Was Verona so besonders macht, ist die Art, wie Verona Sehenswürdigkeiten sich zwischen ländlicher Idylle und unterschwelliger Geschichte verbergen. Ich sitze gern im kleinen Café an der Main Street, während ich mir vorstelle, wie im 19. Jahrhundert hier Pferdewagen über die Kopfsteinpflasterstraße tuckerten und die ersten Siedler ihre Träume in das damals noch ungezähmte Boone County pflanzten. Die Stadt liegt im Township von Boone, ein winziger Verwaltungsfleck, der kaum mehr als ein Name auf dem Atlas ist, aber für uns Einheimischen ein Hinweis darauf, dass hier niemand die Stadtgrenzen zu ernst nimmt.
Wenn du mit dem Auto aus Louisville kommst, folge einfach der I‑71 bis zur Ausfahrt 9 – kein Drama, nur ein kurzer Schlenker durch Felder, die im Sommer wie ein grüner Teppich aussehen. Ich verstehe den ganzen Hype um die großen Metropolen nicht, aber hier, wo das Rascheln der Maisfelder fast lauter ist als das Rauschen der Stadt, findet man eine Ruhe, die man in den üblichen Reiseführern selten liest.
Die Menschen hier sind ein Mix aus Landwirt*innen, die ihre Traktoren liebevoll polieren, und jungen Familien, die nach einem Stück „authentischem“ Kentucky suchen. Ich habe das Gefühl, dass jeder, der hier ein paar Tage verweilt, schnell merkt, dass das wahre Herz von Verona nicht in Museen oder Touristenpfaden liegt, sondern in den Gesprächen über den Grill, dem Klang der Grillen am Abend und dem gelegentlichen Lächeln eines Nachbarn, der dir ein Stück hausgemachten Apfelkuchens anbietet – ein kleiner, aber feiner Teil der Verona Sehenswürdigkeiten, die man nur erlebt, wenn man wirklich hinschaut.
Die Geschichte von Verona beginnt lange vor dem ersten Highway-Exit, den ich je gesehen habe – sie liegt im Staub der alten Eisenbahnlinien, die hier einst das Rückgrat des Handels bildeten, und in den stillen Gassen, die heute noch das Echo von Pferdekutschen tragen. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind mit meinem Großvater über die knarrende Brücke zum Ohio River spazierte und dabei das erste Mal das Wort Verona Sehenswürdigkeiten hörte, das er mit einem leicht spöttischen Lächeln aussprach, weil er dachte, ich würde irgendwann mal einen Reiseführer schreiben.
Wenn du überhaupt einen Grund hast, hier zu verweilen, dann ist es das Verona Park. Der kleine, aber charmante Stadtpark ist das, was man von einem „großen“ Park erwarten würde, wenn man die Erwartungen ein wenig nach unten korrigiert. Ein alter Spielplatz, ein paar Bänke, die mehr vom Wetter gegerbt sind als von der Stadtpflege, und ein kleiner Teich, in dem Enten mehr Rechte haben als die meisten Besucher. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein älteres Ehepaar lautstark über die „guten alten Zeiten“ diskutierte – ein perfektes Beispiel dafür, dass hier das Leben langsamer läuft, aber die Gespräche schneller.
Ein kurzer Spaziergang weiter liegt das St. John the Baptist Catholic Church. Die Kirche ist ein echtes Schmuckstück aus dem 19. Jahrhundert, mit einer Fassade, die mehr Patina hat als ein gut gealterter Whiskey. Ich verstehe den Hype um die kunstvollen Buntglasfenster nicht ganz, aber das Licht, das durch sie fällt, wenn die Sonne gerade richtig steht, ist wirklich beeindruckend – fast so, als würde man in einem alten Film sitzen. Der Pfarrer ist übrigens ein echter Charakter, der bei jeder Messe einen kurzen, aber scharfen Kommentar über die „moderne Welt“ einwirft, was die Gemeinde immer wieder zum Schmunzeln bringt.
Ein weiteres Highlight, das ich gerne erwähne, ist das Verona Community Center. Hier gibt es ein Schwimmbecken, das im Sommer fast überfüllt ist, weil die Einheimischen lieber im Wasser planschen, als sich mit den glitzernden Hotels am Ohio River zu beschäftigen. Ich habe dort einmal ein Bad genommen, während ein Jugendlicher lautstark über die neueste TikTok-Challenge brüllte – ein perfektes Beispiel dafür, wie hier Tradition und Moderne aufeinanderprallen, ohne dass jemand wirklich gewinnt.
Wenn du das Gefühl hast, dass du genug von Gebäuden und Parks hast, dann schau dir den Ohio River Overlook an. Der Aussichtspunkt ist nicht gerade ein spektakulärer Aussichtsturm, aber er bietet einen klaren Blick auf den Fluss, der sich endlos erstreckt, als wolle er die Stadt umarmen. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, um einfach nur das Wasser zu beobachten, während ein Fischer in einem alten Boot vorbeischipperte und mir ein mürrisches „Guten Tag“ zuwarf. Das ist das echte Verona – rau, ehrlich und ein bisschen ungeschliffen.
Ein wenig abseits der bekannten Pfade liegt der Verona Farmers Market, der nur in den wärmeren Monaten stattfindet. Hier gibt es frisches Gemüse, hausgemachte Marmeladen und den einen oder anderen Stand, der handgemachte Seifen verkauft – ein bisschen kitschig, aber man muss zugeben, dass die Tomaten dort besser schmecken als die aus dem Supermarkt. Ich habe dort einmal ein Gespräch mit einer älteren Dame geführt, die mir erzählte, dass sie seit 30 Jahren jeden Samstag hier steht und dass sie das „Geschäft“ liebt, weil es ihr das Gefühl gibt, noch Teil von etwas Größerem zu sein.
Ein wenig nostalgisch wirkt das alte Verona Train Depot, das heute als kleines Museum dient. Die originalen Schienen sind noch da, und das Schild, das den Namen „Verona“ trägt, ist leicht verwittert, aber immer noch lesbar. Ich habe dort ein Foto gemacht, das ich später auf Instagram gepostet habe, nur um festzustellen, dass niemand wirklich versteht, warum ich ein Bild von einem verlassenen Bahnhof mag – aber das ist ja das Schöne an solchen Orten: Sie sind für die, die sie schätzen, ein kleines Geheimnis.
Zu guter Letzt darf ich das Verona Fall Festival nicht unerwähnt lassen. Das jährliche Fest ist ein buntes Durcheinander aus Karussells, lokalen Bands und einer Menge von Essensständen, die alles von gebratenen Maiskolben bis zu tiefgefrorenen Pudding anbieten. Ich habe dort einmal einen Versuch unternommen, den „Kürbis-Chili“ zu essen, und musste feststellen, dass die Schärfe fast so stark war wie die Meinungen der Einheimischen über Touristen. Trotzdem, das Festival ist das, was Verona wirklich lebendig macht – ein bisschen chaotisch, ein bisschen laut, aber immer mit einem Lächeln.
Am Ende des Tages, wenn du dich fragst, ob Verona überhaupt einen Platz auf deiner Reiseliste verdient, dann denk daran, dass die Stadt nicht versucht, dich zu beeindrucken. Sie ist einfach da, mit ihren kleinen Ecken, ihren eigenwilligen Bewohnern und einer Geschichte, die sich in jedem Stein, jedem Baum und jedem Gespräch widerspiegelt. Und das, mein Freund, ist mehr wert als jede glänzende Broschüre.
Der erste Halt war das Daniel Beau‑National‑Forest, ein riesiges Grünstück, das mehr Bäume hat als ich je in einem Supermarkt Regale zählen konnte. Ich fuhr die kurvige KY‑20, die sich wie ein schlafender Drache durch das Tal windet, und plötzlich stand ich mitten im Wald, wo das Zwitschern der Vögel fast lauter war als das Radio im Auto. Ein kurzer Abstecher zum Raven Rock‑Trail führte mich zu einem Aussichtspunkt, von dem aus ich das Tal überblickte – ein Panorama, das selbst den härtesten Instagram‑Filter überflüssig machte. Parken war überraschend unkompliziert, solange man nicht am Freitagabend kam, dann war das Feld voller Camper, die ihre Zelte wie ein Zirkus aufstellten.
Ein paar Meilen weiter, abseits der Hauptstraße, liegt der Natural‑Bridge‑State‑Resort‑Park. Der Name klingt nach einem Touristen‑Kitsch‑Spot, aber die natürliche Steinbrücke ist tatsächlich ein beeindruckendes Naturwunder, das aussieht, als hätte ein Riese einen Bogen aus Granit geschlagen. Ich wanderte den „Original‑Trail“ und stolperte fast über einen alten Wanderer, der mir erzählte, dass er hier seit den 70ern jedes Jahr zum Sonnenaufgang kommt – ich war skeptisch, aber das Licht, das durch die Öffnung fiel, war echt magisch. Der Parkplatz ist klein, also besser früh da sein, sonst muss man einen kurzen Fußweg über den Kies hinlegen.
Der nächste Stopp war das Red‑River‑Gorge, ein Paradies für Kletterer und für alle, die gern über Felswände klettern, die aussehen, als wären sie aus einem Fantasy‑Film. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, an den schmalen Pfaden zu stolpern, während ein Bär (oder war es ein großer Hund?) in der Ferne brüllte – das war das lauteste „Willkommen“ seit meiner Kindheit. Der Zugang über die Skyline‑Drive‑Road ist gut ausgebaut, aber an Wochenenden kann es zu Staus kommen, weil jeder, der ein bisschen Abenteuer sucht, hier auftaucht.
Ein bisschen weiter südlich, fast an der Grenze zu Kentucky, liegt das Cumberland‑Falls‑State‑Resort‑Park. Der Wasserfall, der als „Niagara des Südens“ betitelt wird, ist zwar nicht so breit, aber das Rauschen ist so laut, dass man seine eigenen Gedanken kaum noch hört. Ich stand dort im Sommer, als ein Regensturm das Wasser noch wilder machte – das war ein bisschen zu viel für meine Haare, aber ein echter Adrenalinkick. Der Parkplatz ist groß genug, um ein paar Stunden zu verweilen, und es gibt ein kleines Café, das überraschend guten Kaffee serviert, wenn man nach einem kurzen Bad im Fluss wieder auftaucht.
Ein kurzer Abstecher nach Big‑Bone‑Lick‑State‑Park brachte mich zu einem Ort, an dem prähistorische Knochen aus dem Boden ragten, als hätten die Dinosaurier hier ein Picknick gemacht. Ich habe dort ein kleines Museum besucht, das mehr über das frühe Kentucky erzählt, als ich je in einem Geschichtsbuch gelesen habe. Der Park ist nicht überlaufen, und das Parken ist fast immer frei, es sei denn, ein lokaler Schulklassenausflug hat gerade stattgefunden.
Ein wenig weiter in Richtung Lexington, aber immer noch im Umkreis von etwa einer Stunde Fahrt, liegt das Shaker‑Village‑of‑Pleasant‑Hill. Ich war skeptisch, weil ich dachte, das sei nur ein weiteres „historisches Dorf“, aber die handgefertigten Möbel und die ruhige Atmosphäre haben mich völlig überrascht. Die Führungen sind informativ, und die Shaker‑Gemeinschaft hat einen kleinen Laden, wo man handgewebte Decken kaufen kann – ein perfektes Souvenir, wenn man genug Platz im Koffer hat. Der Parkplatz ist ein wenig klein, also besser nicht zu spät kommen, sonst muss man ein Stück laufen.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen wollte, ist der Kentucky‑Horse‑Park in Lexington. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, um die Pferde zu beobachten, die majestätisch über die Weiden galoppieren, und ein paar Shows gesehen, die mehr Show‑Business als Reitsport waren – aber das ist ja gerade das, was man hier erwartet. Der Park ist gut ausgeschildert, das Parken ist kostenfrei, und es gibt zahlreiche Picknickplätze, falls man Lust hat, das Gras zu genießen, während die Pferde vorbeiziehen.
Zu guter Letzt ein kurzer Abstecher zum Creation‑Museum, das ich aus reiner Neugierde besuchte, weil ich den Hype um die „Welt nach 6 Tage“ nicht ganz verstehe. Das Museum ist ein Mix aus Wissenschaft und religiöser Interpretation, und ich muss zugeben, dass die animierten Dinosaurier‑Exponate ziemlich gut gemacht sind – zumindest für einen Ort, der versucht, die Evolution zu widerlegen. Das Parken ist großzügig, und das Café serviert vegane Snacks, falls man nach einem intensiven Tag etwas Leichtes braucht.
Wenn du also das nächste Mal in der Nähe von Verona, Boone, Kentucky bist, vergiss nicht, dass die Umgebung mehr zu bieten hat als nur die Stadt selbst – von tiefen Wäldern über imposante Schluchten bis hin zu historischen Dörfern und Pferdeparadiesen. Diese Verona Sehenswürdigkeiten zeigen, dass das Herz von Kentucky genauso wild und vielseitig ist wie seine Landschaft.
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