Mal ehrlich, wenn du denkst, dass Illinois nur Chicago und endlose Maisfelder zu bieten hat, dann hast du Hopkins Park noch nicht erlebt. Der Ort entstand Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Eisenbahnlinie von Chicago nach Kankakee hier einen kleinen Halt einrichtete und ein paar mutige Siedler – darunter der namensgebende John Hopkins – beschlossen, ein Stück Land zu zähmen. Die Geschichte ist nicht gerade Hollywood‑würdig, aber genau das macht den Charme aus: ein bisschen Staub, ein bisschen Schweiß und jede Menge lokaler Stolz, der bis heute in den alten Holzhäusern und den leicht verwitterten Schildern zu spüren ist.
Ich fahre meistens die I‑57 Richtung Süden, dann ein kurzer Abstecher auf die County Road 46, und plötzlich liegt das kleine Dorf vor mir, als hätte es sich aus dem Nichts materialisiert. Die Menschen hier sind freundlich, aber nicht aufdringlich – ein kurzer Plausch an der Tankstelle reicht, um das wahre Herz von Pembroke Township zu fühlen. Und ja, die „Hopkins Park Sehenswürdigkeiten“ sind nicht in einem glänzenden Katalog gelistet, weil sie einfach zu alltäglich sind, um sie zu vermarkten. Stattdessen gibt es das alte Gemeindezentrum, das jedes Jahr ein Dorffest schmeißt, und ein paar versteckte Grünflächen, wo du dich mit einem Picknick zurücklehnen kannst, während die Sonne über den Feldern versinkt.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, wo du deine nächste Auszeit verbringen willst, vergiss die überlaufenen Touristenpfade und schau dir das echte, leicht zynische Illinois an – hier gibt es mehr Charakter als in manch einem Hipster‑Café.
Ich muss gleich zugeben, dass mein Lieblingsplatz in Hopkins Park die historische Museumshütte im alten Schulgebäude ist – ja, das klapprige Backsteingebäude, das man sonst nur als „die alte Schule“ kennt. Dort stapeln sich alte Schulbücher, ein rostiger Schultisch und ein paar vergilbte Fotos, die zeigen, wie die Stadt einst von Pferdewagen und nicht von Lieferwagen dominiert wurde. Ich verstehe den Hype um moderne Kunstgalerien nicht, aber hier kann man mit einem Finger über die vergilbte Oberfläche eines 1905er Jahrbuchs streichen und sich fast vorstellen, wie die Kinder damals heimlich Kaugummis unter den Bänken versteckt haben. Parkplatz ist meistens ein offenes Feld hinter dem Museum, also kein Stress, außer sonntags, wenn die örtliche Seniorengruppe das wöchentliche Bingo dort abhält – dann muss man ein paar Meter weiter laufen.
Ein kurzer Spaziergang weiter liegt das Hopkins Park Public Library, ein winziger Bau, der mehr Herz als Bücherregale hat. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Maisproduktion ausgeliehen, nur um festzustellen, dass die Bibliothekarin mir heimlich ein Stück Mais aus dem Lesesaal reingeschoben hat – kein Witz, das war ihr „lokaler Snack“. Die Bibliothek ist ein Magnet für die einheimischen Teenager, die dort lautstark über die neuesten TikTok‑Trends diskutieren, während ich versuche, ein bisschen Ruhe zu finden. Wenn du dich fragst, ob das hier ein Ort zum Lesen ist: ja, aber nur, wenn du das Geräusch von quietschenden Stühlen und gelegentlichem Lachen als Hintergrundmusik akzeptierst.
Jetzt ein bisschen Grün: Der Hopkins Park Community Park ist das, was man von einem „Park“ in einer Kleinstadt erwartet – ein Baseballfeld, ein Spielplatz und ein Pavillon, der mehr für Grillpartys als für ruhige Picknicks genutzt wird. Ich habe dort im Sommer ein improvisiertes Konzert mit einer lokalen Country-Band erlebt; die Lautstärke war so hoch, dass ich fast dachte, das Dorf würde gleich ein neues Gesetz gegen Lärm erlassen. Parken ist hier ein Kinderspiel, solange du nicht am Samstagabend ankommst, wenn das gesamte Dorf zum Grillen zusammenkommt – dann wird das Feld zum Parkplatz und du musst dich zwischen Grillrosten und Kinderwagen hindurchschlängeln.
Ein bisschen mehr „Feuer“ gibt es beim Hopkins Park Fire Department, wo ein restaurierter, knallroter Feuerwehrwagen aus den 1950ern ausgestellt ist. Ich habe dort einmal einen freiwilligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erklärte, dass das Gerät eigentlich nur für Paraden gedacht ist und nie im Einsatz war – ein bisschen enttäuschend, aber die Geschichte dahinter ist trotzdem ein nettes Gesprächsthema für den nächsten Stammtisch. Der Zugang ist frei, und das Parken ist praktisch direkt neben dem Gebäude, also kein Problem, wenn du nach einem schnellen Foto suchst.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Hopkins Park Town Hall. Das Gebäude ist nicht gerade ein architektonisches Wunder, aber es beherbergt das wöchentliche Rathaus‑Meeting, bei dem die Einwohner über alles diskutieren, von Straßenreparaturen bis hin zu den neuesten Gerüchten über das örtliche Café. Ich habe einmal ein Meeting besucht, nur um zu sehen, wie leidenschaftlich die Leute über die Farbe des neuen Bürgersteigs debattieren – ein echtes Schauspiel, das zeigt, wie sehr die Gemeinschaft hier zusammenhält. Das Parken ist direkt vor dem Rathaus, aber sei gewarnt: Wenn du zu spät kommst, musst du dich zwischen den Mülltonnen und den Anwohnern, die ihre Autos blockieren, durchkämpfen.
Und ja, wenn du nach einer schnellen Zusammenfassung suchst, dann tippe einfach „Hopkins Park Sehenswürdigkeiten“ in deine Suchmaschine – du wirst feststellen, dass die meisten Einträge genau das wiederholen, was ich hier schon gesagt habe, nur ohne meine leicht zynische Note. Ich finde es irgendwie charmant, dass diese kleinen Orte, die kaum jemand außerhalb der Region kennt, trotzdem ihre eigenen Geschichten haben, die es wert sind, erzählt zu werden. Also, wenn du das nächste Mal durch Pembroke Township fährst, halte an, schnapp dir ein Eis (oder ein Stück Mais, je nach Laune) und erlebe selbst, warum ich hier immer wieder zurückkomme – trotz aller kleinen Ärgernisse, die das Landleben mit sich bringt.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee war das Kankakee River State Park, ein Stück Wildnis, das sich wie ein grüner Gürtel um die Stadt legt. Ich habe dort ein paar Stunden mit meinem alten Fahrrad verbracht, die schmalen Pfade entlang des Flusses erkundend, und muss zugeben, dass das Plätschern des Wassers fast hypnotisch wirkt – bis ein übermütiger Familienvogel plötzlich über meinem Helm kreischte und mich aus der Trance riss. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Wochenende nach dem großen Grillfest dort ankommt; dann wird das Feld zu einem kleinen Schlachtfeld aus Autos und Picknickkörben.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt zum Momence Lock and Dam, wo Angler mit quietschenden Rollen und Boote, die mehr Lärm machen als ein Stadtverkehr, das Bild dominieren. Ich erinnere mich, wie ich einmal versuchte, ein Karpfen zu fangen, nur um festzustellen, dass das Wasser hier eher für seine Strömungen als für seine Fischvielfalt berühmt ist. Trotzdem ist das Panorama vom Dam aus ein echter Hingucker – man kann die weite Ebene überblicken, während im Hintergrund das leise Summen der Turbinen fast wie ein Hintergrundtrack wirkt. Ein kleiner Parkplatz direkt am Dam ist praktisch, aber an heißen Sommertagen füllt er sich schneller als ein Popcornbeutel im Kino.
Ein bisschen weiter südlich, fast schon ein Katzensprung von der Stadt, liegt das Kankakee County Historical Museum. Hier stapeln sich alte Landkarten, verstaubte Werkzeuge und ein paar ziemlich knallige Fotos von Menschen, die in den 1920er Jahren mit Pferdekutschen durch die Gegend fuhren. Ich habe dort mehr über die lokale Geschichte gelernt, als ich je für möglich gehalten hätte – zum Beispiel, dass das Gebiet einst ein bedeutendes Zentrum für die Maisproduktion war, bevor die Industrialisierung alles veränderte. Das Museum ist kostenlos, und das Personal ist so freundlich, dass sie einem fast das Gefühl geben, man sei ein Teil der Ausstellung.
Für die, die lieber die Beine in Bewegung halten, ist der Kankakee River Trail ein echter Geheimtipp. Der Weg schlängelt sich entlang des Flusses, vorbei an kleinen Wäldchen und offenen Feldern, und bietet immer wieder überraschende Ausblicke, die man sonst nur aus dem Auto kennt. Ich habe dort einmal einen Sonnenaufgang erlebt, bei dem das Licht das Wasser in ein flüssiges Gold tauchte – ein Bild, das ich bis heute nicht vergessen habe. Der Trail ist gut beschildert, und das Parken an den Einstiegspunkten ist meist problemlos, solange man nicht zur Mittagszeit an einem beliebten Picknickplatz vorbeikommt.
Ein wenig weiter östlich, fast am Rande des Vorstadt-Dschungels, liegt das Kankakee River Golf Club. Ich bin kein Golfprofi, aber das Grün hier hat etwas Beruhigendes, das mich jedes Mal wieder zurückkehren lässt. Die Fairways sind breit genug, um ein paar Fehlversuche zu verzeihen, und das Clubhaus serviert einen Kaffee, der stärker ist als die meisten Beziehungen, die ich je hatte. Parkplätze gibt es im Überfluss, und das Personal ist stets bereit, einem den Weg zum nächsten Abschlag zu zeigen – ein kleiner Trost, wenn man wieder einmal den Ball im Wasser versenkt.
Wenn man das ganze Jahr über etwas Abwechslung sucht, sollte man einen Blick auf das Kankakee County Fairgrounds werfen. Das Gelände ist das Herzstück vieler lokaler Veranstaltungen, von der alljährlichen Kankakee County Fair im August bis hin zu kleinen Konzerten und Handwerksmärkten im Frühling. Ich habe dort einmal ein lokales Blechband-Quartett gehört, das mehr Energie hatte als ein Duracell-Hase, und danach ein paar hausgemachte Apfelkuchen probiert, die besser waren als jede Gourmetbäckerei in Chicago. Das Parken ist großzügig, aber an den Hauptveranstaltungstagen kann es zu einem kleinen Chaos kommen, wenn die Besucherzahlen in die Tausende gehen.
Ein weiteres Juwel, das ich nicht übersehen wollte, ist das Midewin National Tallgrass Prairie, ein riesiges Stück wiederhergestellte Prärie, das etwa 30 Meilen nördlich liegt. Hier kann man das Gefühl haben, in einer anderen Zeit zu wandern – das Rascheln des Grases, das gelegentliche Muhen von Bisons (die zwar nicht ständig zu sehen sind, aber das Bild komplett machen) und die unendliche Weite, die einem das Gefühl gibt, endlich mal richtig durchzuatmen. Der Eintritt ist frei, und das Besucherzentrum bietet informative Displays, die erklären, wie die Prärie nach Jahrzehnten der Landwirtschaft wieder zum Leben erweckt wurde. Ein kleiner Parkplatz am Eingang ist meist ausreichend, solange man nicht zur Mittagszeit mit einer Schulklasse dort auftaucht.
Alles in allem bietet die Umgebung von Hopkins Park eine bunte Mischung aus Natur, Geschichte und lokaler Kultur, die jeden Reisenden – egal ob Abenteuerlustiger oder gemütlicher Beobachter – begeistert. Wer die Hopkins Park Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, findet hier genug Gründe, immer wieder zurückzukehren, selbst wenn das Wetter mal wieder launisch ist.
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