Schon seit Jahrhunderten zieht La Grange, ein kleines Städtchen im Oldham County, Menschen an, die nach La Grange Sehenswürdigkeiten suchen, und ich muss zugeben, dass ich den ganzen Hype um „historische Kleinstädte“ nicht ganz verstehe – bis ich hier war. Ich kam mit dem Auto über die I‑71, ein kurzer Abstecher von Louisville, und das erste, was mir auffiel, war das gemächlich knarrende Kopfsteinpflaster, das sich durch das historische Zentrum schlängelt, als wolle es jedem Besucher ein leises „Willkommen zurück“ zuflüstern.
Die Stadt wurde 1828 gegründet, benannt nach dem französischen Marquis de La Grange, und hat seitdem mehr als ein paar Mal den Namen gewechselt – ein bisschen wie meine Lieblingsjeans, die immer wieder neu entdeckt werden. Die alten Holzhäuser, die heute noch stehen, erzählen von einer Zeit, in der Pferdewagen die Hauptverkehrsmittel waren; heute teilen sie sich die Straße mit Lieferwagen und gelegentlichen Touristenbussen, die hier Halt machen, weil sie glauben, das sei „authentisch“.
Ich mag besonders das kleine Café an der Main Street, das mehr Charakter hat als mancher große Stadtteil. Dort sitzt man, trinkt einen zu starken Kaffee und beobachtet die Einheimischen, die mit einem Augenzwinkern über das Wetter reden – das ist für mich das wahre Herz von La Grange. Und ja, wenn Sie nach La Grange Sehenswürdigkeiten fragen, denken Sie nicht nur an Gebäude, sondern an die Menschen, die hier leben, und an das leicht zynische Lächeln, das sie jedem Besucher schenken.
Schon beim ersten Blick auf das alte, leicht verwitterte Oldham County Courthouse wird deutlich, warum ich jedes Mal, wenn ich durch La Grange fahre, anhalte und ein Foto mache, das ich später in meinem Blog verstaube – nicht weil das Gebäude besonders spektakulär ist, sondern weil es mir das Gefühl gibt, in einer Zeit zu stehen, in der Gerichte noch mit Holzbanketten und nicht mit WLAN ausgestattet waren.
Ich habe das Glück, dass das Oldham County History Center direkt hinter dem Gerichtsgebäude liegt, und dort kann man sich in ein paar staubigen Kisten durch die Geschichte der Region wühlen, ohne dass ein Touristenführer einem die Hand reicht. Einmal habe ich mich in die Ecke mit den alten Landkarten geklemmt, und ein älterer Herr, der dort als freiwilliger Kurator arbeitet, erzählte mir, dass die Stadt einst ein wichtiger Knotenpunkt für die Pferdehandel war – ein Detail, das ich vorher nie mit dem heutigen ruhigen Vorort in Verbindung gebracht hätte. Parken ist hier fast immer ein Klacks, solange man nicht am Freitagabend nach der örtlichen Kneipe „The Old Mill“ kommt, dann wird das Parken zur kleinen Expedition.
Wenn du dich nach einem Spaziergang sehnst, der nicht nur aus Beton besteht, dann schlendere durch das La Grange Historic District. Die Straße ist gesäumt von viktorianischen Häusern, die aussehen, als hätten sie gerade ein Instagram‑Foto von einem anderen Jahrhundert bekommen. Ich habe dort einmal einen kleinen Antiquitätenladen entdeckt, in dem ein Besitzer mir ein altes, aber noch funktionierendes Grammophon zeigte – kein Witz, das Teil seiner Sammlung war. Die Atmosphäre ist so, als würde man durch ein lebendiges Geschichtsbuch wandern, nur dass die Seiten hier aus Backsteinen und Eichenholz bestehen.
Ein bisschen abseits der historischen Pfade liegt das Oldham County Fairgrounds. Ich verstehe den Hype um County Fairs nicht ganz, aber wenn du im August dort bist, dann ist das Riesenrad, das über das Feld kreist, ein echter Magnet für Kinder und verwirrte Erwachsene gleichermaßen. Ich habe dort einmal ein Stück gebratenes Schweinefleisch probiert, das so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur nach einem Foto für meine Instagram‑Story kam. Hinweis: An Samstagnachmittagen ist das Parken ein Albtraum, weil die Stände voll sind und die Einfahrt von einem Traktor blockiert wird.
Für die, die lieber frische Produkte und ein bisschen lokales Flair wollen, ist der La Grange Farmers Market ein Muss. Jeden Samstagmorgen, wenn die Sonne gerade über die Felder lugt, füllen sich die Stände mit hausgemachten Marmeladen, frischem Honig und Gemüse, das noch nicht einmal den Weg in den Supermarkt gefunden hat. Ich habe dort einmal einen Bauern getroffen, der mir erzählte, dass er seit 1972 dieselbe Sorte Tomaten anbaut – ein Gespräch, das länger dauerte als die eigentliche Einkaufstour.
Ein kurzer Abstecher zum Oldham County Public Library lohnt sich, wenn du ein Faible für moderne Architektur hast, die trotzdem ein bisschen Retro-Charme versprüht. Die Bibliothek hat ein großes Lesesaalfenster, durch das man im Sommer das Licht der Ohio River Valley einfangen kann. Ich habe dort ein Buch über die lokale Folklore ausgeliehen, das mich später beim Spaziergang am Oldham County Riverfront Park begleitete – ein kleiner Park am Fluss, wo man die Ruhe genießen kann, während Enten lautstark ihre Meinung zu den vorbeifahrenden Booten äußern.
Und ja, wenn du nach einer kompakten Übersicht suchst, dann tippe einfach „La Grange Sehenswürdigkeiten“ in deine Suchmaschine – du wirst schnell merken, dass diese Stadt mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ich persönlich habe das Gefühl, dass jeder, der hierher kommt, ein bisschen mehr über die Geschichte, die Menschen und das unverwechselbare Landleben lernt, das hier noch immer pulsiert, selbst wenn die Welt um uns herum immer schneller wird.
Der erste Halt, den ich jedem Neuling ans Herz lege, ist das Bernheim Arboretum und Research Forest. Wer denkt, Kentucky sei nur endlose Weizenfelder, irrt sich gewaltig – hier erstreckt sich ein Wald, der mehr Kunstinstallationen beherbergt als manche städtische Galerie. Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich zwischen den riesigen, aus Metall geschmiedeten Bäumen stand und plötzlich ein Eichhörnchen mutig meine Hand berührte, als wolle es mir sagen, dass ich hier richtig bin. Parken ist fast immer ein Kinderspiel, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann verwandelt sich das Eingangsgebiet in ein kleines Schlachtfeld aus SUVs und Wohnwagen. Der Weg zum Hauptpfad ist gut ausgeschildert, und ein kurzer Abstecher führt zu einem Bach, der so klar ist, dass man fast das eigene Spiegelbild darin sehen könnte – ein perfekter Ort für ein spontanes Selfie, das man später auf Instagram mit dem Hashtag #KentuckyWoods postet.
Ein kurzer Sprung zurück in die Zeit führt zum Oldham County Historical Society Museum. Das Gebäude selbst ist ein charmantes, leicht verwittertes Backsteinhaus, das mehr Geschichten zu erzählen hat, als ein durchschnittlicher Reiseführer in einem Satz unterbringen kann. Ich habe dort einmal einen alten Koffer gefunden, der angeblich einem Reisenden aus den 1920ern gehörte – das war zwar nur ein Replikat, aber die Idee, dass jemand hier einst mit einem Koffer voller Träume durch die Gegend zog, lässt mich jedes Mal schmunzeln. Die Ausstellung ist klein, aber fein; ein paar alte Landkarten, ein paar verstaubte Werkzeuge und ein besonders gut erhaltenes Telefon aus der Ära, das noch funktioniert, wenn man den Hörer abnimmt – ein echter Gesprächsstarter für die, die gern mit Einheimischen plaudern.
Man könnte meinen, das Oldham County Courthouse sei nur ein weiteres nüchternes Regierungsgebäude, doch das ist ein Trugschluss. Die imposante Kuppel und die kunstvollen Säulen verleihen dem Ort eine fast majestätische Aura, die man selten in kleinen Landkreisen findet. Ich habe dort einmal einen Gerichtstermin beobachtet – nicht, weil ich juristische Neugierde habe, sondern weil ich einfach die Gelegenheit nutzen wollte, ein bisschen Drama zu erleben. Die Sitzplätze im hinteren Flur sind bequem genug, um das Geschehen zu verfolgen, und das Parken direkt vor dem Gebäude ist fast immer frei, solange man nicht während der wöchentlichen Marktveranstaltung dort ist.
Ein bisschen später, wenn die Sonne bereits ein wenig nachlässt, lohnt sich ein Abstecher zu den Oldham County Fairgrounds. Hier pulsiert das wahre Herz der Region – von Jahr zu Jahr verwandelt sich das Gelände in ein buntes Kaleidoskop aus Karussells, Rummelständen und lokalen Handwerksständen. Ich erinnere mich an ein Jahr, als ich aus purer Langeweile ein Riesenrad bestieg und plötzlich von einem lauten Pfiff des Ansagers überrascht wurde, der verkündete, dass das nächste Spiel „Kürbiswerfen“ sei. Das war zwar nicht mein Lieblingsspiel, aber die Begeisterung der Kinder war ansteckend. Parkplätze gibt es im Überfluss, und das Ein- und Ausfahren ist dank breiter Zufahrten ein Kinderspiel – ein seltener Trost in einer Gegend, wo das Parken sonst manchmal zur Geduldsprobe wird.
Zu guter Letzt ein Geheimtipp, den nur die Einheimischen wirklich zu schätzen wissen: das Old Mill Park. Der alte Wassermühlenbetrieb, der hier seit über einem Jahrhundert steht, wurde zu einem idyllischen Picknickplatz umfunktioniert. Ich habe dort einmal ein improvisiertes Lagerfeuer gemacht (natürlich nur mit genehmigtem Grill), während ich den Klang des fließenden Wassers lauschte – ein Klang, der fast meditativer ist als jede Yoga-Session. Der Zugang ist frei, und das Parken ist meist problemlos, solange man nicht während des Sommerfestes dort ist, wenn das Gelände von Familien überrannt wird.
Ob du nun ein Naturliebhaber, Geschichtsfan oder einfach nur jemand bist, der nach einem guten Ort für ein spontanes Picknick sucht – die Umgebung von La Grange hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Diese Auswahl an La Grange Sehenswürdigkeiten zeigt, dass das Umland voller kleiner Schätze steckt, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
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