Was Mason Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Art, wie Geschichte und Vorstadtflair hier miteinander ringen. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnbrücke fuhr, die noch aus den 1850er‑Jahren stammt, und plötzlich das Gefühl hatte, in einem Film zu stehen, der irgendwo zwischen „kleine Stadt“ und „vergessene Industriestadt“ pendelt. Mason, offiziell ein Teil von Mason Township im Herzen von Warren County, Ohio, begann als bescheidene Agrargemeinde und entwickelte sich dank der Nähe zu Dayton zu einem wohlhabenden Vorort – ein Mix aus Bauernhof‑Erbe und modernen Wohnsiedlungen, der manchen Besucher verwirrt, aber mir immer wieder ein Lächeln entlockt.
Wenn ich mit dem Zug nach Dayton komme und dann den Highway 33 nehme, spürt man sofort, dass die Fahrt durch die flachen Felder von Ohio fast meditativ ist – bis man plötzlich das Schild „Welcome to Mason“ sieht und ein Schild mit einem kleinen Bären, das das offizielle Wappen ziert. Dort, zwischen den gepflegten Parks und den breiten Einkaufszentren, findet man die wahren Mason Sehenswürdigkeiten: das alte Rathaus, das heute als Gemeindezentrum dient, und das historische Friedhofsgelände, wo die Gräber der Gründer noch immer von Pfadfindern gepflegt werden. Ich verstehe den Hype um die riesigen Shopping‑Malls nicht ganz, aber die kleinen Cafés am Main Street, wo die Barista noch mit Namen ruft, sind echt super und geben dem Ort das gewisse Etwas.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, die schrägsten Ecken von Mason zu entdecken, und ich fange gleich mit meinem persönlichen Lieblingsplatz an: dem Kings Island, dem einzigen Ort in Ohio, wo ich meine Kindheitserinnerungen an Zuckerwatte und Kreiselgeräusche noch immer lautstark wiederholen kann, während ich mich frage, warum die Warteschlangen für die „Viper“ immer noch länger sind als meine Steuererklärung. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – ich habe dort einmal fast einen Parkplatz für ein Wohnmobil gekapert, weil ich dachte, das sei ein VIP‑Spot.
Wenn Sie nach etwas suchen, das weniger von schrillen Schreien und mehr von staubigen Archivschubladen geprägt ist, dann schlendern Sie zum Mason Historical Museum. Dort hängen alte Schwarz-Weiß-Fotografien von Bürgern, die mit Pferdekutschen durch die Hauptstraße tuckerten, und ich muss zugeben, dass ich den Hype um „historische Cafés“ nicht ganz verstehe, aber die originale Kaffeekanne aus den 1920ern ist echt ein Hingucker. Das Museum liegt praktisch im Zentrum, also können Sie nach dem Besuch noch schnell einen Kaffee im benachbarten Diner holen – das ist praktisch, weil das Museum selbst keinen hat.
Ein kurzer Abstecher zum Mason Art Center zeigt, dass die Stadt nicht nur aus Achterbahnen und Geschichte besteht. Hier hängen lokale Künstlerwerke, die manchmal so abstrakt sind, dass ich mich frage, ob ich gerade ein Gemälde oder ein missglücktes DIY‑Projekt betrachte. Ich habe dort einmal an einem Workshop teilgenommen, bei dem wir aus recycelten Holzstücken Skulpturen bauen sollten – das Ergebnis war ein wackeliger „Baum“, der mehr an ein schiefes Möbelstück erinnerte, aber die Stimmung war echt super.
Für alle, die im Winter nicht nur im Wohnzimmer vor dem Fernseher verkriechen wollen, ist das Mason Community Center mit seiner Eisbahn ein unterschätztes Juwel. Ich habe dort meine erste Schlittschuhfahrt erlebt, und obwohl ich mehr Zeit auf dem Boden verbrachte als auf dem Eis, war das Lachen meiner Mitstreiter ansteckend. Das Center hat zudem ein Fitnessstudio und ein Schwimmbecken, sodass Sie nach dem Eislaufen noch ein paar Bahnen ziehen können – praktisch, wenn Sie nach dem ganzen „Adrenalin“ wieder runterkommen wollen.
Ein weiteres Muss für die, die gern frische Luft schnappen, ist der Great Miami River Trail, der sich durch Mason schlängelt wie ein gelangweilter Tourist, der immer wieder dieselbe Straße entlangläuft. Ich habe dort eine Runde gedreht, während ich versuchte, meine Gedanken zu sortieren, und bin dabei fast über einen Hundespaziergänger gestolpert, der mehr Leckerlis bei sich hatte als ich Snacks für die Wanderung. Der Trail ist gut beschildert, und das Beste: Sie können jederzeit anhalten, um das Wasser zu beobachten – ein perfekter Ort, um das Handy beiseite zu legen und einfach zu atmen.
Wenn Sie das Wochenende mit einem Hauch von lokaler Marktatmosphäre würzen wollen, dann ist der Mason Farmers Market genau das Richtige. Jeden Samstagmorgen bieten Bauern aus der Umgebung frisches Gemüse, Honig und handgemachte Seifen an. Ich habe dort einmal einen Kürbis gekauft, der so groß war, dass ich ihn fast als Sitzgelegenheit benutzt habe, während ich über die Preise diskutierte. Der Markt ist frei zugänglich, aber kommen Sie früh, sonst kämpfen Sie um die besten Stücke – das ist Teil des Charmes.
Zu guter Letzt ein kurzer Hinweis für alle, die nach einer ruhigen Grünfläche suchen: Der Mason City Park mit seinem kleinen See ist ein Ort, an dem ich oft mit meinem Hund spazieren gehe und dabei über das Leben nachdenke. Der See ist nicht groß genug, um zu schwimmen, aber er spiegelt die umliegenden Bäume so schön, dass man fast vergisst, dass man mitten in einer Vorstadt ist. Hier kann man einfach sitzen, ein Buch lesen oder die Enten füttern – und das alles ohne Eintritt.
All diese Mason Sehenswürdigkeiten zeigen, dass die Stadt mehr zu bieten hat als nur ein paar Achterbahnen und ein paar Einkaufszentren. Sie ist ein Mix aus Nostalgie, lokaler Kreativität und ein bisschen unerwartetem Charme – genau das, was ich an einem Ort schätze, der nicht versucht, jedem Geschmack zu gefallen, sondern einfach nur echt zu sein.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
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