Was Dalton City Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Art, mit der Geschichte hier an jeder Straßenecke schnarcht. Gegründet 1855, als das Eisenbahnnetz das ländliche Illinois durchzog, wuchs die Stadt im Schatten des gleichnamigen Doras Township und wurde später Teil des robusten Moultrie County. Ich muss zugeben, ich verstehe den ganzen Hype um die alten Kornspeicher nicht ganz, aber die ehrliche, leicht verwitterte Backsteinfassade des alten Postamts hat etwas Unverfälschtes, das man in glitzernden Metropolen selten findet.
Wenn Sie mit dem Auto von Decatur kommen, folgen Sie einfach der US‑24 bis zur Abzweigung nach Dalton – kein GPS‑Gag, nur ein kurzer Stopp an der Tankstelle, wo die Einheimischen Ihnen mit einem müden Lächeln den Weg zur Hauptstraße zeigen. Wer lieber den Bus nimmt, kann den Regionalverkehr von Moultrie County nutzen; die Haltestelle liegt praktisch neben dem einzigen Café, das ich je als „echt super“ bezeichnen würde, weil der Kaffee dort fast so stark ist wie die lokale Eigenart.
Ein Spaziergang durch den kleinen Stadtpark lässt Sie die Ruhe spüren, die man nach einem hektischen Roadtrip dringend braucht. Und ja, wenn Sie sich fragen, ob es hier etwas zu sehen gibt – die Dalton City Sehenswürdigkeiten sind genau das, was man braucht, um das echte Herz von Illinois zu fühlen, ohne dabei von Touristenmassen überrollt zu werden.
Die Geschichte von Dalton City beginnt lange vor dem ersten Highway‑Schild, das ich je übersehen habe, und ich habe das Gefühl, dass jeder Stein hier ein kleines Geheimnis birgt. Mein persönlicher Lieblingsort ist das alte Mühlenmuseum an der Ecke Main‑ und River‑Street – ein knarrendes Relikt aus den 1880er‑Jahren, das mehr Charme hat als ein Instagram‑Filter. Wenn du das knarrende Holz der Originalmühle hörst, spürst du fast das alte Wasser, das hier einst durch die Zahnräder strömte. Ich habe dort einmal einen Führer erwischt, der mehr über die lokalen Familiengeschichten erzählte als über die Technik – und das war genau das, was ich gesucht habe. Parken ist meistens einfach, außer samstags, wenn die Mühlenfreunde ein Flohmarkt-Desaster veranstalten und die Straße in ein Labyrinth aus Ständen verwandeln.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zu den Main‑Street‑Murals, einer Reihe von Wandgemälden, die von lokalen Künstlern in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Ich muss zugeben, ich verstehe den Hype um Street‑Art nicht ganz, aber hier ist es anders: Die Bilder erzählen Geschichten von Kohlebergbau, von der ersten Schulklasse und sogar von einem schelmischen Waschbären, der angeblich das Rathaus „übernommen“ hat. Ein Selfie vor dem riesigen, neonblauen Bären ist fast schon Pflicht, und das Parken ist hier ein Kinderspiel – ein kleiner Parkplatz hinter dem Café „Bean & Brush“ reicht völlig aus.
Wenn du genug von Farbe und Geschichte hast, wirf einen Blick auf den Riverside Park. Der Fluss, der sich träge durch die Stadt schlängelt, ist zwar nicht besonders tief, aber die alten Eichen am Ufer geben dem Ort ein fast schon poetisches Flair. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Nachbarn veranstaltet, der behauptete, er könne die Fische nach ihrem Namen rufen – ein echter „Kein‑Witz‑Moment“, weil er tatsächlich einen kleinen Karpfen aus dem Wasser zog und ihn wieder freiließ. Der Park hat ein kleines, kostenloses Besucherzentrum, wo du Karten für die Wanderwege bekommst; das Parken ist am besten am südlichen Ende, wo ein alter Holzschuppen als Parkplatz dient.
Ein absolutes Muss für hungrige Reisende ist das Rusty Tractor Diner, ein Retro‑Restaurant, das in einem umgebauten Traktorhaus untergebracht ist. Die Burger sind echt super, und die Milchshakes schmecken, als hätten sie das Rezept aus den 1950ern geklaut. Ich habe dort einmal den Besitzer dabei erwischt, wie er einem gelangweilten Teenager erklärte, warum das „Ketchup‑Geheimnis“ eigentlich nur ein bisschen mehr Essig ist. Die Sitzplätze sind aus alten Scheunenbänken, und das Parken ist ein bisschen ein Abenteuer: Direkt vor dem Diner gibt es nur einen kleinen Platz, also besser früh kommen, sonst musst du um die Ecke parken und den Weg zurücklaufen – das ist fast schon ein Workout.
Für alle, die das ganze Jahr über etwas zu feiern suchen, gibt es das jährliche Harvest Fair, das im September auf dem alten Schulhof stattfindet. Ich habe das erste Mal dort ein paar lokale Honiggläser probiert, die angeblich von Bienen aus einem verlassenen Bienenstock stammen – ein bisschen kitschig, aber ehrlich, das süße Zeug ist echt gut. Die Fair hat ein kleines Karussell, das mehr quietscht als ein altes Radio, und ein paar Stände, an denen du handgefertigte Keramik kaufen kannst. Ein Tipp: Das Parken ist am besten auf dem Feld hinter der alten Scheune, wo du dein Auto fast im Heu verstecken kannst.
Ein wenig abseits des Trubels liegt das verlassene Bahnhofsgebäude, das jetzt als Kunst‑ und Kulturzentrum dient. Die verrosteten Schienen wurden zu Skulpturen umfunktioniert, und die Wände sind mit Graffiti bedeckt, das von lokalen Studenten stammt. Ich habe dort einmal eine kleine Jazz‑Session erlebt, bei der ein Saxophonist aus der Nachbarschaft improvisierte, während ein paar Besucher versuchten, das alte Bahnhofssignal zu entziffern – ein echter „Ich‑weiß‑nicht‑ob‑ich‑hier‑sein‑soll“-Moment. Das Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das alte Bahnhofsgebäude keinen eigenen Parkplatz hat; die beste Option ist, das kleine Parkhaus am Ende der 3rd Street zu nutzen und ein paar Minuten zu Fuß zu gehen.
Zum Abschluss meiner kleinen Tour durch Dalton City darf die lokale Brauerei „Prairie Hop“ nicht fehlen. Die Brauerei liegt in einem umgebauten Lagerhaus und bietet eine Auswahl an Bieren, die von leicht fruchtig bis hin zu tiefschwarz reicht. Ich habe dort einmal ein Bier probiert, das angeblich nach den wilden Kräutern des nahegelegenen Feldes gebraut wurde – kein Witz, das war tatsächlich ein bisschen erdig, aber überraschend erfrischend. Die Atmosphäre ist locker, und das Personal ist immer bereit, dir die Geschichte hinter jedem Sud zu erzählen. Parken ist hier ein Klacks: ein großer Parkplatz hinter dem Gebäude, der sogar für größere Vans Platz bietet.
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