Goshen Sehenswürdigkeiten? Mal ehrlich, die Stadt ist ein bisschen wie ein gut versteckter Knoten im Indiana‑Netz, entstanden 1831, als Pioniere aus New York das Land in Elkhart Township, Elkhart County, besiedelten und dort ein Stück New England pflanzten. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte hier nicht in staubigen Plaketten, sondern in den alten Backsteinhäusern und den breiten Alleen lebt – ein bisschen wie ein Filmset, das nie ganz fertig gedreht wurde.
Wenn du mit dem Auto aus South Bend kommst, folge einfach der I‑80/90 bis zur Ausfahrt 84; das Schild „Goshen“ ist kaum zu übersehen, weil die Stadt sich ein bisschen zu sehr in die flache Landschaft drängt. Ich nehme den Zug selten, weil die Bahn hier eher ein nostalgischer Zeitvertreib ist, aber für die, die lieber nicht selbst fahren, gibt es regelmäßige Verbindungen von Elkhart nach Goshen.
Ein Spaziergang durch die Innenstadt fühlt sich an, als würde man durch ein Museum aus 19. Jahrhundert‑Geschäften schlendern, das zufällig noch funktioniert. Ich verstehe den Hype um die modernen Cafés nicht ganz, aber das kleine Diner an der Main Street hat den besten Milchshake, den ich je getrunken habe – kein Witz. Und während du dich durch die lokalen Läden quälst, hörst du im Hintergrund das leise Rattern einer alten Mühle, die einst das Rückgrat der Wirtschaft war.
Ein kurzer Abstecher ins benachbarte Elkhart bringt dich zu den berühmten RV‑Herstellern, aber ich bevorzuge das ruhige Grün der Parks hier in Goshen – ein Ort, an dem du dich fragen kannst, warum du überhaupt nach Chicago gefahren bist. Und ja, das Wort „Goshen Sehenswürdigkeiten“ taucht hier noch einmal auf, weil ich glaube, dass du das nicht vergessen willst, wenn du das nächste Mal deine Route planst.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Goshen das Goshen College ist – nicht weil ich ein akademischer Fanatiker bin, sondern weil der Campus einfach ein bisschen wie ein geheimer Garten wirkt, den man zufällig entdeckt, wenn man nach einem Café sucht. Die alten Backsteingebäude, das kleine Arboretum mit heimischen Bäumen und das gelegentliche Murmeln der Studenten, die sich über ihre nächste Hausarbeit beschweren, geben dem Ort einen Charme, den man sonst nur in Filmen findet. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Freitagabend nach dem wöchentlichen Konzert im Goshen Center for the Arts ankommst – dann wird das kleine Parkhaus schneller voll, als du „Studium“ sagen kannst.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Goshen Center for the Arts, einem Ort, an dem ich mehrmals versucht habe, ein Theaterstück zu besuchen, nur um festzustellen, dass ich mich im falschen Saal befand und stattdessen einer Kunstausstellung von lokalen Hobbykünstlern beiwohnte. Das ist eigentlich das Schöne an Goshen: Die Goshen Sehenswürdigkeiten sind nicht immer das, was man von den Touristenbroschüren erwartet. Hier gibt es keine überteuerten Eintrittskarten, nur ein bisschen Geduld und die Bereitschaft, das nächste Schild zu lesen, das dich zu einem Pop-up-Konzert im Hinterhof führt.
Wenn du am Samstag in der Stadt bist, darfst du den Goshen Farmers Market nicht verpassen. Ich habe dort einmal ein Stück Kürbisbrot gekauft, das so trocken war, dass ich es fast als Dekoration für mein Wohnzimmer benutzen wollte. Aber die frischen Erdbeeren und das selbstgemachte Apfelmus waren ein echter Trost. Der Markt liegt direkt am Rathausplatz, also ist das Parken dort fast immer ein kleines Abenteuer – du musst einfach ein paar Blocks weiter parken und den Weg zu Fuß genießen, was übrigens ein netter Weg ist, um die historischen Backsteingebäude der Stadt zu bewundern.
Ein weiteres Juwel, das ich immer wieder gern erwähne, ist die St. John the Baptist Catholic Church. Die Kirche ist ein echtes Stück Geschichte, gebaut im 19. Jahrhundert, und ihr Innenraum ist so beeindruckend, dass ich mich manchmal frage, warum ich nicht einfach ein Priester werden sollte. Der Klang der Orgel ist so tief, dass er dich fast durch die Zeit zurückschickt – zumindest fühlt es sich so an, wenn du nach einem langen Tag im Auto dort einsteigst. Das Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil die Straße rund um die Kirche oft von Lieferwagen blockiert wird, aber ein kurzer Spaziergang von der Hauptstraße aus löst das Problem.
Für die, die lieber etwas Moderneres sehen wollen, gibt es das Elkhart County Historical Museum. Das Museum befindet sich im alten Gerichtsgebäude und bietet eine Sammlung von Artefakten, die dich daran erinnern, dass Goshen einst ein Zentrum für Möbelherstellung war – ja, das ist der Grund, warum du hier überall Holzspäne finden kannst, wenn du genau hinschaust. Ich habe dort einmal eine alte Schreibmaschine gefunden, die noch funktionierte; ich habe sie ausprobiert und sofort gemerkt, dass ich lieber meine Handschrift wiederentdecke, weil das Tippen auf so einem Gerät einfach zu befriedigend ist. Das Museum hat ein kleines Café, das überraschend guten Kaffee serviert, und das Parken ist dank eines kleinen Hinterhofs fast immer frei.
Ein kurzer Abstecher zum Goshen Public Library lohnt sich ebenfalls. Die Bibliothek ist nicht nur ein Ort zum Lesen, sondern auch ein Treffpunkt für lokale Buchclubs, die sich über die neuesten Romane streiten, als wäre es ein politisches Referendum. Ich habe dort einmal an einem Poetry Slam teilgenommen, bei dem ein 70-jähriger Rentner ein Gedicht über seine verlorene Socke vortrug – das war ein echter Höhepunkt. Das Gebäude hat ein modernes Design, das im Kontrast zu den historischen Fassaden der Stadt steht, und das Parken ist dank einer großzügigen Tiefgarage fast immer problemlos.
Zum Abschluss noch ein kleiner Geheimtipp: Der Goshen Skatepark hinter dem Community Center. Ich habe dort nie selbst geskated, aber das Beobachten der Jugendlichen, die über die Rampen flitzen, hat etwas befreiendes. Der Park ist gut gepflegt, das Gras um die Ränder ist immer kurz geschnitten, und das Parken ist ein Kinderspiel, weil das Center einen eigenen Parkplatz hat, der meistens leer steht, wenn die Kids nicht gerade dort trainieren. Wenn du also das Gefühl haben willst, ein bisschen Jugendlichkeit zu spüren, ohne dich selbst zu blamieren, ist das der perfekte Ort.
Der erste Stopp, den ich jedem Besucher ans Herz lege, ist das Amish Farm and House in der Nähe von Shipshewana – ein bisschen außerhalb, aber das ist ja gerade das Schöne, wenn man dem Trubel entfliehen will. Hier kann man in einem echten Bauernhaus sitzen, das noch nach Holz und Heu riecht, und dabei beobachten, wie die Amish‑Kinder mit ihren alten Holzschlitten um die Ecke sausen. Ich habe dort einmal versucht, ein Stück hausgemachten Apfelkuchens zu ergattern; das Ergebnis war eher ein Stück Brot, das nach Zimt duftete, aber das Lächeln der Gastgeber war unbezahlbar. Parken ist am Wochenende ein kleines Abenteuer, weil die Familien ihre Traktoren als Parkplätze missbrauchen – ein bisschen Geduld und ein gutes Gespür für freie Lücken reichen jedoch meist.
Ein kurzer Abstecher nach South Bend führt zum Studebaker National Museum, das die Geschichte der legendären Automobilfirma feiert. Ich muss zugeben, ich verstehe den Hype um alte Autos nicht ganz, aber die glänzenden Karossen aus den 50ern haben etwas hypnotisch Anziehendes. Besonders beeindruckend ist das „Studebaker Champion“ – ein Auto, das mehr Geschichten zu erzählen hat als manch ein Politiker. Das Museum liegt direkt am Campus der Universität, sodass man nach dem Rundgang noch einen schnellen Blick auf das imposante Notre Dame-Gebäude werfen kann, ohne den Eintritt zu bezahlen. Das Parken ist hier fast immer ein Klacks, solange man nicht zur Abschlussfeier der Studenten kommt.
Wenn man genug von Asphalt hat, führt der Weg weiter zum Indiana Dunes National Park an der Südwestküste des Lake Michigan. Ich habe dort einen Nachmittag damit verbracht, über die Dünen zu wandern, während die Sonne das Wasser in ein flüssiges Gold tauchte. Der Sand ist nicht nur ein Sand, sondern ein lebendiges Ökosystem – ein bisschen wie ein Mini‑Wunderland für Naturliebhaber, die nicht jedes Wochenende im Wald campen wollen. Der Eintritt ist frei, aber das Parken kann an heißen Sommertagen schnell zu einem kleinen Kampf um die letzten freien Plätze werden. Ein Tipp: Früh aufstehen, bevor die Familien mit ihren Picknickkörben anrücken.
Zurück im Landesinneren, aber immer noch nicht im Herzen von Goshen, liegt das Elkhart County Historical Museum. Hier gibt es mehr als nur staubige Relikte; die interaktiven Ausstellungen über die Musikinstrumentenindustrie – ja, Elkhart ist das „Musikinstrumenten-Hauptquartier“ der USA – sind überraschend lebendig. Ich erinnere mich, wie ich als Kind in einem alten Klavier saß und versuchte, ein paar Tasten zu drücken, nur um festzustellen, dass das Instrument mehr knarrte als klang. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz direkt vor der Tür, und das Personal ist so freundlich, dass sie einem sogar ein Glas Wasser anbieten, wenn man nach einer langen Führung nach Luft schnappt.
Ein wenig weiter nördlich, in der beschaulichen Stadt Ligonier, wartet das Ligonier Historical Museum. Es ist nicht gerade ein Touristenmagnet, aber genau das macht den Charme aus. Die Ausstellung über die Eisenbahn, die einst durch das Tal fuhr, lässt einen fast das Pfeifen der alten Dampflokomotiven hören. Ich habe dort einmal einen alten Fahrplan gefunden, der mich dazu brachte, die ganze Stadt zu Fuß zu erkunden – ein Spaziergang, der mehr über die lokale Geschichte verriet, als jede Broschüre je könnte. Parken ist hier ein Kinderspiel, weil das Museum in einer ruhigen Seitenstraße liegt.
Für die, die lieber auf dem Wasser unterwegs sind, bietet der St. Joseph River rund um Elkhart ideale Bedingungen zum Kajakfahren. Ich habe an einem lauen Herbstnachmittag ein Kajak gemietet und bin flussaufwärts gepaddelt, während die Bäume ihre Farben wechselten. Der Fluss ist breit genug, um ein bisschen Geschwindigkeit zu genießen, aber nicht so wild, dass man ein Profi sein muss. An den meisten Stellen gibt es kostenlose Anlegestellen, und das Parken am Ufer ist meist problemlos – außer an den Wochenenden, wenn die lokalen Angler ihre Boote auslegen.
Ein letzter Geheimtipp, den ich gern für abenteuerlustige Reisende aufbewahre, ist das Potawatomi Zoo in South Bend. Es ist nicht das größte Zoo der Welt, aber die Mischung aus heimischen Tieren und exotischen Arten ist überraschend gut kuratiert. Ich habe dort einmal einen Pfau gesehen, der sich mitten im Winter ein prächtiges Rad schlagen ließ – ein Anblick, der mich daran erinnerte, dass das Leben manchmal einfach nur ein bisschen bunter sein kann. Der Zoo hat einen großzügigen Parkplatz, und das Personal ist stets bereit, ein paar Insider‑Infos zu den Tiergewohnheiten zu teilen.
Ob man nun die ruhige Idylle der Amish Farm and House, die glänzenden Oldtimer im Studebaker Museum, die wilden Dünen am Lake Michigan oder die kleinen Schätze wie das Ligonier Historical Museum sucht – die Umgebung von Goshen bietet eine bunte Palette an Erlebnissen. Und während manche dieser Orte ein bisschen abseits der üblichen Touristenpfade liegen, machen gerade das den Reiz aus. Wer also das nächste Mal nach Goshen Sehenswürdigkeiten sucht, sollte nicht nur im Stadtzentrum verweilen, sondern den weiten Bogen zu diesen einzigartigen Highlights wagen.
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