Was Blakeslee Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die fast schon heimliche Art, wie Geschichte hier in jedes Feld und jede alte Scheune einfließt. Ich erinnere mich noch, wie ich das erste Mal über die staubige Landstraße aus dem Nachbarort kam und sofort das Plakat aus dem Jahr 1875 sah, das die Ankunft der Eisenbahn verkündete – das war praktisch das offizielle „Geburtsdatum“ dieses winzigen Flecks im Herzen von Florence Township, Williams County. Die Gemeinde wurde nach einem lokalen Grundbesitzer benannt, und obwohl heute kaum noch ein Originalgebäude aus jener Zeit steht, spürt man beim Vorbeigehen an den verblassten Holzschildern, dass hier einst ein kleiner, aber stolzer Handelsplatz pulsierte.
Mal ehrlich, die Anreise ist ein kleiner Abenteuertrip für sich: ein kurzer Abstecher von US‑20, ein paar Minuten auf der County Road 12 und schon steht man mitten im ländlichen Ohio, umgeben von endlosen Maisfeldern, die im Sommer wie ein grüner Ozean aussehen. Ich nehme gern den alten Diesel‑Bus, der zweimal täglich von Bryan kommt – nicht gerade ein Luxus, aber er hat Charme, und man trifft dabei die ein oder andere neugierige Kuh, die aus dem Feld schaut, als wolle sie wissen, warum wir Menschen so viel Gepäck mit uns rumtragen.
Wenn ich dann durch das Dorf schlendere, fällt mir auf, dass die Menschen hier ein eigenartiges Gemisch aus bodenständigem Pragmatismus und einer fast schon nostalgischen Liebe zu ihren Wurzeln pflegen. Die kleinen Läden, die noch von Familien geführt werden, servieren mir immer ein Lächeln und ein Stück hausgemachten Apfelkuchens, während ich über die „Blakeslee Sehenswürdigkeiten“ sinniere, die man nicht in jedem Reiseführer findet – nämlich die stillen Momente, in denen das Rauschen des Windes durch die hohen Maisstängel fast lauter spricht als jede Stadtpromenade.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir einen kleinen, aber überraschend eigenwilligen Streifzug durch das Herz von Blakeslee zu machen – ja, genau das winzige Dorf in Florence Township, Ohio, das man leicht übersehen würde, wenn man nicht zufällig den Maumee River entlangfährt.
Ich muss gestehen, mein erstes Highlight war das Blakeslee Dam. Der Damm ist nicht gerade ein Monument der Ingenieurskunst, aber er hat etwas Rohes, das mich sofort an die frühen Tage der amerikanischen Infrastruktur erinnert. Der Beton ist etwas brüchig, das Wasser schwappt gemächlich darunter, und das ganze Ding wirkt wie ein Relikt aus einer Ära, in der man noch glaubte, dass ein paar Tonnen Stahl die Natur zähmen könnten. Wenn du dort stehst, kannst du das leise Rauschen des Flusses hören – ein perfekter Ort, um ein paar Selfies zu schießen, die dann später in den sozialen Medien als „rustikaler Charme“ verkauft werden.
Ein kurzer Spaziergang weiter (etwa fünf Minuten, wenn du nicht gerade im „Ich-bin-zu-schnell-für-die-Landschaft“-Modus bist) führt dich zum Blakeslee Dam Picnic Area. Hier gibt es ein paar rustikale Tische, ein altes Grillhaus, das mehr Rost als Farbe hat, und einen kleinen Spielplatz, der eher für Kinder von 5 bis 7 Jahren geeignet ist – also ideal, wenn du mit der Familie unterwegs bist. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die lokalen Angler und die „Ich-will-das-Meer-auf-dem-Fluss-zu-fischen“-Leute das Feld besetzen.
Direkt am Ufer, wo das Wasser ein wenig tiefer wird, wartet das Blakeslee Dam Fishing Pier. Ich habe dort einmal einen alten Karpfen gefangen, der fast so groß war wie mein Kaffeebecher – kein Witz, das Teilchen war echt. Der Pier ist nicht besonders gut gepflegt, das Holz knarrt bei jedem Schritt, aber das verleiht ihm einen gewissen Charme. Wenn du Glück hast, triffst du hier auf ein paar einheimische Angler, die dir mit einem mürrischen „Geh nicht zu tief, das ist mein Spot“ die Stimmung versüßen.
Für die, die lieber zu Fuß unterwegs sind, gibt es den Blakeslee Dam Trail. Der Weg schlängelt sich entlang des Flusses, vorbei an ein paar verlassenen Industrieanlagen, die jetzt von Wildblumen überrannt werden. Ich habe dort einmal ein Eichhörnchen beobachtet, das mutig genug war, mir ein Stück Nuss zu stehlen – ein kleiner Moment, der zeigt, dass die Natur hier noch ein bisschen rebellisch ist. Der Trail ist nicht beschildert, also bring besser dein Handy mit, falls du dich verirrst; das GPS zeigt dann nur „Keine Daten verfügbar“, was irgendwie passend ist.
Ein weiteres Stück lokaler Geschichte ist das Blakeslee Dam Historic Marker, das an der Kreuzung von Dam Road und River Street steht. Der Text darauf ist ein bisschen trocken, aber er erklärt, warum der Damm 1925 gebaut wurde und wie er die Flutgefahr für die umliegenden Farmen reduziert hat. Ich verstehe den Hype um solche Tafeln nicht ganz, aber sie geben einem das Gefühl, Teil einer größeren Erzählung zu sein – zumindest für ein paar Sekunden.
Wenn du dich nach einer Brücke sehnst, die mehr als nur ein Stück Asphalt ist, schau dir die Blakeslee Dam Bridge an. Sie ist nicht besonders spektakulär, aber sie bietet einen guten Blick auf den Fluss und ist ein beliebter Spot für Hobbyfotografen, die das Licht am späten Nachmittag einfangen wollen. Ich habe dort einmal einen jungen Mann gesehen, der mit einem Drohnencontroller jonglierte – ein Bild für die Ewigkeit, wenn du das Glück hast, nicht von der Drohne getroffen zu werden.
Ein wenig abseits des Hauptstroms liegt das Blakeslee Dam Boat Launch. Hier kannst du ein Kajak oder ein kleines Schlauchboot ins Wasser schieben, wenn du Lust hast, den Maumee River von unten zu erkunden. Das Launch ist einfach, ein paar Treppen und ein Geländer, das mehr Rost als Metall hat. Ich habe dort ein paar Einheimische getroffen, die mir erzählten, dass das Wasser im Frühling besonders klar ist – ein guter Grund, den Aufstieg zu wagen, obwohl das Wetter im Herbst oft überraschend kalt wird.
Und ja, wenn du nach einer kompakten Zusammenfassung suchst, hier ein kurzer Überblick: Blakeslee Sehenswürdigkeiten umfassen den Damm, den Picknickbereich, den Angelpier, den Wanderweg, das historische Schild, die Brücke und den Bootslaunch. Jeder dieser Orte hat seinen eigenen kleinen Charme, und zusammen bilden sie ein Netzwerk aus rustikaler Authentizität, das man in den meisten Reiseführern nicht findet.
Am Ende des Tages, wenn die Sonne über dem Maumee River untergeht und die Silhouette des Damms in ein warmes Orange taucht, fühle ich mich irgendwie zufrieden. Blakeslee ist nicht das nächste Paris, aber es hat seine eigenen, leicht zynischen Geschichten, die ich gern mit dir teilen wollte – und vielleicht, wenn du das nächste Mal in Ohio bist, lässt du dich von diesem kleinen Fleckchen Land überraschen.
Der alte Traktor, der am Rande des Feldes steht, ist das erste, was mir an diesem Fleck einfällt, und er erinnert mich daran, dass hier mehr los ist, als man auf den ersten Blick vermutet. Direkt nördlich von Blakeslee liegt das Oak Openings Preserve Metropark, ein wahres Naturwunder mit sandigen Dünen, seltenen Pflanzen und einem Netzwerk aus Wander- und Radwegen, das selbst eingefleischte Stadtmenschen zum Staunen bringt. Ich habe dort einmal versucht, ein Foto von einem seltenen Schmetterling zu schießen, nur um festzustellen, dass das eigentliche Highlight ein verirrter Hase war, der mich mit einem Blick anstarrte, als hätte er meine Kamera kritisiert. Parken ist meistens einfach, außer an sonnigen Samstagnachmittagen, wenn das Feld voller Familien ist, die ihre Picknickdecken ausbreiten.
Ein kurzer Abstecher nach Osten führt zum Maumee Bay State Park am Ufer des Lake Erie. Der See glitzert dort fast schon provokativ, und die Strände sind so sauber, dass man fast das Gefühl hat, sie würden extra für Instagram-Influencer poliert. Ich habe dort ein Lagerfeuer gemacht, das von einem freundlichen Ranger „zu laut“ erklärt wurde – ein kleiner Hinweis, dass hier nicht jeder Lärm willkommen ist, aber die Aussicht auf den Sonnenuntergang über dem Wasser ist jeden Ärger wert. Die Parkplätze sind gut ausgeschildert, doch am Wochenende kann das Ein- und Ausfahren zu einer Geduldsprobe werden.
Wenn man das Wasser gegen etwas Historisches tauschen will, ist das Fort Meigs in Perrysburg ein Muss. Dieses alte Militärfort aus dem Krieg von 1812 ist nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch ein Ort, an dem man sich fast wie ein Zeitreisender fühlt – bis ein lauter Traktor von der benachbarten Farm vorbeifährt und die Illusion zerbricht. Ich erinnere mich, wie ich an einem heißen Juli-Tag an einer Führung teilnahm und der Guide mehr über die „großartigen Kanonen“ sprach, während ich heimlich darüber nachdachte, ob die Kanonen heute nicht besser als Grillroste dienen könnten. Der Eintritt ist frei, das Parken ist in der Regel ausreichend, solange man nicht zur Hauptveranstaltung „Reenactment“ kommt, dann wird das Gelände schnell zum Schlachtfeld für Autos.
Für Kunstliebhaber, die nicht nur mit der Natur, sondern auch mit Kultur gefüttert werden wollen, ist das Toledo Museum of Art ein überraschend kurzer Trip von etwa 30 Minuten. Das Gebäude selbst ist ein architektonisches Statement, und die Sammlung reicht von klassischer Malerei bis zu moderner Skulptur. Ich habe dort einmal ein Gemälde betrachtet, das angeblich „die Seele des Mittleren Westens“ einfangen soll, und musste zugeben, dass ich eher an die Seele meines eigenen Kaffees dachte, den ich gerade dabei war zu trinken. Das Museum bietet kostenlose Parkplätze, aber das Café ist berüchtigt dafür, dass die Warteschlange länger ist als die Ausstellung selbst.
Ein weiteres Highlight, das man nicht übersehen sollte, ist das National Museum of the Great Lakes in Toledo. Hier wird die Geschichte der Großen Seen mit interaktiven Exponaten und alten Schiffsmodellen lebendig. Ich war dort an einem regnerischen Nachmittag und fand mich plötzlich in einem Nachbau eines 19‑Jahrhundert‑Dampfschiffs wieder, das so authentisch war, dass ich fast das Gefühl hatte, das Wasser würde wieder an die Bordwände klopfen. Das Museum hat ein kleines Besucherzentrum mit kostenlosem WLAN, und das Parken ist in der Regel problemlos, solange man nicht zur Sonderausstellung „Schiffbruch“ kommt – dann wird das Gelände zum Magneten für Historikern und neugierige Kinder.
Zu guter Letzt darf der Toledo Zoo & Aquarium nicht fehlen. Der Zoo liegt zwar ein Stück weiter, aber die Anreise lohnt sich, weil hier nicht nur klassische Tiergehege, sondern auch ein beeindruckendes Aquarium mit Haien und Rochen zu finden ist. Ich habe dort einmal versucht, ein Selfie mit einem Pinguin zu machen, nur um zu merken, dass die Pinguine viel besser darin sind, meine Kamera zu ignorieren, als ich dachte. Der Zoo bietet ausreichend Parkplätze, aber an Schulferien kann das Ein- und Ausfahren zu einer kleinen Geduldsprobe werden – ein guter Grund, früh zu kommen und den ersten Blick auf die frechen Erdmännchen zu erwischen.
Ob man nun die sandigen Dünen von Oak Openings, die historischen Mauern von Fort Meigs, die Kunstschätze in Toledo oder die tierischen Stars im Zoo bevorzugt – die Umgebung von Blakeslee hat für jeden etwas zu bieten. Und genau das macht die Blakeslee Sehenswürdigkeiten zu einem überraschend vielseitigen Erlebnis, das man nicht einfach übersehen sollte.
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