Was die Middletown Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenwillige Mischung aus Industriegeschichte und kleinstädtischem Charme, die man sofort spürt, sobald man die alte Eisenbahnbrücke über den Great Miami River überquert. Ich habe mich schon immer gefragt, warum diese Stadt, gegründet 1805 von den Brüdern John und William Middlet, heute noch so viel von ihrem ursprünglichen Geist bewahrt – und das liegt nicht zuletzt an der Lage im Herzen von Madison Township, Butler County, wo die alten Fabrikschlote noch immer über die Skyline ragen.
Ein kurzer Abstecher mit dem Auto über die I‑75, die praktisch durch die Stadt führt, lässt einen schnell in die Innenstadt gleiten; die wenigen Buslinien der Butler County Transit Authority bringen dich sogar ohne Auto zu den wichtigsten Knotenpunkten. Ich muss zugeben, dass ich den ganzen Hype um die „Hipster‑Cafés“ hier nicht ganz nachvollziehen kann, aber das kleine, von Familien geführte Diner an der Main Street hat für mich den wahren Geschmack von Middletown getroffen – kein Witz, das Essen ist echt super.
Wenn du dich dann nach einem Spaziergang durch die historischen Wohnviertel umsiehst, merkst du, dass die Middletown Sehenswürdigkeiten nicht nur aus Gebäuden bestehen, sondern aus den Menschen, die hier leben, und aus der stillen, leicht zynischen Stimme einer Stadt, die sich selbst nicht zu ernst nimmt.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, ein wenig in das wahre Herz von Middletown zu schnuppern – und das nicht nur, weil ich hier geboren wurde, sondern weil ich jedes Mal, wenn ich an der alten Eisenbahnbrücke vorbeifahre, das Gefühl habe, ein bisschen mehr von mir selbst zu verlieren.
Ganz vorne in meiner persönlichen Rangliste steht das Middletown Historical Society Museum. Das Gebäude ist ein umgebautes Carnegie‑Bibliotheksgebäude, das mehr Staubschichten hat als ein alter Schrank meiner Großmutter, aber genau das macht den Charme aus. Ich erinnere mich, wie ich als Teenager dort ein altes Foto von einem Pferdewagen entdeckt habe, das angeblich dieselbe Straße zeigt, auf der ich heute mit dem Auto stehe. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – dann muss man entweder ein paar Blocks laufen oder sich mit dem unvermeidlichen Duft von Grillwürstchen aus der Nachbarschaft begnügen.
Ein kurzer Spaziergang weiter (und ja, das ist ein bisschen ironisch, weil ich hier immer wieder denselben Weg gehe) führt zum Middletown Art Center. Die Galerie ist klein, aber die Ausstellungen wechseln schneller als die Mode in den 80ern. Letztes Mal hatte ich das Glück, eine lokale Künstlerin zu treffen, die gerade ein Gemälde von der Great Miami River‑Uferpromenade fertigstellte – ein Bild, das ich später in meinem Wohnzimmer hängte, weil ich dachte, es würde meine Gäste beeindrucken. Wenn Sie Glück haben, gibt es dort auch einen kleinen Café‑Bereich, wo man einen Kaffee bekommt, der stark genug ist, um einen müden Büroangestellten wieder aufzurichten.
Wenn Sie sich fragen, wo man in Middletown ein bisschen frische Luft schnappen kann, dann schauen Sie unbedingt beim Middletown City Park vorbei. Der Park ist nicht gerade ein Nationalpark, aber die Wege entlang des Flusses sind perfekt für einen kurzen Lauf oder ein Picknick, wenn das Wetter mitspielt. Ich habe dort einmal ein spontanes Straßenmusiker‑Duett zwischen einem Saxophonisten und einer Ukulele‑Spielerin erlebt – ein Moment, der mich daran erinnerte, dass selbst kleine Städte ihre eigenen kleinen Konzerte geben können. Und ja, das ist einer der wenigen Orte, wo das Wort „Middletown Sehenswürdigkeiten“ nicht nur in Broschüren, sondern tatsächlich im Gespräch der Einheimischen auftaucht.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Middletown Masonic Temple. Das Gebäude ist ein architektonisches Relikt aus der Zeit, als Freimaurer noch das Wort „Geheimnis“ ernst nahmen. Ich habe dort einmal an einer Führung teilgenommen, bei der der Guide mehr über die Symbolik der Winkel und Zirkel erzählte, als ich je für möglich gehalten hätte. Der Saal ist beeindruckend, und das Parken direkt vor dem Tempel ist ein kleines Abenteuer – man muss früh kommen, sonst steht man im Kreis wie bei einem schlechten Film.
Für alle, die ein bisschen Retro‑Feeling suchen, ist das Middletown Train Station ein Muss. Der alte Bahnhof ist heute ein kleines Museum, das die Geschichte der Eisenbahn in der Region dokumentiert. Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit meinem Vater dort stand und die Geräusche der alten Lokomotiven hörte – ein Klang, der heute kaum noch zu finden ist. Die Ausstellung ist nicht riesig, aber die Atmosphäre ist authentisch, und das Personal ist immer bereit, ein paar Anekdoten aus der „goldenen Ära“ zu teilen.
Ein wenig weiter südlich, fast am Rande der Stadt, liegt das Butler County Fairgrounds. Ich gebe zu, ich war nie ein großer Fan von Jahrmärkten, aber die Fairgrounds haben sich zu einem vielseitigen Veranstaltungsort entwickelt. Im Sommer gibt es Konzerte, im Herbst das traditionelle County‑Fair‑Event, und im Winter manchmal sogar einen kleinen Weihnachtsmarkt. Das Parken ist hier ein Traum – weite Flächen, die selbst den größten SUV problemlos aufnehmen.
Zu guter Letzt darf ich das Middletown Community Center nicht auslassen. Das Zentrum beherbergt ein Schwimmbad, ein Fitnessstudio und regelmäßig Yoga‑Klassen, die ich aus reiner Neugier einmal ausprobiert habe – und das war, gelinde gesagt, ein Desaster. Trotzdem ist das Center ein sozialer Knotenpunkt, wo man schnell das Gefühl bekommt, Teil einer kleinen, aber lebendigen Gemeinschaft zu sein. Und wenn Sie nach einem Ort suchen, um einfach nur zu entspannen, gibt es dort einen kleinen Lesesaal, in dem man ein Buch aus der örtlichen Bibliothek ausleihen kann, ohne das Haus zu verlassen.
Also, wenn Sie das nächste Mal über Ohio fahren und sich fragen, ob es irgendwo einen Grund gibt, einen Umweg zu machen, denken Sie an diese Orte. Ich verspreche Ihnen, dass Sie nicht nur ein paar einzigartige Eindrücke sammeln, sondern auch ein bisschen mehr über das wahre Wesen von Middletown erfahren – mit all seinen kleinen Macken, charmanten Ecken und dem gelegentlichen, unvermeidlichen Parkplatz‑Chaos.
Der erste Halt, den ich mir nicht entgehen lassen konnte, war der John Bryan State Park am Rande von Yellow Springs, etwa 20 Meilen nordöstlich von Middletown. Der Park ist ein wahres Paradies für Wanderer, die nicht nur dichte Wälder, sondern auch den spektakulären Little Miami‑Flusslauf erleben wollen. Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich nach einem verregneten Morgen den Trail hinunter zur Schlucht schlenderte – das Rauschen des Wassers war so laut, dass ich fast das Gespräch mit meinem Freund vergaß, das wir über die Sinnlosigkeit von „Instagram‑Wanderungen“ führten. Parken ist am Hauptparkplatz fast immer problemlos, solange man nicht am Wochenende zwischen 10 und 14 Uhr ankommt; dann wird das Feld schnell zum Schlachtfeld für Familien mit Kinderwagen.
Ein kurzer Abstecher von dort führt direkt zum benachbarten Clifton Gorge State Nature Preserve. Hier gibt es keine übertriebenen Infotafeln, nur das pure, unverfälschte Gestein, das sich in schmalen Spalten durch das Grün schneidet. Ich habe dort einmal versucht, ein Foto von der berühmten “Gorge Bridge” zu machen, nur um festzustellen, dass mein Handy im Schlamm versank – ein kleiner Preis für die Aussicht, die einem das Gefühl gibt, mitten in einer anderen Welt zu stehen. Der Zugang ist frei, und ein kleiner, kostenfreier Parkplatz am Eingang reicht meist aus, solange man nicht zur Mittagszeit mit den Schulklassen kommt.
Weiter südlich, fast eine halbe Stunde Fahrt, liegt das National Museum of the United States Air Force in Dayton. Das ist nicht irgendein Luftfahrtmuseum, sondern das größte seiner Art weltweit – ein Ort, an dem man das Gefühl bekommt, in einem riesigen Hangar voller Geschichte zu stehen. Ich war dort an einem verregneten Dienstag, und das Museum war so leer, dass ich fast das Echo meiner eigenen Schritte hörte, während ich an einem alten B-52‑Bomber vorbeiging. Das Parken ist ein riesiger, offener Parkplatz, der selten voll ist, es sei denn, ein Sonderausstellungstag ist angekündigt. Und ja, das Museum ist kostenlos, aber die Menge an Informationen ist überwältigend – ich habe mehr über die Entwicklung der Jet‑Technologie gelernt, als ich je für nötig gehalten hätte.
Ein paar Meilen weiter, nur ein kurzer Spaziergang vom Museum entfernt, erstreckt sich das Dayton Aviation Heritage National Historical Park. Hier kann man die Felder von Huffman Prairie betreten, wo die Gebrüder Wright ihre frühen Flugversuche unternahmen. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ich versuchte, die gleiche Position wie Orville einzunehmen, nur um festzustellen, dass das Gras viel höher war, als ich erwartet hatte. Der Park ist praktisch kostenlos zugänglich, und das Parken am Besucherzentrum ist meist problemlos, solange man nicht am Samstagmorgen kommt, wenn lokale Flugschulen ihre Trainingsflüge starten.
Für die, die lieber auf zwei Rädern unterwegs sind, gibt es den Great Miami River Trail, der sich durch mehrere Städte zieht und schließlich in Dayton endet. Der Abschnitt nahe Middletown ist besonders schön, weil er entlang des Flusses verläuft und dabei immer wieder kleine, versteckte Plätze zum Anhalten bietet. Ich habe dort einmal einen spontanen Stopp eingelegt, um einem älteren Herrn zuzusehen, wie er mit einem selbstgebauten Holzboot über das Wasser schob – ein Bild, das mir noch lange im Gedächtnis bleibt. Der Trail ist gut ausgeschildert, und das Parken an den Zugangsstellen ist meist ausreichend, außer an heißen Sommertagen, wenn Radfahrer aus der ganzen Region anrücken.
Ein weiteres Highlight, das oft übersehen wird, ist der Miami and Erie Canal Towpath, ein historischer Wasserweg, der sich durch das ländliche Ohio schlängelt. Ich habe dort einen Nachmittag verbracht, indem ich dem alten Pfad folgte und dabei die ruhige Atmosphäre genoss, die nur von gelegentlichem Vogelgezwitscher und dem fernen Rauschen des Kanals unterbrochen wurde. Der Zugang ist frei, und das Parken am Startpunkt in Dayton ist meist leicht zu finden, solange man nicht zur Hauptsaison kommt.
Zu guter Letzt darf das Dayton Art Institute nicht fehlen, ein Museum, das sowohl klassische als auch zeitgenössische Kunst beherbergt. Ich war dort an einem regnerischen Abend und fand mich plötzlich in einem Raum voller impressionistischer Gemälde wieder, während ich darüber nachdachte, warum ich überhaupt so viel Zeit mit Kunst verbringe, wenn ich doch lieber draußen bin. Das Gebäude selbst ist ein architektonisches Schmuckstück, und das Parken im hinteren Teil des Museums ist meistens problemlos, es sei denn, ein großes Event ist angekündigt.
Wenn man also über Middletown Sehenswürdigkeiten spricht, sollte man nicht vergessen, dass das wahre Abenteuer oft außerhalb der Stadtgrenzen liegt – von den wilden Schluchten des John Bryan State Parks bis hin zu den luftigen Hallen des Air‑Force‑Museums in Dayton. Jeder dieser Orte hat seinen eigenen Charme, und ich kann nur empfehlen, das Auto zu schnappen, ein bisschen Geduld für das Parken mitzubringen und sich darauf einzulassen, dass die besten Erinnerungen dort entstehen, wo man sie am wenigsten erwartet.
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