Was Springfield so besonders macht, ist die Art, wie Springfield Sehenswürdigkeiten sich zwischen historischer Patina und moderner Alltagshektik verbergen. Ich erinnere mich noch an die ersten Schritte durch das 1801 gegründete Städtchen, das einst als County Seat von Clark County diente und heute noch das Flair einer kleinen, aber stolzen Hauptstadt ausstrahlt. Das Township Springfield, das das Stadtbild umgibt, wirkt wie ein lose zusammengeklebtes Puzzle aus alten Backsteinhäusern, knarrenden Scheunen und ein paar hippen Cafés, die sich an den Rändern des historischen Zentrums drapieren.
Wenn ich mit dem Zug von Columbus ankomme, spüre ich sofort, dass die Schienen nicht nur Menschen, sondern auch Geschichten transportieren – und das ganz ohne Schnickschnack. Ein kurzer Abstecher mit dem Bus entlang der I‑70 bringt mich ins Herz der Stadt, wo ich mich zwischen den ehrwürdigen Gerichtsgebäuden und den modernen Food‑Trucks verliere.
Ich verstehe den Hype um die „kleine Stadt mit großem Charakter“ nicht immer, aber die Mischung aus ehrlicher Arbeitermentalität und einem Hauch von Retro‑Nostalgie ist echt super. Wer hierher kommt, sollte sich nicht nur die bekannten Springfield Sehenswürdigkeiten anschauen, sondern auch die kleinen Gassen, die von Einheimischen bevölkert werden, die gern ein Bier in der Hand haben und über die neuesten Bauprojekte schimpfen – das ist das wahre Salz in der Suppe.
Schon beim ersten Blick auf das imposante, leicht bröckelnde Gemäuer des alten Clark County Courthouse wird deutlich, warum ich jedes Mal ein bisschen nostalgisch werde, wenn ich durch Springfield schlendere – das ist für mich das inoffizielle Wahrzeichen, das man nicht übersehen kann, wenn man die Stadt betritt. Ich habe dort einmal versucht, ein Selfie zu machen, und wurde von einem pensionierten Richter erwischt, der mir streng die Handfläche zeigte und meinte, ich solle lieber das Gesetz respektieren. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das ganze Stadtzentrum von Besuchern des wöchentlichen Flohmarkts überrannt wird.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt zum Heritage Center of Clark County, einem Museum, das mehr Staubschichten hat als meine alte Vinylsammlung, aber dafür jede Menge Geschichten aus der Gründerzeit. Ich verstehe den Hype um die alten Landmaschinen nicht ganz, aber die originalen Traktoren, die dort stehen, haben etwas Beruhigendes – fast so, als würde man ein Stück rustikales Ohio in die Hand nehmen. Das Center liegt direkt neben dem Rathaus, also lässt sich das gut kombinieren, und das Parkhaus hinter dem Gebäude ist kostenlos, solange man nicht zu spät kommt und die Stadt das Licht ausschaltet.
Wenn man genug von staubigen Relikten hat, ist das Springfield Art Museum ein echter Lichtblick. Die Sammlung ist klein, aber überraschend vielseitig – von lokalen Impressionisten bis zu einer skurrilen Skulptur aus recycelten Autoteilen, die ich persönlich für das kreativste „Ich‑hab‑zu‑viel‑Zeit‑zu‑zu‑Haus“ halte. Ich habe dort einmal einen Vortrag über moderne Kunst verpasst, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, die Cafeteria‑Kekse zu analysieren. Das Museum liegt im Herzen der Innenstadt, also kann man nach dem Besuch noch schnell einen Kaffee im benachbarten Café „Bean There“ schlürfen.
Ein paar Blocks weiter erstreckt sich der Great Miami River Walk, ein schmaler Pfad, der sich entlang des Flusses windet und überraschend gut gepflegt ist – ein echter Glücksgriff für Jogger und für mich, der ich gern mit einem Buch auf einer Bank sitze und das Wasser beobachte, während die Enten lautstark über ihr Revier diskutieren. Der Weg ist kostenlos, und das Parken am Ende der Brücke ist meistens frei, solange man nicht am Sonntagmorgen kommt, wenn die lokalen Angler ihre Angelruten auswerfen.
Der Springfield Farmers Market ist ein weiteres Muss, besonders wenn man im Sommer unterwegs ist. Hier gibt es frische Erdbeeren, hausgemachte Marmelade und einen Stand, an dem ein älterer Herr behauptet, er habe das beste Maisbrot des Bundesstaates – ich habe es probiert und kann bestätigen, dass es tatsächlich besser ist als das, was ich in meiner eigenen Küche hinbekomme. Der Markt öffnet samstags um acht, und das Parken ist am angrenzenden Bürgerpark kostenlos, solange man nicht das Glück hat, dass ein Lieferwagen den einzigen freien Platz blockiert.
Für die, die ein bisschen Geschwindigkeit suchen, gibt es das National Trail Raceway etwas außerhalb der Stadt. Ich habe dort einmal ein Rennen gesehen, bei dem die Autos so laut waren, dass ich dachte, ein Bär würde durch die Stadt rennen. Das ist zwar nicht das typische „Stadtleben“, aber die Atmosphäre ist unvergleichlich, und das Parken ist am Haupttor kostenlos, wenn man früh genug kommt – sonst muss man in die umliegenden Wohngebiete ausweichen.
Zu guter Letzt darf man die Buckeye Trail-Strecke nicht vergessen, die durch Springfield führt und Wanderern sowie Radfahrern ein Stück Natur mitten im Stadtbild bietet. Ich habe die Strecke im Herbst erkundet, als das Laub in allen erdenklichen Rottönen leuchtete; das war ein Bild, das ich noch lange in meinem Kopf habe. Der Trail ist gut ausgeschildert, und das Parken am Trailhead ist meist problemlos, solange man nicht am Wochenende mit einer Gruppe von Schulklassen unterwegs ist.
All das zusammen macht die Springfield Sehenswürdigkeiten zu einer Mischung aus Geschichte, Kunst, Natur und ein bisschen Adrenalin – genau das, was ich an dieser Stadt liebe: Sie ist nicht perfekt, aber sie hat Charakter, und das ist für mich mehr wert als jedes glänzende Touristenplakat.
Der erste Ort, den ich jedem Besucher ans Herz legen muss, ist das glitzernde Wasser von Buckeye Lake, das nur eine kurze Fahrt südlich von Springfield liegt. Ich habe dort an einem heißen Juliabend ein kleines Picknick am Ufer veranstaltet, während ein paar Jugendliche lautstark Badminton spielten – das war fast schon ein Mini‑Festival. Das Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Freitagabend nach der Arbeit ankommt, dann wird das Feld zum Schlachtfeld für die letzten freien Plätze. Der See selbst ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Bootsfahrer, sondern auch für Angler, die hier mit etwas Glück einen riesigen Barsch an Land ziehen können.
Ein paar Meilen weiter, Richtung Osten, führt der Weg zum Ohio & Erie Canal Towpath Trail, einem schmalen Streifen, der sich wie ein altes Band durch die Landschaft zieht. Ich habe dort einmal einen Morgenlauf gemacht, während die Sonne über den Feldern aufging und die alten Schleusen im Hintergrund leise knarrten. Der Trail ist perfekt für Radfahrer, die ein bisschen Abstand vom Stadtlärm suchen – und ja, das Asphalt‑Gefälle kann an manchen Stellen ein bisschen zu „abenteuerlich“ sein, aber das macht den Charme aus. Wer ein bisschen Geschichte schnuppern will, findet an den alten Mühlen und Brücken kleine Informationstafeln, die mehr über die 19. Jahrhundert-Industrie verraten, als man von einem Instagram‑Post erwarten würde.
Wenn man dann genug von flachen Landschaften hat, lohnt sich ein Abstecher nach Dayton, wo das National Museum of the United States Air Force wartet. Ich war dort an einem verregneten Dienstag, und das Museum war trotzdem ein Highlight – die riesigen Flugzeuge, die fast bis zur Decke reichen, und die Geschichten von Piloten, die ich aus Schulbüchern kannte, aber nie so lebendig erlebt habe. Das Parken ist ein riesiger Parkplatz, also kein Stress, und das Museum selbst ist kostenlos, was für ein bisschen Luftfahrt‑Nostalgie fast zu schön ist, um wahr zu sein.
Direkt neben dem Luftfahrtmuseum liegt das Dayton Aviation Heritage National Historical Park, das die Wiege der Luftfahrt feiert. Ich habe dort die alte Werkstatt der Wright‑Brüder besichtigt und mich gefragt, wie sie damals ohne GPS und moderne Werkzeuge überhaupt fliegen konnten – ein bisschen Respekt vor der Ingenieurskunst ist hier angebracht. Der Park ist klein, aber die Atmosphäre ist fast greifbar, besonders wenn man die Originale aus der Zeit sieht, die in einem schlichten Holzgebäude ausgestellt sind.
Für die, die im Winter ein bisschen Action suchen, ist das Mad River Mountain in der Nähe von Zanesfield ein Muss. Ich habe dort zum ersten Mal Snowboarden ausprobiert – das war ein wilder Ritt, weil die Pisten nicht gerade für Anfänger gemacht sind, aber das Personal ist super freundlich und gibt Tipps, die einem das Fallen ein bisschen weniger schmerzhaft machen. Das Parken ist am Wochenende ein bisschen chaotisch, aber das ist das Preisgeld für ein bisschen Pulverschnee in Ohio.
Ein weiteres Juwel, das oft übersehen wird, ist die Clifton Mill in der kleinen Ortschaft Clifton. Ich habe dort an einem sonnigen Herbstnachmittag einen Kaffee im kleinen Café neben der Mühle getrunken und dabei den Klang des Wassers gehört, das über das alte Mühlrad plätschert. Die Mühle ist noch in Betrieb und zeigt, wie früher das Korn gemahlen wurde – ein kurzer, aber eindrucksvoller Blick in die Vergangenheit, der einem das Gefühl gibt, in einer anderen Zeit zu stehen.
Zu guter Letzt darf der Lake Loramie State Park nicht fehlen. Ich habe dort ein Wochenende verbracht, um zu campen und zu angeln, und das war ein echter Rückzugsort vom Alltag. Der See ist groß genug, um ein kleines Boot zu mieten, und die Wanderwege rund um den See bieten schöne Ausblicke, ohne dass man sich durch Menschenmassen kämpfen muss. Das Parken ist am Hauptausgang immer gut ausgeschildert, und die Einrichtungen sind sauber – ein seltener Trost in vielen State Parks.
Wenn du also das nächste Mal in der Gegend von Springfield, Clark, Ohio bist, dann vergiss nicht, dass die Umgebung mehr zu bieten hat als nur die Stadt selbst. Von den glitzernden Ufern des Buckeye Lake über historische Pfade und Luftfahrt‑Museen bis hin zu schneebedeckten Pisten und stillen Seen – das sind die Springfield Sehenswürdigkeiten, die ich persönlich am meisten schätze, weil sie mir immer wieder zeigen, dass das Herz von Ohio genauso wild und überraschend ist wie seine Geschichte.
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