Was New Amsterdam so besonders macht, ist die fast schon ironische Stille, die dich beim ersten Betreten dieser winzigen Gemeinde im Herzen von Washington Township, Harrison County, umgibt. Ich erinnere mich, wie ich mit meinem Koffer am Highway 135 ausstieg, das Schild „New Amsterdam“ erblickte und sofort dachte: „Hier gibt’s doch sicher ein Museum voller Glanz und Glamour.“ Stattdessen fand ich ein paar alte Bauernhäuser, ein verlassenes Postamt aus dem Jahr 1832 und das leise Murmeln der nahegelegenen Ohio River‑Ufer. Die Geschichte dieses Ortes ist schlicht: Deutsche und niederländische Siedler nannten das Dorf nach dem alten New Amsterdam, weil sie ein bisschen Fernweh nach New York hatten – ein bisschen kitschig, aber irgendwie passend für ein Stück Indiana, das kaum mehr als ein paar Felder und einen einzigen Friedhof bietet.
Ich verstehe den Hype um „New Amsterdam Sehenswürdigkeiten“ nicht ganz, weil hier keine riesigen Attraktionen warten, aber genau das macht den Charme aus. Wer gern mit dem Auto durch die ländlichen Landstraßen cruist, kann leicht über die State Road 135 nach Corydon abzweigen und dann ein paar Minuten auf Landstraßen fahren – kein Stress, kein Gedränge, nur das gelegentliche Muhen einer Kuh. Und wenn du, wie ich, gern in kleinen Cafés mit selbstgebrühtem Kaffee sitzt und den lokalen Bauern beim Traktorfahren zusiehst, dann ist das hier die ideale Kulisse. Kein Witz, das echte Indiana‑Erlebnis liegt genau hier, zwischen Geschichte, Feldweg und dem leisen Versprechen, dass das nächste Abenteuer nur ein paar Meilen weiter wartet.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das verschlafene Kleinod New Amsterdam zu schlendern, das zwischen endlosen Feldern und dem gemächlich dahinströmenden Wabash liegt. Ich muss zugeben, ich war nie der Typ, der nach „kleinen Orten“ sucht – bis ich das erste Mal die alte Holzbrücke über den Fluss überquerte und plötzlich das Gefühl hatte, ein Geheimnis entdeckt zu haben, das keiner Touristenbroschüre zu verdanken ist.
Der erste Stopp, den ich jedem Neuling ans Herz lege, ist die New Amsterdam Bridge. Sie ist nicht gerade ein architektonisches Wunderwerk, aber das knarrende Holz und die leicht schiefe Fahrbahn geben ihr einen Charme, den man nur in ländlichen Gegenden findet. Ich erinnere mich, wie ich im Herbst mit einem Freund dort stand, während die Sonne das Wasser in ein flammendes Gold tauchte – ein Bild, das ich bis heute nicht aus dem Kopf bekomme. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Nachbarschaft zum Grillen zusammenkommt.
Nur wenige Reiseziele überraschen ihre Besucher mit einer so nüchternen, aber dennoch liebenswerten New Amsterdam Sehenswürdigkeiten-Liste, wie zum Beispiel das alte Rathaus. Das Town Hall aus den 1880er Jahren wirkt von außen eher wie ein verstaubtes Lagerhaus, doch innen steckt ein kleines Museum, das die Geschichte der Stadt von den ersten Siedlern bis zur Gegenwart nachzeichnet. Ich habe dort eine vergilbte Fotografie gefunden, auf der ein Pferdewagen vor dem heutigen Supermarkt steht – ein echter Blickfang für Geschichtsfans, die nicht nur Instagram-Posts wollen.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum New Amsterdam Cemetery, das mehr ist als nur ein Ort zum Gedenken. Die kunstvoll gearbeiteten Grabsteine erzählen Geschichten von Familien, die hier seit Generationen leben. Ich habe einmal einen alten Veteranen getroffen, der mir erzählte, dass sein Urgroßvater den ersten Zug nach Indianapolis leitete – ein Gespräch, das mich daran erinnerte, dass jede Grabplatte ein kleines Kapitel Indiana‑Geschichte birgt.
Wenn du nach einem Platz suchst, um die Seele baumeln zu lassen, dann ist das Riverfront Park genau das Richtige. Der Park ist klein, aber die Wiese am Ufer ist perfekt für ein Picknick, und das Rauschen des Flusses wirkt fast therapeutisch. Ich habe dort mehrmals meine Lieblingslieder laut gesungen, weil die Umgebung so wenig Ablenkung bietet – kein Witz, das ist fast schon ein Ritual geworden.
Ein weiteres Highlight, das ich gern erwähne, ist das ehemalige New Amsterdam School, das heute als Community Center dient. Die alten Klassenzimmer wurden zu Ateliers umfunktioniert, und an jedem zweiten Freitag gibt es dort einen kleinen Kunstmarkt. Ich habe dort ein handgemachtes Holzspielzeug gekauft, das mein Neffe bis heute begeistert – ein Beweis dafür, dass selbst in einer Stadt mit weniger als 600 Einwohnern Kreativität blüht.
Zu guter Letzt darf die New Amsterdam Fire Department nicht fehlen. Das rote Backsteingebäude aus den 1920er Jahren ist nicht nur ein Symbol für den Gemeinschaftssinn, sondern beherbergt auch ein kleines Museum mit alten Feuerwehrhelmen und einem knarrenden, aber noch funktionstüchtigen Löschschlauch. Ich habe einmal den Feuerwehrchef beim Training beobachtet und musste lachen, als er versuchte, einen Schlauch zu entwirren, während ein neugieriger Hund ihm dabei zusah.
Alles in allem ist New Amsterdam ein Ort, der dich nicht mit grellen Lichtern oder lauter Musik überhäuft, sondern mit ehrlichen Begegnungen und einer Prise rustikaler Romantik. Wenn du das nächste Mal durch Indiana fährst, halte an, überquere die knarrende Brücke und lass dich von den kleinen, aber feinen Details dieser Stadt verzaubern – ich verspreche, du wirst nicht enttäuscht sein.
Der erste Stopp, den ich immer empfehle, ist das Corydon Battlefield, wo 1811 die Schlacht am Tippecanoe stattfand – ein Ort, der mehr nach staubigem Geschichtsunterricht riecht als nach Touristenmassen. Ich habe dort einmal mit einem alten Veteran aus der Gegend geplaudert, der mir erzählte, dass das Parken an den Wochenenden fast unmöglich ist, weil die lokalen Geschichtsclubs jedes Jahr ein Reenactment veranstalten. Ansonsten gibt es genug freie Stellplätze am Rand des Feldes, und das Besucherzentrum hat ein paar alte Waffen ausgestellt, die mich mehr beeindruckten als die meisten Museen in Indianapolis.
Ein kurzer Abstecher über die Landstraße führt dich direkt in den Lincoln State Park, wo die Bäume so dicht stehen, dass du das Gefühl hast, in einer anderen Zeit zu wandern. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein Eichhörnchen versuchte, meine Sandwiches zu klauen – kein Witz, das Tier war dreist. Der See ist ideal zum Angeln, und das Wasser ist im Sommer überraschend kühl, also vergiss nicht, deine Badekleidung mitzunehmen, falls du spontan schwimmen willst. Der Parkplatz ist groß genug, aber an Feiertagen kann es zu einem kleinen Chaos kommen, weil die Familien mit Kinderwagen die Zufahrtswege blockieren.
Weiter nördlich liegt das Hoosier National Forest, ein riesiges Waldgebiet, das sich über mehrere Countys erstreckt und für seine Wanderwege berühmt ist. Ich habe den Trail of Tears ausprobiert – ein 10‑Meilen‑Pfad, der durch moosbedeckte Felsen und über kleine Bäche führt. Der Weg ist gut markiert, aber die Beschilderung kann an manchen Stellen etwas verwittert sein, also ein GPS-Gerät oder eine Karte aus dem Besucherzentrum ist ratsam. Die Luft hier ist so frisch, dass ich fast vergessen habe, dass ich in Indiana bin und nicht in den Rocky Mountains.
Nur eine halbe Stunde weiter südlich liegt Patoka Lake, das größte Stausee‑Reservoir im Süden des Bundesstaates. Hier treffen sich Angler, Bootsfahrer und Familien, die einfach nur die Sonne genießen wollen. Ich habe einmal ein kleines Boot gemietet und bin den ganzen Tag über das Wasser getrieben, während ein älteres Ehepaar neben mir angelte und mir Geschichten aus den 60ern erzählte. Das Parken ist am Hauptzugang gut organisiert, aber am Wochenende kann es zu langen Schlangen kommen, weil die Campingplätze schnell ausgebucht sind.
Ein wenig abseits, aber definitiv einen Abstecher wert, ist das Harrison‑Crawford State Forest. Die Wanderwege hier sind weniger überlaufen als im Hoosier Forest, und ich habe dort einen versteckten Wasserfall entdeckt, der nur über einen schmalen Pfad erreichbar ist – ein echter Geheimtipp für alle, die nicht von Touristen überrannt werden wollen. Die Parkplätze sind klein, aber ausreichend, und das Waldamt hat immer freundliche Ranger, die dir gern den Weg zeigen, wenn du dich verirrst (was mir nach ein paar Stunden im dichten Unterholz schon passiert ist).
Zurück in die Stadt, aber nicht im Zentrum, liegt das Corydon Capitol State Historic Site, das alte Regierungsgebäude, in dem Indiana seine ersten Gesetze verabschiedete. Ich habe dort eine Führung mit einem sehr eigenwilligen Historiker gemacht, der mehr über die alten Toilettenanlagen sprach als über die Verfassung – ein bisschen trocken, aber dafür echt unterhaltsam. Das Gebäude ist gut erhalten, und das Parken direkt vor dem Eingang ist kostenlos, solange du nicht am Samstagabend kommst, dann wird das Gelände von einem lokalen Markt überrannt.
Wenn du das Auto lieber nicht zu oft anhalten willst, fahr einfach die Ohio River Scenic Byway entlang. Die Straße schlängelt sich entlang des Flusses und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke, besonders bei Sonnenuntergang. Ich habe dort einmal einen Roadtrip mit meinem Freund gemacht, und wir haben an einem kleinen Aussichtspunkt angehalten, um ein spontanes Fotoshooting zu machen – das Licht war so perfekt, dass wir fast das ganze Equipment vergessen hätten, weil wir so begeistert waren.
Ob du nun ein Geschichtsfan, Naturliebhaber oder einfach nur ein bisschen Abwechslung vom Alltag suchst, die Umgebung von New Amsterdam hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Von historischen Schlachtfeldern über dichte Wälder bis hin zu glitzernden Seen – hier gibt es für jeden etwas zu entdecken. Und wenn du das alles in einem Trip zusammenpackst, hast du die besten New Amsterdam Sehenswürdigkeiten erlebt, die diese Region zu einem unterschätzten Juwel machen.
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