Reisende aus aller Welt schätzen Wolcottville Sehenswürdigkeiten wegen ihrer überraschend ländlichen Authentizität, und ich muss gestehen, dass ich selbst erst nach einem Umweg über die I‑69 hier gelandet bin, weil das GPS offenbar ein Faible für Großstadttrubel hat. Die Stadt wurde 1850 gegründet, benannt nach dem Revolutionär Oliver Wolcott, und liegt eingebettet im beschaulichen Orange Township des ehrwürdigen Noble County. Wer hierher kommt, spürt sofort das knisternde Flair einer Gemeinde, die sich seit dem 19. Jahrhundert kaum von ihrem ursprünglichen Charme befreit hat – ein bisschen wie ein gut erhaltenes Bauernhaus, das plötzlich ein Café beherbergt, das mehr Hipster‑Latte als Milchkaffee serviert.
Ich habe die alte Hauptstraße entlanggeschlendert, vorbei an dem historischen Schulgebäude, das heute als Gemeindezentrum dient – ein Ort, an dem die Dorfbewohner noch immer über das Wetter diskutieren, als wäre es ein nationales Ereignis. Die Anreise ist ein kleines Abenteuer für sich: ein kurzer Abstecher von US‑33, ein kurzer Stopp an State Road 5, und wenn Sie Glück haben, erwischt Sie ein seltener Bus aus Kendallville, der hier für ein paar Minuten hält, bevor er weiterzieht.
Was mir besonders gefällt, ist die Mischung aus stiller Natur und dem gelegentlichen, fast schon schelmischen Lächeln der Einheimischen, die Ihnen gern ein Stück Apfelkuchen anbieten, während sie Ihnen erzählen, dass die „Wolcottville Sehenswürdigkeiten“ eigentlich nur ein Sammelsurium aus alten Scheunen, einem kleinen Park und einem Friedhof sind, der mehr Geschichten birgt, als man in einem Reiseführer finden würde. Und genau das macht den Reiz aus – ein bisschen rau, ein bisschen herzlich, und definitiv nicht für jeden Geschmack, aber für mich ein echtes Highlight.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, einen kleinen, aber eigenwilligen Streifzug durch Wolcottville zu machen – ja, genau das winzige Städtchen, das man auf der Landkarte fast übersehen könnte, wenn man nicht gerade nach einem guten Stück Mais sucht.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Herz für die Wolcottville Public Library schlägt. Nicht, weil sie ein architektonisches Wunderwerk ist – das Gebäude ist eher ein nüchterner Backsteinklotz – sondern weil dort die einzigen ruhigen Ecken der Stadt zu finden sind. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Region ausgeliehen, und während ich im Lesesaal saß, hörte ich das leise Summen der Klimaanlage, das fast wie ein beruhigendes Schnurren eines alten Traktors wirkte. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das wöchentliche Brettspielturnier im Nebenraum stattfindet und die Leute ihre Autos wie Trophäen abstellen.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt Sie zum Wolcottville Historical Museum. Hier bewahre ich meine persönliche Vorliebe für staubige Schubladen voller alte Fotos und vergilbter Zeitungen. Ich verstehe den Hype um moderne Kunst nicht ganz, aber die Ausstellung von alten Landmaschinen und das knarrende Holz der Originalschaukel, die einst einem lokalen Bauern gehörte, ist echt super. Das Museum hat keinen großen Parkplatz, also parken Sie lieber am Ende der Main Street und laufen ein paar Blocks – das tut gut für die Beinmuskulatur, wenn man sowieso schon die Gegend erkundet.
Wenn Sie nach einem Ort suchen, an dem Sie Ihre Energie loswerden können, dann ist der Wolcottville City Park genau das Richtige. Der Park ist klein, aber er hat einen Baseballplatz, einen Spielplatz und einen kleinen See, in dem Enten faul vor sich hin paddeln. Ich habe dort einmal ein Picknick mit Freunden gemacht, und ein neugieriger Hund hat versucht, meine Sandwiches zu stehlen – ein echtes Highlight, das ich nie vergessen werde. Der Park ist kostenlos, und das Parken ist direkt am Eingang, wo ein alter, leicht schief hängender Schild „Parken hier erlaubt“ steht.
Ein weiteres Juwel, das ich immer wieder erwähne, ist das Wolcottville Community Center. Hier finden Sie alles von Yoga-Kursen bis zu Country-Musik-Abenden, die manchmal so laut sind, dass die Nachbarn ihre Fenster schließen. Ich habe dort einmal an einem Kochkurs teilgenommen, bei dem wir versuchten, das berühmte Indiana-„Fried Chicken“ zu perfektionieren – das Ergebnis war eher ein knuspriges Desaster, aber die Stimmung war unbezahlbar. Das Center hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens frei ist, solange nicht gerade ein Hochzeitsball stattfindet.
Für die, die gern frische Produkte und ein bisschen Dorfliebe schnuppern wollen, ist der Wolcottville Farmers Market ein Muss. Jeden Samstagmorgen stellen lokale Bauern ihr Gemüse, Honig und selbstgebackene Kuchen aus. Ich habe dort das beste Apfelmus meines Lebens probiert, das von einer älteren Dame namens Marge verkauft wurde, die mir erzählte, dass sie das Rezept seit 1952 nicht verändert hat. Der Markt liegt direkt am Rathaus, also gibt es genug Parkplätze, aber seien Sie bereit, ein paar Minuten im Stau zu stehen, weil die Leute ihre Traktoren mitbringen.
Ein wenig abseits des Trubels finden Sie die Wolcottville Water Tower, ein rostiger Koloss, der über die Stadt wacht wie ein mürrischer Wächter. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das ich später auf Instagram gepostet habe, nur um festzustellen, dass niemand wirklich versteht, warum ich ein Bild von einem Wasserbehälter teilen sollte. Trotzdem, wenn Sie ein bisschen Perspektive auf die Stadt haben wollen, fahren Sie mit dem Auto ein Stück weiter und schauen Sie nach rechts – das ist das Wahrzeichen, das jeder hier kennt, aber kaum jemand besucht.
Zu guter Letzt ein kurzer Hinweis zu den Wolcottville Sehenswürdigkeiten: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie alles gesehen haben, dann laufen Sie einfach die Hauptstraße entlang und schauen Sie in die kleinen Läden, die Antiquitäten, handgemachte Seifen und das ein oder andere seltsame Souvenir verkaufen. Ich habe dort einmal ein handgeschnitztes Holzpferd gekauft, das jetzt in meinem Wohnzimmer steht und mich jedes Mal daran erinnert, dass ich hier war – und das ist vielleicht das ehrlichste Souvenir, das man mit nach Hause nehmen kann.
Der alte Bahnhof von Wolcottville, der heute nur noch ein rostiger Schornstein ist, erinnert mich jedes Mal daran, dass hier einst mehr los war als in einem kleinen Dorf, das man auf der Landkarte kaum findet. Während ich dort stand, kam mir die Idee, nicht im Kreis zu drehen, sondern ein paar echte Highlights in der Umgebung zu erkunden – und das hat sich als besserer Zeitvertreib erwiesen, als das ständige Warten auf den nächsten Zug.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt direkt zu Pokagon State Park, dem einzigen Ort in Indiana, wo man im Winter auf einer offiziellen Rodelbahn saust, während die Einheimischen im Sommer über die riesigen Seen paddeln. Ich habe dort das erste Mal den berühmten „Toboggan Run“ ausprobiert; das war ein Mix aus kindlicher Freude und dem leisen Gedanken, dass ich mich vielleicht doch zu alt für solche Aktionen fühle. Parken ist am Hauptparkplatz fast immer ein Klacks, außer an den langen Wochenenden im August, da stapeln sich die Vans wie Tetris-Steine.
Nur eine halbe Stunde weiter südwestlich liegt Chain O'Lakes State Park. Der Name klingt nach einem romantischen Gedicht, das man in einem Café vorliest, aber die Realität ist eher ein wilder Mix aus Angeln, Bootfahren und dem gelegentlichen „Ich‑hab‑mein‑Boot‑verloren‑und‑jetzt‑schwimme‑ich‑zurück‑nach‑Haus“-Gefühl. Ich habe dort ein kleines Kajak gemietet und bin über die miteinander verbundenen Seen geschippert – das Wasser war so klar, dass ich fast dachte, ich könnte die Fische beim Schwimmen beobachten, während ich gleichzeitig überlegte, ob ich nicht doch lieber am Ufer bleiben sollte.
Ein Sprung zurück in die Geschichte führt mich nach Albion, wo das Noble County Historical Museum in einem alten Schulgebäude residiert. Die Ausstellung ist nicht gerade ein Instagram‑Hotspot, aber die alten Landmaschinen und die handgeschriebenen Tagebücher der Pioniere haben etwas Beruhigendes. Ich erinnere mich, wie ich in einem staubigen Raum stand und plötzlich das Geräusch einer alten Schreibmaschine hörte – das war das einzige „Klick‑Klack“, das mich daran erinnerte, dass hier früher noch echte Arbeit geleistet wurde. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz direkt vor der Tür, was praktisch ist, weil man sonst in den engen Gassen von Albion mühsam einen Platz finden muss.
Wenn man genug von staubigen Hallen hat, lohnt sich ein Abstecher zum St. Joseph River. Der Fluss schlängelt sich durch die Landschaft wie ein mürrischer Tourist, der sich weigert, den Weg zu ändern. Ich habe dort ein paar Stunden mit einem selbstgebrachten Floß verbracht, das mehr Löcher hatte, als ich zählen konnte, und trotzdem irgendwie ans Ziel kam. Am Ufer gibt es ein paar rustikale Picknicktische, die man kostenlos nutzen kann – ein kleiner Trost, wenn das Floß plötzlich ein Leck bekommt.
Ein kurzer Schlenker nach Osten bringt mich nach LaGrange, wo das imposante LaGrange County Courthouse aus dem 19. Jahrhundert steht. Das Gebäude ist ein Paradebeispiel für viktorianische Pracht, die man sonst nur in Filmen sieht, und die umliegende Hauptstraße ist gespickt mit Antiquitätengeschäften, die mehr Staub als Kunden anziehen. Ich habe dort ein altes Buch über die lokale Geschichte gefunden, das ich sofort ausgiebig durchblätterte, während ich darauf wartete, dass die Stadtverwaltung endlich ihre Tür öffnete – das dauerte etwa so lange wie ein durchschnittlicher Filmabend.
Für die, die lieber auf zwei Rädern unterwegs sind, ist der Wabash and Erie Canal Trail ein Muss. Der Weg führt durch Felder, kleine Dörfer und gelegentlich an verlassenen Kanalschleusen vorbei, die mehr Geschichten erzählen, als die meisten Reiseführer je wagen würden. Ich habe dort eine Runde gedreht, während die Sonne langsam unterging, und bemerkte, dass das einzige Geräusch das leise Surren meiner Reifen war – ein seltenes Gefühl von Ruhe in einer sonst so lauten Welt. Entlang des Trails gibt es mehrere kostenlose Parkplätze, aber an sonnigen Samstagen kann es eng werden, weil die Familien mit Picknickkörben die besten Plätze besetzen.
Zu guter Letzt, wenn man das ganze Jahr über etwas Abwechslung sucht, sollte man den Noble County Fairgrounds im Hinterkopf behalten. Die jährliche Messe ist ein buntes Durcheinander aus Fahrgeschäften, lokalen Handwerksständen und einer Menge Menschen, die glauben, dass das Leben auf dem Land immer noch ein bisschen einfacher ist. Ich habe dort einmal einen Kürbiswettbewerb beobachtet, bei dem die Teilnehmer ihre eigenen Kreationen präsentierten – ein echter Augenschmaus, wenn man nicht zu sehr auf die schiere Größe der Kürbisse achtet. Parken ist am Festgelände fast immer ausreichend, solange man nicht versucht, am selben Tag ein Konzert zu besuchen, das plötzlich extra für die Besucher organisiert wird.
Ob man nun nach Natur, Geschichte oder ein bisschen ländlichem Chaos sucht, die Umgebung von Wolcottville bietet mehr als genug Gründe, den eigenen Kompass zu zücken und loszuziehen – und das alles ohne die üblichen Touristenmassen. Wer also das nächste Mal überlegt, wo er seine Freizeit verbringen soll, sollte sich die Wolcottville Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen.
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