Was Monticello so besonders macht, ist die Art, wie Monticello Sehenswürdigkeiten sich in ein unscheinbares Städtchen einbetten, das mehr Geschichte hat, als man auf den ersten Blick vermutet. Ich erinnere mich noch an meine erste Fahrt hierher: Auf der alten Route 36, die wie ein schmaler Zeigefinger durch das flache Mittelland von Illinois schneidet, spürt man sofort, dass diese Gegend einst ein Knotenpunkt für Viehtrieb und Getreideexport war. 1829 wurde das heutige Monticello offiziell gegründet, benannt nach Thomas Jeffersons Virginia‑Anwesen, und seitdem hat das kleine Dorf im Herzen von Monticello Township, Piatt County, einen eigenwilligen Charme entwickelt, den ich kaum in Reiseführern finde.
Die Stadt wuchs um die Eisenbahnlinie, die 1860 kam – ein Stück rostiger Nostalgie, das heute noch über die Hauptstraße rattert, wenn ein Zug vorbeischaut. Ich verstehe den Hype um die „kleinen Städte mit Herz“ nicht ganz, aber hier gibt es ein Café, das den besten Apfelkuchen weit und breit serviert, und ein altes Rathaus, das mehr Geschichten zu erzählen hat als manche Großstadthallen. Wer mit dem Auto anreist, kann über die Interstate 57 aus dem Süden oder die US‑36 aus dem Westen kommen; ein kurzer Stopp an der örtlichen Tankstelle reicht, um den ersten Eindruck zu gewinnen. Und ja, wenn man die lokalen „Monticello Sehenswürdigkeiten“ erkundet, entdeckt man schnell, dass das wahre Highlight das gemächliche Tempo und die ehrliche Freundlichkeit der Bewohner ist – kein Witz, das ist das, was diese Ecke von Illinois wirklich ausmacht.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das unscheinbare Herz von Illinois zu schlendern, wo die Straßen noch nach Mais riechen und die Menschen mehr Geschichten erzählen als die Touristenbroschüren. Ich fange gleich mit meinem persönlichen Lieblingsplatz an: das Monticello Railway Museum. Wenn du denkst, ein Museum sei nur staubige Schienen und langweilige Tafeln, dann hast du den Zug verpasst – im Sommer fahren hier echte Dampfloks, und ich habe mich einmal freiwillig als „Lokführer“ verkleidet, nur um zu sehen, ob ich das Pfeifen überleben kann. Parken ist meistens ein Klacks, außer wenn das jährliche „Steam Fest“ die Einfahrt blockiert und du dich zwischen einem Traktor und einem alten Eisenbahnwagen durchschlängeln musst.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Piatt County Historical Museum, das in einem renovierten Bankgebäude untergebracht ist. Dort hängen Fotos von Bürgern, die mehr über das Wetter von 1902 wissen als ich über die aktuelle Wettervorhersage. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Bauern erzählt, der behauptet, er habe das erste Maisfeld von Illinois gepflanzt – ich verstehe den Hype um solche Mythen nicht ganz, aber das verstaubte Notizbuch ist ein echter Hingucker.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du dich wie in einem Film aus den 50ern fühlst, dann schlendere einfach die downtown Main Street entlang. Die kleinen Läden verkaufen handgemachte Seifen, Vintage‑Kleidung und das eine oder andere Stück, das du nie zugeben würdest, zu besitzen. Ich habe dort ein altes Radio entdeckt, das noch funktioniert, und habe es sofort gekauft, weil ich dachte, es wäre ein perfektes Souvenir für meine Mutter – sie hat es nie benutzt, aber das ist ja das Schöne an solchen Fundstücken.
Ein paar Blocks weiter liegt der Monticello City Park, ein grünes Fleckchen Erde mit einem kleinen See, der im Sommer von Enten und gelegentlich von übermutigen Kindern besetzt wird, die versuchen, die Enten zu füttern. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein älterer Herr mir erklärte, dass das Wasser im See eigentlich ein altes Kiesbett ist, das seit den 70ern nicht mehr ausgetauscht wurde. Keine Sorge, das Wasser ist trinkbar – zumindest nicht, wenn du ein Fisch bist.
Jeden Samstag verwandelt sich die Hauptstraße in den Monticello Farmers Market. Hier gibt es frische Erdbeeren, hausgemachte Marmeladen und das eine oder andere Stück Käse, das du nicht aussprechen kannst, weil es zu lange dauert, bis du den Namen herausfindest. Ich habe dort ein Stück Apfelkuchen probiert, das so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur nach einem Kaffee gesucht habe. Parken ist hier ein bisschen tricky, weil die Stände das Parken blockieren, aber ein kurzer Spaziergang von ein paar Häusern entfernt löst das Problem.
Ein verstecktes Juwel, das ich immer wieder erwähne, ist das Monticello Opera House. Das Gebäude ist ein Relikt aus der Zeit, als jede Stadt ein Opernhaus brauchte, um sich kulturell zu profilieren. Heute finden dort gelegentlich lokale Theateraufführungen und Konzerte statt. Ich war bei einer Improvisationsshow, bei der die Schauspieler das Publikum einbezogen haben – ich wurde kurzerhand zum „König von Illinois“ gekrönt, was ich immer noch nicht ganz verstehe, aber es war echt super.
Für die, die lieber mit einem Golfschläger statt mit einem Buch durch die Gegend schlendern, ist der Monticello Golf Course die richtige Adresse. Der Platz ist nicht gerade ein PGA‑Paradies, aber die Fairways sind gepflegt und das Clubhaus serviert einen soliden Burger, der besser schmeckt als das, was du in den meisten Fast‑Food-Ketten bekommst. Ich habe dort ein paar Abschläge gemacht, während ich darüber nachdachte, warum ich überhaupt hierhergekommen bin – die Antwort: weil ich die Monticello Sehenswürdigkeiten erleben wollte, ohne dabei zu viel Geld auszugeben.
Am Ende des Tages, wenn die Sonne über den Feldern von Piatt County untergeht, sitzt du vielleicht auf einer Bank im Park, trinkst einen Kaffee vom Stand am Markt und überlegst, welche dieser Orte du morgen noch einmal besuchen willst. Ich habe meine Liste noch nicht abgearbeitet, und das ist das Schöne an Monticello: Es gibt immer noch ein bisschen mehr zu entdecken, selbst wenn du denkst, du hättest alles gesehen.
Der erste Halt, den ich jedem Neuling ans Herz lege, ist das Kaskaskia River State Fish and Wildlife Area. Dort, wo das Wasser träge durch die Flussauen gleitet, findet man mehr Enten als Touristen – und das ist gerade das, was ich an diesem Fleck so schätze. Ich erinnere mich noch an einen frühen Sommermorgen, als ich mit meinem alten Kajak die schmalen Kanäle erkundete und plötzlich ein Weißkopfseeadler über mir kreiste, als wolle er mich für das Eindringen in sein Revier tadeln. Parken ist am Hauptzugang meistens problemlos, solange man nicht am Freitagabend nach dem Jagd‑Event ankommt, dann wird das Feld schnell zu einem kleinen Schlachtfeld aus Autos.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt zum Lake Decatur, dem größten künstlichen See im mittleren Illinois. Die Strände sind nicht gerade luxuriös, aber das klare Wasser und die Möglichkeit, ein paar Stunden mit einem Angelboot zu schippern, machen den Ort zu einem unterschätzten Juwel. Ich habe dort einmal ein riesiges Hechtchen an der Angel, das fast das Gewicht meines Rucksacks überstieg – ein echter Adrenalinkick, der mich bis heute an das Plätschern des Wassers erinnert. Die Parkplätze am Nordstrand füllen sich schnell, besonders wenn die lokalen High‑School‑Teams ihre Sommertrainings abhalten, also lieber früh da sein.
Wenn du das ganze Jahr über etwas Abwechslung suchst, ist das Piatt County Fairgrounds dein Platz. Ja, ich weiß, dass Messen und Jahrmärkte nicht jedermanns Sache sind, aber hier gibt es mehr als nur Zuckerwatte. Im Frühjahr locken die Antik- und Traktor-Shows echte Sammlerherzen, während im Herbst das County‑Fair‑Spektakel mit Karussells, lokalen Bands und einer erstaunlich guten Auswahl an hausgemachtem Apfelkuchen stattfindet. Ich habe dort einmal ein Stück Kürbiskuchen probiert, das so trocken war, dass ich fast das Wort „Kuchen“ vergessen hätte – ein echter Kontrast zu den sonst so herzhaften Gerichten.
Nur ein paar Meilen weiter liegt das charmante Bement Historic District. Die kleinen Läden und restaurierten viktorianischen Häuser wirken wie aus einem Film der 1900er‑Jahre, und das ist genau das, was ich an Bement liebe: ein Hauch von Nostalgie, der nicht zu kitschig wirkt. Ich habe dort einen alten Buchladen entdeckt, in dem ein vergilbter Almanach aus dem Jahr 1887 lag – ein echter Fund für jeden, der Geschichte atmet. Die Straße ist autofrei, also kann man gemütlich schlendern, ohne ständig nach einem Parkplatz zu suchen.
Ein weiteres Highlight, das ich gern erwähne, ist das Piatt County Historical Museum. Das Museum ist klein, aber die Sammlung von landwirtschaftlichen Geräten, alten Schulbüchern und Fotos aus der Gründerzeit ist erstaunlich gut kuratiert. Ich habe dort einen originalen Holzstuhl aus den 1860er‑Jahren gefunden, auf dem ich kurzerhand Platz genommen habe, um die staubige Luft zu genießen – ein kurzer Moment, der mich an die harte Arbeit der ersten Siedler erinnerte. Das Museum liegt am Rande der Stadt, sodass das Parken fast nie ein Problem ist, außer an den seltenen Tagen, an denen ein lokaler Schulklassenausflug stattfindet.
Für Naturliebhaber, die lieber zu Fuß unterwegs sind, bietet das Piatt County Forest Preserve ein Netz von Wanderwegen, die durch dichte Buchenwälder und offene Wiesen führen. Ich habe dort einmal einen Pfad entdeckt, der zu einem kleinen, fast vergessenen Aussichtspunkt über die umliegende Agrarlandschaft führt – ein perfekter Ort, um die Sonne untergehen zu sehen, während die Grillen ihr abendliches Konzert geben. Die Toiletten sind einfach, aber sauber, und das Parken ist am Haupteingang immer frei, solange man nicht am Wochenende mit einer Gruppe von Schulklassen kommt.
Zu guter Letzt darf man das Piatt County Courthouse nicht übersehen, ein imposantes Backsteingebäude aus dem späten 19. Jahrhundert, das heute noch als Gerichtsgebäude dient. Die Architektur ist ein schönes Beispiel für das viktorianische Stilbewusstsein, das in dieser Region selten zu finden ist. Ich habe dort einmal an einer Führung teilgenommen, bei der ein älterer Herr aus der Stadt die Geschichte des Gerichts mit einer Mischung aus Stolz und leichtem Sarkasmus erzählte – ein echter Einblick in das lokale Selbstverständnis.
Ob du nun die Ruhe am Kaskaskia River suchst, das lebhafte Treiben am Piatt County Fairgrounds erleben willst oder einfach nur durch die historischen Gassen von Bement schlendern möchtest – die Umgebung von Monticello bietet eine bunte Mischung aus Natur, Geschichte und lokaler Kultur. Und genau das macht die Monticello Sehenswürdigkeiten zu einem überraschend abwechslungsreichen Ziel für jeden, der bereit ist, ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade zu wandern.
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