Was Bellbrook Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenwillige Mischung aus historischer Kleinstadt‑Charme und einer Prise ländlicher Langeweile, die ich jedes Mal spüre, wenn ich die alte Hauptstraße entlang schlurfe. Die Stadt wurde 1815 von den Brüdern John und William Bell gegründet – ein Name, der heute noch in jedem Schild und jeder Anekdote mitschwingt. Ich muss zugeben, dass ich den ganzen „Pionier‑Hype“ nicht ganz nachvollziehen kann, aber das alte Rathaus, das 1915 erbaut wurde, hat einen gewissen rustikalen Stolz, der mich jedes Mal zum Innehalten zwingt.
Wenn Sie aus dem Süden kommen, fahren Sie am besten die I‑71 entlang und biegen bei der Ausfahrt 46 ab – das ist die schnellste Route, um das Herz von Bellbrook Township zu erreichen, ohne sich in endlosen Feldwegen zu verlieren. Einmal hier, lockt der Bellbrook Community Center, wo Einheimische beim wöchentlichen Bauernmarkt ihre selbstgemachten Marmeladen feilbieten; ich habe dort den besten Apfelkuchen der Region probiert, kein Witz.
Die Geschichte ist nicht das Einzige, was mich fasziniert: Die Menschen hier haben einen trockenen Humor, der fast schon an die Landschaft erinnert – flach, aber überraschend scharf. Und ja, die Bellbrook Sehenswürdigkeiten umfassen nicht nur alte Gebäude, sondern auch das kleine, aber feine Netzwerk von Wander- und Radwegen, die sich durch das sanfte Grün von Greene County schlängeln. Wer das authentische Ohio erleben will, sollte hier unbedingt einen Zwischenstopp einlegen – das ist mein persönlicher Geheimtipp, und ich verspreche, dass Sie nicht enttäuscht werden.
Die Geschichte von Bellbrook beginnt lange vor dem ersten Haus, das ich dort gefunden habe, und ich muss zugeben, dass ich beim Betreten des alten Bellbrook Historical Society Museums fast das Gefühl hatte, ein Stück Zeitreise‑Ticket zu ergattern – nur ohne den lästigen QR‑Code.
Ich habe das Museum das erste Mal an einem verregneten Donnerstagnachmittag besucht, weil das Wetter mich sonst nirgendwohin lockte. Das Gebäude selbst ist ein umgebautes Klassenzimmer aus den 1920er‑Jahren, und die Ausstellung besteht aus einer Mischung aus staubigen Fotoalben, handgeschriebenen Tagebüchern und einer kuriosen Sammlung von alten Schulbänken, die heute als Sitzgelegenheiten für die Besucher dienen. Ein Muss für jeden, der glaubt, dass Kleinstädte nur aus leeren Supermarktparkplätzen bestehen – hier gibt es wenigstens ein bisschen Seele.
Direkt neben dem Museum liegt der Bellbrook Park, ein kleines Grünstück, das sich überraschend gut für ein Picknick eignet, wenn man die einheimischen Enten nicht zu sehr stören will. Ich habe dort einmal versucht, ein Sandwich zu essen, während ein neugieriger Gänserich mir die Hälfte wegnahm – ein echter Test für Geduld und Brotqualität. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das wöchentliche Bellbrook Farmers Market stattfindet.
Der Farmers Market selbst ist ein quirliges Sammelsurium aus lokalen Bauern, die ihre frischen Erdbeeren, selbstgepressten Apfelsaft und handgemachten Kerzen feilbieten. Ich habe dort das beste Honigbrot meines Lebens probiert, das von einer Dame namens Marge verkauft wurde, die mir erklärte, dass ihr Honig von Bienen stammt, die ausschließlich über den Stadtpark fliegen – ein bisschen Marketing, aber hey, das schmeckt.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt zum Bellbrook Community Center, einem modernen Bauwerk, das mehr Veranstaltungen beherbergt, als ich an einem Wochenende schaffen könnte. Ich war dort bei einem Yoga‑Kurs, der von einer ehemaligen Balletttänzerin geleitet wurde, die mehr über Flexibilität sprach, als ich über meine Steuererklärung wusste. Das Center hat einen kleinen Café‑Bereich, wo man nach dem Schwitzen einen „Super‑Strong“ Latte bekommt – kein Witz, das Ding hat mehr Koffein als ein Rennfahrer‑Team.
Wenn man dann noch ein bisschen Zeit übrig hat, lohnt sich ein Abstecher zur Bellbrook Public Library. Ich habe dort ein Buch über die Geschichte der Ohio River Valley ausgeliehen, das mich stundenlang in die Ecke des Lesesaals gefesselt hat. Die Bibliothek ist überraschend gut ausgestattet, und das Personal ist freundlich, solange man nicht versucht, das WLAN-Passwort zu knacken – das ist hier strengstens verboten, und das Schild an der Tür ist fast schon ein Kunstwerk.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das alte St. John the Baptist Catholic Church, das mit seiner roten Ziegeldachspitze über die Stadt hinausragt. Ich habe dort einmal an einer Mitternachtsmesse teilgenommen, weil ich dachte, das wäre ein guter Weg, um die lokale Kultur zu „spüren“. Die Akustik im Inneren ist so beeindruckend, dass man das Flüstern der Kirchenglocken fast als persönliche Botschaft missverstehen könnte.
Natürlich gibt es noch die üblichen Bellbrook Sehenswürdigkeiten, die man in jedem Reiseführer findet, aber für mich sind es die kleinen, leicht chaotischen Momente – das Gänserich‑Duell im Park, das Honigbrot von Marge und das Yoga‑Kurs‑Chaos – die den Ort wirklich lebendig machen. Wenn du also das nächste Mal über Ohio fährst und dich fragst, ob du einen Abstecher machen solltest, denk dran: Bellbrook mag klein sein, aber es hat mehr Charakter als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Der erste Stopp meiner kleinen Odyssee führt mich zum John Bryan State Park, einem der wenigen Orte, wo man in Ohio tatsächlich das Gefühl hat, die Natur hat das Wort zu behalten. Der Weg zum Hauptsee ist ein schmaler Kiesweg, der sich zwischen uralten Kalksteinfelsen hindurchschlängelt – ich habe dort einmal fast einen Frosch übersehen, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, die Aussicht zu fotografieren, während ein älteres Ehepaar gemächlich an mir vorbeischritt und mich mit einem wissenden Nicken begrüßte. Parken ist hier fast immer ein Klacks, solange man nicht am Wochenende mit der ganzen Familie ankommt, dann wird das kleine Feldparkhaus schnell zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Abstecher nach Xenia bringt mich zum Greene County Historical Society Museum. Das Gebäude selbst ist ein Relikt aus den 1800er Jahren, das mehr Geschichten zu erzählen hat, als ein durchschnittlicher Blogger in einem Blogpost unterbringen kann. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Schmied aus der Zeit des Bürgerkriegs berichtet – kein Witz, das Teil der Ausstellung war und ich habe es fast aus Versehen mit nach Hause genommen, weil ich dachte, es sei ein Souvenir. Das Museum liegt direkt an der Hauptstraße, also ist das Parken praktisch: ein kleiner Parkplatz hinter dem Gebäude, der selten voll ist, es sei denn, es gibt ein Sonderereignis.
Weiter geht’s zum Caesar Creek State Park, wo ich mich einmal in einem Labyrinth aus Wanderwegen verirrte, das eher an ein schlechtes Labyrinth-Spiel erinnerte als an einen Park. Der Fluss, der hier durch das Tal fließt, ist kristallklar genug, um die Fische zu sehen, und das Angeln ist erlaubt, wenn man ein bisschen Geduld mitbringt – ich habe dort einen Hecht gefangen, der mich fast überredete, das Angeln zu meinem neuen Hobby zu machen. Der Parkplatz am Haupteingang ist groß genug, um ein paar Autos zu beherbergen, aber an sonnigen Samstagen kann es hier schnell eng werden, also lieber früh kommen.
Ein kurzer Sprung nach Dayton führt mich zum Dayton Aviation Heritage National Historical Park. Ich verstehe den Hype um die Wright-Brüder nicht ganz, aber das Museum, das die Geschichte der Luftfahrt in Ohio beleuchtet, hat mich trotzdem gefesselt – besonders die originalen Werkzeuge, die in den frühen Flugzeugen verwendet wurden. Der Park liegt etwas außerhalb, aber die Anfahrt ist unkompliziert: einfach die US‑35 Richtung Osten nehmen, dann rechts abbiegen. Das Parken ist kostenfrei, allerdings gibt es nur ein kleines Feld, das schnell voll wird, wenn ein Flugzeug-Event stattfindet.
Ein wenig abseits der üblichen Touristenpfade liegt das Clifton Mill, ein restauriertes Wassermühlwerk, das heute als Veranstaltungsort für lokale Märkte und Konzerte dient. Ich war dort an einem Samstag, als ein lokaler Folk‑Band spielte und die Menge aus alten Bauern und jungen Hipstern bestand – ein Bild, das ich nicht so schnell vergessen werde. Das Mill hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens leer steht, solange man nicht zur Hauptveranstaltung kommt.
Zum Abschluss meiner kleinen Rundreise darf das Ohio to Erie Trail nicht fehlen, ein 560 km langer Radweg, der durch das Herz von Ohio führt. Ich habe ein Stück des Trails in der Nähe von Bellbrook ausprobiert, und obwohl die Strecke hier eher flach und unspektakulär wirkt, ist das Gefühl, auf einem durchgehenden Pfad zu sein, das, was mich immer wieder zurückkommen lässt. Der Trail ist gut ausgeschildert, und das Parken für Radfahrer ist meist an den kleinen Rastplätzen entlang des Weges möglich – ein kurzer Stopp, um die Beine zu strecken, reicht völlig aus.
Wer nach einer Mischung aus Natur, Geschichte und ein bisschen lokaler Eigenart sucht, findet in der Umgebung von Bellbrook mehr als genug Gründe, den Motor auszuschalten und die Umgebung zu erkunden – das sind meine Bellbrook Sehenswürdigkeiten, die ich jedem, der den kleinen Charme dieses Fleckchens Ohio erleben will, wärmstens ans Herz lege.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de