Im Herzen von Cloverdale offenbart sich ein stilles Kaleidoskop von Cloverdale Sehenswürdigkeiten, das mich jedes Mal ein bisschen nostalgisch macht, wenn ich die alte Eisenbahnbrücke über den Little Auglaize River überquere. Die Stadt wurde 1850 als kleiner Knotenpunkt für die landwirtschaftlich geprägte Region gegründet, und obwohl die Geschichte hier eher ein leises Murmeln als ein lautes Trompetenstoß ist, spürt man doch das Echo der Pioniere, die das Land von Perry Township aus bebauten. Ich verstehe den ganzen Hype um „historische Städte“ nicht ganz, aber die gut erhaltenen Fachwerkhäuser am Main Street Corner haben für mich einen gewissen Charme, der selten in den glitzernden Metropolen zu finden ist.
Ein kurzer Abstecher mit dem Bus von Lima (die Linie 12 fährt zweimal täglich) bringt dich mitten ins Dorf, wo du sofort das Gefühl bekommst, dass die Zeit hier langsamer tickt – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Einwohnerzahl seit den 1900er Jahren kaum über 300 schwankt. Die örtliche Kneipe, die ich liebevoll „Old Mill Pub“ nenne, serviert das beste hausgemachte Apfelbier, und das Lächeln der Kellnerin ist fast schon obligatorisch, wenn du nach einem langen Tag auf dem Feld nach einem kühlen Schluck suchst.
Wenn du dich fragst, was man sonst noch tun kann, dann schau dir einfach die Felder an, die sich bis zum Horizont erstrecken – ein Bild, das man nicht in jedem Reiseführer findet, aber das ich persönlich als das wahre Herz von Cloverdale betrachte. Und ja, die Cloverdale Sehenswürdigkeiten sind nicht nur die Gebäude, sondern auch die Menschen, die hier leben, die dir mit einem trockenen Witz und einem ehrlichen „Willkommen“ begegnen, während du durch die ruhigen Landstraßen fährst.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das unscheinbare, aber eigenwillige Herz von Cloverdale zu schlendern – ja, genau das kleine Dorf, das man auf der Landkarte kaum findet, weil es zwischen Maisfeldern und einer endlosen Reihe von Silos liegt.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Lieblingsplatz hier die Cloverdale Community Park ist. Ein bisschen Rasen, ein alter Baseball‑Diamond und ein Spielplatz, der mehr Rost als Farbe hat – aber genau das macht den Charme aus. Letzten Sommer habe ich dort ein Picknick mit meinem Nachbarn veranstaltet, und während wir uns über die „exquisite“ Auswahl an Grillwürst streiteten, kam ein Traktor vorbei, hupte und ließ uns fast vergessen, dass wir eigentlich in einem Park und nicht auf einem Feld standen. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das jährliche „Cloverdale BBQ‑Fest“ die wenigen Stellplätze in ein Schlachtfeld verwandelt.
Wenn Sie nach einem Ort suchen, der Ihnen das Gefühl gibt, in einer Zeitkapsel zu stehen, dann gehen Sie zur Cloverdale United Methodist Church. Das Gebäude aus den 1880er‑Jahren hat mehr knarrende Holzbänke als Sitzplätze, und die Orgel klingt, als würde sie jeden Moment in Flammen aufgehen – ein echter Ohrwurm für Liebhaber von Kirchenmusik, die nicht von Spotify kommt. Ich habe dort einmal ein Sonntagsgottesdienst‑Konzert besucht; die Gemeinde sang so laut, dass ich dachte, das Dorf würde gleich einen Erdbeben‑Alarm auslösen.
Ein kurzer Spaziergang weiter liegt das alte Cloverdale Schoolhouse, das heute als Mini‑Museum dient. Die Wände sind mit Klassenfotos aus den 1920er‑Jahren bedeckt, und ich habe mich fast in die alte Kreidetafel verliebt, die immer noch die Worte „Mathe ist wichtig“ trägt. Ich verstehe den Hype um historische Schulgebäude nicht ganz, aber hier fühlt man sich, als würde man in einem Film von „Little House on the Prairie“ mitspielen – nur ohne die süßen Kinder und mit mehr Staub.
Ein bisschen weiter, fast am Rande des Dorfes, steht das Perry Township Hall. Das ist nicht gerade ein Touristenmagnet, aber wenn Sie zufällig einen Gemeinderatstreffen erwischen, bekommen Sie einen Einblick in die lokale Politik, die sich meistens um die Frage dreht, ob das neue Traktor‑Abgas‑Reglement die Ernte beeinträchtigt. Ich habe dort einmal einen leidenschaftlichen Debattierer getroffen, der behauptete, dass das „Korn‑Konsum‑Komitee“ das wahre Rückgrat der Gemeinde sei – ein echter Gesprächsstoff für den Abend im Diner.
Und dann gibt es noch das Cloverdale Cemetery, ein Friedhof, der mehr Geschichten erzählt als jedes Museum. Ich habe dort die Grabsteine meiner Urgroßeltern gefunden, die 1903 und 1911 datiert sind, und musste schmunzeln, weil die Inschriften immer noch in perfektem Blockschrift‑Deutsch verfasst sind. Ein Freund von mir meinte, das sei das romantischste „Gruselkabinett“ des Bundesstaates – ich habe ihm nur zugezwinkert und ihm gesagt, dass die Ruhe hier fast schon heilig ist.
Natürlich darf man die Cloverdale Diner nicht vergessen, das seit den 1950er‑Jahren dieselben roten Vinylstühle und dieselbe „Hausgemachte Apfelkuchen‑Spezialität“ anbietet. Ich habe dort einen Milchshake getrunken, der so süß war, dass ich fast dachte, ich wäre zurück in meiner Kindheit – nur dass das Personal hier ein bisschen mürrischer wirkt als die Kellner in den großen Ketten.
Wenn Sie sich fragen, was man sonst noch in dieser Gegend tun kann, dann werfen Sie einen Blick auf die lokalen Silos entlang der alten Eisenbahnstrecke. Sie sind nicht gerade Kunstinstallationen, aber bei Sonnenuntergang werfen sie lange Schatten, die fast poetisch wirken. Ich habe dort ein Foto gemacht, das jetzt in meinem Wohnzimmer hängt – ein Beweis dafür, dass selbst das Alltäglichste ein bisschen Magie haben kann.
Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass die Cloverdale Sehenswürdigkeiten nicht in einem Reiseführer‑Katalog stehen, weil sie zu klein sind, um es zu verdienen. Sie leben vielmehr in den Gesprächen, die man mit den Einheimischen führt, und in den kleinen Momenten, in denen man erkennt, dass das wahre Abenteuer darin besteht, das Gewöhnliche zu schätzen – und das mit einem Augenzwinkern zu tun.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
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