Mal ehrlich, wenn du nach „Montpelier Sehenswürdigkeiten“ suchst, bekommst du sofort das Bild einer verschlafenen Kleinstadt, die von der Eisenbahn im 19. Jahrhundert geboren wurde und seitdem gemütlich im Schatten der Felder von Harrison Township liegt. 1836 gegründet, nach dem französischen Montpellier benannt – ja, das war wohl ein bisschen zu viel Romantik für ein Stück Indiana, aber die Gründer hatten Visionen, und die Stadt wuchs dank der Baltimore & Ohio Railroad zu einem kleinen Handelsknotenpunkt heran. Heute schleicht sich das historische Flair zwischen den Backsteinhäusern und dem alten Rathaus, das immer noch das Herzstück des County-Gefühls schlägt.
Ich verstehe den Hype um die jährliche „Blackford County Fair“ nicht ganz, aber das daneben stattfindende BBQ am Hauptplatz ist echt super und ein perfekter Vorwand, um die lokalen Bauernmärkte zu erkunden – frische Maiskolben, die du kaum noch in den Supermärkten findest. Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die I‑69 bis zur Ausfahrt 124, dann ein kurzer Abstecher auf die US‑30 bringt dich mitten ins Zentrum; der örtliche Busservice ist ein Mythos, also besser den eigenen Wagen einplanen. Und ja, das alte Eisenbahnmuseum, das ich immer wieder besuche, ist zwar nicht das Nonplusultra, aber ein netter Ort, um ein bisschen Geschichte zu schnuppern, während du dich fragst, warum du hier überhaupt gelandet bist. So, das war’s von meiner Seite – lass dich überraschen, was Montpelier noch zu bieten hat.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway nach Indiana rollst, lass uns zuerst bei der Carnegie Library in Montpelier anhalten – das ist mein persönlicher Lieblingsplatz, und das nicht nur, weil ich ein heimlicher Bücherwurm bin. Das Gebäude ist ein echtes Relikt aus den 1910er Jahren, mit einer Fassade, die mehr Charme versprüht als ein Vintage‑Café in Brooklyn. Ich habe dort einmal ein Buch über lokale Geschichte ausgeliehen, und während ich im Lesesaal saß, hörte ich draußen das typische Murmeln der Stadt: ein Traktor, ein Schulbus und das gelegentliche Hupen eines Landwirts, der zu spät zur Ernte kommt. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend kommst – dann verwandelt sich das kleine Parkplatzchen in ein Schlachtfeld aus überfüllten Autos und verwirrten Touristen.
Direkt neben der Bibliothek liegt das historische Rathaus, ein zweistöckiges Backsteingebäude, das aussieht, als hätte es gerade ein Zeitreise‑Filmset verlassen. Ich verstehe den Hype um das alte Rathaus nicht ganz, weil es im Grunde nur ein Ort ist, an dem die Stadtverwaltung ihre Papiere stapelt, aber die kunstvollen Fenster und die knarrende Holztreppe geben ihm einen gewissen „wow“-Faktor, den ich nicht leugnen kann. Wenn du Glück hast, erwischt du gerade eine Stadtversammlung – das ist dann ein bisschen wie ein lokales Theaterstück, nur dass die Hauptdarsteller in Anzügen auftreten und über Müllabfuhr reden.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Montpelier Historic District, einer Ansammlung von gut erhaltenen Geschäften und Häusern, die alle ein bisschen nach „kleines Städtchen, das nie groß geworden ist“ riechen. Ich habe dort einmal einen alten Diner entdeckt, der noch immer Pfannkuchen serviert, die so flach sind, dass du sie fast als Unterlage für dein Handy benutzen könntest. Das Ganze ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Montpelier Sehenswürdigkeiten gleichzeitig nostalgisch und leicht überbewertet sein können – du bekommst das Flair, aber nicht das ganze Hollywood‑Feeling.
Wenn du nach etwas Grünfläche suchst, dann ist der City Park dein Ziel. Der Park hat einen Baseballplatz, ein kleines Spielplatz‑Gebäude und einen Teich, in dem Enten faul vor sich hin paddeln. Ich habe dort im Sommer ein Picknick mit ein paar Freunden gemacht, und wir haben uns über die „großartigen“ Grillmöglichkeiten der Stadt lustig gemacht, weil das Grillgerät eigentlich ein alter Metallbehälter war, den jemand aus dem Baumarkt umfunktioniert hatte. Trotzdem, das Wetter war perfekt, das Gras war nicht zu hoch, und das Parken war – Überraschung! – frei, solange du nicht zur High‑School‑Abschlussfeier kommst, dann ist das Feld voll mit Eltern, die lautstark über die Zukunft ihrer Kinder diskutieren.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist das alte Zugdepot, das jetzt als Gemeinschaftszentrum dient. Das Gebäude hat diese massive Backsteinstruktur, die dich sofort an die goldenen Zeiten der Eisenbahn denken lässt, und innen gibt es eine kleine Ausstellung über die lokale Eisenbahngeschichte. Ich erinnere mich, wie ich als Kind dort ein Modellzug-Set gesehen habe, das so detailverliebt war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur wegen eines kostenlosen Kaffee‑Stands dort war. Das Depot hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude – meistens leer, außer wenn das örtliche Seniorenballett dort probt.
Für die, die ein bisschen mehr Kultur schnuppern wollen, lohnt sich ein Abstecher zur Blackford County Historical Society Museum, das zwar nicht exakt im Stadtzentrum liegt, aber nur ein paar Minuten mit dem Auto entfernt ist. Das Museum beherbergt Artefakte aus der frühen Siedlerzeit, alte Werkzeuge und ein paar Fotos, die zeigen, wie die Stadt einst aussah, bevor die ersten Autos die staubigen Straßen eroberten. Ich habe dort eine alte Schreibmaschine gefunden, die noch funktioniert – ein echter Schatz für jeden, der gerne nostalgisch tippt. Das Museum hat ein kleines Besucherzentrum, wo du dein Auto abstellen kannst; das ist praktisch, weil du sonst das Risiko eingehst, zwischen den alten Traktoren und den modernen SUVs zu parken.
Zu guter Letzt noch ein kurzer Hinweis zu den lokalen Cafés, die sich in den alten Ladenfronten verstecken. Das „Bean & Bread“ zum Beispiel serviert einen Cappuccino, der stark genug ist, um dich aus dem morgendlichen Koma zu holen, und das Brot ist so frisch, dass du fast das Gefühl hast, es wäre gerade erst aus dem Ofen gerollt worden. Ich habe dort einmal einen alten Bekannten getroffen, der mir erzählte, dass er jedes Jahr zum ersten Oktoberfest in Montpelier kommt, nur um das lokale Bier zu probieren – ein Ritual, das ich nie ganz nachvollziehen konnte, aber das Bier war tatsächlich ziemlich gut.
Der Hartley House Museum in Hartford City ist für mich das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an die Geschichte dieser Gegend denke – ein knarrendes, aber liebevoll restauriertes viktorianisches Herrenhaus, das mehr Geheimnisse birgt als ein durchschnittlicher Krimi‑Club. Ich habe dort einmal einen Nachmittag verbracht, während ein älterer Herr in einem abgewetzten Tweed‑Anzug mir die Geschichte der Blackford County Grain Elevator erzählte; das war weniger „touristisch“, mehr ein Blick hinter den Vorhang der lokalen Wirtschaft. Parken ist fast immer ein Klacks, solange man nicht am Freitagabend nach der wöchentlichen „Farmers‑Market‑Tour“ ankommt, dann wird das kleine Parkplatz‑feld schnell zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Abstecher nach Hartford City führt dich zum imposanten Blackford County Courthouse, ein echtes Beispiel für das „Beaux‑Arts‑Gehobene“, das man sonst nur in größeren Städten findet. Ich verstehe den Hype um das massive Kuppeldach nicht ganz – es sieht aus, als hätte jemand versucht, ein Zelt über ein Regierungsgebäude zu spannen – aber die Innenausstattung, besonders die original erhaltenen Marmorsäulen, sind echt beeindruckend. Der Weg dorthin ist ein Spaziergang von etwa fünf Minuten vom Hartley House, und das Parken direkt vor dem Gebäude ist dank einer kleinen, aber gut ausgeschilderten Seitenstraße fast immer frei.
Wenn du das Gefühl hast, dass du genug von historischen Gemäuern hast, dann wirf einen Blick nach Muncie, etwa 20 Meilen östlich, wo das Muncie Aviation Museum wartet. Dort habe ich einmal einen ehemaligen Piloten getroffen, der mir von seiner Zeit im „Air Force Reserve“ erzählte, während wir über ein restauriertes Cessna‑172 brüteten. Das Museum ist klein, aber die Sammlung von Vintage‑Flugzeugen und die interaktiven Displays sind ein echter Leckerbissen für Technik‑Fans. Praktisch: Das Parkhaus hinter dem Museum hat genug Plätze, aber am Samstagmorgen, wenn die Schulklassen kommen, kann es eng werden – ein bisschen Geduld und ein kurzer Spaziergang zum Haupteingang reichen dann.
Ein bisschen weiter nördlich, fast an der Grenze zu Anderson, liegt das Mounds State Park – ein Ort, an dem die Natur und die uralten Hügel der Adena‑Kultur zusammenkommen. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein paar Kinder im Hintergrund versuchten, die alten Erdwerke zu erklimmen, als wären sie die „letzten“ Indiana‑Abenteurer. Die Wanderwege sind gut markiert, und das Besucherzentrum hat einen kleinen Parkplatz, der meistens ausreicht, solange du nicht zur Hauptsaison (Herbstlaub) anreist. Der Blick von den höchsten Mounds über das weite, grüne Tal ist ein Bild, das man nicht so schnell vergisst – und das ist definitiv ein Grund, warum ich jedes Mal ein bisschen länger bleibe, als ich eigentlich geplant hatte.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist die Indiana Basketball Hall of Fame in New Castle, etwa 25 Meilen südlich. Ich bin kein großer Basketball‑Fan, aber die Hall of Fame hat etwas Magisches: Die Wände sind gespickt mit Erinnerungsstücken, von alten Trikots bis zu handgeschriebenen Briefen von Coach John Wooden. Ich erinnere mich, wie ich dort stand und plötzlich das Geräusch einer jubelnden Menge aus meinem Gedächtnis hörte – ein bisschen übertrieben, aber die Atmosphäre ist wirklich mitreißend. Das Parken ist ein offener Parkplatz hinter dem Gebäude; an Spieltagen kann es voll werden, aber dann gibt es immer noch ein paar freie Plätze am Rand, wenn man bereit ist, ein paar Meter zu laufen.
Zu guter Letzt ein kleiner Geheimtipp: Der Wabash River Heritage Trail, der entlang des Flusses verläuft und sich perfekt für eine entspannte Fahrradtour eignet. Ich habe den Trail an einem lauen Sommernachmittag erkundet, während ich an einem alten, leicht verrosteten Anker vorbeifuhr, der an die Zeit erinnert, als hier noch Dampfschiffe die Hauptverkehrsader waren. Der Zugangspunkt bei der Brücke über die County Road 500 ist gut ausgeschildert, und das Parken ist ein einfacher Feldweg, der meistens frei ist – es sei denn, du bist am ersten Samstag im Monat, wenn die lokale Angel‑Gemeinschaft dort ihr wöchentliches Treffen hat.
Ob du nun ein Geschichtsfan, ein Naturliebhaber oder einfach nur jemand bist, der nach einem guten Fotospot sucht – die Umgebung von Montpelier hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Diese Montpelier Sehenswürdigkeiten zeigen, dass das Herz von Blackford County nicht nur in der Stadt selbst schlägt, sondern in den umliegenden Museen, Parks und historischen Stätten, die jeden Besuch zu einem kleinen Abenteuer machen.
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