Was Williamstown so besonders macht, ist die Art, wie Williamstown Sehenswürdigkeiten in einem unscheinbaren Städtchen von Grant County fast schon ein Widerspruch sind – ein Ort, der mehr Geschichte in seinen schmalen Gassen birgt, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnbrücke fuhr, die noch aus den 1880er‑Jahren stammt, und sofort das Knirschen der Schwellen hörte, als wäre die Stadt ein lebendiges Museum. Die Gründung 1815 als Teil des Williamstown Townships war kein Zufall; hier trafen sich Landpioniere, die mehr an fruchtbarem Boden als an touristischen Glanz interessiert waren.
Wenn du mit dem Auto ankommst, folge einfach der I‑69 bis zur Ausfahrt 30 und dann ein paar Meilen auf der US‑25 – kein GPS‑Wahnsinn, nur ein kurzer Stopp am alten Gemischtwarenladen, wo die Besitzer immer noch dieselben Marmeladen verkaufen, die ihre Urgroßeltern kannten. Ich habe das Gefühl, dass die Einheimischen hier ein bisschen zu stolz auf ihre beschauliche Ruhe sind, aber das macht den Charme aus.
Ein Spaziergang durch das historische Zentrum lässt dich die alten Holzhäuser sehen, die trotz moderner Renovierungen ihren ursprünglichen Charakter bewahren. Und ja, ich verstehe den Hype um große Städte nicht, aber hier, zwischen den Feldern von Grant County, findet man eine Authentizität, die man sonst nur in Reiseführern für abgelegene Dörfer liest. Wer also nach einem echten Stück Kentucky sucht, sollte sich nicht scheuen, die stillen Ecken von Williamstown zu erkunden – dort, wo die Vergangenheit noch nicht ganz in den Asphalt gepresst ist.
Nur wenige Reiseziele überraschen ihre Besucher mit einer Mischung aus stiller Kleinstadt‑Romantik und einem Hauch von unterschwelliger Großstadt‑Energie, und Williamstown ist da keine Ausnahme. Mein persönlicher Lieblingsspot ist das Williamstown Lake – ein glitzernder, leicht trügerischer See, der im Sommer zum Bootfahren einlädt und im Herbst zum Angeln, wenn die Forellen plötzlich mutiger werden. Ich erinnere mich noch an einen heißen Juli‑Nachmittag, als ich mit meinem alten Kanu, das ich aus einem Schuppen geklaut hatte, über das Wasser glitt und plötzlich ein Schwarm Karpfen direkt vor mir auftauchte – kein Witz, das war fast wie ein Film. Parken ist am Seeufer meistens ein Kinderspiel, außer an den Samstagnachmittagen, wenn das lokale Angler‑Club‑Treffen das gesamte Parkplatzgelände besetzt.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Grant County Historical Museum, einem kleinen, aber feinen Gebäude, das mehr Geschichten beherbergt, als man in einem ganzen Tag lesen könnte. Ich habe dort eine alte Landkarte gefunden, die zeigt, dass Williamstown einst ein wichtiger Knotenpunkt für die Eisenbahn war – ein Detail, das den heutigen ruhigen Ort plötzlich in ein pulsierendes Verkehrskreuz verwandelt. Das Museum ist kostenlos, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir fast das Gefühl geben, du wärst ein entfernter Verwandter, der endlich nach Hause kommt.
Wenn du nach einem Platz suchst, um deine Füße hochzulegen und das wahre Alltagsleben zu beobachten, dann ist der Williamstown City Park genau das Richtige. Dort gibt es einen kleinen Spielplatz, ein paar alte Bänke und einen Grillplatz, an dem die Einheimischen sonntags ihre Würstchen brutzeln. Ich habe dort einmal ein Picknick mit einem Freund gemacht, der behauptete, er könne die besten Pfannkuchen der Stadt kochen – ich habe ihn nur mit einem Blick auf die vorbeiziehenden Jogger korrigiert, die eindeutig schneller waren als seine Pfannkuchen. Der Park hat ein kleines, aber gut gepflegtes Parkplatzchen hinter dem Pavillon, das meistens frei ist, solange du nicht zur Mittagszeit dort bist.
Ein weiteres Highlight, das ich kaum übersehen kann, ist das alte Grant County Courthouse. Dieses imposante Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert steht stolz am Ende der Main Street und wirkt, als hätte es schon mehr Gerichtsverhandlungen gesehen, als ich in meinem Leben zählen kann. Ich habe dort einmal einen Führer getroffen, der mir erzählte, dass das Gerichtsgebäude früher auch als Versammlungsort für die Gemeinde diente – ein bisschen wie ein multifunktionaler Community‑Club, nur mit mehr Holzvertäfelungen. Das Gebäude ist von einem kleinen Rasen umgeben, wo du dich hinsetzen und die Sonne genießen kannst; das Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil du zwischen den alten Bäumen hindurchfahren musst, aber das macht den Charme aus.
Für alle, die Bücher lieben oder einfach nur ein ruhiges Plätzchen zum Lesen suchen, ist die Williamstown Public Library ein echter Geheimtipp. Die Bibliothek ist klein, aber die Regale sind vollgepackt mit lokaler Geschichte, Familienchroniken und einer überraschend guten Auswahl an modernen Romanen. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Kentucky‑Bergbauindustrie ausgeliehen, das ich nie zu Ende gelesen habe, weil ich stattdessen die gemütliche Leseecke mit einem frisch gebrühten Kaffee genossen habe. Das Parken ist direkt vor dem Gebäude, wo ein kleiner, kostenloser Parkplatz für Besucher bereitsteht – praktisch, wenn du nach einem langen Spaziergang durch die Stadt noch ein bisschen verweilen willst.
Ein wenig abseits der üblichen Touristenpfade, aber dennoch ein unverkennbares Wahrzeichen, ist der Williamstown Water Tower. Dieser rostige Koloss aus den 1950er Jahren ragt über die Stadt wie ein stiller Wächter. Ich habe ihn das erste Mal bei Sonnenuntergang gesehen, als das Licht die Metallflächen in ein warmes Orange tauchte – ein Bild, das ich immer noch in meinem Kopf habe. Der Turm ist von einem kleinen Grünstreifen umgeben, wo du dich hinsetzen und die Stadt überblicken kannst. Es gibt keinen offiziellen Parkplatz, aber ein paar freie Plätze am Ende der Straße reichen völlig aus, um das Fotomotiv zu ergattern.
Einmal im Jahr verwandelt sich das Grant County Fairgrounds in ein wahres Spektakel aus Karussells, Rummelständen und lokalen Handwerksständen. Ich habe dort das erste Mal im Jahr 2015 meine Freundin mit einem selbstgemachten Karamellapfel überrascht – das Ergebnis war ein klebriger, aber liebevoller Desaster, das uns beide zum Lachen brachte. Die Fairgrounds liegen nur ein paar Minuten außerhalb des Stadtzentrums, und das Parken ist dort fast immer ausreichend, solange du nicht am ersten Tag der Messe ankommst, dann musst du dich mit ein paar zusätzlichen Schritten durch das Gedränge kämpfen.
Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis für die, die das authentische Leben in Williamstown schmecken wollen: Der Williamstown Farmers Market ist jeden Samstagmorgen ein bunter Mix aus frischem Obst, selbstgebackenem Brot und handgemachten Kunstwerken. Ich habe dort einmal einen alten Mann getroffen, der mir erzählte, dass er seit über 30 Jahren jede Woche hier steht und seine Tomaten verkauft – ein echter Kenner, der mir ein paar Tipps gab, wie man die besten Sorten auswählt. Der Markt liegt direkt neben dem Rathaus, und das Parken ist dank der umliegenden Geschäfte meist problemlos zu finden.
Wenn du das nächste Mal durch Kentucky fährst und ein bisschen abseits der ausgetretenen Pfade wandern willst, dann vergiss nicht, dir die Williamstown Sehenswürdigkeiten anzuschauen – sie sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Spiegel der Menschen, die hier leben und lieben.
Der erste Stopp, den ich jedem Besucher ans Herz lege, ist das legendäre Big Bone Lick State Park – ein Ort, an dem man fast das Knirschen prähistorischer Knochen unter den Füßen spüren kann, obwohl das nur ein romantisches Bild ist. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein Guide über Mammuts und Säbelzahntiger plauderte, und muss zugeben, dass die Idee, dass hier die „Wiege der Dinosaurier“ liegt, ein bisschen übertrieben ist – aber die Fossilienfunde sind echt und das Besucherzentrum liefert genug Stoff, um ein ganzes Wochenende mit Podcasts zu füllen. Parken ist meistens problemlos, solange man nicht am Samstagmorgen mit der ganzen Schulklasse anreist.
Ein kurzer Abstecher über die Brücke nach Ohio führt zum Cincinnati Nature Center in Milford. Dort gibt es mehr Wald als in manch einem deutschen Nationalpark, und die Wanderwege sind so gut markiert, dass selbst mein Orientierungssinn, der sonst im Kreis läuft, hier nicht verloren geht. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, um die Herbstfarben zu fotografieren – kein Witz, das Laub ist wirklich spektakulär, und das Café serviert den besten hausgemachten Apfelkuchen, den ich je probiert habe. Der Eintritt ist frei, aber das Café kann an Wochenenden voll sein, also lieber früh kommen.
Wenn man genug von Bäumen hat, führt der Weg weiter zum Land Between the Lakes National Recreation Area. Das ist das, was man bekommt, wenn man ein riesiges Stück Land zwischen zwei künstlichen Seen (Kentucky Lake und Lake Barkley) legt und dann beschließt, dort ein Freizeitparadies zu bauen. Ich habe dort ein Kajak gemietet und bin den Kentucky Lake entlang gepaddelt – das Wasser war so klar, dass man fast dachte, man sei im Aquarium. Die Campingplätze sind gut ausgestattet, aber das Reservierungssystem ist ein bisschen ein Labyrinth, also besser vorher online checken.
Ein wenig weiter südlich, fast wie ein verstecktes Juwel, liegt das kleine Städtchen Dayton, Kentucky. Dort gibt es das Dayton Museum, das mehr über die lokale Geschichte erzählt, als man von einem Ort mit weniger als 500 Einwohnern erwarten würde. Ich habe dort eine alte Landkarte gefunden, die zeigt, wie das Gebiet einst von Flusspferden bevölkert war – ja, das gibt es wirklich. Das Museum ist klein, aber die Betreiber sind herzlich und geben gern Tipps für die besten Angelplätze am nahegelegenen Ohio River.
Für alle, die das städtische Flair vermissen, ist ein Abstecher nach Covington unvermeidlich. Die Main Street dort hat ein paar coole Boutiquen, ein paar Bars, die mehr Craft-Biere anbieten, als man in ganz Kentucky findet, und das historische Roebling Suspension Bridge, das über den Ohio River spannt. Ich habe dort einmal einen Abend verbracht, bei dem ich in einer Kneipe ein lokales Bier probierte, das nach Karamell und Eiche schmeckte – ein echtes Highlight, wenn man nach einem Tag im Freien etwas „Stadtluft“ schnappen will. Parken ist am Wochenende ein Albtraum, weil die Parkhäuser schnell voll sind, aber ein kurzer Spaziergang vom Fluss aus reicht aus, um die Atmosphäre zu genießen.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das alljährliche Grant County Fair. Das ist nicht nur ein Rummel, sondern ein echtes Stück Kultur, bei dem man lokale Landwirtschaft, Handwerk und ein bisschen Showbusiness erlebt. Ich habe dort das erste Mal einen Kürbiswettbewerb gesehen – die Kürbisse waren so groß, dass man fast dachte, sie könnten als Wohnhäuser dienen. Die Eintrittsgebühr ist klein, und das Essen (vor allem die gebratenen Maiskolben) ist überraschend gut. Der einzige Nachteil: Die Parkplatzsituation ist am Freitagabend ein bisschen chaotisch, also besser früh kommen, wenn man nicht im Stau stehen will.
Wenn man nach einem Mix aus Natur, Geschichte und ein bisschen städtischem Flair sucht, bieten die Umgebung von Williamstown und die genannten Attraktionen genau das Richtige. Die Kombination aus prähistorischen Stätten, ausgedehnten Wanderwegen, charmanten Kleinstädten und lebendigen Festen macht die Region zu einem unterschätzten Geheimtipp. Und genau das macht die Williamstown Sehenswürdigkeiten zu einem Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de