Was Shorewood‑Tower Hills‑Harbert Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenwillige Mischung aus historischer Schlichtheit und dem leisen Stolz einer Gemeinde, die sich seit den 1830er‑Jahren kaum von ihrem ursprünglichen Charme befreit hat. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnbrücke fuhr, die einst das Rückgrat des Holzschlag‑ und Getreidehandels bildete, und sofort das Knirschen der Schwellen unter den Rädern hörte – ein akustisches Echo der Pioniere, die hier das Land bebauten. Das Township of Chikaming, eingebettet im sonnenverwöhnten Berrien County, war früher ein Zufluchtsort für Fischer und später ein beliebtes Sommerdomizil für Chicagoer, die dem Stadtlärm entfliehen wollten.
Wenn man heute mit dem Auto die State Highway 139 entlangschlängelt, merkt man schnell, dass die Straße mehr als nur Asphalt ist – sie ist ein stiller Zeuge der wechselhaften Jahreszeiten, die das Ufer des Lake Michigan umspielen. Ich muss zugeben, ich verstehe den ganzen Hype um die „Lake‑Life“-Kultur nicht ganz, aber das ruhige Plätschern der Wellen gegen den Strand ist echt super zum Nachdenken. Und ja, das lokale Busnetz ist zwar spärlich, aber ein kurzer Abstecher mit dem Zug nach South Bend bringt einen schnell zurück in die Zivilisation, falls das nötig sein sollte. Wer Shorewood‑Tower Hills‑Harbert erkundet, entdeckt schnell, dass die wahren Sehenswürdigkeiten hier nicht in Broschüren stehen, sondern in den kleinen, leicht vergessenen Geschichten der Bewohner, die man am besten bei einem kühlen Bier an der Hafenpromenade hört.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir einen kleinen, aber feinen Streifzug durch das, was die Einheimischen liebevoll Shorewood-Tower Hills-Harbert Sehenswürdigkeiten nennen, zu machen – und ja, ich weiß, das klingt nach einem dieser übertriebenen Marketing‑Slogans, aber haltet euch fest, es gibt hier mehr zu entdecken, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Ich fange am liebsten mit dem Shorewood Beach an, weil das Wasser dort irgendwie das ganze Dorf in ein leichtes Blau taucht, das man sonst nur in Postkarten sieht. Der Sand ist nicht gerade Hollywood‑Qualität, aber das macht den Charme aus: ein bisschen grob, ein bisschen körnig, und genau das, was man nach einem langen Arbeitstag braucht, um die Zehen zu vergraben und die Seele zu beruhigen. Parken ist meistens ein Klacks, solange ihr nicht am Samstagabend kommt – dann verwandelt sich das kleine Parkplatzfeld in ein Schlachtfeld aus streitenden Campern und Familien, die alle den letzten freien Platz ergattern wollen.
Ein kurzer Spaziergang (oder ein kurzer Sprint, je nach Laune) führt euch zum Tower Hill County Park. Hier gibt es nicht nur ein paar Wanderwege, die durch dichte Bäume schlängeln, sondern auch einen kleinen, fast versteckten Aussichtspunkt, von dem aus man über den Lake Michigan blickt und sich fragt, warum man nicht schon früher hierher gezogen ist. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, das von einer Horde Enten gestört wurde, die anscheinend ein besseres Gespür für Gourmet‑Sandwiches haben als ich. Der Park ist gut beschildert, und das Parken ist in der Regel problemlos – abgesehen von den Sommermonaten, wenn die Besucherzahlen fast das Niveau eines kleinen Volksfestes erreichen.
Wenn ihr lieber etwas Süßes vom Wasser wollt, dann ist der Harbert Lake genau das Richtige. Der See ist klein, aber dafür kristallklar, und das Ufer ist gespickt mit kleinen Buchten, die sich perfekt zum Schwimmen eignen. Ich habe dort einmal ein spontanes Bad genommen, weil das Wetter plötzlich umschlug und ich dachte, ein kühles Bad wäre erfrischend – das war es auch, bis ich merkte, dass ich meine Badehose im Auto vergessen hatte. Keine Sorge, das ist ein typisches Harbert‑Problem: man vergisst immer etwas, aber das Lächeln der Einheimischen kompensiert das schnell.
Direkt am See liegt die Harbert Lake Marina, ein Ort, an dem man Boote mieten kann, wenn man das Gefühl hat, ein bisschen mehr Abenteuer zu brauchen. Die Marina ist klein, aber die Leute dort sind freundlich und geben gern Tipps, welche Route man nehmen sollte, um die besten Fischgründe zu finden. Ich habe dort einmal ein kleines Schlauchboot gemietet und bin ein paar Stunden über den See getrieben – das Highlight war, als ein neugieriger Biber plötzlich neben dem Boot auftauchte und mich mit einem Blick anstarrte, der sagte: „Du hast hier nichts zu suchen.“
Für die, die lieber zu Fuß unterwegs sind, gibt es den Harbert Lake Trail. Der Weg ist nicht besonders lang, aber er schlängelt sich durch ein abwechslungsreiches Waldstück, das im Herbst in ein Feuerwerk aus Rot‑ und Gelbtönen explodiert. Ich habe den Trail mehrmals im Frühjahr gelaufen, weil die Frühlingsblumen dort fast wie ein kostenloses Blumenarrangement wirken – und das, ohne dass man dafür ein Ticket kaufen muss. Der Trail ist gut gepflegt, und das Parken am Trailhead ist meistens ausreichend, solange ihr nicht zur gleichen Zeit wie die örtliche Laufgruppe dort seid.
Ein weiteres kleines Juwel ist das Harbert Lake Picnic Area. Hier gibt es Tische, Grillplätze und einen kleinen Spielplatz, der mehr für Kinder gedacht ist, aber ich habe dort oft ein paar Freunde getroffen, die genauso gerne ein Bier am Grill genießen wie ihre Kinder im Sandkasten spielen. Das Beste daran: Die Picknickplätze sind kostenlos, und das einzige, was ihr mitbringen müsst, ist ein bisschen gute Laune und vielleicht ein paar Snacks, die nicht von den Eichhörnchen gestohlen werden.
Zu guter Letzt, für die, die ein bisschen Schwung in ihr Golfspiel bringen wollen, gibt es den Harbert Lake Golf Course. Der Platz ist nicht riesig, aber die Fairways sind gut gepflegt und bieten genug Herausforderung, um den Ehrgeiz zu wecken, ohne dass man das Gefühl hat, in einem Hollywood‑Film zu landen. Ich habe dort einmal ein Spiel mit einem lokalen Golfprofi gespielt, der mir erklärte, dass das wahre Geheimnis des Spiels darin liegt, das Wetter zu lesen – ein Rat, den ich seitdem bei jedem Ausflug in die Natur beherzige.
Also, wenn ihr das nächste Mal überlegt, wo ihr eure Wochenendflucht verbringen wollt, denkt an Shorewood‑Tower Hills‑Harbert. Es ist nicht das lauteste Ziel, aber genau das macht den Reiz aus: ein bisschen Ruhe, ein bisschen Natur, und jede Menge kleine Geschichten, die man später beim nächsten Grillabend erzählen kann.
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