Wenn du nach Ashkum Sehenswürdigkeiten suchst, bist du hier schon im falschen Film, aber lass mich dir erzählen, warum das Städtchen trotzdem ein kleines Juwel ist. Ich bin in Ashkum aufgewachsen, kurz nachdem die Eisenbahn 1855 die Prärie durchschlitzte und das gleichnamige Township offiziell gezeichnet wurde – ein Stück Geschichte, das man nicht in jedem Reiseführer findet, weil es schlichtweg zu unscheinbar ist, um die Massen zu beeindrucken. Der Name stammt von einem lokalen Indianerhäuptling, und das spürt man noch heute, wenn man an den alten Scheunen entlangfährt, die mehr Staub als Glanz haben, aber dafür jede Menge Charakter.
Ich fahre meistens über US‑24, die direkt durch das Herz von Ashkum führt; ein kurzer Abstecher von der I‑57 bringt dich in die nächste größere Stadt, falls du doch ein bisschen mehr Action brauchst. Was mir an diesem Fleck besonders gefällt, ist die Art, wie die Menschen hier das Leben langsam angehen – kein Witz, das ist fast schon ein Kult. Und ja, ich verstehe den Hype um die endlosen Maisfelder nicht ganz, aber die Ruhe, die du beim Sonnenuntergang über den Feldern spürst, ist echt super.
Ein Spaziergang durch das historische Zentrum, wo das alte Rathaus noch steht, fühlt sich an wie ein Schritt zurück in die 1800er, nur dass die Cafés heute Wi‑Fi haben. Wenn du also das nächste Mal über Iroquois County fährst, wirf einen Blick auf Ashkum – vielleicht entdeckst du ja deine eigene, unerwartete Lieblingsstelle zwischen Korn und Geschichte.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 52 tuckerst und plötzlich das Bild einer roten Ziegeldachkirche im Nebel siehst, dann bist du in Ashkum – und das ist mein persönlicher Lieblingsspot, die St. Mary’s Catholic Church. Ich muss zugeben, ich war nie ein großer Kirchenfan, aber hier hat das altehrwürdige Gemäuer etwas, das mich jedes Mal ein bisschen zum Innehalten zwingt. Die Bänke knarren noch, das Orgelspiel klingt, als hätte jemand die Tasten seit den 60ern nicht mehr berührt, und das kleine Friedhofsareal dahinter ist ein stiller Zeuge der Stadtgeschichte. Parken ist fast immer ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend nach dem wöchentlichen Gemeindetreffen kommst – dann wird das kleine Parkplatzchen schnell zum Schlachtfeld.
Direkt neben dem Gotteshaus liegt das Ashkum Public Library, ein Ort, den ich gern als das „Herz der Stadt“ bezeichne, weil hier die wenigen Einwohner tatsächlich noch ein bisschen lesen. Ich habe dort einmal ein altes Jahrbuch gefunden, das die Gründung der Stadt im Jahr 1869 dokumentiert – ein echter Fund für Geschichtsliebhaber. Die Regale sind nicht riesig, aber das Personal kennt jeden Stammgast beim Namen und wirft einem gern einen Blick auf die lokalen Zeitungen aus den 1920ern zu. Wenn du also nach einem ruhigen Plätzchen suchst, um ein Buch zu wälzen oder einfach nur das leise Summen der Klimaanlage zu genießen, bist du hier genau richtig.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zum Ashkum Community Center. Ich habe dort schon mehr als ein paar Mal das jährliche „Ashkum Days“-Festival erlebt, und jedes Mal frage ich mich, warum die Stadt nicht einfach ein größeres Fest veranstalten könnte – aber das ist wohl das gewisse Etwas, das den Charme ausmacht. Der Saal ist mit abgenutzten Holzstühlen ausgestattet, die bei jedem Event ein leichtes Knarren von sich geben, und die Küche serviert den besten hausgemachten Apfelkuchen, den ich je probiert habe (kein Witz, das ist besser als bei vielen städtischen Bäckereien). Wenn du ein bisschen Kultur schnuppern willst, gibt es hier regelmäßig Kunstausstellungen lokaler Hobbykünstler – ein echter Leckerbissen für die Sinne.
Natürlich darf man die Ashkum Park nicht vergessen, den ich liebe, weil er das einzige Grünstück ist, das nicht von Maisfeldern umgeben ist. Der Spielplatz ist klein, aber funktional, und das Baseballfeld wird fast jede Woche von den lokalen Jungs genutzt, die sich lautstark über jedes verfehlte Pitch beschweren. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Nachbarn gemacht, und wir haben uns über die „großstädtische“ Parkplatzsituation am Highway lustig gemacht – hier gibt es genug Platz, um das Auto zu parken und trotzdem noch einen Fußweg zum Grillplatz zu haben.
Ein weiteres Wahrzeichen, das man nicht übersehen sollte, ist der Ashkum Grain Elevator. Dieser massive Siloschrank ragt wie ein stiller Wächter über die Stadt und ist das perfekte Fotomotiv für Instagram, wenn du den „rustikalen“ Look suchst. Ich habe dort einmal einen Sonnenuntergang beobachtet, während ein Traktor gemächlich vorbeifuhr – das war fast zu schön, um wahr zu sein. Der Zugang zum Inneren ist natürlich gesperrt (wer will schon in einem Kornlager stecken bleiben?), aber das Äußere ist ein tolles Beispiel für die landwirtschaftliche Geschichte, die hier tief verwurzelt ist.
Ein kurzer Abstecher zum Ashkum Fire Department hat mich ebenfalls überrascht. Das alte Feuerwehrhaus aus den 1930er Jahren ist immer noch in Betrieb, und die Freiwilligen dort haben ein Herz aus Gold – sie lassen dich nie im Stich, egal ob du ein brennendes Lagerfeuer hast oder einfach nur ein bisschen Gesellschaft beim Grillen suchst. Das Gebäude selbst ist ein Stück Geschichte, das man selten in modernen Städten findet, und das rote Schild vor der Tür ist ein echter Blickfang.
Wenn du dich für die schulische Vergangenheit der Stadt interessierst, wirf einen Blick auf das Ashkum School-Gebäude, das heute als Gemeindezentrum dient. Ich erinnere mich noch an meine Schulzeit dort, als die Klassenräume noch mit Kreidetafeln und nicht mit interaktiven Whiteboards ausgestattet waren. Die alten Hallen riechen noch immer nach Kreide und Holz, und das ist für mich ein nostalgischer Duft, den man nicht einfach so vergisst.
Zu guter Letzt ein kurzer Hinweis zu den Ashkum Sehenswürdigkeiten, die ich hier genannt habe: Sie alle liegen dicht beieinander, sodass du zu Fuß von einem zum anderen schlendern kannst, ohne dass du dich verfahren musst. Das ist praktisch, weil das Parken in der Hauptstraße meistens problemlos ist, solange du nicht zur Hauptveranstaltung des Monats kommst – dann wird das Ganze ein bisschen chaotischer, aber das gehört ja zum Charme einer Kleinstadt dazu.
Der alte Bahnhof von Watseka, kaum mehr als ein rostiger Holzrahmen, ist für mich das perfekte Beispiel dafür, wie Geschichte manchmal einfach zu faul ist, um sich zu verziehen. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, weil ich dachte, es gäbe ein Café – nein, nur ein verwaister Schuppen und ein Schild, das noch immer „Freight Office“ verkündet. Trotzdem hat das knarrende Holz etwas Beruhigendes, und wenn man Glück hat, trifft man den ein oder anderen Hobbyhistoriker, der mit einem verstaubten Fotoalbum über die Eisenbahnen des frühen 20. Jahrhunderts plaudert. Parken ist hier ein Kinderspiel, solange man nicht am Freitagabend kommt, dann füllt sich das kleine Feld schnell mit Traktoren und Picknickkörben.
Ein kurzer Abstecher nach Watseka führt direkt zum Iroquois County Historical Museum – ein Ort, den ich gern als „die Schatzkammer der Mittelwesten‑Mitte“ bezeichne. Die Ausstellungen sind nicht gerade spektakulär, aber das alte Schulbus-Museum hat mich echt zum Schmunzeln gebracht, weil ich mich daran erinnerte, wie ich als Kind in einem ähnlichen Bus festsaß, während der Fahrer versuchte, den Motor zu starten. Das Museum liegt zentral, also gibt es immer genug Platz zum Ausparken, und das Personal ist so freundlich, dass sie einem fast das Gefühl geben, man sei ein Teil der Familie – bis man fragt, ob es hier WLAN gibt, dann wird das Lächeln etwas gezwungen.
Nur ein paar Meilen weiter, am Rande der Stadt, erhebt sich das imposante Iroquois County Courthouse. Dieses Gebäude aus 1905 ist ein Paradebeispiel für klassizistische Architektur, die man sonst nur in Filmen aus den 1930er Jahren sieht. Ich habe dort einmal ein Gerichtsverfahren beobachtet – nicht, weil ich ein Rechtsenthusiast bin, sondern weil ich dachte, das könnte ein gutes Fotomotiv für Instagram sein. Die hohen Säulen und das massive Uhrwerk im Inneren haben mich fast vergessen lassen, dass ich eigentlich nur wegen der kostenlosen Führung dort war. Das Parken ist ein bisschen knifflig, weil das Gerichtsgebäude von einer kleinen Parkgarage umgeben ist, die an heißen Sommertagen schnell voll ist.
Wenn man genug von Beton und Geschichte hat, führt der Weg weiter zum Kankakee River State Park, etwa 30 Meilen nördlich von Ashkum. Der Fluss ist breit, das Wasser klar, und die Wanderwege sind so gut gepflegt, dass man fast das Gefühl hat, sie würden von einem übermotivierten Landschaftsgärtner angelegt. Ich erinnere mich an einen verregneten Nachmittag, an dem ich mit einem Freund ein Kajak gemietet habe – das Ding war so leicht, dass wir fast vom Strom weggespült wurden, bis wir uns in einem kleinen Flussabschnitt festsetzten und die Sonne durch die Wolken brach. Das Parken am Hauptzugang ist großzügig, aber am Wochenende kann es dort zu einem kleinen Chaos kommen, weil Familien mit Picknickdecken und Grillgeräten die Plätze besetzen.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das jährliche Iroquois County Fairgrounds-Event, das im August stattfindet. Die Fairgrounds selbst sind ein riesiges Feld voller Stände, Karussells und einer alten Scheune, die jedes Jahr als Bühne für lokale Bands dient. Ich habe dort das erste Mal im Jahr 2019 ein Konzert von einer aufstrebenden Country-Band erlebt – die Stimmung war so ausgelassen, dass ich fast vergaß, dass ich eigentlich nur wegen der berühmten Maiskolben-Chips hier war. Die Anfahrt ist unkompliziert, weil die Fairgrounds direkt an der US‑24 liegen, und das Parken ist fast immer ausreichend, solange man nicht versucht, am letzten Tag ein Auto zu finden, wenn alle Besucher gleichzeitig abreisen.
Ein wenig abseits der bekannten Pfade liegt das Watseka City Park, ein kleiner, aber feiner Ort, der mit einem historischen Bandstand aus den 1920er Jahren punktet. Ich habe dort an einem sonnigen Sonntagnachmittag ein Picknick gemacht, während ein lokaler Blaskapelle ein wenig Jazz spielte – ein Bild, das man kaum in einem Reiseführer finden würde. Der Park ist gut erreichbar, das Parken ist direkt am Eingang, und das einzige Problem ist, dass die Bänke manchmal von streunenden Hunden besetzt werden, die mehr Interesse an den Picknickkörben haben als an den Besuchern.
Ob Sie nun ein Fan von verrosteten Bahnhöfen, staubigen Museen, imposanten Gerichtsgebäuden, wilden Flüssen, lauten Jahrmärkten oder stillen Stadtparks sind – die Umgebung von Ashkum bietet eine bunte Mischung, die jeden Reisenden ein wenig zum Schmunzeln bringt. Und wenn Sie nach einem Grund suchen, warum Sie überhaupt hierher kommen sollten, dann denken Sie einfach an die vielen Ashkum Sehenswürdigkeiten, die darauf warten, entdeckt zu werden.
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