Was die Howe Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Geschichte, die sich zwischen den alten Scheunen und den knarrenden Holzbänken des kleinen Bahnhofs versteckt. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal mit dem Zug nach LaGrange County fuhr, aus dem Fenster blickte und plötzlich das Schild „Welcome to Howe“ sah – ein kurzer Stopp, aber genug, um das Gefühl zu bekommen, dass hier etwas mehr als nur Kornfelder pulsiert. Die Stadt wurde 1875 gegründet, benannt nach dem Eisenbahnmagnaten John Howe, und das Erbe spürt man noch heute in den verwitterten Fassaden des historischen Stadtzentrums, das sich gemütlich im Herzen von Lima Township einbettet.
Wenn ich durch die Hauptstraße schlendere, fühle ich mich wie ein Zeitreisender, der zwischen den 19‑Jahrhundert‑Geschichten und den modernen Landwirten hin- und hergerissen wird. Die Menschen hier sind ehrlich, ein bisschen trocken, aber immer bereit, einem ein Stück Apfelkuchen zu reichen – kein Witz, das ist fast schon ein lokaler Brauch. Und ja, ich verstehe den Hype um die jährliche Erntemesse nicht ganz, aber die Atmosphäre ist echt super, wenn die ganze Gemeinde zusammenkommt.
Ein kurzer Abstecher mit dem Auto über US‑20 bringt dich zurück in die Gegenwart: ein gut erhaltenes Postamt, ein kleines Café, das mehr Charakter hat als manche Großstadtbars, und das leise Summen der Felder, das dich daran erinnert, warum ich immer wieder hierherkomme. Die Howe Sehenswürdigkeiten sind kein Instagram‑Hotspot, sondern ein ehrlicher Blick auf das, was das Mittlere Westen wirklich ausmacht.
Egal ob Abenteurer, Genießer oder Kulturliebhaber – in Howe findet jeder ein kleines Stückchen Heimat, das er heimlich mit nach Hause nehmen will.
Ich muss gleich mit meiner Lieblingsattraktion anfangen: das Howe Public Library. Wer hier zum ersten Mal eintritt, merkt sofort, dass das Gebäude mehr nach einem gemütlichen Wohnzimmer als nach einer staubigen Bibliothek riecht. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Eisenbahn ausgeliehen, nur um dann in der Ecke zu sitzen und den Klang der alten Holzfenster zu genießen, während ein Teenager lautstark über das neueste TikTok-Video diskutierte. Parken ist meistens ein Klacks – ein kleiner Parkplatz hinter dem Rathaus reicht, solange du nicht am Samstagabend kommst, dann wird das ein echtes Geduldsspiel.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Howe City Park. Der Park ist nicht gerade ein Nationalpark, aber die alten Eichen und das kleine, leicht schief stehende Karussell haben ihren eigenen Charme. Ich erinnere mich, wie ich im Sommer mit meinem Neffen auf der Schaukel saß und wir uns darüber streiteten, wer das lauteste Quietschen erzeugen kann – kein Witz, das Ding quietscht wie ein alter Zug.
Wenn du ein bisschen Nostalgie suchst, schau dir das Howe Railroad Depot an. Das alte Depot ist heute ein kleines Museum, das von der lokalen Historischen Gesellschaft betrieben wird. Ich habe dort eine handgeschriebene Karte aus den 1920er Jahren gefunden, die die ursprünglichen Zugverbindungen zeigt – ein echter Schatz für Eisenbahnfans. Der Eintritt ist frei, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir fast das Gefühl geben, du wärst ein Teil der Geschichte, nicht nur ein Besucher.
Ein weiteres Muss ist das Howe Community Center. Hier finden die wöchentlichen Bingo-Abende statt, die ich persönlich als das soziale Rückgrat der Stadt bezeichne. Letztes Jahr habe ich dort an einem Yoga‑Kurs teilgenommen – ja, Yoga in einem Gemeindezentrum, das normalerweise für Basketballspiele genutzt wird. Die Mischung aus quietschenden Turnschuhen und meditativem Atem war irgendwie befreiend.
Für die, die lieber etwas essen als staunen, gibt es das legendäre Howe Diner. Der Service ist schnell, das Essen ist solide und die Portionen sind so groß, dass du dich fragst, ob du hier ein Mittagessen oder ein Abendessen bestellst. Ich habe dort die berühmten „Howe Burger“ probiert – nicht gerade Gourmet, aber sie schmecken nach Heimat, und das ist mehr wert als jedes Michelin‑Stern‑Erlebnis.
Ein bisschen Kultur gibt es natürlich auch in Form der Howe Historical Museum. Die Ausstellung ist klein, aber sie enthält originale Werkzeuge aus der landwirtschaftlichen Blütezeit und ein paar vergilbte Fotos, die das frühe 20. Jahrhundert einfangen. Ich habe dort einen alten Traktor gesehen, der mehr Rost als Metall hatte, und mich gefragt, warum jemand das überhaupt ausstellen will – bis ich merkte, dass das genau das ist, was die Stadt ausmacht.
Und dann gibt es noch die jährliche Howe Fall Festival. Das ist das Event, bei dem die ganze Stadt zusammenkommt, um Kürbisse zu schnitzen, lokale Handwerker zu unterstützen und ein bisschen Live‑Musik zu genießen. Ich war letztes Jahr dort, habe ein Stück Apfelkuchen gegessen, das besser war als alles, was ich seit meiner Kindheit gegessen habe, und habe mich gefragt, warum ich nicht das ganze Jahr über solche Veranstaltungen habe.
Wenn du dich jetzt fragst, was hier alles zu sehen ist, dann lass mich dir sagen: die Howe Sehenswürdigkeiten sind nicht die großen Attraktionen, die man in Reiseführern findet, sondern die kleinen, leicht schiefen, leicht vergessenen Ecken, die das Herz einer Stadt ausmachen. Und das ist genau das, was ich an diesem Ort liebe – die Mischung aus ehrlicher Einfachheit und einem Hauch von Eigenart, die dich jedes Mal ein bisschen mehr zurückkommen lässt.
Der Geruch von frisch gemähtem Gras, gemischt mit einer Prise Pferdeäpfel, ist das inoffizielle Begrüßungszeichen, wenn man die Landstraßen rund um Howe verlässt – und genau dort beginnt das wahre Abenteuer.
Ein kurzer Abstecher nach Shipshewana führt direkt zum Flea Market, dem größten Flohmarkt der USA. Ich habe dort mehr Stunden verbracht, als ich zugeben möchte, und habe dabei ein antikes Blechtelefon gefunden, das angeblich noch funktioniert – ein echter Schnäppchenjäger‑Traum, wenn man den überfüllten Parkplatz am Samstagabend überlebt. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, und man muss sich mit dem Duft von gebratenem Mais und Lederhosen‑Parfüm begnügen.
Nur ein paar Meilen weiter liegt das Amish & Mennonite Heritage Center. Die Ausstellung ist ein bisschen wie ein Museum für Leute, die denken, sie wüssten alles über die Amish, aber dann doch noch etwas Neues entdecken. Ich verstehe den Hype um die handgeknüpften Decken nicht ganz, aber die Geschichte der „Old Order“ hier ist faszinierend – besonders das alte Schulbuch, das noch immer die gleichen Formeln für das Rechnen mit Hühnern enthält.
Ein kurzer Abstecher nach LaGrange bringt einen zum LaGrange County Historical Museum. Dort hängt ein Gemälde von einem Bauern, der scheinbar gerade aus dem Feld kommt, um zu zeigen, dass er den neuesten Traktor nicht kennt. Ich habe dort eine alte Kutsche gesehen, die angeblich von einem „echten“ Amish-Familienmitglied gefahren wurde – ein bisschen kitschig, aber die Atmosphäre ist echt, wenn man die knarrenden Holzböden hört.
Der St. Joseph River bietet eine willkommene Abkühlung, wenn man genug von staubigen Landstraßen hat. Ich habe dort ein kleines Kajak gemietet und bin den Fluss hinuntergepaddelt, während ein älterer Herr in einem Bollerwagen vorbeikam und laut „Gott segne dich!“ rief. Der Zugang ist kostenlos, das Parken am öffentlichen Bootsanleger ist meist problemlos, solange man nicht zur Hochsaison kommt.
Ein wenig weiter südlich liegt das Nappanee Arts & Culture Center. Dort gibt es wechselnde Ausstellungen, die von lokalen Künstlern bis zu internationalen Installationen reichen. Ich war dort, als ein lokaler Bildhauer eine Skulptur aus recycelten Scheunenbalken präsentierte – ein echter Hingucker, der die ländliche Ästhetik mit modernem Design verbindet. Der Eintritt ist frei, und das Café serviert den besten hausgemachten Apfelkuchen, den ich je probiert habe.
Für die, die ein bisschen mehr Motorenlärm mögen, ist das Studebaker National Museum in South Bend ein Muss. Ja, es ist ein Stück weiter, aber die Sammlung von klassischen Autos ist ein echter Augenschmaus für Autoliebhaber. Ich habe dort einen originalen Studebaker Champion aus den 1950ern gesehen, der noch immer den Duft von Leder und Benzin verströmte – ein nostalgischer Trip, der die Moderne von Howe ein wenig vergessen lässt.
Wenn man die Umgebung von Howe erkundet, entdeckt man schnell, dass die wahren Schätze nicht in der Stadt selbst liegen, sondern in den kleinen, authentischen Erlebnissen, die das ländliche Indiana zu bieten hat. Von Flohmärkten über historische Museen bis hin zu ruhigen Flussufern – diese Howe Sehenswürdigkeiten zeigen, dass das Umland mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
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