Schon seit Jahrhunderten zieht Plymouth Village Sehenswürdigkeiten Menschen an, die das Gefühl haben, irgendwo zwischen Geschichte und dem leisen Rauschen der Ohio‑Ufer zu wandern. Ich muss zugeben, das Dorf hat mehr Charme, als man auf den ersten Blick vermuten würde – ein bisschen wie ein gut verstecktes Kapitel in einem staubigen Geschichtsbuch, das plötzlich laut aufschlägt, wenn man die Straße entlangfährt. Die Wurzeln reichen zurück ins frühe 19. Jahrhundert, als Pioniere aus Virginia hier ein kleines Handelsposten‑Konstrukt aufbauten, das später von der Eisenbahn überrollt wurde, weil die Stadt ja schließlich nicht stillstehen kann.
Wenn du mit dem Auto aus Louisville kommst, folge einfach der I‑64 Richtung Osten und nimm die Ausfahrt nach Shelbyville; die Schilder sagen nichts über das Dorf, aber das ist Teil des Reizes – du musst dich ein bisschen verlaufen, um das wahre Plymouth zu finden. Ich habe das erste Mal dort gestanden, während die Sonne über den Feldern versank, und dachte: „Hier gibt’s keinen Hipster‑Hype, nur echte, leicht verrostete Scheunen und ein paar freundliche Gesichter, die dir ein Lächeln schenken, weil sie wissen, dass du hier nicht nur für den Instagram‑Shot bist.“
Ein Spaziergang durch das alte Viertel fühlt sich an, als würde man durch ein lebendiges Museum schlendern, das aber keine Eintrittskarten verlangt. Und ja, die „Plymouth Village Sehenswürdigkeiten“ sind nicht in einem Katalog gelistet – sie verstecken sich in den kleinen Läden, den alten Kirchenfenstern und dem gelegentlichen Plausch mit einem Rentner, der dir von den „guten alten Zeiten“ erzählt, während er dir heimlich ein Stück hausgemachten Apfelkuchens anbietet. Kein Witz, das ist der wahre Geschmack von Jefferson County.
Die Geschichte von Plymouth Village beginnt lange vor dem ersten Touristenfoto, das ich je gemacht habe. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind mit meinem Vater über die kopfsteingepflasterten Gassen schlenderte und dachte, wir wären in einem Film aus den 30ern – und das war erst der Anfang meiner leicht zynischen Liebeserklärung an dieses Viertel.
Wenn du überhaupt einen Grund suchst, warum du überhaupt hierher kommen solltest, dann schau dir das Plymouth Village Historic District an. Die alten Backsteinhäuser mit ihren verzierten Giebeln wirken, als hätten sie den modernen Wahnsinn bewusst ignoriert. Ich habe dort einmal einen alten Mann getroffen, der mir erzählte, dass das Haus, in dem er wohnt, früher ein Schankraum war – und das, obwohl das einzige, was heute noch „geschankt“ wird, der Kaffee aus dem nahegelegenen Café ist. Parken ist meistens einfach, solange du nicht am Samstagabend mit deiner Großmutter zum Familienessen kommst – dann wird das Parken zum kleinen Abenteuer.
Nur wenige Leute wissen, dass Plymouth Village einen eigenen kleinen Park hat, den ich liebevoll Plymouth Village Park nenne. Dort gibt es einen uralten Eichenbaum, der scheinbar jedes Jahr ein bisschen mehr Laub verliert, als er es verträgt – ein perfekter Ort, um ein Buch zu lesen und gleichzeitig das leise Summen der Stadt zu ignorieren. Ich habe dort einmal ein Picknick mit Freunden veranstaltet, und wir haben uns darüber gestritten, ob das Grillen im Park erlaubt ist – Spoiler: Es ist es, solange du den Grill nicht zu lange anmachst, sonst ruft die Stadt den Feuerwehrmann, und das ist nie ein gutes Zeichen für deine Stimmung.
Ein weiteres Juwel, das ich nicht verschweigen will, ist die St. James Catholic Church. Die Kirche ist nicht nur ein Ort für Gottesdienste, sondern auch ein architektonisches Statement, das selbst die modernsten Designer neidisch machen würde. Ich habe dort einmal an einer Chorprobe teilgenommen – kein Witz, ich sang ein paar Zeilen, und die Gemeinde applaudierte, als wäre ich der nächste Pavarotti. Das Gebäude ist kostenlos zu betreten, und das Parken ist direkt vor der Tür, aber sei gewarnt: Die Klingel ist lauter als dein Wecker am Montagmorgen.
Für die, die lieber Bücher wälzen als Kirchenbänke, gibt es die Plymouth Village Library, ein kleiner Zweig der Louisville Free Public Library. Ich habe dort mehr Stunden verbracht, als ich zugeben möchte, weil das Personal immer ein bisschen zu freundlich ist und dich mit einem Lächeln dazu drängt, noch ein Buch auszuleihen. Das WLAN ist schneller als das Internet in meinem eigenen Haus, und das Parken ist ein Geheimtipp: ein leerer Parkplatz hinter dem Gebäude, den nur Einheimische kennen.
Wenn du nach einem Ort suchst, um deinen Magen zu beruhigen, dann geh zum Blue Door Café. Das Café ist klein, die Tür ist tatsächlich blau, und die Barista kennt deinen Namen, bevor du überhaupt den ersten Schluck deines Cappuccinos genommen hast. Ich habe dort einmal einen Latte mit zu viel Zimt bestellt und das Ergebnis war ein kleiner Feueralarm in meinem Mund – kein Witz, das war ein echter Aufschrei. Das Café hat einen kleinen Außenbereich, wo du im Sommer die Sonne genießen kannst, und das Parken ist direkt gegenüber, aber nur, wenn du früh genug kommst.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Ohio River Greenway, der direkt an Plymouth Village vorbeiführt. Der Weg ist gut ausgebaut, und du kannst die Skyline von Louisville sehen, während du an den Wassern des Ohio River entlangläufst. Ich habe dort einmal einen Jogger getroffen, der mir erzählte, dass er hier jeden Morgen läuft, um dem Stadtlärm zu entkommen – ich habe ihm dann gesagt, dass ich das gleiche mache, nur dass ich dabei meine Kopfhörer vergesse und stattdessen die Enten beobachte.
Ein wenig abseits der bekannten Pfade gibt es das Murals of Plymouth, eine Reihe von Wandgemälden, die von lokalen Künstlern geschaffen wurden. Jedes Bild erzählt eine Geschichte – von der industriellen Vergangenheit bis zu den modernen Träumen der Bewohner. Ich habe dort ein Bild entdeckt, das einen alten Traktor neben einem futuristischen Raumschiff zeigt; das hat mich zum Nachdenken gebracht, ob Plymouth Village vielleicht doch ein bisschen zu viel Zukunft in sich trägt.
Und dann gibt es noch das jährliche Plymouth Village Fall Festival, das im Oktober stattfindet. Es ist ein Mix aus Kunsthandwerk, Live-Musik und einem kleinen Rummel, bei dem du deine Geschicklichkeit an einer Zuckerwatte-Station testen kannst. Ich habe dort einmal versucht, ein Karussell zu fahren, das mehr wackelte als mein altes Fahrrad, und das war ein echtes Highlight – zumindest für die Kinder, die mich dabei fotografierten.
Am Ende des Tages, wenn du dich fragst, warum du überhaupt hierher gekommen bist, dann denk daran: Plymouth Village Sehenswürdigkeiten sind nicht nur Orte, die du abklappern kannst, sondern kleine Geschichten, die du selbst mitgestalten darfst. Und wenn du das nächste Mal an der Ecke stehst und überlegst, ob du noch einen Kaffee oder doch lieber ein Eis willst, dann mach einfach das, was ich immer tue – nimm beides und genieße das Chaos, das dieses Viertel so einzigartig macht.
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