Onarga Sehenswürdigkeiten sind für mich weniger ein Marketingbegriff als ein ehrlicher Hinweis darauf, dass diese kleine Stadt im Herzen von Iroquois County mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Mal ehrlich, Onarga wurde 1875 gegründet, als die Eisenbahn die Prärie durchschlitzte und ein paar mutige Siedler beschlossen, hier ein Stück Heimat zu bauen – ein bisschen wie ein Western‑Film, nur ohne die dramatischen Duelle.
Ich fahre meistens mit dem Auto über die US‑24, weil der Bus hier eher ein Relikt aus einer anderen Ära ist; das gibt mir die Freiheit, spontan an den alten Getreidesilos zu halten, die das Stadtbild dominieren. Das Township selbst ist ein typisches Mittelschicht‑Landstück, wo Maisfelder bis zum Horizont reichen und die Menschen noch wissen, wie man einander mit einem freundlichen Nicken begrüßt.
Ein kurzer Abstecher zum historischen Rathaus – ein schlichtes Backsteingebäude aus 1902 – lässt mich immer wieder staunen, wie wenig sich das Äußere seit über einem Jahrhundert geändert hat. Ich verstehe den Hype um moderne Kunstinstallationen nicht ganz, aber die rustikale Authentizität hier ist einfach fantastisch. Und wenn du nach einem Ort suchst, an dem du das echte Landleben spüren kannst, während du gleichzeitig das Gefühl hast, in einer Zeitkapsel zu stecken, dann bist du in Onarga genau richtig.
Ich muss dir gleich gestehen: das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an Onarga denke, ist das riesige, knarrende Grain Elevator am Rande der Hauptstraße. Ja, das ist nicht gerade ein romantisches Fotomotiv, aber die schiere Größe dieses silbernen Kolosses, der seit den 70ern das Korn der Umgebung in die Welt schickt, hat etwas fast Monumentales. Ich habe dort einmal bei Sonnenuntergang gestanden, das Heulen der Windräder im Hintergrund, und dachte mir: „Hier wird das wahre Herz des Mittleren Westens geschlagen.“ Parken ist meistens ein Klacks, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die Landwirte ihre Maschinen abstellen.
Ein kurzer Spaziergang weiter (und ein bisschen mehr Geduld, weil das Feld dazwischen ein bisschen matschig sein kann) führt dich zum Onarga Community Park. Das ist mein persönlicher Lieblingsplatz, weil hier das Leben pulsiert – von den Kids, die auf dem Baseballfeld rumschlagen, bis zu den Senioren, die auf den Bänken Schach spielen. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Nachbarn gemacht, und wir haben uns darüber gestritten, ob die neue Spielplatzschaukel zu hoch ist – kein Witz, das war ein echter Showdown. Das Parkhaus ist praktisch ein offenes Feld, also einfach das Auto abstellen und los.
Wenn du nach einem Ort suchst, wo du dich kurz vom Lärm der Traktoren erholen kannst, dann schau unbedingt in die Onarga Public Library. Das ist nicht irgendeine Bibliothek, das ist ein kleines Refugium aus Holz und Staub, das seit den 50ern besteht. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Kornproduktion ausgeliehen und dabei den Bibliothekar erwischt, wie er heimlich ein Kreuzworträtsel löste – das war fast zu menschlich, um wahr zu sein. Die Bibliothek hat keine großen Öffnungszeiten, aber das ist kein Problem, weil du einfach reinspazieren kannst, solange die Tür nicht abgeschlossen ist.
Ein bisschen weiter die Straße hinunter, versteckt zwischen einem alten Gemälde von Maisfeldern und einem modernen Schnellimbiss, steht die Onarga United Methodist Church. Ich verstehe den Hype um Kirchenbesuche nicht ganz, aber hier hat das Gebäude eine erstaunlich gute Akustik – ich habe einmal bei einem Gottesdienst ein Lied gesungen und die Stimme hallte so, dass ich dachte, ich sei plötzlich in einer Oper. Der Parkplatz ist ein kleiner, aber feiner Platz hinter dem Kirchenschiff, und das Ganze ist immer gut beschildert, also kein Stress.
Ein kurzer Abstecher zum Rathaus, das man leicht über die Hauptstraße findet, lohnt sich, weil das Gebäude selbst ein Stück Geschichte ist. Das Onarga City Hall aus den 1900er Jahren hat diese charmante Backsteinfassade, die man sonst nur in Filmen aus der Great Depression sieht. Ich habe dort einmal den Bürgermeister getroffen, der mir erzählte, dass das Rathaus früher auch als Versammlungsort für die jährliche Erntedankfeier diente – ein bisschen Nostalgie, die man hier noch spürt.
Ein weiteres, fast übersehenes Juwel ist der alte Onarga Water Tower. Er steht ein wenig abseits, aber wenn du ihn aus der Ferne siehst, erinnert er dich daran, dass selbst in einer winzigen Stadt wie dieser das Wasser nicht einfach nur fließt, sondern auch ein Symbol für Beständigkeit ist. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das jetzt in meinem Wohnzimmer hängt, weil es irgendwie das „kleine, aber feine“ Gefühl von Onarga einfängt.
Und weil du ja nach den Onarga Sehenswürdigkeiten gefragt hast, darfst du nicht vergessen, einen kurzen Abstecher zum Onarga Fire Department zu machen. Das ist nicht nur ein Ort, an dem die Feuerwehrleute ihre rote Rüstung anziehen, sondern auch ein kleines Museum, das alte Feuerlöschgeräte ausstellt. Ich habe dort einmal einen alten Schlauch gesehen, der so knarrte, dass ich dachte, er würde gleich wieder in Betrieb gehen – ein echter Adrenalinkick für einen ruhigen Nachmittag.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee führt mich ins Herz von Watseka, wo das Iroquois County Historical Museum wie ein verstaubtes, aber stolzes Relikt aus einer Ära wirkt, die die meisten Besucher nur aus Geschichtsbüchern kennen. Ich habe dort ein altes Feldhalsrad gefunden, das angeblich von einem lokalen Bauern im Jahr 1912 benutzt wurde – ein Stück, das mich sofort an die harten Wintern erinnert, die ich als Kind in Onarga erlebt habe. Parken ist fast immer ein Kinderspiel: ein kleiner Parkplatz hinter dem Museum nimmt selbst an Samstagnachmittagen noch Platz, solange man nicht versucht, gleichzeitig ein Picknick zu veranstalten.
Ein kurzer Spaziergang weiter (etwa fünf Minuten zu Fuß) steht das imposante Iroquois County Courthouse und seine neugotische Fassade, die mehr über den Ehrgeiz der Gründer aussagt als jede moderne Glasfassade. Ich muss zugeben, dass ich den Hype um solche Regierungsgebäude nie ganz verstanden habe, aber die kunstvollen Steinmetzarbeiten an den Säulen sind echt beeindruckend. Der Innenhof ist ein beliebter Treffpunkt für Senioren, die dort Schach spielen – ein gutes Zeichen dafür, dass das Gebäude noch lebt und nicht nur ein staubiger Touristenmagnet ist.
Wenn man genug von Beton und Geschichte hat, lohnt sich ein Abstecher zum Kankakee River State Park, etwa 30 Autominuten südlich von Onarga. Der Fluss schlängelt sich dort durch weite Wiesen, und ich habe das erste Mal im Sommer ein Kanu gemietet, das mehr Löcher hatte als ein Schweizer Käse. Trotzdem war das Paddeln ein echtes Highlight, weil man plötzlich von einer Gruppe Enten verfolgt wird, die anscheinend beschlossen haben, den Touristen zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Der Parkplatz am Hauptzugang ist groß genug, aber an Wochenenden kann es zu einem kleinen Chaos kommen, wenn alle Familien ihre Picknickdecken ausbreiten.
Zurück in Watseka, aber diesmal nicht im Museum, liegt das Iroquois County Fairgrounds. Hier finden das ganze Jahr über verschiedene Events statt, von Rodeos bis zu Oldtimer-Treffen. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich zufällig bei einem lokalen BBQ gelandet bin, weil ein Freund mich „nur kurz“ begleiten ließ. Das Essen war besser als in den meisten städtischen Restaurants, und die Live-Band spielte Country‑Hits, die sogar meine Großmutter zum Mitsingen brachte. Das Parken ist praktisch: ein riesiger, offener Bereich, der selbst bei Vollauslastung noch Platz für ein paar zusätzliche Autos lässt.
Ein wenig weiter nördlich, fast am Rande der Stadt, erhebt sich das Onarga Wind Farm – ein Meer aus weißen Türmen, das man aus der Ferne für ein futuristisches Kunstwerk halten könnte. Ich habe dort einmal bei Sonnenuntergang gestanden und die Rotorblätter beobachtet, wie sie sich langsam drehen, während ich darüber nachdachte, wie wenig Energie wir tatsächlich verbrauchen, wenn wir uns nicht ständig mit dem Handy beschäftigen. Der Zugang ist frei, aber ein kleiner Parkplatz hinter dem Hauptweg ist meist leer, es sei denn, ein Wartungscrew hat gerade eine Pause eingelegt.
Ein weiteres, weniger beachtetes Juwel ist das alte Iroquois County Jail, das heute als Museum dient. Die Zellen sind noch mit den originalen Eisenstangen ausgestattet, und ich habe dort einen alten Handschellen-Set gefunden, das angeblich von einem berüchtigten Gesetzlosen aus den 1920er Jahren benutzt wurde. Das Gebäude ist zwar nicht besonders groß, aber die Atmosphäre ist dicht genug, um einem das Gefühl zu geben, man sei in einem Westernfilm gelandet. Parken ist hier ein bisschen knifflig: ein kleiner Seitenstreifen reicht nur für ein Auto, also besser früh kommen.
Und dann gibt es noch das alljährliche Iroquois County Fair, das im August stattfindet und das ganze Tal in ein buntes Treiben verwandelt. Ich habe das erste Mal im Jahr 2015 teilgenommen, weil ich dachte, es sei nur ein kleiner Jahrmarkt – ich wurde jedoch von einer riesigen Riesenradfahrt und einem Wettbewerb für das beste Kürbisgericht überrascht. Die Stände sind gut verteilt, und das Parken ist dank mehrerer temporärer Flächen kein Problem, solange man nicht versucht, das ganze Fest in einem Tag zu erledigen.
Ob man nun historische Gemäuer, windige Landschaften oder ausgelassene Festlichkeiten sucht – die Umgebung von Onarga bietet mehr als genug Stoff für neugierige Reisende. Meine persönliche Lieblingsroute führt von den staubigen Hallen des Museums über das majestätische Gerippe des Gerichtsgebäudes bis hin zu den weiten Feldern des Windparks, und jeder Stopp hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Wer also das nächste Mal überlegt, wo er seine Zeit verbringen soll, sollte die Onarga Sehenswürdigkeiten nicht übersehen – sie sind ein echter Mix aus Nostalgie, Natur und ein bisschen unerwartetem Charme.
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