografie‑Show, und ich habe mich gefragt, warum ich nicht öfter in Museen gehe – das ist ja nicht nur für „Kunstfreaks“. Das Museum liegt praktisch im Stadtzentrum, also ist das Parken in der Nähe immer ein bisschen knapp, aber ein paar Blocks weiter gibt es ein kostenloses Parkhaus, das du nutzen kannst, wenn du bereit bist, ein bisschen zu laufen.
Ein kurzer Abstecher zum South Bend History Museum lässt dich die Stadt aus einer anderen Perspektive sehen. Ich habe dort eine alte Fotografie von der Stadt im Jahr 1900 entdeckt, und plötzlich war mir klar, warum ich hier lebe: Die Geschichte ist überall, sogar in den Backsteinen der alten Fabrikgebäude. Das Museum hat ein kleines Café, das überraschend guten Kuchen serviert – kein Witz, das ist besser als das, was ich sonst in den meisten Touristenattraktionen finde. Das Parken ist hier ein bisschen wie ein Rätsel, weil das Museum in einer Seitenstraße liegt, aber wenn du den kleinen Hinweis „Parken hier erlaubt“ auf dem Schild siehst, bist du auf der sicheren Seite.
Für die, die ein bisschen Live‑Entertainment wollen, ist das Morris Performing Arts Center ein echter Geheimtipp. Ich habe dort ein Jazz‑Konzert erlebt, das so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur wegen des kostenlosen Getränks dort war. Die Akustik ist fantastisch, und das Gebäude selbst hat diesen charmanten, leicht verstaubten Art‑Deco‑Look, der dich sofort an die 1930er erinnert. Das Parken ist am besten über die Straße hinter dem Center zu erledigen – dort gibt es ein paar freie Plätze, solange du nicht zur Hauptspielzeit eines großen Musicals dort bist.
Und wenn du einfach nur die Seele baumeln lassen willst, geh zum East Bank Riverwalk am St. Joseph River. Ich habe dort einen Nachmittag verbracht, während ich versuchte, ein paar Fotos von den Schwänen zu machen, die sich immer wieder in die Kamera drängten – ein echter Test für deine Geduld und deine Kameraeinstellungen. Der Weg ist gut ausgebaut, und du kannst dort sogar ein Fahrrad ausleihen, falls du dich sportlich fühlen willst. Das Parken ist am Riverwalk meistens ein Kinderspiel, weil es mehrere kleine Parkplätze gibt, die nicht von den Touristen überrannt werden.
Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis, den ich immer wieder vergesse zu erwähnen: Wenn du dich in South Bend verlaufen solltest, frag einfach einen Einheimischen nach dem Weg zum nächsten Studebaker – das ist quasi das inoffizielle Orientierungssystem hier. Und ja, das war ein bisschen ironisch, aber ehrlich gesagt, das ist das, was diese Stadt ausmacht: ein Mix aus Stolz, Geschichte und einer Prise Selbstironie, die dich immer wieder zum Lächeln bringt, egal ob du gerade an einem Museum vorbeischlendest oder im Riverwalk ein Eis schleckst.
Der erste Ort, den ich mir nicht entgehen lasse, ist das Indiana Dunes National Park – ein Stück ungezähmte Natur, das nur eine halbe Stunde von Saint Joseph entfernt liegt. Ich habe dort an einem windigen Samstagmorgen ein Picknick am Lake Michigan gemacht, während ein paar übermütige Jogger versuchten, den Sand zu „bändigen“. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Wochenende zwischen 10 Uhr und 14 Uhr ankommt – dann wird das Feld zu einem wahren Schlachtfeld aus Autos und Kinderwagen. Der Blick über die Dünen ist zwar nicht neu, aber das Rauschen der Wellen hat etwas beruhigendes, das ich selten in der Stadt finde.
Ein kurzer Abstecher nach Portage führt mich zum Portage Lakefront and Trail. Dort gibt es einen schmalen Pfad, der entlang des Sees schlängelt und sich perfekt für einen schnellen Lauf oder ein gemütliches Fahrradfahren eignet. Ich erinnere mich an einen Morgen, als ich fast von einem älteren Herrn überholt wurde, der lautstark über die „gute alte Zeit“ sprach, als man noch mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr. Praktisch: Die Trail‑Eintrittspunkte sind gut ausgeschildert, und das Parken ist fast immer frei, außer wenn ein lokales Grillfest stattfindet – dann muss man ein paar Blocks weiter ausweichen.
Der St. Joseph River Scenic Trail erstreckt sich durch das Herz von Portage Township und bietet eine Mischung aus städtischem Flair und ruhiger Flusslandschaft. Ich habe dort einmal einen Sonnenuntergang beobachtet, während ein paar College‑Studenten lautstark über das neueste Fußballspiel diskutierten. Der Weg ist größtenteils asphaltiert, also kein Problem für die Laufschuhe, und die meisten Abschnitte haben kostenlose Fahrradständer. Ein kleiner Hinweis: An Samstagnachmittagen kann es hier ziemlich voll werden, weil die Familien den Trail für ihre Kinder‑Radtouren nutzen.
Ein wenig abseits der bekannten Pfade liegt die Miller’s Bridge bei Granger, ein unscheinbarer Holzsteg über den St. Joseph River, der von Einheimischen als „der perfekte Spot für Instagram‑Fotos“ bezeichnet wird. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das mehr über meine Unfähigkeit aussagte, das Gleichgewicht zu halten, als über die Schönheit des Flusses. Trotzdem lohnt sich der kurze Spaziergang dorthin, weil man dort selten von Touristen überrannt wird. Das Parken ist ein kleiner Parkplatz am Rande, der meistens frei ist – es sei denn, ein lokaler Angler hat das Gebiet für sich beansprucht.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht übersehen kann, ist das St. Joseph River Greenway in Portage. Dieser grüne Korridor verbindet mehrere kleine Parks und bietet zahlreiche Sitzbänke, die ideal sind, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Ich habe dort einmal ein Picknick mit Freunden veranstaltet, während ein älteres Ehepaar laut über die „guten alten Zeiten“ plauderte – ein echter Kontrast zu den jungen Leuten, die mit ihren Drohnen über den See flogen. Die Greenway ist gut gepflegt, und das Parken ist an den meisten Eingängen kostenfrei, solange man nicht am Wochenende ein großes Familienfest plant.
Zu guter Letzt darf das St. Joseph River East Race Waterway nicht fehlen, ein beliebter Spot für Kajakfahrer und Kanuten, die ein bisschen Action suchen, ohne gleich das ganze Land zu verlassen. Ich habe dort einmal versucht, ein Kajak zu steuern, und bin prompt in die flache Stelle gekentert – ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Der Zugang ist frei, und das Parken ist am angrenzenden Parkplatz meist problemlos, außer wenn ein regionales Regatta‑Event stattfindet, dann wird das Ganze etwas chaotischer.
Wenn du also das nächste Mal in der Gegend bist, vergiss nicht, dass die Umgebung von South Bend, Portage Township und Saint Joseph mehr zu bieten hat als nur die Innenstadt. Von den weiten Dünen am Michigansee bis zu den ruhigen Flussabschnitten und grünen Korridoren – hier gibt es genug Gründe, die South Bend Sehenswürdigkeiten zu erweitern und die versteckten Schätze zu entdecken.
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