Was Dupont Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Art, mit der Geschichte hier durch die Felder und die wenigen Straßenzüge flüstert. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnbrücke fuhr, die noch aus den 1880er‑Jahren stammt, und sofort das Gefühl bekam, dass diese kleine Stadt mehr zu erzählen hat, als man auf den ersten Blick vermutet. Perry Township, das das Dorf umgibt, war einst ein wichtiger Knotenpunkt für die landwirtschaftliche Versorgung des Countys, und das spürt man noch heute, wenn man an den alten Scheunen vorbeifährt, die wie verrostete Zeitkapseln wirken.
Ein kurzer Abstecher mit dem Auto von Columbus über die US‑24 ist kaum mehr als eine halbe Stunde – und plötzlich steht man mitten im Herzen von Putnam County, wo die Menschen noch mit einem Augenzwinkern über ihre eigenen Geschichten reden. Ich habe mich oft gefragt, warum die Einheimischen hier so stolz auf das jährliche Erntedankfest sind; die Antwort liegt wohl im unverwechselbaren Mix aus rustikaler Gastfreundschaft und einem Hauch von Selbstironie, den man beim Plausch im örtlichen Diner sofort spürt. Wenn du also nach einem Ort suchst, der nicht von Touristenmassen überrannt wird, sondern wo du das echte Ohio fühlen kannst, dann ist Dupont genau das Richtige – und das gilt nicht nur für die wenigen, aber feinen Dupont Sehenswürdigkeiten, die ich hier entdeckt habe.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das winzige, aber eigenwillige Dupont zu schlendern, wo ich jedes Mal, wenn ich den alten Wasserbehälter sehe, das Gefühl habe, ein bisschen in die Vergangenheit zu stolpern.
Ich muss zugeben, dass mein erstes Treffen mit dem Dupont Historical Museum eher zufällig war – ich suchte nach einem Ort, um meinem Durst nach Geschichte zu stillen, und landete in einem umgebauten Schulhaus, das mehr Staub als Staubfänger zu sein scheint. Die Ausstellungen sind keine hochglanzpolierten Touristenattraktionen, sondern eher ein liebevoll zusammengewürfeltes Sammelsurium aus alten Schulbüchern, Fotos von Bauernfamilien und einem knarrenden Schaukelstuhl, der offenbar seit den 1930er‑Jahren nicht mehr bewegt wurde. Wenn Sie ein Fan von ehrlichen, nicht übertriebenen Geschichten sind, dann ist das hier genau Ihr Ding; ich verstehe den Hype um glänzende Museen nicht ganz, aber diese ehrliche Ecke von Dupont hat etwas Authentisches, das mich jedes Mal zum Verweilen bringt.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt Sie zum Dupont Community Park, einem Ort, der mehr als nur ein Spielplatz ist – hier treffen sich die Einheimischen zum Sonntagsbraten, zu Baseballspielen, und gelegentlich zu spontanen Karaoke‑Sessions, die man besser nicht hört, wenn man nicht zufällig im Hintergrund sitzt. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das gesamte Dorf scheinbar gleichzeitig beschlossen hat, dort zu grillen. Der kleine See im Park ist zwar nicht tief genug zum Schwimmen, aber perfekt für ein bisschen Entenbeobachtung, und das Rauschen des Windes durch die Bäume ist fast so beruhigend wie das Summen einer alten Stereoanlage.
Wenn Sie doch lieber ein bisschen Ruhe zwischen den lauten Gesprächen suchen, dann schlendern Sie zur Dupont Public Library. Ich habe dort mehr Zeit verbracht, als ich zugeben möchte – zwischen den Regalen aus 1990‑er‑Jahren und dem knarrenden Lesetisch finde ich immer wieder ein vergessenes Buch über die Geschichte der Kornmühlen in Ohio. Die Bibliothekarin, Mrs. Hargrove, kennt jeden Besucher beim Namen und wirft gelegentlich einen ironischen Kommentar über die „moderne“ Welt der E‑Books, während sie Ihnen ein altes, aber gut erhaltenes Exemplar von “The Grapes of Wrath” reicht.
Ein kurzer Abstecher zur St. Mary's Catholic Church lässt Sie die Zeit anhalten. Das Backsteingebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert strahlt eine stille Würde aus, die man selten in so kleinen Gemeinden findet. Ich habe dort einmal an einer Mitternachtsmesse teilgenommen, weil ich mich verlaufen hatte, und das Echo der Orgel klang fast wie ein ferner Ruf aus einer anderen Ära. Die Fenster, die mit buntem Glas verziert sind, werfen farbige Muster auf die hölzerne Bank, und das ganze Ding hat einen Charme, den man nicht in Reiseführern findet, weil es einfach zu… alltäglich ist.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht übersehen darf, ist das alte Dupont Train Depot. Heute dient es als Gemeindezentrum, aber die originalen Schienen und das rostige Schild „Dupont – 1905“ erinnern daran, dass hier einst Züge voller Reisender hielten. Ich habe dort einmal einen lokalen Historiker getroffen, der mir erzählte, dass das Depot einst das Herzstück des Handels war, bevor die Lastwagen die Straße eroberten. Heute finden dort gelegentlich Flohmärkte statt, bei denen man alte Landkarten und verrostete Werkzeuge finden kann – ein Paradies für Schatzsucher und Nostalgiker.
Man könnte denken, dass das alles ist, was Dupont zu bieten hat, aber dann fällt einem das massive, unverwechselbare Dupont Water Tower ins Auge, das über die Felder wacht wie ein stiller Wächter. Ich habe dort nie einen Aufzug gefunden, aber die Aussicht vom Fuß des Turms, wenn die Sonne über den Maisfeldern untergeht, ist ein Anblick, den ich jedem ans Herz legen würde. Es ist kein Ort, an dem man ein Café findet, aber das Bild ist so ikonisch, dass es fast schon ein Symbol für die ganze Stadt geworden ist.
Zu guter Letzt darf ich nicht die lokalen Kornmühlen vergessen, die wie stumme Zeugen der landwirtschaftlichen Geschichte über die Hauptstraße thronen. Ich habe einmal einen alten Müller getroffen, der mir erklärte, dass die Mühle noch immer in Betrieb ist, wenn auch nur zu besonderen Anlässen. Der Klang des Mahlwerks, das langsam mahlt, ist fast hypnotisch, und das ganze Szenario erinnert mich daran, warum ich diesen Ort immer wieder besuche – es ist die Mischung aus Arbeit, Geschichte und einer Prise staubiger Romantik.
Wenn Sie also das nächste Mal nach Dupont reisen, denken Sie daran, dass die Dupont Sehenswürdigkeiten nicht in glänzenden Broschüren stehen, sondern in den kleinen, leicht verstaubten Ecken, die nur ein echter Besucher entdeckt. Und falls Sie mich nicht mehr sehen, finden Sie mich wahrscheinlich am Wasserbehälter, wo ich mit einem Kaffee in der Hand darüber nachdenke, warum ich immer wieder hierher zurückkomme – weil es einfach echt ist.
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