Ellettsville Sehenswürdigkeiten fange ich immer mit einem kurzen Geschichtsstück an, weil ich finde, dass das Fundament einer Stadt fast immer das spannendste ist: Gegründet in den frühen 1820ern von John Ellett, einem der ersten Siedler, wuchs das Städtchen langsam zu einem kleinen Handelsplatz heran, bevor es 1866 offiziell eingemeindet wurde. Heute liegt es gemütlich im Herzen von Richland Township, Monroe County, und ist nur einen Katzensprung von Bloomington entfernt – praktisch, wenn du nach einem ruhigen Zwischenstopp suchst, ohne komplett aus der Interstate zu verschwinden.
Ich muss zugeben, der Hype um die „kleinen Städte“ ist manchmal übertrieben, aber hier gibt es ein paar Dinge, die mich wirklich überzeugen. Der alte Bahnhof, der heute als Café dient, hat diesen charmanten Retro‑Flair, den man in den meisten modernen Ketten vergeblich sucht. Und wenn du mit dem Auto unterwegs bist, nimm State Road 46; die Fahrt ist kurz, die Landschaft flach und das GPS verliert sich selten. Wer lieber den Bus nimmt, kann den Monroe County Transit nutzen – er fährt zwar nicht rund um die Uhr, aber für einen Tagesausflug reicht er völlig aus.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist das jährliche Herbstfest am Stadtplatz. Kein Witz, die lokalen Handwerker und das Bier vom nahegelegenen Brauhaus sind echt super und geben dem Ort einen Hauch von Gemeinschaft, den man in größeren Städten selten findet. Und ja, das ist wohl das, was Ellettsville Sehenswürdigkeiten für mich ausmacht: ein Mix aus Geschichte, lokaler Wärme und ein bisschen rustikalem Charme, der dich trotzdem nicht im Stich lässt, wenn du nach dem nächsten Parkplatz suchst.
Ich muss dir gleich gestehen, dass ich den ersten Blick auf das kleine St. Mary’s Catholic Church in Ellettsville fast übersehen habe – nicht weil es unscheinbar ist, sondern weil ich dachte, das sei nur ein weiterer dieser „historischen“ Kirchenklötze, die überall in Indiana stehen. Doch als ich die massive Ziegelfassade und das knarrende Kirchenschiff betrat, merkte ich, dass hier mehr Geschichte steckt als in manchem Blog‑Post über die Indy‑500. Die Bänke sind zwar nicht mit Samt bezogen, dafür ist das Orgelspiel echt beeindruckend, und das ganze Ding wurde 1860 erbaut, also fast so alt wie meine erste Gitarre. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Gemeinde zum Gottesdienst und zum anschließenden Potluck zusammenkommt.
Direkt gegenüber liegt die Ellettsville Public Library, ein Ort, den ich gern als das „unterschätzte Herz“ der Stadt bezeichne. Klar, es ist keine riesige Bibliothek mit Marmorsäulen, aber die Regale sind voll mit lokalen Archiven, und das Personal kennt jeden Besucher beim Namen – kein Witz, ich wurde beim ersten Besuch mit „Willkommen zurück, Herr Müller!“ begrüßt, obwohl ich erst seit einer Woche hier bin. Ich habe dort ein altes Fotoalbum gefunden, das die Stadt im Jahr 1905 zeigt; das war ein echter Aha‑Moment, weil ich plötzlich verstand, warum die Main‑Street‑Geschäfte heute so nostalgisch wirken.
Wenn du dann genug von staubigen Büchern hast, schlendere einfach die historische Main Street entlang. Die alten Ladenfronten haben diesen charmanten „Wir‑sind‑noch‑hier‑seit‑100‑Jahren“-Look, und die Cafés servieren den besten Kaffee, den ich je in einem Ort mit weniger als 7 000 Einwohnern getrunken habe – stark, aber nicht so stark, dass du danach das Gefühl hast, du könntest einen Traktor fahren. Ich habe dort einmal einen lokalen Künstler getroffen, der gerade an einem Gemälde von Brown County arbeitete; er meinte, das Licht hier sei „einfach zu gut, um es zu ignorieren“, und ich dachte nur: „Na klar, das ist Indiana.“
Ein kurzer Abstecher führt dich zum Ellettsville Community Center. Das ist nicht nur ein Ort für Basketballspiele und Yoga‑Kurse, sondern auch das inoffizielle „Treffpunkt‑Zentrum“ für alles, was in der Stadt passiert. Ich habe dort an einem Freitagabend ein Karaoke‑Event erlebt, bei dem ein 70‑Jähriger die Bühne rockte und die Menge jubelte, als wäre es ein Konzert von Beyoncé. Das Schwimmbad ist klein, aber das Wasser ist immer warm genug, um nach einem langen Tag im Freien zu entspannen – und das Parken ist hier fast nie ein Problem, es sei denn, du hast das Glück, zur gleichen Zeit wie die örtliche Schwimmgruppe zu kommen.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist der Ellettsville Farmers Market. Er findet jeden Samstag von Mai bis Oktober statt und ist das, was ich als „frische Luft mit einem Schuss Gemüse“ bezeichnen würde. Die Stände sind voll mit heimischem Honig, frischem Mais und handgemachten Marmeladen, die du sonst nur in hippen Stadtteilen von Chicago findest. Ich habe dort einmal einen Stand entdeckt, der Kürbis‑Kaffee verkaufte – kein Scherz, und ich muss zugeben, das war überraschend gut. Wenn du also nach einem authentischen Geschmack von Indiana suchst, ist das hier dein Spot.
Für ein bisschen Grünfläche und ein Picknick empfehle ich den Richland Township Park, der zwar klein ist, aber einen Spielplatz, ein paar Bänke und einen kleinen See hat, an dem Enten schwimmen (die Enten sind nicht besonders freundlich, aber das macht den Charme aus). Ich habe dort oft meine Morgenkaffeetasse abgestellt, während ich die Sonne über den Bäumen aufgehen sah – ein Bild, das ich später in meinem Blog geteilt habe, und das überraschenderweise mehr Likes bekam als meine Posts über die Indy‑Messe.
Und ja, ich verstehe den Hype um Brown County State Park nicht ganz, aber das liegt nicht daran, dass er nicht beeindruckend ist – im Gegenteil, die Wanderwege sind fantastisch und die Aussicht auf die Hügel ist wirklich atemberaubend. Ich nehme mir gern einen Tag, um dort zu wandern, und kehre dann zurück nach Ellettsville, wo ich das Gefühl habe, dass ich immer noch im „echten“ Indiana bin, nicht nur in einem Touristen‑Paradies. Wenn du nach Ellettsville Sehenswürdigkeiten suchst, wirst du feststellen, dass die Stadt zwar klein ist, aber jede Ecke ihren eigenen kleinen Charme hat – und das ist genau das, was ich an diesem Ort liebe.
Der erste Ort, den ich überhaupt erwähnen muss, ist das imposante Brown County State Park, das nur eine kurze, kurvige Fahrt von Ellettsville entfernt liegt – etwa 20 Meilen, wenn man nicht ständig an den schmalen Landstraßen hängen bleibt. Ich habe dort im Herbst das Laub gefilmt, weil die Farben fast zu grell für mein Handy waren, und muss zugeben, dass die vielen Wanderwege wirklich etwas für Leute sind, die gern im Schlamm stecken bleiben. Parken ist meistens ein Kinderspiel, solange man nicht am Samstagabend mit einer Gruppe von College‑Studenten ankommt, dann wird das Feld zu einem kleinen Schlachtfeld aus Autos und Picknickkörben.
Ein paar Meilen weiter, fast schon im Hinterhof der Natur, erstreckt sich das Hoosier National Forest. Hier gibt es mehr als 200.000 Hektar Wald, die sich wie ein grüner Teppich über die Hügel winden. Ich habe den Trail of Tears ausprobiert – ein Wanderweg, der zwar nicht besonders spektakulär ist, dafür aber jede Menge Insekten liefert, die einem das Gefühl geben, man sei Teil einer Naturdokumentation. Die meisten Stellplätze sind frei zugänglich, aber wenn du dein Zelt mitten im Wald aufschlagen willst, solltest du vorher das Ranger‑Büro anrufen, weil die Plätze im Sommer schnell belegt sind.
Wenn du genug von Bäumen hast, führt dich das nächste Ziel zum Monroe Lake, dem größten See in Indiana. Der See liegt südlich von Ellettsville, etwa 15 Meilen entfernt, und bietet mehr Boote als Menschen – ein perfekter Ort, um die Seele baumeln zu lassen, während du versuchst, einen Fisch zu überlisten, der offensichtlich mehr Erfahrung hat als du. Ich habe dort einmal ein Kajak gemietet, das mehr Löcher hatte als ein Schweizer Käse, und das war ein echtes Abenteuer. Die Parkplätze am Südufer sind gut ausgeschildert, aber am Wochenende kann das Ein- und Ausfahren zu einer Geduldsprobe werden.
Ein kurzer Sprung über die County‑Grenze bringt dich nach Bloomington, wo das Indiana University Bloomington mit seinem Campus fast wie ein Mini‑Stadtstaat wirkt. Die Architektur ist ein Mix aus klassizistischen Hallen und modernen Glasgebäuden, und das berühmte Sample Gates ist ein beliebter Fotostopp – nicht, weil es besonders beeindruckend ist, sondern weil jeder Tourist ein Bild davon haben will. Ich habe dort einmal ein Vorlesungsgebäude betreten, weil ich dachte, es sei ein Café; das Ergebnis war ein kurzer, aber peinlicher Moment, als ein Professor mich mit einem Blick zur Seite schickte, der sagte: „Du bist nicht hier, um zu lernen.“ Parken ist in der Nähe des Campus meist kostenpflichtig, aber ein paar freie Plätze findet man immer noch in den Seitenstraßen.
Nur ein paar Blocks weiter liegt das Monroe County History Center, das in dem alten Gerichtsgebäude aus dem 19. Jahrhundert untergebracht ist. Die Ausstellung ist ein bisschen trocken, aber wenn du dich für die Geschichte der Region interessierst, findest du hier alte Landkarten und Werkzeuge, die dich daran erinnern, dass das Leben hier früher nicht von WLAN, sondern von Pferdewagen bestimmt wurde. Ich habe dort eine alte Schreibmaschine ausprobiert und fast einen Brief an meine Mutter geschrieben – nur um festzustellen, dass ich keine Ahnung habe, wie man mit so einem Gerät umgeht.
Für die, die lieber auf Asphalt bleiben, ist der B‑Line Trail ein echter Lebensretter. Dieser 8‑Meilen‑lange, gut ausgebaute Radweg verbindet Bloomington direkt mit Ellettsville und ist ideal, um den Verkehr zu umgehen, wenn du dich nicht nach einem Auto fühlen willst. Ich habe den Trail an einem heißen Juli‑Morgen geradelt und dabei mehr Schweiß als Freude erlebt, aber das ist das wahre Indiana‑Erlebnis: schön, aber ein bisschen rau. Entlang des Weges gibt es mehrere Trinkwasserstationen, und das Parken am Startpunkt ist fast immer frei, solange du nicht zur Rush‑Hour ankommst.
Ein letzter, aber nicht minder wichtiger Stopp ist das McCormick’s Creek State Park, das als erster State Park in Indiana gilt und etwa 30 Meilen von Ellettsville entfernt liegt. Der Park bietet einen kleinen Wasserfall, der zwar nicht die Größe von Niagara hat, aber dafür ein perfekter Ort für ein Instagram‑Bild ist, das du später bereuen wirst, weil du den Weg zurück nicht mehr findest. Die Campingplätze sind gut gepflegt, und das Besucherzentrum hat ein freundliches Personal, das dir gerne erklärt, warum die Bäume hier im Frühling besonders duftend sind – ein Detail, das ich persönlich sehr schätze.
Wenn du das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Ellettsville erleben kannst, dann denk dran, dass die Ellettsville Sehenswürdigkeiten nicht nur aus einem kleinen Städtchen bestehen, sondern aus einer ganzen Palette an Natur, Geschichte und leicht chaotischen Erlebnissen, die jeden Reisenden ein bisschen mehr über das echte Indiana erzählen.
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