Mal ehrlich, wenn du nach einem Ort suchst, an dem Geschichte nicht in staubigen Plaketten erstickt, dann bist du bei den „Dubois Sehenswürdigkeiten“ genau richtig – zumindest aus meiner leicht zynischen Sicht. Dubois entstand Ende des 19. Jahrhunderts, als die Eisenbahn die wilden Wälder von Marion Township durchbrach und ein kleines Handelszentrum im Herzen von Dubois County schuf. Die Gründer, ein Haufen hart arbeitender Immigranten, hatten mehr Mut als Geld, und das spürt man noch heute, wenn man durch die schmalen Straßen schlendert, die von alten Backsteinhäusern gesäumt sind, die mehr Geschichten erzählen als jedes Touristenbuch.
Ich fahre meistens die US‑231, weil die Landstraßen hier mehr Charme haben als ein Highway‑Rastplatz, und das ist auch gut so – hier gibt es keinen nervigen Verkehr, nur das gelegentliche Muhen einer Kuh, das dich daran erinnert, dass du nicht in einer Metropole, sondern in einer echten Kleinstadt gelandet bist. Die Menschen hier sind stolz, aber nicht überheblich; sie reden gern über das Wetter, das seit Jahrhunderten dieselbe Laune hat, und über das jährliche Fest, das mehr Bier als Kultur bietet – und das ist irgendwie erfrischend ehrlich.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, welche „Dubois Sehenswürdigkeiten“ du dir anschauen willst, vergiss die üblichen Touristenklischees und lass dich von der rauen Authentizität dieses Ortes überraschen. Ich verspreche dir, du wirst mehr über das wahre Indiana erfahren, als du in jedem Reiseführer finden würdest.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Dubois nicht irgendein hipster‑Café ist, sondern das Dubois County Fairgrounds – ja, genau das altehrwürdige Gelände, das jedes Jahr die Stadt in ein buntes Chaos verwandelt. Wenn du im August dort bist, wirst du von einer Mischung aus Zuckerwatte‑Duft, quietschenden Karussells und dem unverkennbaren Klang von Country‑Hits aus den 80ern begrüßt. Ich verstehe den Hype um die riesige Riesenrad‑Attraktion nicht ganz, aber das, was mich wirklich begeistert, ist das kleine, fast übersehene Schaukeltier aus Holz, das seit den 60ern dort steht und jedes Mal ein bisschen Nostalgie auslöst, wenn es sich langsam dreht. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – dann musst du dich zwischen einem Parkplatz voller Traktoren und einem Feld voller Heuballen entscheiden.
Ein kurzer Spaziergang vom Fairgrounds entfernt liegt die St. Patrick’s Catholic Church, ein echtes Schmuckstück aus dem Jahr 1885. Die roten Ziegel und das spitze Glockenturm‑Dach wirken fast wie ein Relikt aus einem Westernfilm, nur dass hier statt Cowboys ein Chor von Senioren singt. Ich habe einmal an einem Sonntag die Messe verpasst, weil ich zu lange an der Kaffeebar des Fairgrounds hing. Stattdessen stand ich in der Kirche, lauschte dem Echo der Orgel und dachte mir: „Hier könnte man fast glauben, dass die Zeit langsamer läuft.“ Der Innenraum ist überraschend gut erhalten, und das kunstvolle Buntglasfenster über dem Altar wirft ein warmes Licht, das selbst die skeptischsten Besucher zum Staunen bringt.
Wenn du nach einem Ort suchst, um deine Gehirnzellen zu füttern, dann schau dir die Dubois County Public Library – Dubois Branch an. Ich habe dort mehr als einmal meine verlorenen Schlüssel gefunden – nicht, weil das Personal sie aufhebt, sondern weil ich mich immer wieder zwischen den Regalen verirrte und dabei die besten lokalen Romane entdeckte. Die Bibliothek ist klein, aber gemütlich, mit einem Lesesessel, der fast schon zu einem eigenen Charakter geworden ist. Und ja, das WLAN ist schneller als das, was du in manchen Großstädten bekommst, also kannst du dort deine Instagram‑Story über das Fairgrounds posten, ohne dass das Bild pixelig wird.
Ein bisschen weiter außerhalb, aber trotzdem ein Muss für jeden, der Dubois wirklich kennen will, ist Patoka Lake. Der See liegt nicht direkt in der Stadt, aber er ist das einzige große Gewässer in der Nähe, das sowohl Angler als auch Familien anzieht. Ich habe dort einmal ein Kanu gemietet und bin mit einem alten Fischer über das Wasser getrieben, während er mir Geschichten über „die guten alten Zeiten“ erzählte – und das, obwohl ich ihm gerade erst erklärt hatte, wie man ein GPS‑Gerät bedient. Der See ist sauber, das Ufer ist gesäumt von Picknicktischen, und das Wasser spiegelt die umliegenden Bäume so klar, dass du fast das Gefühl hast, du bist in einem Postkartenmotiv.
Zurück im Herzen von Dubois, darf man das Dubois County Veterans Memorial nicht übersehen. Es ist ein schlichtes, aber eindrucksvolles Monument aus Granit, das die Namen von über 200 Veteranen aus der Region trägt. Ich habe dort einmal einen alten Veteranen getroffen, der mir erzählte, dass er jedes Jahr am 11. November hierher kommt, um die Stille zu genießen und ein Stück Kuchen zu essen, das seine Frau gebacken hat. Die Atmosphäre ist respektvoll, und das leise Rascheln der Blätter im Wind verleiht dem Ort eine fast meditative Ruhe.
Ein weiterer kleiner Schatz, den ich immer wieder gern erwähne, ist das Dubois County Fairgrounds Pavilion. Während die meisten Besucher das große Festgelände im Blick haben, vernachlässigen sie oft das schlichte, aber gut erhaltene Pavillon‑Gebäude, das im Sommer als Open‑Air‑Kino dient. Ich habe dort einmal einen Filmklassiker aus den 70ern gesehen, während ein leichter Sommerwind die Vorhänge leicht bewegte – ein Erlebnis, das ich kaum in Worte fassen kann, weil es einfach zu perfekt war, um es zu planen.
Und weil ich nicht einfach nur aufzählen will, sondern dir ein echtes Bild von den Dubois Sehenswürdigkeiten geben möchte, füge ich noch einen letzten Hinweis hinzu: Wenn du das nächste Mal in der Stadt bist, nimm dir Zeit, einfach durch die Hauptstraße zu schlendern. Die kleinen Läden, die alten Scheunen und die freundlichen Gesichter der Einheimischen geben dir das Gefühl, dass Dubois mehr ist als nur ein Punkt auf der Landkarte – es ist ein Ort, an dem Geschichte, Gemeinschaft und ein bisschen schräge Romantik zusammenkommen.
Der erste Ort, den ich mir nicht entgehen lassen konnte, war das glitzernde Patoka Lake, das sich nur eine halbe Stunde südlich von Dubois erstreckt – ein wahres Paradies für Angler, Wassersportler und alle, die gern am Ufer sitzen und das leise Plätschern des Wassers genießen. Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich mit meinem alten Kajak über die sanften Wellen glitt und plötzlich ein Schwarm Enten meine Route kreuzte; das war fast zu kitschig, um wahr zu sein, aber genau das macht den Charme aus. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld vor dem Hauptpier zu einem kleinen Schlachtfeld aus Autos und Wohnwagen.
Nur ein kurzer Abstecher weiter führt zum Grand Rapids Dam, einem unscheinbaren Bauwerk, das dennoch ein überraschend gutes Fotomotiv bietet, besonders bei Sonnenuntergang, wenn das Licht das Wasser in ein orangefarbenes Band verwandelt. Ich habe dort einmal versucht, ein Selfie zu machen, während ich gleichzeitig einen Fisch aus dem Wasser zog – das Ergebnis war ein verwischtes Bild, das ich jetzt liebevoll „Kunstwerk der Natur“ nenne. Der Zugang ist frei, ein kleiner Parkplatz liegt direkt am Fuß des Damms, und ein kurzer Wanderweg führt zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man das ganze Tal überblicken kann.
Ein bisschen weiter nördlich liegt das Hoosier National Forest, ein riesiges Waldgebiet, das sich über mehrere County-Grenzen erstreckt. Ich habe dort den Abschnitt des Trail of Tears erkundet, ein historisch bedeutsamer Pfad, der durch dichte Kiefern und über moosbedeckte Steine führt. Die Stille dort ist fast greifbar, und ich habe mehrmals das Gefühl gehabt, dass die Bäume mir zuflüstern, ob ich den Weg richtig wähle – ein bisschen zu viel Romantik für meinen Geschmack, aber die Aussicht vom Aussichtsturm am Rande des Waldes ist echt super. Der Wald bietet zahlreiche kostenlose Parkplätze, allerdings kann es im Herbst bei Laubfall zu etwas mehr Verkehr kommen.
Wenn man dann genug von Bäumen hat, lohnt sich ein Abstecher zum Lincoln State Park, etwa 45 Minuten östlich von Dubois. Der Park ist benannt nach Abraham Lincoln, der hier als junger Mann als Holzfäller arbeitete – ein bisschen Geschichte, die man nicht jeden Tag erlebt. Ich habe dort ein Picknick am See gemacht, während ein kleiner Junge versuchte, einen Karpfen zu fangen, und dabei mehr Wasser auf sich spritzte als der Fisch selbst. Der Park verfügt über gut ausgeschilderte Wanderwege und ein kleines Besucherzentrum, das jedoch selten überlaufen ist, sodass man fast das Gefühl hat, das ganze Grün für sich allein zu haben.
Ein wenig weiter südlich, fast an der Grenze zu Kentucky, liegt das Angel Mounds State Historic Site, ein archäologisches Juwel, das die Überreste einer präkolumbianischen Stadt der Mississippian-Kultur bewahrt. Ich war dort mit einem Freund, der sich als Hobby-Archäologe ausgab, und wir verbrachten Stunden damit, die erdigen Hügel zu erkunden, während ein Ranger uns von den alten Bewohnern erzählte – ich verstehe den Hype um solche Orte nicht ganz, aber die Stille und das Gefühl, über tausend Jahre zurückzureisen, ist faszinierend. Der Parkplatz ist klein, also besser früh dort sein, wenn man nicht im Stau stehen will.
Ein kurzer Sprung nach Westen führt zum Patoka River State Park, ein verstecktes Juwel für Wanderer und Naturliebhaber. Der Fluss schlängelt sich durch tiefe Schluchten, und ich habe dort einmal einen Tag damit verbracht, über die hölzernen Stege zu stapfen, während ein neugieriger Waschbär meine Snacks inspizierte – kein Witz, er war ziemlich dreist. Der Park bietet mehrere kostenlose Parkplätze, aber das Hauptlager ist im Sommer oft voll, also lieber ein bisschen früher ankommen.
Zu guter Letzt, wenn man das Unterirdische mag, sollte man die Indiana Caverns bei Corydon besuchen, etwa eine Stunde Fahrt von Dubois entfernt. Die Tropfsteinhöhlen sind beeindruckend, und ich habe dort eine Führung mit einem etwas zu enthusiastischen Guide erlebt, der jedes Mal, wenn ein Tropfen fiel, laut „Ein Wunder der Natur!“ rief – das war fast schon komisch, aber die Formationen selbst sind wirklich atemberaubend. Der Eingang hat einen kleinen Parkplatz, und das Besucherzentrum bietet ein Café, das überraschend gutes Gebäck serviert.
Wer also nach einer Mischung aus Natur, Geschichte und ein bisschen Abenteuer sucht, wird in der Umgebung von Dubois, Marion Township, Dubois, Indiana fündig. Die genannten Orte zeigen, dass die Region weit mehr zu bieten hat als das kleine Städtchen selbst – von glitzernden Seen über uralte Pfade bis hin zu unterirdischen Wunderwelten. Für alle, die ihre Reiseroute planen, sind das die Dubois Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte.
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