Reisende aus aller Welt schätzen Frankfort Sehenswürdigkeiten wegen ihrer überraschenden Mischung aus politischer Geschichte und kleinstädtigem Charme. Ich bin hier aufgewachsen, zwischen den alten Backsteinhäusern und den modernen Bürogebäuden, und jedes Mal, wenn ich die Straße entlangspaziere, fühle ich mich wie ein Zeitreisender, der zwischen 1792, als die Stadt zur Hauptstadt erklärt wurde, und den heutigen Regierungsgebäuden hin- und hergerissen wird. Die Stadt liegt im Zentrum von Franklin County, genauer gesagt im Frankfort City‑Township, und das spürt man sofort, wenn man von der Interstate 64 abfährt und die sanften Hügel des Bluegrass überblickt – ein Anblick, der mehr nach „Landhaus“ als nach „Hauptstadt“ schreit.
Mal ehrlich, das politische Flair ist nicht das Einzige, was mich begeistert: Die kleinen Cafés an der Main Street servieren Kaffee, der stärker ist als die meisten Wahlversprechen, und die Einheimischen plaudern gern über die Geschichte der Stadt, während sie auf ihren Pferdeanhängern warten. Wer den Bus von Louisville nimmt, merkt schnell, dass die Anbindung überraschend gut ist; ein kurzer Stopp an der Frankfort‑Station und man ist mitten im Geschehen. Und ja, ich verstehe den Hype um das State Capitol nicht ganz – es ist ein schönes Gebäude, aber die wahren Frankfort Sehenswürdigkeiten sind die Menschen, die hier leben, und die Geschichten, die sie erzählen, während sie an der Kentucky River Promenade entlang schlendern.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch die schräg‑charmante Hauptstadt von Kentucky zu schlendern, wo ich meine Lieblingsplätze – und ein paar meiner leicht zynischen Bemerkungen – mit Ihnen teilen will.
Ich fange immer mit dem Kentucky State Capitol an, weil das Gebäude so majestätisch ist, dass man fast vergisst, dass die Politiker hier manchmal genauso verwirrt wirken wie wir Besucher. Der Kuppel‑Blick von außen ist ein echter Instagram‑Hit, aber ich gestehe: Ich verstehe den Hype um die glänzenden Marmorsäulen nicht ganz – sie fühlen sich an wie ein überteuerter Auftritt im Opernhaus. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann alle aus den umliegenden Landkreisen hierher strömen, um „politische“ Fotos zu schießen.
Ein kurzer Spaziergang führt Sie zum Old Governor’s Mansion, einem Haus, das mehr Geschichten zu erzählen hat als die meisten Politiker, die hier arbeiten. Ich habe dort einmal an einer Führung teilgenommen, bei der der Guide mehr über die alten Tapeten als über die Gouverneure sprach – ein echter Lichtblick für Tapeten‑Liebhaber. Die Terrasse bietet einen Blick über die Stadt, und wenn Sie Glück haben, sehen Sie einen der seltenen, aber sehr stolzen Eichhörnchen, die hier ihr Revier markieren.
Wenn Sie genug von Politik und Tapeten haben, schwingen Sie sich zum St. Mary's Catholic Church. Das ist nicht nur ein Gotteshaus, sondern ein kleines architektonisches Wunderwerk aus dem 19. Jahrhundert. Ich war dort während einer Messe, und der Chor sang so laut, dass ich fast dachte, sie würden das ganze Stadtzentrum übertönen – ein gutes Zeichen dafür, dass hier noch echte Leidenschaft steckt, im Gegensatz zu manchen anderen Attraktionen, die eher nach Touristen‑Massenware schmecken.
Ein bisschen abseits des Trubels liegt das Old State House Museum. Hier kann man die Geschichte von Frankfort in Form von alten Möbeln, Dokumenten und einer ziemlich staubigen, aber faszinierenden Sammlung von Artefakten erleben. Ich habe dort ein altes, handgeschriebenes Protokoll gefunden, das die Debatte über die Einführung von Pferde‑Kutschen in den 1800ern dokumentierte – ein echter Knaller für Geschichtsfreaks, die glauben, dass alles, was nicht digital ist, automatisch interessanter ist.
Natürlich darf man die Frankfort Cemetery nicht vergessen, die mehr wie ein Park wirkt, als ein Friedhof. Die kunstvollen Grabsteine und die ruhige Atmosphäre machen sie zu einem perfekten Ort für ein nachdenkliches Picknick. Ich habe dort einmal ein Picknick mit einem Freund gemacht, während wir darüber diskutierten, ob das Leben nach dem Tod wirklich so friedlich ist, wie die gepflegten Wege hier suggerieren. Und ja, das Wetter war an diesem Tag perfekt – ein seltener Glücksfall in Kentucky.
Ein kurzer Abstecher zum Conrad‑Caldwell House Museum liefert Ihnen einen Einblick in das Leben der wohlhabenden Familien des 19. Jahrhunderts. Die viktorianische Einrichtung ist so opulent, dass man fast das Gefühl hat, in einer Zeitmaschine zu stecken, die nur für die Oberschicht gebaut wurde. Ich habe dort ein altes Porzellan entdeckt, das so fein war, dass ich fast dachte, es könnte als Mikroskop‑Objekt dienen.
Für alle, die lieber das Wasser lieben, gibt es den Riverfront Park an der Kentucky River. Der Fluss ist hier breit und gemächlich, ideal für eine entspannte Bootsfahrt oder einfach nur zum Sitzen und Leute‑Beobachten. Ich habe dort einmal einen lokalen Angler getroffen, der mir erzählte, dass die besten Fische immer dann bei Vollmond beißen – ein Tipp, den ich nie ausprobiert habe, weil ich lieber das Bier am Ufer genieße.
Und weil ich nicht vergessen darf, dass ich hier über Frankfort Sehenswürdigkeiten spreche, füge ich noch einen letzten Hinweis hinzu: Wenn Sie das echte Herz der Stadt spüren wollen, dann schlendern Sie einfach durch die Innenstadt, vorbei an den kleinen Cafés, den lokalen Kunstgalerien und den freundlichen Gesichtern, die Ihnen ein Lächeln schenken, das nicht von einer Tourist‑App generiert wurde.
Der erste Stopp, den ich jedem Neuling ans Herz lege, ist das Shaker Village of Pleasant Hill – ein Stück lebendige Geschichte, das sich etwa 30 Autominuten südlich von Frankfort in Harrodsburg versteckt. Ich habe dort einen Nachmittag verbracht, während die Kinder im Museum herumtollten und ich mich in die kunstvoll gearbeiteten Möbel verliebte, die dort noch immer im Originalstil stehen. Parken ist fast immer ein Klacks, solange man nicht am Samstagvormittag kommt, dann wird das Feld hinter dem Besucherzentrum zum Schlachtfeld für die letzten freien Plätze.
Ein kurzer Abstecher nach Hodgenville führt dich zum Abraham Lincoln Birthplace National Historical Park. Ich verstehe den Hype um den Präsidenten nicht ganz, aber das kleine Logenhaus, in dem er das Licht der Welt erblickte, hat etwas Unwiderstehliches – ein bisschen Staub, ein bisschen Ehrfurcht und ein Schild, das dich daran erinnert, dass du gerade auf dem Boden eines der wenigen verbliebenen Geburtshäuser der USA stehst. Der Weg dorthin ist gesäumt von Maisfeldern, und das Parken ist ein offenes Feld, das du kaum verpasst, wenn du den Highway 31 nach Süden fährst.
Wenn du das Herz eines echten Geschichtsliebhabers hast, dann ist das Perryville Battlefield State Historic Site ein Muss. Ich war dort an einem windstillen Herbstnachmittag, als ein kleiner Trupp Nachstellungen plötzlich das Feld zum Leben erweckte – Kanonenkugeln aus Holz, Trommelschläge und ein Erzähler, der mehr über die Verwirrung der Konföderierten wusste als ich über meine eigenen Steuererklärungen. Der Parkplatz ist klein, aber das Gelände ist so weitläufig, dass du dich nie wirklich eingeengt fühlst.
Ein bisschen Natur gefällig? Der Kentucky River Palisades erstreckt sich westlich von Frankfort entlang des Flusses und bietet eine dramatische Schlucht, die man am besten bei Sonnenuntergang erlebt. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein Fischer in der Ferne lautstark über die Größe seines Hechts schimpfte – ein echter Soundtrack für die Seele. Der Zugang ist über die Route 62, und das Parken ist meist ein freier Platz am Rand des Weges, solange du nicht am Wochenende mit den lokalen Wandergruppen kollidierst.
Für die, die den Geschmack von Kentucky wirklich verstehen wollen, führt der Weg nach Versailles zum Woodford Reserve Distillery. Ich habe dort eine Führung gemacht, die mehr über die Kunst des Brennens erzählte, als ich je in einem Lehrbuch gefunden habe. Das Besondere: Die Verkostung im Keller, wo das Licht kaum durch die dicken Mauern dringt, lässt dich das Aroma fast visuell spüren. Das Besucherzentrum hat einen kleinen Parkplatz, der schnell voll wird, wenn die Touren am frühen Nachmittag starten – ein gutes Zeichen, dass du rechtzeitig dort sein solltest.
Ein bisschen Abenteuer gefällig? Der Red River Gorge liegt zwar etwas weiter entfernt (etwa 90 Minuten Fahrt), aber die spektakulären Felsformationen und die endlosen Kletterrouten sind es wert. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich nach einer Kletterpartie in den nahegelegenen Hütten ein Bier mit einheimischen Kletterern teilte, die mir erzählten, dass das Gebiet seit den 1970er Jahren ein Magnet für „Outdoor‑Nerds“ ist. Der Parkplatz am Besucherzentrum ist groß genug, um ein paar Camper zu beherbergen, aber an den Wochenenden kann es dort schnell voll werden.
Zu guter Letzt, aber keineswegs weniger beeindruckend, ist der Natural Bridge State Resort Park in Slade. Ich habe dort einen Sonnenaufgang über der natürlichen Steinbrücke beobachtet, während ein paar Jogger im Hintergrund ihre Runden drehten – ein Bild, das sich einbrennt, weil es so schlicht und doch so majestätisch ist. Der Eintritt zum Park ist frei, das Parken ist ein großer, offener Bereich, der jedoch an Feiertagen schnell von Familien mit Picknickdecken überrannt wird.
Wenn du das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Frankfort, Franklin, Kentucky erleben willst, dann denk dran, dass die Frankfort Sehenswürdigkeiten nicht nur in der Stadt selbst zu finden sind – sie verstecken sich in den historischen Dörfern, entlang des Flusses und in den wilden Hügeln, die das Herz dieses Bundesstaates bilden.
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