Auf den ersten Schritten durch Coal City Sehenswürdigkeiten spürt man sofort, dass diese Kleinstadt mehr ist als nur ein Stopp auf der Landstraße nach Chicago. Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit meinem Großvater über die alte Eisenbahnbrücke fuhr und er mir erzählte, dass Coal City 1857 als Kohlegrube gegründet wurde – ein Name, der heute fast ironisch wirkt, weil die Minen längst zu Museumsstücken verkommen sind. Das ganze Gebiet liegt im Felix Township, das wiederum ein Teil von Grundy County ist, und das erklärt, warum die Straßen hier ein wenig schräger verlaufen als in den geplanten Vorstädten weiter östlich.
Wenn man dann mal ehrlich die Hauptstraße entlang schlendert, merkt man, dass die Menschen hier ein eigenartiges Selbstbewusstsein besitzen: Sie reden laut über ihre wöchentlichen Bauernmärkte, während sie gleichzeitig den neuesten Fast-Food‑Truck aus Illinois loben – kein Witz, das ist hier fast schon ein Ritual. Ich habe die Busverbindung von der Metra‑Station in Joliet genommen, weil das Auto im Stau zu stehen, mir einfach zu viel Zeit gekostet hätte, und plötzlich stand ich mitten im kleinen, aber charmanten Zentrum, wo das alte Rathaus noch immer das Herzstück bildet.
Für alle, die das authentische Mittelland erleben wollen, bietet Coal City nicht nur ein paar nette Cafés, sondern auch ein Gefühl von Beständigkeit, das man selten in den schnelllebigen Vororten findet. Und ja, die Coal City Sehenswürdigkeiten sind nicht in einem glänzenden Guidebook verpackt, sondern verstecken sich in den Gesprächen der Einheimischen, die man am besten bei einem kühlen Bier in der örtlichen Kneipe hört.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch die schräg‑charmante Welt von Coal City zu schlendern, als würden wir uns nach einem langen Arbeitstag in der Kneipe treffen und über die besten Ecken der Stadt plaudern.
Ganz vorne steht für mich das Coal City Historical Museum, ein winziges, aber überraschend gut sortiertes Museum in einem umgebauten Eisenbahndepot. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind mit meinem Großvater dort stand und über die alte Kohleförderung staunte – das war nicht gerade das, was man von einer „historischen“ Attraktion erwartet, aber die originalen Werkzeuge und die staubigen Fotos haben mich echt gefesselt. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird das kleine Parkplatzchen vor dem Museum plötzlich zum Schlachtfeld der Wochenend‑Jäger.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt zum Coal City Public Library. Ja, ich weiß, Bibliotheken sind nicht gerade das Highlight für Abenteurer, aber hier gibt es eine Ecke mit lokalen Kunstwerken, die ich beim ersten Besuch völlig übersehen habe – bis ich mich in einem gemütlichen Lesesessel verkrümelt habe und plötzlich von einem alten Fotoalbum über die Stadtgeschichte umzingelt war. Die Bibliothek hat sogar ein kleines Café, wo man einen Kaffee trinken kann, während man die „Stille“ der Regale genießt – ein echter Geheimtipp für alle, die ein bisschen Ruhe suchen, ohne gleich ins Kloster zu gehen.
Wenn man dann genug von staubigen Erinnerungen hat, ist das Coal City Park genau das Gegenstück. Der Park ist nicht riesig, aber die Grünflächen sind überraschend gepflegt, und die Spielplätze haben den Charme von 90‑er‑Jahren‑Designs, die irgendwie nostalgisch wirken. Ich habe dort einmal ein Picknick mit Freunden gemacht, und wir haben uns über die „großartige“ Idee lustig gemacht, dass das Parkhaus neben dem Spielplatz ein bisschen zu nah dran ist – aber hey, das ist Coal City, wo alles ein bisschen zusammengewürfelt ist.
Ein weiteres Muss ist das St. John the Baptist Catholic Church. Die Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein architektonisches Schmuckstück mit einer steinernen Fassade, die im Sonnenuntergang fast wie ein Filmset wirkt. Ich habe dort einmal an einer Chorprobe teilgenommen – kein Witz, ich habe versucht, mitzusingen, und das Ergebnis war… sagen wir mal, ein gutes Beispiel dafür, warum manche Talente besser im Kopf bleiben sollten. Trotzdem, die Akustik ist beeindruckend, und das Innere ist ein ruhiger Rückzugsort, wenn man dem Trubel der Stadt entfliehen will.
Für die, die lieber etwas Aktiveres wollen, gibt es den Coal City Golf Club. Der Platz ist nicht gerade ein PGA‑Turnier‑Venue, aber die Fairways sind gut gepflegt und das Clubhaus hat einen rustikalen Charme, der zum Verweilen einlädt. Ich habe dort einmal ein 9‑Loch‑Spiel mit einem alten Kollegen gespielt, und wir haben uns darüber gestritten, ob das Wasserhindernis ein „strategisches Element“ oder einfach nur ein „schlechtes Design“ ist – das Ergebnis war ein paar verlorene Bälle und ein gutes Gelächter.
Ein kurzer Abstecher zum Coal City Farmers Market am Samstagmorgen ist ebenfalls lohnenswert. Frisches Gemüse, hausgemachte Marmeladen und ein Stand mit handgemachten Kerzen – das ist das wahre „lokale“ Flair, das man nicht in den großen Supermärkten findet. Ich habe dort das beste Maisbrot meines Lebens probiert, das von einer älteren Dame namens Marge gebacken wurde; sie hat mir sogar ein Rezept gegeben, das ich seitdem jedes Mal, wenn ich Gäste habe, nachbacke.
Ein wenig abseits der Hauptstraßen liegt das Coal City Community Center. Hier finden regelmäßig Kunstausstellungen, Tanzabende und sogar ein kleiner Filmklassiker‑Abend statt. Ich war einmal bei einer Retro‑Filmnacht, bei der wir „Casablanca“ auf einer alten Leinwand sahen – das Popcorn war zwar etwas zu salzig, aber die Atmosphäre war so gemütlich, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur wegen des Snacks gekommen war.
Und ja, wenn man nach einem guten Fotomotiv sucht, darf man die ikonische Coal City Water Tower nicht übersehen. Der Turm ragt über die Stadt wie ein stiller Wächter, und bei Sonnenuntergang wirft er ein warmes Licht auf die umliegenden Häuser. Ich habe dort ein paar Aufnahmen gemacht, die jetzt in meinem Instagram-Feed hängen – kein Witz, das ist das einzige Bauwerk, das ich je als „must‑see“ bezeichnen würde, weil es einfach so unverwechselbar ist.
Wenn Sie jetzt denken, dass das alles ein bisschen zu viel ist, dann lassen Sie mich Ihnen sagen: Coal City Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade die glitzernde Metropole, die man aus Reiseführern kennt, aber genau das macht den Charme aus. Hier gibt es keine überfüllten Touristenströme, nur ein paar nette Leute, die Ihnen ein Lächeln schenken, wenn Sie nach dem Weg fragen, und ein paar Orte, die Sie mit einem leichten Schmunzeln zurücklassen, weil sie so ehrlich und unprätentiös sind.
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