Was Wapella Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Art, mit der Geschichte hier durch die Felder und die wenigen Straßenecken schleicht. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnbrücke fuhr, die einst das Rückgrat der kleinen Gemeinde bildete, und sofort das Gefühl bekam, in einem Kapitel aus dem späten 19. Jahrhundert zu stehen. Wapella wurde 1855 gegründet, benannt nach einer indianischen Legende, und hat seitdem kaum den ländlichen Charme verloren – das ist fast schon ein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Stadt im Herzen von Wapella Township liegt, das wiederum ein Stückchen DeWitt County ziert.
Wenn du mit dem Auto aus Bloomington‑Normal kommst, folgst du einfach der I‑74 bis zur Ausfahrt 115 und lässt dich von den endlosen Maisfeldern beruhigen – das ist die Anreise, die ich immer als „Road‑Trip‑Therapie“ bezeichne. Einmal angekommen, spürt man sofort, dass die Menschen hier ein eigenwilliges Gemüt haben: freundlich, aber mit einem leichten Augenzwinkern, das sich in Gesprächen über das Wetter und das alte Wapella‑Postamt zeigt. Ich verstehe den Hype um die „kleinen Städte mit Herz“ nicht immer, aber hier gibt es etwas Authentisches, das man nicht in jeder Metropole findet. Und ja, wenn du dich fragst, ob es hier überhaupt etwas zu sehen gibt – die Wapella Sehenswürdigkeiten liegen nicht in glänzenden Schaufenstern, sondern in den stillen Momenten zwischen den Kornähren, die dich daran erinnern, dass nicht jeder Trip nach Hollywood führen muss, um ein gutes Gefühl zu bekommen.
Die Geschichte von Wapella beginnt lange vor dem ersten Highway‑Schild, das ich je gesehen habe – sie liegt in den staubigen Feldreihen, die sich bis zum Horizont erstrecken, und in den wenigen Gebäuden, die sich dort clustern, als hätten sie beschlossen, das Landleben nicht ganz aufzugeben.
Mein erster Halt war das Wapella Public Library, ein winziges Backsteinhaus, das mehr Charme versprüht als ein ganzes Stadtzentrum. Ich schwöre, die altehrwürdigen Regale knarren fast so laut wie die Kuhglocken auf den benachbarten Farmen. Dort findet man nicht nur die üblichen Krimibücher, sondern auch eine kleine Sammlung lokaler Zeitungen aus den 1900er‑Jahren – ein echter Schatz für jeden, der sich für die Wapella Sehenswürdigkeiten interessiert. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das kleine Parkplatzchen vor der Bibliothek zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Spaziergang führt zum Wapella United Methodist Church, einem roten Backsteinkloster, das aussieht, als hätte es ein Architekt aus dem 19. Jahrhundert einen Espresso zu viel getrunken. Die Fenster sind so klar, dass man beim Gottesdienst fast das Gefühl hat, die Sonne würde persönlich mitbeten. Ich habe dort einmal ein Sonntagschorprobe mitgehört – kein Witz, die Stimmen waren so rein, dass ich fast dachte, das Dorf hätte einen versteckten Opernchor.
Weiter geht’s zum Wapella Park, dem inoffiziellen Treffpunkt für alles, was nicht im Büro passiert. Der Baseballplatz ist zwar klein, aber die lokalen Teams spielen mit einer Leidenschaft, die man sonst nur in den großen Ligen sieht. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein paar Teenager lautstark über das neueste TikTok-Video diskutierten – ein perfektes Bild moderner Ruralität. Das Parkhaus ist ein offenes Feld, also einfach reinschieben, aber wenn das jährliche Dorffest ansteht, kann man besser früh kommen, sonst steht man im Kreis.
Der Wapella Community Center ist das Herzstück für jede Veranstaltung, von Bingo‑Nächten bis zu Kunstausstellungen lokaler Hobbykünstler. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ein alter Bauer aus der Nachbarschaft ein selbstgemachtes Schachspiel aus Holz präsentierte – das war echt super, weil es zeigte, dass hier noch echte Handarbeit existiert. Der Eingangsbereich hat einen kleinen Café‑Bereich, wo man einen Kaffee bekommt, der stark genug ist, um einen Traktor zu starten.
Man kann nicht über Wapella reden, ohne die ikonische Wapella Water Tower und den benachbarten Getreidesilo zu erwähnen. Der Wasserturm, ein roter Zylinder, ist das, was ich liebe, wenn ich meine Kamera raushole und ein bisschen mit dem Licht spiele – er leuchtet bei Sonnenuntergang fast wie ein Leuchtturm für Landratten. Der Silo, ein riesiges, rostiges Monument, erinnert daran, dass hier das Korn genauso wichtig ist wie das Lächeln der Menschen. Parken ist hier ein Kinderspiel, weil das Feld rund um den Turm nie wirklich befahren wird – außer wenn ein Traktor vorbeifährt, dann muss man eben ausweichen.
Zum Abschluss habe ich das kleine Wapella Historical Museum besucht, das in der alten Schule untergebracht ist. Dort hängen Fotos von Gründungsmitgliedern, ein alter Schulbus und ein handgeschriebenes Tagebuch eines Pioniers, das ich fast für einen Filmplot gehalten hätte. Direkt daneben liegt der Wapella Cemetery, ein stiller Ort, wo die Geschichte buchstäblich in Stein gemeißelt ist. Ich habe dort eine alte Grabplatte gefunden, die den Namen „Eleanor“ trug – sie war angeblich die erste Lehrerin der Stadt, und ihr Grab ist mit wilden Rosen bedeckt, die jedes Jahr wiederkommen, als wollten sie sagen: „Wir sind noch hier.“
Der alte Getreidesilo am Rande von Wapella ist das erste, was mir ins Auge fällt, wenn ich die Landstraße entlangfahre – ein rostiger Koloss, der mehr Geschichten zu erzählen scheint als manch ein Museum. Ich habe dort einmal versucht, ein Selfie zu machen, nur um festzustellen, dass das grelle Sonnenlicht das Metall so stark reflektierte, dass ich fast geblendet war. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Nachbarschaft zum Grillen zusammenkommt.
Nur ein paar Meilen südlich liegt das DeWitt County Historical Museum, ein Ort, den ich gern als „die Schatztruhe der Kleinstadtgeschichte“ bezeichne. Die Ausstellung ist nicht gerade spektakulär, aber die Originale von alten Schulbänken und die handgeschriebenen Tagebücher der Pioniere geben einem das Gefühl, mitten im 19. Jahrhundert zu stehen. Ich erinnere mich, wie ich dort ein altes Foto von mir als Kind entdeckt habe – ein Bild, das ich nie zuvor gesehen hatte, weil es in einer staubigen Mappe versteckt war. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude; ein paar freie Plätze gibt es immer, solange man nicht zur Hauptveranstaltung des Jahres kommt.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt zum Hennepin Canal Parkway State Park. Der Kanal ist nicht nur ein technisches Wunderwerk aus der Gründerzeit, sondern auch ein beliebter Spot für Radfahrer und Kanuten. Ich habe dort einmal versucht, ein Kajak zu leihen, nur um festzustellen, dass die Verleihstation am Wochenende immer überbucht ist – ein klassisches Beispiel dafür, dass „Natur“ manchmal doch ein bisschen organisiert sein muss. Der Weg entlang des Wassers ist gut beschildert, und das Parken am Hauptzugang ist kostenlos, solange man früh genug da ist.
Wenn man ein bisschen weiter nach Osten fährt, stößt man auf die Kaskaskia River State Fish and Wildlife Area. Hier gibt es mehr Enten als Menschen, und das ist genau das, was ich an solchen Orten schätze. Ich habe dort einmal ein seltenes Fischereierlebnis gehabt: ein riesiger Barsch, der fast so groß war wie mein Fahrrad, sprang aus dem Wasser, als ich gerade meine Angel auswarf. Der Zugang ist über einen kleinen, unbefestigten Weg, der im Sommer zu schlammigen Pfützen führen kann – also besser Gummistiefel einpacken.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht übersehen kann, ist das Lyman Scott House in Summerfield, etwa zehn Meilen von Wapella entfernt. Das Haus ist ein gut erhaltenes Beispiel für die Architektur der 1840er‑Jahre und beherbergt ein kleines Museum, das das Leben der frühen Siedler beleuchtet. Ich habe dort eine Führung mit einem äußerst enthusiastischen Guide erlebt, der jedes Möbelstück mit einer Anekdote verknüpfte, die er scheinbar aus dem Nichts zog. Der Parkplatz ist klein, aber ausreichend, wenn man nicht mit dem ganzen Familienzirkus kommt.
Für alle, die das städtische Flair vermissen, ist das Peoria Riverfront Museum ein kurzer, aber lohnenswerter Ausflug von etwa 30 Meilen. Das Museum kombiniert Kunst, Wissenschaft und ein Planetarium, und ich muss zugeben, dass ich dort mehr Zeit verbracht habe, als ich geplant hatte – die interaktive Ausstellung über das Universum ist einfach zu fesselnd, um sie zu verlassen. Die Anfahrt ist unkompliziert über die Interstate 74, und das Parken am Museum ist kostenfrei, solange man nicht zur Sonderausstellung kommt.
Zu guter Letzt sei noch das DeWitt County Fairgrounds erwähnt, das jedes Jahr im August zum Zentrum des Geschehens wird. Ich habe dort das erste Mal das lokale Kürbisschnitzfestival besucht und war überrascht, wie ernst die Bewohner ihre Kürbisse nehmen – manche sahen aus wie Miniaturschlösser. Der Parkplatz ist riesig, aber an den Haupttagen füllt er sich schneller, als man „Kürbis“ sagen kann.
Ob man nun nach rustikalen Silos, historischen Museen oder naturnahen Erlebnissen sucht – die Umgebung von Wapella bietet eine bunte Mischung, die jeden Reisenden ein wenig aus der Komfortzone lockt. Wer also das Besondere sucht, sollte sich nicht nur auf die Stadt beschränken, sondern die vielen Wapella Sehenswürdigkeiten in der Region erkunden.
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