Ein Ort voller Kontraste erwartet Sie, wenn Sie die ersten Schritte durch das Village of Evendale setzen – ein kleines Stück Geschichte, das 1840 als landwirtschaftliche Gemeinde im Herzen von Hamilton Township, Butler County, gegründet wurde. Ich habe mich immer gefragt, warum gerade hier die ersten Siedler ihre Karren abstellten; vielleicht lag es am fruchtbaren Boden am Westufer des Great Miami River, vielleicht aber auch an der stillen Verheißung, dass das Leben hier langsamer, aber beständiger fließt.
Auf den ersten Schritten durch die Hauptstraße spürt man sofort, dass Evendale mehr ist als ein Vorort von Cincinnati. Die alten Backsteinhäuser, die ich liebevoll als „Zeitkapseln“ bezeichne, stehen neben modernen Wohnanlagen, und das ganze Bild wirkt wie ein ungeschliffenes Gemälde. Wenn Sie mit dem Auto kommen, folgen Sie einfach der I‑75 Richtung Norden und nehmen die Ausfahrt 13 – kein Drama, nur ein kurzer Schlenker durch ein Feld, das plötzlich von kleinen Boutiquen und Cafés gesäumt ist.
Für alle, die das authentische Midwest-Feeling suchen, bietet das Dorf die ideale Kulisse: ein wöchentlicher Bauernmarkt, bei dem die Einheimischen mehr über ihre eigenen Produkte reden, als ein Tourist je hören würde, und ein kleiner Park, in dem ich oft meine Mittagspause verbringe, weil das Rascheln der Bäume fast so beruhigend ist wie das Summen der Stadt. Was Evendale Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist nicht das glänzende Schild, sondern das stille Versprechen, dass hier noch echte Gespräche stattfinden – ein seltener Luxus in unserer schnelllebigen Zeit.
Willkommen in einer Region, die man leicht übersehen könnte, wenn man nicht gerade nach einem ruhigen Fleckchen zwischen Cincinnati und den Vororten sucht – das Village of Evendale, Ohio. Kaum ein Ort verbindet Vorstadtnostalgie und ein bisschen industriellen Charme so eindrucksvoll wie dieses winzige Dorf, und ich muss zugeben, dass ich den ersten Eindruck von den breiten, leicht verwitterten Straßen erst nach ein paar Kilometern wirklich zu schätzen gelernt habe.
Mein persönlicher Lieblingsspot ist ohne Zweifel das Evendale Community Park. Ich habe dort einmal ein Picknick mit ein paar Freunden veranstaltet, und während wir uns über die neueste Netflix‑Serie austauschten, kam plötzlich ein älterer Herr mit einem ferngesteuerten Modellflugzeug vorbei und ließ uns fast vergessen, dass wir eigentlich in einem Park und nicht in einem Flughafen waren. Der Park bietet einen kleinen See, ein gut gepflegtes Spielplatz‑Set und einen Rundweg, der sich perfekt für einen schnellen Spaziergang nach dem Mittagessen eignet. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – dann stehen die Autos wie in einer Sardinenbüchse.
Nur wenige Reiseziele überraschen ihre Besucher mit einer fast schon wilden Grünfläche mitten im Vorort, und das ist genau das, was das Evendale Nature Preserve ausmacht. Ich habe dort einmal ein paar Stunden damit verbracht, nach heimischen Vogelarten zu lauschen, und wurde dabei von einem besonders neugierigen Rotkehlchen verfolgt, das offenbar dachte, ich sei ein neuer Mitbewohner. Die Wege sind nicht übertrieben ausgeschmückt, dafür aber gut markiert, sodass man nicht versehentlich in das Nachbargrundstück abdriftet – ein kleiner Trost für alle, die nicht gern im Unkraut stecken bleiben.
Wenn Sie sich für Geschichte interessieren, sollten Sie unbedingt das Evendale Village Hall besuchen. Das Gebäude stammt aus den frühen 1900er‑Jahren und hat mehr Bürgermeister, Gemeinderäte und gelegentliche Versammlungen überstanden, als ich zählen kann. Ich erinnere mich noch an ein Treffen, bei dem ein lokaler Politiker versuchte, die neue Mülltrennung zu erklären, während ein kleiner Hund aus dem Hintereingang herumschnüffelte und schließlich das Mikrofon eroberte – ein Moment, der mir zeigte, dass Politik hier genauso bodenständig ist wie das tägliche Leben.
Ein weiteres Juwel, das ich nicht verschweigen kann, ist die St. John the Baptist Catholic Church. Die Kirche wurde 1905 erbaut und hat seitdem mehr Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen erlebt, als man in einem kleinen Dorf erwarten würde. Ich war einmal bei einer Hochzeit dort, und während das Brautpaar den Gang entlangschritt, bemerkte ich, dass die Orgel ein wenig schief zu klingen schien – ein charmantes Detail, das die Authentizität des Ortes nur unterstreicht.
Für alle, die lieber zwischen Bücherregalen als zwischen Bäumen verweilen, ist die Evendale Public Library ein stiller Rückzugsort. Ich habe dort mehr als einmal meine Lieblingsbücher gefunden, während ich im Lesesaal ein wenig über die lokale Geschichte blätterte. Die Bibliothek ist Teil des Cincinnati & Hamilton County Public Library‑Netzwerks, sodass man dort nicht nur lokale, sondern auch internationale Literatur ausleihen kann – ein kleiner, aber feiner Luxus für ein Dorf dieser Größe.
Ein weiteres Highlight, das ich jedem ans Herz legen möchte, ist der Evendale Farmers Market. Er findet jeden Samstagmorgen statt und bietet frisches Gemüse, hausgemachte Marmeladen und gelegentlich ein paar handgefertigte Kerzen. Ich erinnere mich an einen Stand, an dem ein älteres Ehepaar ihre selbstgezogenen Tomaten verkaufte und mir dabei erzählte, dass sie seit über vierzig Jahren dieselben Sorten anbauen – ein Gespräch, das mich daran erinnerte, dass hier echte Leidenschaft für das Handwerk noch immer gelebt wird.
Für die, die ein wenig Golf‑Ambiente genießen wollen, gibt es das Evendale Golf Club. Zwar ist der Club privat und man kann nicht einfach so mit einem Putter durch die Fairways schlendern, aber das gepflegte Grün lässt sich von der Straße aus gut bewundern. Ich habe dort einmal einen Freund getroffen, der dort Mitglied ist, und wir haben über die Unterschiede zwischen öffentlichen und privaten Golfplätzen diskutiert – ein Gespräch, das mehr über soziale Schichten aussagt als über das Spiel selbst.
Zwischen all diesen kleinen Schätzen entfaltet sich ein Reiseziel, das nicht mit lauten Werbetafeln wirbt, sondern mit einer stillen, fast schon unterschwelligen Einladung, das Alltägliche zu entdecken. Wenn Sie nach einer Liste von Evendale Sehenswürdigkeiten suchen, werden Sie hier nicht mit übertriebenen Versprechen konfrontiert, sondern mit ehrlichen Eindrücken, die ich selbst erlebt habe – und das ist meiner Meinung nach das, was einen Besuch hier wirklich lohnenswert macht.
Der erste Stopp meiner kleinen Odyssee war das Cincinnati Zoo & Botanical Garden, das nur eine kurze Fahrt von Evendale entfernt liegt. Ich habe dort mehr Affen gesehen, als in manch einem Fernsehprogramm, und die Giraffen scheinen tatsächlich zu denken, dass sie die wahren Herrscher des Parks sind. Parken ist meistens ein Kinderspiel, solange man nicht am Samstagabend kommt – dann verwandelt sich das Besucherzentrum in ein Schlachtfeld aus hupenden Autos.
Ein kurzer Abstecher zum Krohn Conservatory in Eden Park war ein willkommener Kontrast zu den lauten Tiergeräuschen. Die tropische Luft, das leise Summen der Bienen und die gigantischen Orchideen lassen mich jedes Mal vergessen, dass ich eigentlich nur nach einem schnellen Kaffee gesucht habe. Ich verstehe den Hype um das „grüne Paradies“ nicht ganz, aber das Gewächshaus ist definitiv ein Ort, an dem man das Handy aus der Hand legen kann, ohne Angst zu haben, dass jemand einen schlechten Instagram-Post macht.
Die American Sign Museum in der Nähe des Over-the-Rhine Viertels ist ein schrilles Museum, das mich gleichzeitig fasziniert und leicht irritiert hat. Neonlichter, alte Werbetafeln und ein Hauch von 1950er‑Ära – hier fühlt man sich fast wie in einem Retro‑Videospiel. Ich habe dort ein altes „Welcome to Cincinnati“-Schild entdeckt, das so kitschig war, dass ich es fast mit nach Hause nehmen wollte. Praktisch: Das Parken ist direkt vor dem Eingang, aber die Straße ist schmal, also besser früh da sein.
Ein paar Meilen weiter liegt das National Underground Railroad Freedom Center. Hier wird Geschichte nicht nur erzählt, sondern fast greifbar. Ich habe mich in einem der interaktiven Räume fast verloren, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, die vielen Bildschirme zu bedienen. Das Museum ist gut beschildert, und das Parkhaus ist groß genug, dass man nicht im Kreis fahren muss – ein kleiner Trost für den Stadtverkehr.
Der Cincinnati Museum Center at Union Terminal ist ein architektonisches Juwel, das ich immer wieder bewundere. Die Art-Deco‑Fassade ist ein echter Hingucker, und das Innere beherbergt alles von Naturkunde bis zu Weltraumexponaten. Ich habe dort einen Tag verbracht, weil das Wetter draußen zu grau war, um am Little Miami Trail zu wandern. Das Parken ist kostenfrei, aber die Plätze füllen sich schnell, wenn gerade ein Sonderausstellung läuft.
Wenn das Wetter mitspielt, führt mich mein Weg gern zum Little Miami Scenic Trail. Der Weg schlängelt sich entlang des Flusses, vorbei an alten Mühlen und kleinen Dörfern, die man sonst kaum bemerkt. Ich habe dort ein Picknick mit einem lokalen Bäcker gemacht, der mir ein frisches Croissant verkaufte – ein echter Genuss, wenn man bedenkt, dass man dafür nur ein paar Kilometer von Evendale entfernt ist. Der Trail ist gut ausgebaut, und das Parken an den Zugangsstellen ist meist problemlos, außer an den Wochenenden, wenn Familien mit Kindern die Strecke überfluten.
Ein letzter, aber nicht minder wichtiger Ort ist das Cincinnati Nature Center in Milford. Die Wälder dort sind so dicht, dass man das Gefühl hat, in einer anderen Welt zu sein. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, Vögel zu beobachten, und dabei festgestellt, dass die Natur hier viel lauter ist als das Stadtleben. Das Besucherzentrum bietet kostenlose Parkplätze, und das Netz von Wanderwegen ist so abwechslungsreich, dass man leicht den ganzen Tag dort verbringen kann, ohne sich zu langweilen.
Ob man nun nach tierischen Begegnungen, historischen Erkenntnissen oder einfach nur nach einem ruhigen Spaziergang sucht – die Umgebung von Evendale hält eine beeindruckende Palette an Erlebnissen bereit. Die Mischung aus urbanen Museen, üppigen Grünflächen und charmanten kleinen Städten macht das Gebiet zu einem wahren Schatz für Entdecker. Wer also das nächste Mal in den Evendale Sehenswürdigkeiten auf der Spur ist, sollte nicht nur das Dorf selbst, sondern auch die vielen Highlights in der näheren Umgebung einplanen – das lohnt sich garantiert.
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