Was Bonfield Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Geschichte, die sich zwischen den Feldern von Salina Township und den sanften Hügeln des Kankakee County abspielt. Ich habe mich das erste Mal hierher verirrt, weil ich dachte, das wäre ein verirrter Stopp auf dem Weg nach Chicago, und wurde sofort von einem kleinen Plaque begrüßt, das vom 1850 gegründeten Dorf erzählt – ein Ort, der einst ein wichtiger Knotenpunkt für die Eisenbahn war, bevor die Züge weiter nach Süden rollten.
Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die I‑57 Richtung Süden, dann biegst du rechts auf County Road 20 ab; die Fahrt ist fast zu schön, um sie zu eilen. Ich muss zugeben, dass ich den Hype um die „kleinen Städte“ nicht ganz verstehe, aber hier gibt es etwas Authentisches: die alten Scheunen, die noch immer von Familien betrieben werden, die seit Generationen das Land bestellen. Die Luft riecht nach Mais und ein bisschen nach Geschichte, und das ist für mich das wahre Highlight.
Ein Spaziergang durch das Dorfzentrum lässt dich an der alten Post, die heute ein Café ist, vorbeischlendern – ein perfekter Ort, um einen Kaffee zu schlürfen und den lokalen Charme zu inhalieren. Und ja, die Bonfield Sehenswürdigkeiten sind nicht in einem glänzenden Reiseführer verpackt, sondern versteckt in den Gesprächen der Bewohner, die dir gern von den jährlichen Erntefesten und dem unverwechselbaren Klang der Windmühlen erzählen.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir einen kleinen, aber überraschend charmanten Flecken Illinois zu erkunden – Bonfield, Salina Township. Ich muss zugeben, ich kam hierher, weil mir ein Freund von einem „authentischen“ Dorfladen erzählte, und was ich fand, war ein Sammelsurium aus Geschichte, rustikaler Gastfreundschaft und einer Portion trockenen Humors, die man sonst nur in kleinen Gemeinden findet.
Ganz vorne steht für mich das Bonfield Community Center. Das Gebäude ist nicht gerade ein architektonisches Wunder, aber die Wände haben mehr Geschichten gehört als manch große Stadtbibliothek. Ich habe dort an einem Freitagabend ein lokales Karaoke‑Event erlebt – die Sänger waren so enthusiastisch, dass ich fast dachte, das Mikrofon wäre ein Megafon. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das gesamte Dorf zum „Bier‑und‑Bühne‑Fest“ zusammenkommt.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Bonfield Park. Der kleine Spielplatz wirkt, als wäre er aus den 80ern importiert worden, aber das ist gerade das gewisse Etwas. Ich habe dort ein Picknick mit einem Einheimischen gemacht, der mir erklärte, dass die Bänke aus recyceltem Holz von der alten Scheune stammen – ein echter Nachhaltigkeits‑Kick, wenn man den Geruch von frischem Gras und Grillsoße kombiniert. Für Familien ist das ein perfekter Ort, um die Kinder laufen zu lassen, während die Erwachsenen ein kühles Bier aus dem nahegelegenen Gemischtwarenladen genießen.
Wenn du ein bisschen mehr Seele suchst, dann ist die St. Mary’s Catholic Church genau das Richtige. Das Kirchenschiff ist schlicht, aber die Buntglasfenster erzählen von einer Zeit, als Handwerkskunst noch ein Beruf war und nicht nur ein Hobby. Ich erinnere mich, wie ich während einer Sonntagsmesse fast eingeschlafen wäre, bis ein Chor aus Teenagern plötzlich „Amazing Grace“ in einer Mischung aus Gospel und Indie‑Pop anstimmte – ein Moment, der mich daran erinnerte, dass Tradition und Moderne hier Hand in Hand gehen.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, sind die Bonfield Grain Elevator. Dieses massive Holzgebilde ragt über die Felder wie ein stiller Wächter. Ich habe dort einmal einen Fotografiekurs besucht, weil der Besitzer – ein echter Charakter mit einem Schnurrbart, der an einen alten Westernhelden erinnert – uns erklärte, wie das Getreide von den umliegenden Bauern zu ihm transportiert wird. Es ist nicht gerade ein Museum, aber das Rattern der Förderbänder hat etwas Beruhigendes, fast hypnotisches.
Für die, die ein wenig Geschichte in Stein und Grabsteinen suchen, gibt es den Bonfield Cemetery. Ich habe dort einen alten Veteranen gefunden, dessen Grabstein mit einer handgeschnitzten Eiche verziert ist – ein Kunstwerk, das man nicht jeden Tag sieht. Der Friedhof liegt abseits der Hauptstraße, also kein Stress mit Parkplätzen, und die Stille dort ist fast meditativ, wenn man das Zwitschern der Vögel über dem Feld hört.
Ein kurzer Abstecher führt dich zum Kankakee River, der nur wenige Kilometer entfernt fließt. Ich habe dort ein Kajak gemietet und paddelte die ruhige Wasserstraße hinunter, während ich überlegte, warum ich überhaupt in ein so kleines Dorf gereist bin. Die Antwort? Die Ruhe, die dich umgibt, wenn du dich von den lauten Städten entfernst – und das ist ein unschlagbarer Bonus, den nur wenige Bonfield Sehenswürdigkeiten bieten.
Zum Schluss noch ein kleiner Geheimtipp: die Bonfield Public Library. Sie ist winzig, aber die Regale sind gefüllt mit lokalen Chroniken, die du sonst nirgendwo findest. Ich habe dort ein altes Fotoalbum entdeckt, das die Gründung des Dorfes im Jahr 1901 dokumentiert – ein Muss für jeden, der sich für die Wurzeln dieser Gemeinde interessiert.
Also, wenn du das nächste Mal über Illinois fährst und dich fragst, ob du einen Abstecher machen solltest, denk dran: Bonfield mag klein sein, aber die Mischung aus herzlicher Gemeinschaft, ein bisschen Nostalgie und einer Prise trockenen Humors macht es zu einem Ort, den man nicht einfach überfahren kann, ohne ein Lächeln zu hinterlassen.
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