Schon seit Jahrhunderten zieht Lima, City of Lima, Allen, Ohio Menschen an, die nach Lima Sehenswürdigkeiten suchen, obwohl die Stadt eher für ihre robuste Geschichte als für glitzernde Touristenmagneten bekannt ist. Ich erinnere mich, wie ich als Kind die alten Ziegelbauten der ehemaligen Eisenbahnstation bestaunte – ein Relikt aus der Zeit, als die Schienen das Rückgrat des Mittleren Westens bildeten. Heute schlängelt sich der Highway 75 wie ein endloses Band aus Asphalt durch das Herz der Stadt, und ein kurzer Stopp am Greyhound-Terminal bringt dich mitten ins pulsierende Stadtleben, ohne dass du dich durch ein Labyrinth aus Touristeninfos kämpfen musst.
Die Stadt wurde 1831 gegründet und entwickelte sich rasch dank der Ölbohrungen, die das ganze Gebiet in ein wirtschaftliches Kraftpaket verwandelten. In Lima Township, das sich wie ein stiller Vorort um das Stadtzentrum legt, spürt man noch das Flair einer kleinen Gemeinde, während Allen County das administrative Rückgrat bildet – praktisch, wenn du mal schnell das County‑Gericht oder das örtliche Gesundheitsamt aufsuchen willst. Ich nehme den lokalen Bus, den „Lima City Bus“, um mich von der Innenstadt zu den ruhigen Wohngegenden zu schieben; das ist günstiger als ein Taxi und lässt dich die echten Gesichter der Stadt sehen.
Wenn du dich nach einem Ort sehnst, der nicht von Instagram-Influencern überrannt ist, dann ist Lima genau das, was du brauchst – ein Mix aus industriellem Erbe, freundlichen Menschen und einer Portion trockenen Humors, die selbst die staubigste Straße erträglich macht. Und ja, die Lima Sehenswürdigkeiten, die ich persönlich empfehle, liegen oft abseits der ausgetretenen Pfade, wo das wahre Leben pulsiert.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch die schräg‑charmante Stadt Lima in Ohio zu schlendern, als würden wir uns nach einem langen Arbeitstag in die Kneipe neben dem Bahnhof setzen und über die besten Ecken der Stadt philosophieren.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass das Herz meiner Lima‑Liebe das Allen County Museum ist – ein Ort, an dem die Geschichte von einer staubigen Truhe zu einem lebendigen Gespräch über die Industrialisierung des Mittleren Westens mutiert. Ich habe dort mehr über die alte Eisenbahnlinie gelesen, als ich je in einem Zug sitzen wollte, und die Ausstellung über die lokale Landwirtschaft ist so detailverliebt, dass ich fast das Gefühl hatte, selbst im Schlamm zu stehen. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das jährliche Old‑Timer‑Auto-Meeting die Straße blockiert.
Ein kurzer Spaziergang führt dich dann in das Historic Downtown Lima, wo die Fassaden von 1900er‑Jahren mit bunten Wandgemälden über den Bürgersteig tanzen. Ich habe dort ein Café entdeckt, das angeblich den besten Espresso der Stadt serviert – kein Witz, der Barista hat mir sogar ein Stück Kuchen angeboten, weil er dachte, ich sei ein Einheimischer. Die Läden hier sind ein Mix aus Vintage‑Klamotten und handgefertigten Schmuckstücken, die du sonst nur in hippen Vierteln von Portland finden würdest. Wenn du dich fragst, warum ich hier verweile, liegt es daran, dass die Atmosphäre so authentisch ist, dass du fast vergisst, dass du eigentlich nur auf der Durchreise bist.
Nur wenige Reiseziele überraschen ihre Besucher mit einem Opera House, der aus dem Jahr 1905 stammt und immer noch regelmäßig Aufführungen bietet. Ich war bei einer lokalen Oper, bei der die Sängerin plötzlich mitten im Arienstück einen Schluck Wasser verschüttete – ein echter Moment, der das Publikum zum Lachen brachte und gleichzeitig die akustische Perfektion des Saals unterstrich. Das Gebäude selbst ist ein architektonisches Juwel, das man nicht einfach überfahren kann, ohne einen Blick nach oben zu werfen.
Wenn du nach etwas Grün suchst, dann ist der Riverside Park am Great Miami River genau das Richtige. Ich habe dort an einem sonnigen Nachmittag ein Picknick gemacht, während ein paar Jugendliche am Ufer ihre Skateboards ausprobierten. Der Flussweg ist perfekt für eine entspannte Radtour, und das Wasser glitzert so, dass du fast glaubst, du wärst in einem Postkartenmotiv. Ein kleiner Hinweis: Die Brücke ist manchmal gesperrt, wenn das lokale Anglerverein ein Grillfest veranstaltet – das ist die Art von lokaler Eigenart, die man einfach akzeptieren muss.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist die Ohio Northern University. Der Campus ist ein Mix aus historischer Backstein-Architektur und modernen Laboren, und das College Hall wirkt wie ein Schloss aus einem alten Film. Ich habe dort an einer öffentlichen Vorlesung über nachhaltige Stadtentwicklung teilgenommen, und die Studenten waren so engagiert, dass ich fast das Gefühl hatte, selbst ein Teil des akademischen Diskurses zu sein. Der Campus ist zudem ein beliebter Treffpunkt für Kunstliebhaber, weil dort regelmäßig Ausstellungen von lokalen Künstlern stattfinden.
Für die, die das echte Landleben spüren wollen, ist ein Abstecher zu den Allen County Fairgrounds ein Muss. Ich war dort während der jährlichen Messe, wo man neben Rinderaufrüstungen auch handgemachte Seifen und lokale Honigsorten findet. Die Atmosphäre ist ein bisschen wie ein Jahrmarkt, nur ohne die übertrieben grellen Lichter – hier geht es um Gemeinschaft, und das merkt man sofort, wenn die Menschen dir ein Lächeln schenken, während sie ihre Waren anpreisen.
Ein kurzer Abstecher zum Lima Speedway liefert den nötigen Adrenalinkick. Ich habe dort ein Drag‑Racing-Event erlebt, bei dem die Autos in Sekundenbruchteilen über die Ziellinie schossen – das ist das, was ich meine, wenn ich sage, dass Lima nicht nur Geschichte, sondern auch Geschwindigkeit zu bieten hat. Der Eintritt ist frei, aber das Parken wird schnell knapp, wenn die lokalen Rennfahrer ihre Motoren aufheulen lassen.
Und ja, wenn du nach einer kompakten Zusammenfassung suchst, dann tippe einfach „Lima Sehenswürdigkeiten“ in deine Suchmaschine – du wirst feststellen, dass meine Auswahl nur einen Bruchteil dessen abdeckt, was diese Stadt zu bieten hat. Aber das ist ja das Schöne an kleinen Orten: Man entdeckt immer wieder neue Ecken, die nicht in jedem Reiseführer stehen.
Am Ende des Tages, wenn die Lichter der Stadt langsam dimmen und das Rauschen des Flusses leiser wird, sitze ich gern auf einer Bank im Riverside Park und denke darüber nach, wie überraschend vielseitig Lima ist – ein Ort, der dich gleichzeitig mit seiner Geschichte umarmt und dich mit einem schnellen Drift auf dem Speedway aus der Komfortzone wirft. Und genau das ist es, was ich an dieser Stadt liebe: Sie ist ehrlich, ein bisschen rau, aber immer bereit, dich mit offenen Armen (und manchmal mit einem lauten Motor) zu empfangen.
Der erste Ort, den ich mir nicht entgehen lassen konnte, war das Oak Openings Preserve Metropark, ein seltsames Stück Ohio, das mehr an die Küste von Michigan erinnert als an das flache Mittelland, das man sonst hier erwartet. Sanddünen, die sich wie vergessene Wellen anziehen, und ein Netz aus Schilf und Mooren, das einem das Gefühl gibt, mitten in einem Natur‑Dokumentarfilm zu stehen – und das nur eine halbe Stunde nördlich von Lima. Ich habe dort ein paar Stunden mit meinem klapprigen Mountainbike verbracht, und während ich über die nassen Pfade schlurfte, kam mir der Gedanke, dass die meisten Besucher wohl nur die Picknickplätze nutzen, aber die wahren Schätze liegen tief im Hinterland, wo das GPS‑Signal schwächelt und die Vögel lauter singen als die Stadt.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt zum Allen County Fairgrounds. Ja, das ist genau das, was man sich unter einem „Fairgrounds“ vorstellt: endlose Reihen von Messeständen, ein Rummel, der jedes Jahr im August explodiert, und ein Duft von gebranntem Zucker, der einem sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ich verstehe den Hype um die jährliche Messe nicht ganz – es ist im Grunde nur ein riesiger Flohmarkt mit Karussells – aber die Nebenveranstaltungen, wie das lokale Blues‑Festival im September, sind echt super und geben dem Ort einen überraschend charmanten Twist.
Nur ein paar Kilometer weiter, fast am Rande der Stadt, liegt die Lima Speedway. Hier wird das Adrenalin in ¼‑Meilen‑Strecken gemessen, und ich muss zugeben, dass das Dröhnen der Motoren fast hypnotisch wirkt. Ich habe einmal ein Rennen gesehen, bei dem ein junger Fahrer fast die Ziellinie verfehlte, weil er zu sehr damit beschäftigt war, die Menge zu beeindrucken. Das war ein klassisches Beispiel dafür, dass hier mehr Show als Sport ist – aber genau das macht den Reiz aus, wenn man nach einem Tag voller Natur und Kultur ein bisschen Geschwindigkeit braucht.
Ein kurzer Spaziergang zurück ins Stadtzentrum (ja, ich weiß, das ist technisch gesehen „in“ Lima, aber die meisten Besucher bleiben im Kern, während ich lieber die Randbereiche erkunde) führt zum imposanten Allen County Courthouse. Das Gebäude ist ein echtes Monument aus der Gründerzeit, mit einer Kuppel, die im Sonnenlicht fast blendet. Ich habe dort ein paar Minuten verbracht, um die Marmorsäulen zu bewundern und mir vorzustellen, wie viele Gerichtsverhandlungen hier über das Schicksal der Region entschieden wurden. Es ist ein bisschen wie ein stiller Zeuge der Geschichte, der nur darauf wartet, dass jemand ein Selfie macht.
Ein wenig weiter östlich, entlang des Maumee River Trail, erstreckt sich ein schmaler Pfad, der sich perfekt für eine entspannte Fahrradtour eignet. Der Fluss schlängelt sich durch weite Felder, und das Plätschern des Wassers ist das einzige Geräusch, das die gelegentlichen Autos übertönt. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, während ich über die Frage nachdachte, warum so viele Leute lieber in den Supermarkt fahren, um frisches Gemüse zu kaufen, anstatt einfach am Fluss zu picknicken – ein kleiner, aber feiner Hinweis darauf, dass das Leben hier noch ein bisschen einfacher sein kann.
Ein kurzer Abstecher nach Westen bringt einen zum Lakeview Park mit seinem kleinen, aber feinen Reservoir. Der See ist nicht riesig, aber er bietet genug Platz für ein paar Angler, die geduldig darauf warten, dass ein Fisch anbeißt, und für Familien, die ein Picknick unter den alten Eichen genießen wollen. Ich habe dort ein Sandwich gegessen, das ich selbst gemacht hatte, und während ich die Sonne auf meinem Gesicht spürte, kam mir der Gedanke, dass manche der besten Momente im Leben ganz unspektakulär sind – ein bisschen Ruhe, ein bisschen Natur, und das Rauschen des Wassers als Hintergrundmusik.
Nur etwa 15 Meilen weiter liegt das charmante Städtchen Delphos, wo das Delphos Opera House aus dem Jahr 1900 immer noch seine Türen öffnet. Das Gebäude ist ein Relikt aus einer Zeit, in der Opern und Theater die Hauptunterhaltung waren, und ich habe dort eine kleine Vorstellung von lokaler Musik erlebt, die mehr Herz als Technik hatte. Es ist erstaunlich, wie ein Ort, der kaum auf der Karte zu finden ist, so viel Charakter ausstrahlt – ein echter Geheimtipp für alle, die abseits der ausgetretenen Pfade suchen.
Ein weiteres Juwel, das man nicht übersehen sollte, ist das Grand Rapids Historical Museum. Das Museum liegt nur ein Stück nördlich von Lima und bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte der Region, von den ersten Siedlern bis zu den industriellen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, um alte Fotografien zu betrachten, und musste schmunzeln, als ich sah, dass die Menschen damals genauso verwirrt über neue Technologien waren wie wir heute – nur mit Pferdekutschen statt E‑Scootern.
Wenn man also nach einer Mischung aus Natur, Geschichte und ein bisschen Adrenalin sucht, dann bieten die Umgebung von Lima, Ohio, mehr als genug Stoff für einen unvergesslichen Trip. Von den sandigen Dünen des Oak Openings bis zu den quietschenden Reifen der Lima Speedway – hier gibt es für jeden etwas zu entdecken. Und ja, trotz aller Abwechslung bleibt das Herzstück immer noch die Vielfalt der Lima Sehenswürdigkeiten, die diese Region zu einem überraschend reichen Erlebnis machen.
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