Schon seit Jahrhunderten zieht Cambridge, Kentucky Menschen an, die nach Cambridge Sehenswürdigkeiten suchen, obwohl die Stadt eher ein stiller Rückzugsort ist. Ich muss zugeben, dass ich den ganzen Hype um die „kleine Stadt mit großem Charme“ nicht ganz verstehe – bis ich selbst die knarrenden Holzbalken der alten Fachwerkhäuser hörte, die hier noch stehen, und das leise Murmeln des Ohio River, das von der Brücke aus zu hören ist.
Die Geschichte von Cambridge lässt sich am besten in den verwitterten Fassaden der 19. Jahrhundert-Bauernhäuser lesen, die einst von Familien bewohnt wurden, die das Land von Jefferson County bebauten. Heute schlendere ich gern durch die Hauptstraße, wo ein paar lokale Cafés den Duft von frisch gemahlenem Kaffee versprühen, während ich mir überlege, ob ich den Bus nach Louisville nehmen soll – die Linie 70 fährt regelmäßig und ist ein günstiger Weg, um das Stadtzentrum zu erreichen, ohne das Auto zu quälen.
Ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen Riverside Park ist für mich fast obligatorisch; dort trifft das ruhige Plätschern des Flusses auf das gelegentliche Quaken von Fröschen, und ich finde das perfekte Plätzchen, um ein Buch zu lesen, das ich nie zu Ende bringe. Und ja, wenn Sie nach echten Cambridge Sehenswürdigkeiten fragen, dann ist das alte Rathaus, das heute als Gemeindezentrum dient, ein Muss – nicht weil es spektakulär ist, sondern weil es das Herz der Stadt schlägt.
Schon beim ersten Blick auf das schmucke, leicht verwitterte Rathaus von Cambridge wird deutlich, warum ich jedes Mal ein bisschen stolzer bin, hier zu wohnen. Das Gebäude aus den 1880er‑Jahren hat mehr Charme als so mancher hippe Loft in der Innenstadt von Louisville, und das liegt nicht nur an den kunstvoll geschnitzten Säulen – es ist das Herzstück der Cambridge Sehenswürdigkeiten, das den kleinen Ort zusammenhält. Ich habe dort einmal versucht, ein Meeting zu starten, nur um festzustellen, dass das Personal lieber über das Wetter plaudert als über städtische Angelegenheiten; ein echter Hinweis darauf, dass hier das Gemeinschaftsgefühl noch lebt.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Cambridge Library, einem winzigen, aber überraschend gut sortierten Zweig der Louisville Free Public Library. Ich muss zugeben, ich verstehe den Hype um riesige, moderne Bibliotheken nicht ganz, aber hier gibt es eine Ecke mit einem alten Lesesessel, der so bequem ist, dass ich fast meine Lesebrille vergaß. Parken ist meistens einfach, solange du nicht am Samstagabend kommst – dann verwandelt sich die kleine Parkfläche in ein Schlachtfeld aus Lieferwagen und Familien, die den wöchentlichen Flohmarkt besuchen.
Wenn du nach etwas Grün suchst, ist Cambridge Park dein Ziel. Der Park ist nicht gerade ein Nationalpark, aber die Spielplätze, das kleine Baseballfeld und die gelegentlichen Grillpartys geben dem Ort das Gefühl, dass hier jemand noch an die Idee von Nachbarschaft glaubt. Ich habe dort einmal ein Picknick mit Freunden gemacht, und während wir uns über die neuesten Netflix‑Serien austauschten, kam ein älterer Herr vorbei, der uns erzählte, dass er hier als Kind immer Verstecken gespielt hat – ein kleiner, aber feiner Beweis dafür, dass die Zeit hier langsamer vergeht.
Ein weiteres Juwel, das ich gern erwähne, ist das Cambridge Historic District. Die viktorianischen Häuser, die in einer Reihe wie ein gut geöltes Zahnrad stehen, erzählen Geschichten von Familien, die hier seit Generationen leben. Ich habe einmal versucht, ein Foto von einem besonders prächtigen Haus zu schießen, nur um von einer neugierigen Katze gestört zu werden, die anscheinend dachte, ich sei ein weiterer Besucher, der ihr Revier erkundet. Die Straße ist autofrei an Sonntagen, also kannst du gemütlich schlendern, ohne ständig an den Verkehr denken zu müssen.
Für die, die ein bisschen Kultur und ein bisschen Bewegung wollen, ist das Cambridge Community Center ein unterschätzter Schatz. Hier gibt es Yoga‑Klassen, Kunstworkshops und sogar ein kleines Kino, das abends lokale Filme zeigt. Ich habe dort einmal an einem Impro‑Theater‑Workshop teilgenommen – kein Witz, ich stand plötzlich auf der Bühne und improvisierte über das Leben eines Postboten in Cambridge, während das Publikum aus ein paar neugierigen Senioren lachte. Das Center hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude; er ist meistens frei, außer wenn das wöchentliche Seniorentreffen stattfindet.
Zu guter Letzt darf man das alte Cambridge Schoolhouse nicht vergessen, das heute als Museum dient. Die originalen Holzbänke und das verblasste Tafelbild geben einem das Gefühl, in die Vergangenheit zu reisen, ohne einen Zeitsprung zu riskieren. Ich habe dort eine Führung gemacht, bei der der Guide – ein pensionierter Lehrer – uns Geschichten über die Schulschwärme der 1950er erzählte, während er gleichzeitig darauf hinwies, dass das Gebäude jetzt als Veranstaltungsort für lokale Kunstausstellungen dient. Wenn du also nach einem Ort suchst, der Geschichte, Kunst und ein bisschen Nostalgie kombiniert, bist du hier genau richtig.
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