Mal ehrlich, wenn ich das Wort „Annapolis Sehenswürdigkeiten“ höre, denke ich zuerst an das unscheinbare Städtchen, das 1855 als kleiner Eisenbahnknotenpunkt im Herzen von Prairie Township, Crawford County, geboren wurde – ein Ort, der mehr Charme hat als die meisten Großstadt‑Touristenmagazine. Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig man über die bescheidene Geschichte hier weiß: Ursprünglich ein Treffpunkt für Landwirte, die ihre Ernte auf dem wöchentlichen Markt feilboten, entwickelte sich das Dorf dank der nahegelegenen Illinois Central Railroad zu einem kleinen, aber lebendigen Handelsplatz. Heute fährt man mit dem Auto über die Highway 33, und wenn man Glück hat, erwischt man einen der spärlichen Busse, die von der County‑Verkehrsbehörde betrieben werden – ein echter Abenteuer‑Trip, wenn man mich fragt.
Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht ganz, aber das hier hat etwas, das ich bei jedem Städtetrip vermisse: die ehrliche, leicht zynische Stimme der Einheimischen, die dir beim Schlendern durch die Hauptstraße ein Lächeln schenkt, das nicht von Werbetafeln gekauft ist. Die alten Backsteingebäude, die noch immer das Stadtbild dominieren, erzählen Geschichten von Zeiten, in denen das Leben langsamer ging – und das ist für mich das wahre „Annapolis Sehenswürdigkeiten“-Erlebnis. Kein Witz, hier fühlt man sich fast wie ein Teil der Geschichte, nicht nur als Tourist, der ein Foto knipst.
Also, wenn du mich fragst, ist das wahre Herz von Prairie Township das alte Eisenbahnmuseum am Rande von Annapolis – ein Ort, den ich fast jedes Wochenende besuche, weil ich einfach nicht genug von quietschenden Lokomotiven und rostigen Schienenkränzen kriegen kann. Ich verstehe den Hype um moderne Kunstgalerien nicht ganz, aber hier, zwischen den historischen Waggons, fühlt man sich plötzlich wie ein Zeitreisender, der aus Versehen im 19. Jahrhundert gelandet ist. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze „Lokomotiv-Fan-Club“-Schar zusammenkommt und die wenigen freien Plätze wie heißes Brot wegschnappt.
Ein kurzer Spaziergang (oder ein schneller Sprint, wenn du dich wie ein Tourist fühlst, der alles sehen will) führt dich zur St. Johns Kirche, einem kleinen Backsteingebäude, das mehr Geschichten zu erzählen hat als die meisten Instagram-Influencer. Ich habe dort einmal ein Sonntagsgottesdienst-Quiz mitgemacht – kein Witz, die Fragen waren so trocken, dass ich fast eingeschlafen wäre, aber die Kirchturmuhr hat mich mit einem lauten „Gong!“ aus dem Schlummer gerissen. Die Kirche ist offen, du kannst jederzeit reinspazieren, und das Beste: das Parken direkt vor der Tür ist ein Freifahrtschein für alle, die nicht gern lange nach einem Platz suchen.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du dich wie ein echter Einheimischer fühlen kannst, dann geh zum Hickory Grove Café. Das ist nicht irgendein Café, das ist das Café, das ich jedes Mal besuche, wenn ich nach einem schlechten Tag im Museum ein bisschen Trost in Form von frisch gebrühtem Kaffee und einem Stück Apfelkuchen suche. Der Besitzer kennt mich beim Namen (und meine Vorliebe für extra Zimt), und das Personal wirft mir immer ein „Willkommen zurück!“ zu, das fast so herzlich ist wie das Brot, das sie dort backen. Ich habe dort einmal einen alten Bauern aus den 60ern getroffen, der mir erzählte, dass das Café früher ein Treffpunkt für die örtliche Schachgemeinschaft war – ein Detail, das ich nie vergessen werde, weil ich seitdem jedes Mal, wenn ich einen Zug mache, an ihn denke.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist das Prairie Township Public Library. Ja, du hast richtig gelesen – die Bibliothek. Ich weiß, das klingt nach einem Ort, an dem man nur leise flüstern darf, aber hier gibt es ein kleines Lesesaal-Café, das besser ist als mancher Hipster-Lounge. Ich habe dort einmal ein Buch über lokale Geschichte ausgeliehen und dabei zufällig einen Flyer für das jährliche „Corn Fest“ entdeckt – ein Fest, das ich jedes Jahr besuche, weil es die einzige Gelegenheit ist, echte Maiskolben zu essen, die nicht aus Plastik bestehen. Die Bibliothek hat genug Parkplätze, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir sogar helfen, das Buch zu finden, das du eigentlich gar nicht suchst.
Natürlich darf man die Lakeview Trail nicht vergessen, die sich entlang des kleinen Sees erstreckt, der mehr ein Teich ist, aber hey, das ist Illinois. Ich habe dort einmal einen Sonnenaufgang beobachtet, während ich meine Laufschuhe schnürte und dachte: „Hier könnte ich fast ein Gedicht schreiben.“ Stattdessen habe ich mich nur über die Enten geärgert, die immer wieder meine Joggingstrecke blockieren. Der Trail ist gut markiert, das Parken ist am Eingang kostenlos, und wenn du Glück hast, triffst du auf ein paar andere „Naturfreunde“, die genauso verwirrt sind wie du, warum sie hierher gekommen sind.
Ein bisschen abseits der üblichen Touristenpfade liegt das Old Mill Farmstead, ein restauriertes Bauernhaus, das heute als Veranstaltungsort für lokale Handwerksmärkte dient. Ich habe dort einmal einen Kurs in Töpfern besucht – kein Scherz, ich habe tatsächlich versucht, einen Krug zu formen, der nicht wie ein missglückter Eimer aussah. Die Besitzerin, eine resolute Frau namens Martha, hat mir erklärt, dass das Haus seit 1885 in Familienbesitz ist und dass sie jedes Jahr ein Erntedankfest veranstalten, bei dem man mehr Apfelstrudel bekommt, als man zählen kann. Parkplätze gibt es am hinteren Ende des Geländes, und das ist praktisch, weil das vordere Feld oft von Traktoren blockiert wird.
Und weil ich nicht einfach nur Sehenswürdigkeiten aufzählen will, sondern dir ein echtes Bild von den Annapolis Sehenswürdigkeiten geben will, muss ich noch das Prairie Township Firehouse Museum erwähnen. Das ist ein kleines Museum in einem ehemaligen Feuerwehrhaus, das jetzt alte Schlauchrollen, Helme und ein paar Fotos von brennenden Scheunen ausstellt. Ich habe dort einmal einen ehemaligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erzählte, dass er noch immer das Geräusch von Sirenen im Schlaf hört – ein bisschen gruselig, aber irgendwie auch charmant. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz, der meistens leer ist, es sei denn, gerade ein Feueralarm ertönt in der Stadt, dann wird es plötzlich voll.
Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis: wenn du dich in Annapolis verlaufen solltest, frag einfach einen Einheimischen nach dem Weg zum nächsten „Cool Spot“. Die meisten von uns haben einen Lieblingsplatz, den wir gerne teilen – und wenn du Glück hast, bekommst du sogar ein Stück Kuchen dazu. Und das ist, glaube mir, das wahre Geheimnis dieses kleinen, leicht verschlafenen Städtchens.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee war das ehrwürdige Fort Massac State Park, das sich wie ein verirrter Relikt aus der Frontier‑Zeit am Ufer des Ohio River versteckt. Ich muss zugeben, dass ich den ganzen Hype um „historische Forts“ nicht ganz nachvollziehen kann – die Mauern sind zwar imposant, aber das wahre Highlight ist das Panorama, das sich beim Aufstieg zum Aussichtsturm eröffnet. Dort, wo der Wind über das Wasser pfeift, fühlt man sich plötzlich wie ein Entdecker aus dem 19. Jahrhundert, und das Parken ist meistens ein Kinderspiel, solange man nicht am Samstagabend mit einer Horde Familien ankommt, die das Lagerfeuer für ihr BBQ reservieren wollen.
Ein kurzer Abstecher nach Prairie du Rocher lässt mich die französische Kolonialgeschichte spüren, die hier noch immer in den verwitterten Fassaden der alten Häuser pulsiert. Ich habe mich in die schmale Gasse vor der St. Joseph’s Church geschlichen, wo ich fast das Gefühl hatte, ein französischer Händler aus dem 1700er‑Jahr zu sein, der heimlich Gewürze tauscht. Die kleine Bäckerei um die Ecke servierte das beste Pain au Levain, das ich je gekostet habe – kein Witz, das Brot war so knusprig, dass ich fast das ganze Stück mit nach Hause genommen habe. Ein Hinweis: Die Straße ist schmal, also lieber mit dem Fahrrad kommen, das lässt einen schneller durch die historischen Gassen schlängeln.
Weiter geht’s zum Kaskaskia River State Fish and Wildlife Area, ein Paradies für alle, die lieber mit einer Angelrute als mit einem Smartphone durch den Tag gehen. Ich habe dort einen frühen Morgen verbracht, während die Sonne gerade über den Bäumen hervorkroch, und plötzlich einen riesigen Barsch an der Leine gespürt – ein echter Adrenalinkick, der mich fast vergessen ließ, dass ich eigentlich nur „ein bisschen Natur genießen“ wollte. Das Besucherzentrum ist klein, aber die Toiletten sind sauber, und das Parken ist dank der breiten Feldwege fast immer problemlos.
Ein wenig weiter südlich erstreckt sich die legendäre Great River Road, ein endlos scheinender Streifzug entlang des Mississippi, der sich perfekt für einen spontanen Roadtrip eignet. Ich habe die Straße in einem alten Jeep erkundet, die Schilder ignoriert und einfach den Fluss entlanggefahren, bis ich an einem kleinen Fischerdorf haltmachte, wo ein alter Fischer mir erzählte, dass er seit 30 Jahren jeden Morgen hier seine Netze auswirft. Die Aussichtspunkte entlang der Route sind zwar nicht immer ausgeschildert, aber das macht den Charme aus – man entdeckt immer wieder versteckte Fotospots, wenn man nur ein wenig abbiegt.
Zurück in die Stadt, aber nicht in die Stadt, liegt das Crawford County Historical Museum in Robinson. Ich habe dort mehr über die lokale Geschichte erfahren, als ich je für möglich gehalten hätte – von den frühen Pionieren bis zu den industriellen Boomzeiten. Die Ausstellung ist zwar klein, aber die Kuratoren haben einen trockenen Humor, der jede Information mit einem Augenzwinkern präsentiert. Ein praktischer Tipp: Das Museum liegt direkt neben dem Hauptparkplatz der Stadt, also kein Stress beim Ankommen, und das Café nebenan serviert den besten hausgemachten Apfelkuchen, den ich je probiert habe.
Ein letzter Abstecher führt mich zum Hennepin Canal Parkway State Park, wo ich den alten Schleusenkomplex erkundete und mich fragte, warum heutzutage noch jemand auf einem schmalen Pfad mit dem Fahrrad durch ein historisches Kanalsystem radelt. Die Antwort kam mir, als ich an einer der alten Schleusen stand und das Wasser leise plätschern hörte – das ist pure Nostalgie, die man nicht in jedem Freizeitpark findet. Das Parken ist großzügig, und die Picknickplätze bieten genug Schatten, um nach einer anstrengenden Radtour die Beine hochzulegen.
Wenn du dich fragst, was Annapolis Sehenswürdigkeiten wirklich ausmacht, dann lass dich nicht von den kleinen Stadtgrenzen täuschen – die Umgebung sprüht vor Geschichte, Natur und ein bisschen eigenwilligem Charme, den man nur findet, wenn man bereit ist, ein paar Kilometer weiter zu fahren und die üblichen Touristenpfade zu umgehen.
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