Was Fairfax Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die Art, wie Geschichte und Alltagsleben hier fast schon miteinander ringen, als würden sie um die Vorherrschaft in einem kleinen, aber hartnäckigen Städtchen kämpfen. Ich erinnere mich, dass ich das erste Mal über die alte Landzunge fuhr, die 1815 von Pionieren besiedelt wurde, und sofort das Gefühl bekam, in einem lebendigen Geschichtsbuch zu stehen – nur dass das Buch hier eher ein wackeliges Notizheft ist, das ständig von neuen Cafés und Kneipen überflüssig gemacht wird. Das Village of Fairfax, eingebettet in das größere Fairfax Township, hat sich seit den frühen Tagen, als das erste Gerichtsgebäude noch ein umgebautes Scheunentor war, zu einem charmanten Mix aus rustikaler Bauernhof-Atmosphäre und leicht überholtem Vorstadtflair entwickelt.
Wenn du mit dem Auto die I‑75 runterkurvst, merkst du schnell, dass die Anfahrt hier nicht gerade ein Road‑Trip‑Highlight ist, aber das ist Teil des Charmes – ein bisschen Stau, ein bisschen „Willkommen im Mittleren Westen“, und dann plötzlich das Schild, das dich in Hamilton County begrüßt, als wäre das ein exklusiver Club. Ich verstehe den Hype um die alten Mühlen nicht ganz, aber die Nähe zum Great Miami River gibt dem Ort eine fast poetische Note, die man beim Spazierengehen am Ufer spürt, während die Einheimischen mit einem müden Lächeln ihre täglichen Besorgungen erledigen. Und ja, die lokalen Bäckereien servieren Croissants, die besser schmecken als das, was man in den meisten Großstadt‑Ketten findet – ein kleiner Triumph für die Stadt, der mich jedes Mal ein bisschen stolzer macht, hier zu verweilen.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir einen kleinen, aber überraschend charmanten Streifzug durch das Herz von Fairfax zu machen – ja, genau das unscheinbare Dorf, das man leicht übersehen würde, wenn man nicht zufällig in den Highway 50 abbiegt.
Ich beginne natürlich mit dem, was ich persönlich als das Juwel der Gemeinde bezeichne: dem Fairfax Community Park. Auf den ersten Blick wirkt das Grünstück wie ein gewöhnlicher Vorortpark, doch wenn man einmal die alten Eichen um den Spielplatz herum umrundet, merkt man, dass hier mehr Geschichte steckt als in manch teurem Stadtpark. Die Spielgeräte sind zwar nicht gerade Designerstücke, aber sie funktionieren – und das ist für die vielen Familien, die hier am Wochenende ihre Kinder austoben lassen, mehr als genug. Parken? Meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld hinter dem Basketballkorb zum Schlachtfeld für parkende Autos.
Ein kurzer Spaziergang weiter (etwa fünf Minuten, wenn man nicht ständig an den Grillgeruch des Nachbarn erinnert werden will) führt zum Fairfax Historical Society Museum. Das Museum ist in einem restaurierten Schulhaus aus den frühen 1900er Jahren untergebracht – ein Ort, an dem ich mich das erste Mal fragte, warum ich nicht lieber ein Buch über die Geschichte von Ohio lesen sollte, anstatt hier staubige Schulbänke zu bestaunen. Aber dann sah ich die originalen Klassenbücher und ein altes Grammophon, das tatsächlich noch funktionierte, und plötzlich war ich fasziniert. Das Museum ist kostenlos, und das Parken ist direkt vor dem Gebäude, wo ein kleiner, aber gut ausgeschilderter Parkplatz wartet.
Wenn man nach einer Portion Nostalgie genug hat, ist die Fairfax Library der nächste Stopp. Ich gebe zu, ich habe nie ein großer Bücherwurm gewesen, aber die Bibliothek hat einen kleinen Lesesaal mit Fenstern, die den Nachmittagssonnenschein einfangen – perfekt, um ein Buch zu verschlingen, das man im Museum entdeckt hat. Die Bibliothekarin, Frau Henderson, kennt jeden Stammgast beim Namen und empfiehlt immer wieder lokale Autoren, die man sonst nie finden würde. Und ja, das WLAN ist schneller als das, was man in manchen Cafés in der Innenstadt bekommt.
Ein bisschen später, wenn der Magen knurrt, schlängelt man sich zum Fairfax Farmers Market. Der Markt ist nicht das ganze Jahr über aktiv, aber während der Sommermonate verwandelt sich die Hauptstraße in ein buntes Sammelsurium aus frischem Gemüse, handgemachten Marmeladen und gelegentlichen Live-Acts von lokalen Bands. Ich habe dort einmal einen selbstgemachten Apfelkuchen probiert, der so gut war, dass ich fast das Geld für den Eintritt vergessen hätte – zum Glück gibt es hier keinen Eintritt, nur ein paar Dollar für das, was man kauft.
Ein kurzer Abstecher zum Fairfax Community Center zeigt, warum die Gemeinde hier so eng zusammenhält. Das Center ist ein multifunktionaler Raum, in dem Yoga-Kurse, Bingo-Abende und gelegentlich ein Filmklassiker aus den 80ern gezeigt werden. Ich habe dort einmal an einem „Retro‑Game‑Night“ teilgenommen, bei dem wir alte Atari‑Spiele spielten, während die Nachbarn Popcorn knabberten. Der Parkplatz ist ein wenig beengt, aber das ist Teil des Charmes – man muss einfach ein bisschen Geduld mitbringen.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Fairfax Fire Department Museum. Das Museum ist ein kleines, aber feines Sammelsurium aus alten Feuerwehrautos, Helmen und historischen Fotos, die die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr im Dorf dokumentieren. Ich verstehe den Hype um große städtische Feuerwachen nicht ganz, aber hier bekommt man das echte, bodenständige Gefühl, das man sonst nur aus Filmen kennt. Das Museum liegt direkt neben der aktiven Feuerwache, sodass man beim Betreten das leise Sirenenheulen im Hintergrund hört – ein unterschwelliger Soundtrack, der das Erlebnis abrundet.
Zu guter Letzt darf man das Fairfax Village Hall nicht übersehen, das mit seiner kleinen, aber feinen Sammlung von Kunstwerken lokaler Künstler besticht. Die Hall ist nicht nur ein Verwaltungsgebäude, sondern auch ein Ort für Ausstellungen, bei denen man manchmal sogar ein Glas Wein in der Hand hält, während man über die neuesten Gemeindeprojekte diskutiert. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil die Straße oft von Lieferwagen blockiert wird, aber ein kurzer Spaziergang von ein paar Häusern entfernt löst das Problem.
Wenn Sie also das nächste Mal nach einem Ort suchen, der nicht von Touristenmassen überrannt wird, aber trotzdem genug Charakter hat, um Ihnen das Gefühl zu geben, Sie hätten etwas wirklich Authentisches entdeckt, dann sind die Fairfax Sehenswürdigkeiten genau das Richtige. Und falls Sie sich fragen, warum ich so viel Zeit hier verbringe – nun, ich habe einfach ein Faible für kleine Orte, die mehr zu erzählen haben, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Der erste Stopp, den ich mir nie entgehen lasse, ist das Cincinnati Zoo & Botanical Garden. Ich habe dort schon mehr als einmal den Tag damit verbracht, die Pinguine zu beobachten, während ich mir überlegte, warum die Besucher immer noch das gleiche Foto vom Elefanten machen – als wäre das ein neues Wunder. Parken ist meistens ein Kinderspiel, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Parkhaus zum Schlachtfeld. Trotzdem lohnt sich der Spaziergang durch die Tropenhäuser, wo die Luft so feucht ist, dass man fast das Gefühl hat, im Regenwald zu stehen, und das ist genau das, was ich an diesem Ort liebe: das kleine Stück Natur, das mitten im Großstadtdschungel steckt.
Ein kurzer Abstecher nach Downtown führt mich zum National Underground Railroad Freedom Center. Ich verstehe den Hype um historische Museen nicht immer, aber hier wird Geschichte nicht nur erzählt, sondern fast greifbar. Ich erinnere mich, wie ich in der Ausstellung „Freedom’s Path“ stand und plötzlich das leise Summen der Besucher hörte, das fast wie ein kollektives Gähnen war – ein Zeichen, dass die Menschen hier wirklich nachdenken. Das Gebäude selbst ist ein architektonisches Statement, das sich wie ein Leuchtturm über den Ohio River erhebt, und das Parken am Riverfront ist überraschend unkompliziert, wenn man den kleinen, aber feinen Parkplatz hinter dem Museum nutzt.
Ein bisschen schräge Kultur findet man im American Sign Museum. Wer hätte gedacht, dass leuchtende Neonreklamen aus den 50er Jahren so viel Charme versprühen können? Ich habe dort einmal fast einen ganzen Nachmittag damit verbracht, die blinkenden Schilder zu zählen – ein bisschen Zeitverschwendung, aber ein echter Augenschmaus. Das Museum liegt in einem ehemaligen Fabrikgebäude, das noch immer den Geruch von altem Lack verströmt, und das ist für mich das authentischste Souvenir. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das Gelände kaum mehr als ein Parkplatz ist, aber das ist Teil des Abenteuers.
Wenn ich nach etwas Grünerem suche, schlendere ich gern durch das Krohn Conservatory im Eden Park. Die Tropenhalle ist ein Miniatur-Dschungel, in dem ich mich fast wie ein Entdecker fühle, der gerade ein neues Paradies entdeckt hat. Ich habe dort einmal einen seltenen Orchideen-Workshop besucht und dabei gelernt, dass das Gießen von Pflanzen fast so kompliziert ist wie das Bedienen einer Kaffeemaschine in einem Hipster-Café. Der Eintritt ist frei, das Parken ist jedoch ein bisschen ein Rätsel, weil das Parkhaus oft von Besuchern des nahegelegenen Zoos überrannt wird.
Für die, die lieber auf zwei Rädern unterwegs sind, ist der Little Miami Scenic Trail ein Muss. Ich habe den Trail mehrmals entlang des Flusses geradelt, immer wieder überrascht von den kleinen Dörfern, die wie versteckte Juwelen wirken. Einmal habe ich an einem kleinen Café am Fluss gestoppt, das nur „Kaffee und Kuchen“ auf dem Schild hatte, und dort ein Stück Apfelkuchen gegessen, das besser war als jede Gourmet-Delikatesse, die ich je in einem Restaurant gefunden habe. Der Trail ist gut ausgeschildert, und das Parken an den Zugangsstellen ist meist problemlos, solange man nicht zur Hauptverkehrszeit kommt.
Ein wenig weiter draußen liegt das Miami Whitewater Forest, ein State Park, der mehr zu bieten hat als nur ein paar Wanderwege. Ich habe dort ein Kajak gemietet und die ruhige See erkundet, während ich darüber nachdachte, warum ich immer noch nicht genug von Ohio habe. Die Natur hier ist unprätentiös, aber das macht sie gerade so reizvoll. Das Parken ist ein offenes Feld, das im Sommer schnell voll wird, also besser früh dort sein, wenn man das Wasser in Ruhe genießen will.
Zum Abschluss meiner kleinen Rundreise durch die Umgebung von Fairfax führt mich das Hamilton Museum of Contemporary Art. Ich muss zugeben, dass ich anfangs skeptisch war – zeitgenössische Kunst kann manchmal wie ein teurer Versuch wirken, Verwirrung zu verkaufen. Doch ein Werk von einem lokalen Künstler, das aus recycelten Autoteilen bestand, hat mich tatsächlich zum Nachdenken gebracht, und das ist für mich das Wichtigste. Das Museum liegt in einem ehemaligen Fabrikgebäude, das noch immer den industriellen Charme ausstrahlt, und das Parken ist dank einer kleinen, aber gut organisierten Fläche direkt vor dem Eingang ein Klacks.
Wenn du also das nächste Mal in der Nähe von Fairfax, Village of Fairfax, Hamilton, Ohio bist, solltest du dir diese Fairfax Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen – sie bieten eine Mischung aus Geschichte, Natur und ein bisschen schräge Kultur, die jeden Reisenden ein Lächeln (oder zumindest ein leichtes Augenrollen) entlocken wird.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de