Was Notre Dame Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenartige Mischung aus akademischer Ehrfurcht und rustikalem Mittlerwesten, die man kaum in einem einzigen Städtchen findet. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnbrücke fuhr, die noch aus den 1880er‑Jahren stammt und heute kaum mehr als ein rostiger Relikt wirkt, das aber jedes Mal ein bisschen Nostalgie auslöst, wenn man darüber hinwegfährt. Die Stadt selbst wuchs aus einem kleinen Handelsposten im Portage Township, benannt nach dem alten Portage‑Pfad, den die Ureinwohner nutzten, um ihre Boote zwischen den Flüssen zu transportieren – ein Detail, das ich immer wieder überraschend finde, wenn ich an den heutigen, fast schon überfüllten Hauptstraßen vorbeischlendere.
Ein kurzer Abstecher mit dem Zug von South Bend oder ein kurzer Trip über die I‑80/90 lässt dich schnell im Herzen von St. Joseph County landen, wo die Luft noch ein bisschen nach Mais und frisch gemähtem Heu riecht, während die Menschen – ehrlich gesagt – ein bisschen zu stolz auf ihre „kleine Stadt mit großer Geschichte“ sind. Ich verstehe den Hype um die alten College‑Rivalitäten nicht ganz, aber das wöchentliche Fußballspiel im Stadion ist ein echtes Spektakel, das die ganze Stadt in ein kollektives Aufbäumen versetzt. Und wenn du mal ehrlich bist, ist das die Art von lokaler Energie, die man nur hier findet – ein bisschen launisch, ein bisschen herzlich, und immer ein bisschen überraschend.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, die verborgenen Ecken von Notre Dame, Portage Township, zu entdecken – und ja, ich meine wirklich die Ecken, die nicht in jedem Instagram‑Feed auftauchen.
Ich fange am liebsten mit dem Glockenturm der Basilika des Heiligen Herzens an, weil er das einzige Bauwerk ist, das mich morgens zuverlässig daran erinnert, dass ich noch nicht im Bett bin. Der Turm ist nicht gerade ein Touristenmagnet, aber wenn du dich nach einem kurzen Spaziergang durch den Campus umschaust, hörst du das leise Echo der Glocken, das fast so beruhigend ist wie das Summen einer defekten Klimaanlage im Sommer. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – dann musst du dich zwischen einem Parkplatz voller Studenten und einem Feld voller Picknickdecken entscheiden.
Ein kurzer Abstecher führt dich zur Grotte von Our Lady of Lourdes. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Freund gemacht, während ein älteres Ehepaar leise ein Gebet murmelte. Das war das erste Mal, dass ich das Wort „spirituell“ mit „Mückenstich“ verbinden musste, weil die Grotte leider nicht gerade ein Mückenschutzparadies ist. Trotzdem, das kühle, feuchte Klima dort ist ein willkommener Kontrast zur staubigen Hitze des Indiana Sommers.
Wenn du Kunst magst, darfst du das Snite Museum of Art nicht verpassen. Ich verstehe den Hype um moderne Installationen nicht ganz, aber das Museum hat ein paar wirklich überraschende Stücke, die dich zum Nachdenken bringen – oder zumindest dazu, dass du dich fragst, ob du gerade in einer Galerie oder in einem überdimensionalen Kinderzimmer gelandet bist. Das Beste: Der Eintritt ist frei, also kannst du dein Portemonnaie schonen für das nächste Eis am Campus.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist die Hesburgh Library, liebevoll „Basilika der Bibliothek“ genannt. Dort hängt das berühmte „Touchdown Jesus“, ein riesiges Wandgemälde, das bei jedem Spiel im Stadion für Aufsehen sorgt. Ich habe das Gemälde einmal bei Sonnenuntergang gesehen und dachte, das Licht dort drinnen sei fast so dramatisch wie ein Hollywood‑Drehbuch. Praktisch: Die Bibliothek hat ein riesiges Lesesaal‑Fenster, das dir einen Blick auf das Spielfeld bietet – perfekt, wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob du lieber lesen oder jubeln willst.
Natürlich darf man das Notre Dame Stadium nicht auslassen. Ich war dort beim ersten Heimspiel nach der Pandemie und das Gefühl, inmitten von tausenden jubelnden Fans zu stehen, war fast so berauschend wie ein kostenloser Kaffee am Morgen. Das Stadion ist zwar nicht das modernste, aber die Atmosphäre ist echt – und das Parken direkt hinter dem Stadion ist ein Abenteuer für sich, weil du dich zwischen einem Traktor und einem Lieferwagen voller Pommes fummeln musst.
Ein kleiner, aber feiner Ort ist der Clarke Memorial Fountain. Ich habe dort einmal meine Schuhe ausgewechselt, weil das Wasser plötzlich kälter war als das Wetter draußen – ein echter Frischekick. Der Brunnen ist von Bäumen umgeben, die im Herbst ein wunderschönes Farbenspiel bieten, und er ist ein beliebter Treffpunkt für Studenten, die ihre Hausaufgaben im Freien erledigen wollen.
Zum Abschluss meiner kleinen Tour möchte ich noch die Notre Dame Farmers Market erwähnen, die jeden Samstag auf dem Campus stattfindet. Hier gibt es frisches Gemüse, hausgemachte Marmeladen und gelegentlich ein paar lokale Kunsthandwerke. Ich habe dort einmal einen selbstgemachten Apfelkuchen probiert, der so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur nach einem schnellen Snack gesucht habe. Der Markt ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Leben hier nicht nur aus steinernen Hallen besteht, sondern auch aus Menschen, die ihre eigenen kleinen Geschichten mitbringen.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, wo du deine nächste Reise verbringen willst, denk dran: Notre Dame Sehenswürdigkeiten sind nicht nur die großen, bekannten Bauwerke, sondern auch die kleinen Momente, die du zwischen den Zeilen des Campuslebens entdeckst. Und ja, ich weiß, das klingt jetzt fast zu poetisch, aber das ist eben das, was ich an diesem Ort liebe – das ständige Wechselspiel zwischen Tradition und dem ganz normalen, leicht chaotischen Alltag.
Der erste Stopp, den ich mir immer vorstelle, ist das Studebaker National Museum in South Bend – ein Ort, an dem man das Gefühl bekommt, dass die amerikanische Automobilgeschichte nicht nur aus glänzenden Showrooms, sondern aus rostigen Werkbänken und ehrlichen Schraubenschlüsseln besteht. Ich habe dort einen alten Studebaker aus den 50ern gesehen, der mehr Charakter hatte als mancher heutige Sportwagen, und das ohne den üblichen Schnickschnack von modernen Ausstellungsräumen. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Freitagabend kommt, dann wird das Parkhaus zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Spaziergang weiter (oder ein kurzer Uber, wenn das Wetter nicht mitspielt) führt zum Potawatomi Zoo. Ich muss zugeben, ich war skeptisch, weil das Wort „Zoo“ bei mir sofort an überfüllte Käfige denken lässt, aber hier gibt es ein überraschend intimes Erlebnis: Die Giraffen fressen fast direkt vor deiner Nase, und das Affenhaus ist so klein, dass du das Gefühl hast, du bist Teil der Show. Der Eintritt ist frei, wenn du ein Student bist – ein kleiner Bonus, den ich jedes Mal ausnutze, wenn ich meine Vorlesungen „nachhole“.
Wenn du nach einem Adrenalinkick suchst, dann ist das East Race Waterway genau das Richtige. Ich habe dort zum ersten Mal versucht, auf einem Schlauchboot zu paddeln, und das Ergebnis war ein nasser, aber glücklicher Ich, der mehr Wasser im Haar hatte als in der Dusche. Die Anlage ist gut gepflegt, und das Personal gibt dir einen kurzen Sicherheitsbriefing, das du wahrscheinlich schon nach dem ersten Satz vergisst. Am Wochenende kann es hier ziemlich voll werden, also lieber früh dort sein, wenn du nicht im Stau der Paddler stehen willst.
Ein bisschen weiter nördlich, fast bis zur Grenze nach Michigan, liegt das Indiana Dunes National Park. Ich habe dort ein Wochenende verbracht, um die Sanddünen zu erklimmen und dabei das Rauschen des Lake Michigan zu hören – ein Kontrast zu den industriellen Klängen von South Bend. Die Dünen sind nicht nur ein Fotomotiv, sondern bieten auch Wanderwege, die von leicht bis anspruchsvoll reichen. Das Parken ist am Hauptzugang kostenlos, aber an sonnigen Samstagen kann das Feld schnell zu einem Parkplatz-Chaos werden.
Zurück in der Stadt, aber immer noch außerhalb des Campus, erstreckt sich der St. Joseph Riverwalk. Ich genieße es, hier mit einem Coffee-to-go zu laufen, während die Boote gemächlich vorbeiziehen. Der Weg ist gut beleuchtet und bietet zahlreiche Bänke, die perfekt für ein kurzes Innehalten sind. An Wochenenden gibt es oft Straßenmusiker, die das Ganze mit einer Prise lokaler Kultur würzen – kein Witz, das ist fast schon ein Mini-Festival.
Ein weiteres kulturelles Highlight ist das South Bend Museum of Art. Ich habe dort eine Ausstellung über regionale Künstler gesehen, die mich mehr beeindruckt hat als jede große Metropole. Die Sammlung ist klein, aber sorgfältig kuratiert, und das Personal ist immer bereit, ein bisschen Hintergrundwissen zu teilen – ein echter Pluspunkt, wenn du dich für Kunst interessierst, aber nicht die ganze Zeit in staubigen Hallen stehen willst.
Für alle, die das Glücksspiel nicht scheuen, gibt es das Potawatomi Hotel & Casino. Ich habe dort einmal einen Abend verbracht, um zu sehen, ob das „Glück“ in Indiana wirklich besser ist als in Las Vegas. Das Ergebnis? Ich habe mehr Geld verloren, als ich wollte, aber die Show im Casino war verdammt gut und das Buffet hat mich fast wieder glücklich gemacht. Das Parken ist direkt am Gebäude, also kein Stress, wenn du nach einem langen Tag noch ein bisschen drehen willst.
Ein wenig weniger offensichtlich, aber genauso lohnenswert, ist das St. Joseph County Historical Society Museum. Ich habe dort ein altes Tagebuch aus den 1800er Jahren gefunden, das von einem Pionier aus der Region geschrieben wurde – ein faszinierender Einblick, der zeigt, dass diese Gegend mehr zu bieten hat als nur Universitäten und Sport. Das Museum ist klein, aber die Exponate sind gut erhalten, und das Personal lässt dich manchmal sogar hinter die Kulissen blicken.
Ob du nun nach Geschichte, Natur, Kunst oder ein bisschen Nervenkitzel suchst – die Umgebung von Notre Dame, Portage Township, Saint Joseph, Indiana hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Und wenn du das alles hinter dich gebracht hast, kannst du dich endlich den eigentlichen Notre Dame Sehenswürdigkeiten widmen, die natürlich auch ihren eigenen Charme besitzen.
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